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Strophen hatte, für die, welche von Walther sind, sogar sehr wahrscheinlich.

Von den Strophen, die sich in E finden, haben 69 in C keine Aufnahme gefunden. Zum Teil sind sie in Waltherschen, zum Teil aber auch in eigentümlichen Tönen abgefafst; einige sind sonst nicht überliefert, andere begegnen, besser verbürgt, unter andern Dichternamen; gar manche ergeben sich durch ihren Inhalt oder ihre Form, oder durch beides als unecht; andere hingegen sind als gewifs echt anzuerkennen. Sicherheit der Entscheidung ist um so weniger möglich, als die Texte in E stark entstellt sind. Lachmann hat keine der nur in E überlieferten Strophen unter die Gedichte Walthers aufnehmen wollen „als zum Teil sicher unecht, zum Teil verderbt“ (Vorr. S. XI); dafs Echtes darunter sei, daran zweifelte er nicht (Anm. zu 61, 32). Ob der Sammler von C diese Gedichte verschmähte oder noch nicht vorfand, liefs er unentschieden; man wird indes mit ziemlicher Zuversicht das letztere behaupten dürfen. Denn dafs der Sammler mit Geschmack und Umsicht und sehr anerkennenswertem Erfolg höhere Kritik geübt habe, ist wenig glaublich; die Analogie spricht dafür, dafs die zum gröfsten Teil unechten und zweifelhaften Bestandteile der Quelle EC erst später zugeflossen sind. E verhält sich zu EC ähnlich wie A zu AC, nur dafs in der jüngeren Hs. die Zusätze an Umfang bedeutender, an Wert geringer sind als in A.

Verlorne Sammlungen.

Die Vergleichung der Hs. ABCE hat uns drei ältere Sammlungen kennen gelehrt; die Strophenreihen C 30-125. 274354. 379-389 lassen schliefsen, dafs noch andere ähnliche Sammlungen vorhanden gewesen sind. Aber wir lernen sie nur aus C kennen, parallele Aufzeichnungen fehlen, nur einzelne Strophen und Töne begegnen in andern Hss.

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16,

(XVII.)

124. 125. A 94. B 24. A 97.

Man kann nach ihrem Inhalt diese Strophenreihe in dr vier Gruppen zerlegen, die vielleicht ursprünglich getren einander existiert haben. Der erste Abschnitt, C 30 enthält zwölf Sprüche; er schliefst sich der Spruchsammlu an, und kann als ein Nachtrag oder Anhang zu dieser sehen werden. Der zweite C 42-64 enthält Liede mischten Inhalts; das dritte, das Tagelied 88, 9, ist auc überliefert, ebendort unter dem Namen Liutolts von Sev Strophen des ersten Liedes, beide mit übereinstimmende also nach derselben geschriebenen Quelle. Der dritte A C 65-103 besteht aus Minneliedern, die sich zu einem V zusammenschliefsen; nur das Lied 94, 11, das auch in mit mancherlei Abweichungen im Texte erhalten ist, unt den Zusammenhang (s. Leben S. 449). Der vierte Teil Lieder und Sprüche mannigfachen Inhalts (keine Minne Die vereinzelte Strophe C 104 ist hinter 125 wieder Lachm. zu 18, 15); ich weifs nicht, aus welchem Grun

2. C 274-347.

Diesen umfangreichen Abschnitt bilden Strophen o Spruchtöne L. 78, 24. 18, 29. 20, 16. 26, 3. 31, 1

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sechster unechter Spruchton C 344- 347 (MSH. 1, 267. III, 52a) schliefst sich an. Von dem ersten dieser Töne ist anderwärts nichts erhalten; von den übrigen finden sich auch in andern Hss. Strophen, zum Teil mit nah verwandten Texten; der dritte und fünfte Ton gehen auf alte Liederbüchlein von je 12 Strophen zurück, von denen das eine in die Heidelberger Hs. D, das andere in A aufgenommen ist (s. ZfdA. 13, 221 f.); in C aber ist der ursprüngliche Bestand beider vermehrt, namentlich in dem fünften Ton. Ob diese fünf Spruchtöne, schon ehe sie in die Hs. C (oder ihre Quelle) übergingen, mit einander verbunden waren, ist fraglich; es ist ebensowohl möglich, dafs sie erst damals wegen der Ähnlichkeit ihres Charakters neben einander gestellt wurden. Der hinter den Strophen 290 und 307 gelassene Raum deutet darauf hin, dafs der Sammler wenigstens für die Töne L. 78, 24. 20, 16 noch auf Nachträge hoffte. Die vier Strophen Rumezlants (C 344 — 347) dürfen wohl als ein Zeichen angesehen werden, dafs die Sammlung Waltherscher Lieder ehemals mit Str. 343 abschlofs; am Ende fand, wie das natürlich ist und öfter begegnet, ein fremder Ton Aufnahme. Erst später erfolgten neue Vermehrungen.

