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daz si immer mêr gerîten des lât iu sicherheite 318 'Des râtes wil ich volgen.'

mit here in iuwer lant,
tuon der beider herren hant.'
dâ mite si giengen dan.
wart daz kunt getân,
daz si dâ buten ê.

was nach den hermüeden wê.
man dar schazzes truoc;
den friunden sîn genuoc,

den sînen widerwinnen ir goldes gerte niemen, dâ heime ir lieben friunden 319 Vil manige schilde volle er teilt es âne wâge bî fünfhundert marken, Gêrnôt der vil küene 320 Urloup si alle nâmen, dô sach man die recken unt ouch dâ1 frou Uote ez en wart noch nie degenen 321 Herberge wurden lære,

unt eteslichen baz; der riet Gunthêre daz. also si wolden dan; für Kriemhilde gân, diu küniginne saz:

noch bestuont dâ heime der künic mit sînen mâgen, die sach man tägelîche 322 Urloup ouch nemen wolde ern troute niht verenden, der künic daz sagen hôrte, Giselher der junge den 323 War woldet ir nu rîten, belîbet bî den degenen, bî Gunthêre dem künige hie ist vil schoener frouwen, 324 Dô sprach der starke Sîfrit

ich wolde hinnen rîten,

mêre geurloubet baz.
dô si von dannen riten.
mit ritterlichen siten

vil manic edel man;
für frouwen Kriemhilde gân.
Sîfrit der helet guot,
des er dâ hete muot:
daz er wolde dan.
degen vlêgen dô began
vil edel Sîfrit?
tuot des ich iuch bite,
unt ouch bî sînen man;
die sol man gerne iuch sehen lân.'
'diu ross diu lâzet stân,
des wil ich abe gân;

unt traget ouch hin die schilde.
des hât mich her Giselher

325 Sus beleip der küene recke
jâ wær er in den landen

jâ wold ich in mîn lant, mit grôzen triuwen erwant.' durch friwende liebe dâ; ninder anderswâ

gewesen alsô sanfte: dâ von daz geschach,
daz er nu, swenn er wolde,

326 Durch ir unmâzen schoene
mit maniger kurzewîle

die schoenen Kriemhilde sach. der herre dô beleip;

man im die zît vertreip,

wan daz in twanc ir minne, diu gab im dicke nôt:
dar umbe sît der küene lac vil jæmerliche tôt.

327 Iteniuwe mære sich huoben umben Rîn;

ez sprachen zuo dem künige die hohsten mâge sîn:

1 dahin wo. v. trouwen.

war umbe er niht en næme
dô sprach der künic rîche

328 Des wil ich mich berâten,

ein wîp zuo sîner ê. 'ine wil niht langer bîten mê. wâ ich die müge nemen,

diu mir unt mîme rîche ze frouwen müge zemen

an edel unt ouch an schoene,

als ich die reht ervinde,

der gib ich mîniu lant;

si sol iu werden wol bekant.'

VI. Aventiure

wie sich Gunther gein Islande hin ze Prünhilde

bereite.

329 Ez was ein küniginne gesezzen über sê,
ir gelîche enheine man wesse1 ninder mê;
diu was unmâzen schoene,
si schôz mit snellen degenen

330 Den stein den warf si verre,

vil michel was ir kraft;

umbe minne den schaft. dar nâch si wîte spranc;

swer an si wenden wolde sînen gedanc,
driu spil muos er ir an behaben,

der frouwen wolgeborn;

gebrast im an dem einen, er het daz houbet sîn verlorn.

331 Des het diu küniginne
do gevriesch ez bî dem
der wande sîne sinne
dar umbe muosin helede

unmâzen vil getân.

Rîne ein ritter wolgetân,
an daz hêrlîche wîp;

332 Do si eines tages sâzen
manigen ende si ez mâzen,
welhe ir herre möhte
diu in ze frouwen töhte 2

333 Dô sprach der vogt von
hin ze Prünhilde,

sît verliesen den lîp. der künic unt sîne man, beidiu wider unt dan, zeinem wîbe nemen, unt ouch dem lande möhte zemen. Rîne

'ich wil nider an den sê

swie ez mir ergê;

durch ir unmâzen schone số wage ich minen lip,
den wil ich verliesen, si ne werde mîn wîp.'

334 'Daz wil ich widerrâten,'
'jâ hât diu küniginne
swer umb ir minne wirbet,

sprach dô Sifrit,

vreisliche site,

daz ez im hôhe stât;

'nie geborn wart ein wip

des müget ir der reise haben wærlichen rât.'

335 Dô sprach der künic Gunther

1

sô starc unt ouch sô küene, ine wolde wol ir lip
in strîte betwingen mit mîn selbes hant.'

'swiget,' sprach dô Sîfrit, 'iu ist ir ellen unbekant;

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Englmann, Lesebuch.

3

336 Unt wæren iuwer viere, die von ir vil grimmen zorne: daz rât ich iu mit triuwen; so ne lât iuch nâch ir minne

337 'So wil ich iu wol râten,'

ne künden niht genesen
ir lât den willen wesen.
welt ir niht ligen tôt,

niht ze sêre wesen nôt.' sprach dô Hagene,

'ir bitet Sîfride, mit iu ze tragene
die vil starken sorge, daz ist nu mîn rât,
sît im daz ist sô kündic

338 Er sprach 'wiltu mir helfen,

die minneklîche erwerben?
unt wirt mir zeinem trûte
ich wil durch dînen willen

339 Des antwurte Sîfrit

'swie

gîstu mir dîn swester,
die schoenen Kriemhilde,

wiez umbe Prünhilde stât.'
degen Sîfrit,

tuostu des ich dich bite,
daz hêrlîche wîp,
wâgen êre unde lîp.'

mir mîn dinc dâ kum,
sô bin ich dir frum,

ein küniginne hêr;

ine ger deheiner miete nâch mînen arebeiten mêr.' 340 'Daz lobe ich,' sprach dô Gunther, 'Sîfrit an dîne hant, unt' kumt diu schoene Prünhilt her in dizze lant,

sô wil ich dir ze wîbe die mîne swester geben:
sô mahtu mit der schoenen

immer vrolîche leben.'

341 Des swuoren si dô eide die recken vil hêr;

des wart ir arebeiten

ê si die wolgetânen

verre deste mêr, bræhten an den Rîn;

des muosen die vil küenen starke sorgende sîn.

342 Von wilden getwergen

hân ich gehæret sagen,
unt daz si ze scherme tragen

si sîn in holn bergen, einez, heizet tarnkappen, swerz hât an. sîme lîbe, 343 Vor slegen unt vor stichen; swenn er sî dar inne; mag er nâch sînem willen, er sî ouch verre sterker, 344 Mit im fuorte Sîfrit

von wunderlicher art; der sol vil gar wol sîn bewart

in müge ouch niemen sehen, beide hæren unde spehen

daz in doch niemen siht; als uns diu âventiure giht*. die tarnkappen an,

mit sorgen gewan daz hiez Albrich.

verte

die der helt vil küene ab einem getwerge, sich bereiten zuo der 345 Alsô der starke Sîfrit sô het er dar inne zwelf ander manne sterke, er gewan mit grôzen listen

1 conditional. 2 v. jehen.

die degen küene unde rich. die tarnkappen truoc, genuoc, als uns ist geseit.

krefte

die vil hêrlîchen meit.

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swiez uns dar nâch ergê.