3. C 348 354. 379 389.

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Die erste dieser kleinen Gruppen umfafst zwei, die andere vier sonst nicht überlieferte Töne minneglichen Inhalts (L. 109, 1-110, 26. 111, 22-113, 30). Vor dem letzten, dessen Echtheit vielleicht mit Recht angezweifelt wird, ist für zehn Zeilen Raum gelassen. Zwischen diesen beiden Gruppen stehen die Nachträge aus AC, und da, wie sich ergeben hat, diese Quelle noch anderes enthielt, was in die Hs. A nicht übergegangen ist, so ist es möglich, dafs auch diese sechs Töne aus AC aufgenommen sind.

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Aus dem stetigen Wachstum unserer Liedersammlungen bis in das vierzehnte Jahrh: hinein ergiebt sich, dass man mit löblichem Eifer darauf bedacht war, die Schätze der Vergangenheit zu retten. Die Manessen standen mit ihren Bemühungen nicht allein; sie fanden Mitstrebende unter ihren Zeitgenossen und schon in der älteren Generation das Beispiel; denn für die Hs. Wilmanns, Walther v. d. Vogelweide. 2

der Hss. bestärkt uns in dieser Annahme; berührten sie ihrem Inhalte nicht, böte uns jede Hs. andere Lieder, so wir in dem Erhaltenen nur spärliche Reste des alten Rei sehen müssen, die uns ein glücklicher Zufall gerettet ha Verwandtschaft der Hss. rechtfertigt eine andere Auff Die Thatsache, dafs alle selbständigen Sammlungen Walth Lieder, die wir überhaupt kennen und nachweisen könne aufgenommen sind, läfst uns schliefsen, dafs für diese Sa so viel Material, als nur immer erreichbar war, zusammeng und eine ziemliche Vollständigkeit erreicht ist. Die An dafs noch viele andere Sammlungen vorhanden gewesen nur gerade diejenigen in besonderen Hss. erhalten seie auch dem Sammler von C bekannt waren, wäre wenig beg

Viel weniger befriedigend erscheint unsere Überli von einer andern Seite. Nirgends finden wir die Spu vom Dichter selbst angelegten Sammlung. Schon in den erreichbaren Quellen stehen Gedichte aus den verschie Lebensaltern des Dichters neben einander, manche entste unvollständig. Dafs einzelne Lieder und Sprüche in authen Aufzeichnungen verbreitet waren, ist möglich, aber nich weisbar; umgekehrt gilt dies für viele sicher nicht, und ist, dafs alle in letzter Linie auf dem unsicheren Grunde licher Überlieferung beruhen. Es wird durch diese Erwä nicht nur der Glaube an die Zuverlässigkeit sondern au Zutrauen in die Vollständigkeit unsrer Sammlungen stark tert. Denn wenn auch die späteren Sammler so ziemli

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1) Einige Lieder sind fragmentarisch überliefert, für and uns der Zusammenhang, den sie voraussetzen (s. Leben S. 283); & von Wolfram Parz. 299, 16 citierte Lied (Spruch?) fehlt uns. lieferung der Sprüche scheint weniger vollständig als die der Lie Interesse an den letzteren war wegen ihres allgemeinen Inhalts d und weiter verbreitet. Die Sammlungen AC1 und EC enthielten nu und auch in BC traten die Sprüche sehr zurück.

beschafften, was von aufgezeichneten Liedern existierte, so bleibt es doch dahin gestellt, wie viel von dem, was der Dichter einst gesungen hatte, zur Aufzeichnung kam. Lieder, die weniger Beifall hatten, und Gelegenheitsgedichte von vorübergehendem Interesse fielen naturgemäfs der Vergessenheit anheim.

Das sind Bedenken, die sich gegen den Kern und die Grundlage unserer Hss. richten, andere erregen die Nachträge. Je später die Aufzeichnung erfolgte, um so gröfser ist die Besorgnis, dafs der ursprüngliche Text entstellt und die Nachträge unecht sind. Dem entsprechen auch die Thatsachen. Der Text der in der ältesten Sammlung AC1 überlieferten Lieder ist im allgemeinen am besten erhalten, am meisten entstellt ist der von EC; und während die Sammlungen AC1 und AC2 erweislich unechte Strophen noch nicht enthielten, sind solche in die Hs. A, und sehr zahlreich in die Hs. E aufgenommen. Der ununterbrochen wirkende Trieb, die vorhandenen Sammlungen zu vermehren, weckt aber auch Bedenken gegen das, was schon die ältesten enthielten. Nicht alle Stücke in ihnen tragen den unverkennbaren Stempel Waltherschen Geistes, und die Unmöglichkeit, ihre Unechtheit nachzuweisen, verbürgt noch nicht ihre Echtheit. Wenn die ältern Sammlungen gegenüber den jüngeren erweiterten ein verhältnismäfsig gleichartiges Gepräge zeigen, so kann dies daher rühren, dafs die einzelnen Gedichte in ihnen auch der Zeit nach enger zusammenrücken; was die Zeitgenossen Walthers dichteten, steht seinem eignen Gesange begreiflich näher, als was die jüngern Generationen des 13 Jahrh. hervorbrachten, und daher ist dieses leichter als fremd zu erkennen als jenes. So bewegt sich die Forschung der Minnelieder auf einem sehr unsicheren Boden; wohin man sich wendet, steigen Zweifel auf, und viele Punkte in der höhern und niedern Kritik bleiben, die sich zu sicherer Entscheidung nicht bringen lassen.

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