350 Der gesellen sît ir einer, der ander sol ich wesen,

Hagene sî der dritte,

wir mügen wol genesen;

Dancwart sî der vierde, der vil küene man.

uns en durfen ander tûsint

351 'Diu mære ich wiste gerne,'
'ê daz wir hinnen schieden,
waz wir kleider solden
die uns dâ wol gezamen;

352 Wât die allerbesten,

vor

die

die treit man zallen zîten
des suln wir rîchiu kleider
daz wirs iht haben scande,

mit strîte nimmer bestân.'

sprach der künic dô, des wære ich harte vrô, Prünhilde tragen,

daz sult ir mir bî zîte sagen.'

ie man bevant,

in Prünhilde lant;

vor der frouwen tragen, sô man diu mære hære sagen.'

'so wil ich selbe gân ob ich erwerben kan, helfen prüeven kleit, für die hêrlîchen meit.'

353 Dô sprach der degen guoter
zuo mîner lieben muoter,
daz uns ir schone mägede
die wir tragen mit êren

354 Dô sprach von Tronege Hagene mit hêrlichen siten

'wes welt ir iuwer muoter

solher dienste biten?

lât iuwer swester hæren, wes wir haben muot,

si ist sô kunstrîche,

daz

355 Do enbôt er sîner swester, unt ouch der herre Sîfrit; dô hete sich diu schoene daz si sie sehen wolden,

diu kleider werdent guot.'

daz er si wolde sehen,

ê daz daz was geschehen, ze wunsche wol gekleit. des was si vrô unt ouch gemeit.

geziert als ir gezam.
dô si daz vernam,

356 Dô was ouch ir gesinde.
die fürsten komen beide;
dô stuont si von dem sidele;
dô si den gast vil edelen
357 Wilekomen sî mîn bruoder
diu mære wist ich gerne,'
'was ir werben woldet, sît
daz lât mich beide hæren,
358 Dô sprach der künic rîche
wir müezin michel sorgen
wir wellen hobeschen rîten
wir solden zuo der reise
359 'Nu sizzet, lieber bruoder,'
'lât mich diu mære hæren,
der ir dâ gert mit minnen
die ûzerwelten beide nam
360 Dô gie si mit den degenen,
matraz diu rîchen,
lâgen allenthalben

mit zühten si dô gie, unt ouch ir bruoder enpfie. unt der geselle sîn! sô sprach daz magedîn, ir ze hove gât:

wiez iu hôchgemuoten stât.'
'frouwe, ich wilz iu sagen,
bî hôhem muote tragen;
verre in vremdiu lant:
haben zierlich gewant.'
sprach daz küniges kint,
wer die frouwen sint,
in ander fürsten lant.'
diu frouwe bî der hant.
dâ si selbe saz.

ir sult gelouben daz,
an dem vlezze nider.

si heten bî den frouwen

guote kurzwile sider.

361 Vil lieplicher blicke unt minneklîchez sehen

des mohte dâ in beiden

er truoc si imme herzen,

er erwarp mit starkem dienste,

harte vil geschehen.

si was im sô der lîp:
daz si doch sider wart sîn wîp.

362 Dô sprach der künic Gunther 'vil edel swester mîn,
âne dîne helfe so ne künd ez niht gesîn:

wir wellen kurzewîlen in Prünhilde lant,

da bedorften wir ze tragene vor frouwen hêrlich gewant. 363 Dô sprach diu küniginne 'vil lieber bruoder mîn, swaz der mînen helfe dar an kan gesîn,

des bringe ich iuch wol innen, daz ich iu bin bereit; versagt iu ander iemen, daz wære Kriemhilde leit.

364 Irn sult mich, ritter edele,

niht sorgende biten,
mit hêrlichen siten;
bin ich bereit,

sprach diu hêrlîche meit.

jâ sult ir mir gebieten swaz sô iu gevalle, des unt tuon ez willeklîche,' 365 'Wir wellen, liebiu swester, daz sol helfen prüeven des volziehen iuwer mägede, Iwand ich dirre verte hân deheiner slahte rất

tragen guot gewant, iuwer wîziu hant;

daz ez uns rehte stât,

366 Dô sprach diu juncfrouwe 'ine wil iu niht versagen, ich hân selbe siden, nu heizet uns her tragen

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