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kein Bedenken. Höchst auffallend aber ist der Dativ wân, de Reim auf gân überliefert ist; es ist nicht glaublich, dafs Wa Form sich gestattet habe.

Die unbetonten Wörter eine, mîne, sîne erfahren Apokope, nur einmal im Acc. Plur. mîne nâchgebûren (Aufta öfter im Acc. Sing.: ein senfte unsenftekeit 119, 25. eine schoe 27, 35. ein rede (?) 61, 22. mîn frouwen 46, 31 (oder ê ich mi Bartsch). sîn hant 29, 14 (Lachm. zu 61, 22).1

1) Paul, PBb. 8, 192 f. nimmt zu Gunsten der Überliefe an andern Stellen eine Überladung des Metrums an: 10, 19 ol unde liute nieman erbeiten lât (BC, Lchm. ieman; mit Recht erkli die Negation als dem Sinn nicht entsprechend; Paul mifsve Strophe). 22, 33 Junc man in swelher ahte dû bist. ahte (D) ist di liche Form, aber aht (BC) ist als selbständige Nebenform anz die nicht nur durch Reime, sondern auch durch die Gen. Dat. ahte gesichert ist. 80, 29 er ist milte swie kleine ich sîn genieze nehmen hier und 26, 35 eine Nebenform milt an, die durch Nibel. 953, 1 belegt ist. Übrigens lässt sich an dieser Stelle orthographischen Änderung helfen: ichs st. ich sîn (Lchm.). Ebe sind Lachmanns Änderungen 14, I wan im wart von rehter lieb wol noch wê, statt liebe nie weder (C). 33, 23 der selbe gap ze (niht wan C, nieman wan B) sîn eines leben. 10, 11 lâ dir den K dem heiden beide sin als den wint (BC). Lachm. bemerkt zu 10, hier und beide z. 11 streicht Simrock 1, s. 171 mit recht. die bed lesarten der allzugleichen handschriften z. 19 machen die versch dieses tones von dem s. 84 nicht glaublich.' Es scheint hier, w letzten Zeile des Tones 31, 13 das Bestreben Platz gegriffen z den Vers von sieben Hebungen zu debnen. Eine so schwere Ül wie dieses beide sin hätte nicht ihres gleichen. 24, 21 Krist hêr mir werden schin (CD); an die Verkürzung von hêrre ist am wen der Bezeichnung Gottes zu denken. Wackernagel hat das Wort Recht ganz entfernt; es ist nach dem kurz vorhergebrauchten hinzugefügt. 36,5 daz sin an der milte niht überhehen wolten (C mann's Änderung iht bestreitet Paul als sprachwidrig; aber eher niht wäre noch niht über zu lesen (vgl. S. 38 A. 2). An ke angeführten Stellen, welche die Herausgeber des Metrums wegen haben, beruht der Text auf dem übereinstimmenden Zeugnis zwei hängiger Hss. 14, 1. 36, 5. 80, 29 sind nur in C, 10, 11 in d BC, 24, 21 in der Quelle CD überliefert. In der Strophe 23, 2 B und C nicht auf dieselbe Liedersammlung zurück, aber sie nicht überein. Die äufsere Gewehr für alle diese Stellen ist als und man wird um ihretwillen in Walthers Vers nicht Freiheite men, die sonst nicht bezeugt sind. Bedenklich ist nur 32, 57

der das e nicht selten ganz verschwindet (s. S. 38), findet sich öfters als zweite Silbe in der Senkung.

In den angeführten Beispielen wird das Durchschnittsmafs, auch unter der Voraussetzung, dafs das e unversehrt erhalten blieb, nur unwesentlich überschritten, weil jede der beiden Silben nur ein geringes Gewicht hat. Zuweilen werden aber auch gewichtigere Wörtchen in den Takt mit aufgenommen, SO dafs die Herabminderung des Mafses auf die Endung des ersten Wortes fällt. Je enger sich das folgende Wort anschliefst, je häufiger das erste in unbetontem Gebrauch ist, um so leichter tritt diese ein. Wir führen zuerst die Verba, dann die Substantiva an.1 gedæht wir 10, 2. solt wir 111, 28. ich wæn si 22, 30. ich wæn des silbers 34, 20; (wan gewinnt oft ganz die Bedeutung eines modalen Adverbiums; vgl. nhd. scheints). der tiuvel war mir 23,17. ez wær ze vil 33, 33. warz úf dem mer (Auftakt) 29,5. son tæt du nie so wol 89, 30. ir dûf enmoht sich 105, 22. ich wolt hêrn 26, 33.2 ich lîh dir einz 82, 14. dennoch seit si mir 95, 15. man seit mir ie 104, 23. er soltz doch 18, 7. dâ stüend doch 20, 15.3 Von diesen Stellen gehört 89, 30 dem Tageliede, 111, 28 der Parodie auf Reinmar, 95, 15 einem scherzhaften Liede an, die übrigen fallen auf die Sprüche. Um so anstöfsiger ist 100, 35 gedenke waz in einem Liede an die Frau Welt.4

Das e der Substantiva

behauptet sich besser. Über die regelmässige Verkürzung von hêrre und frouwe vor Namen s. die Anm. zu 11,6 und 55, 15. Andere Beispiele sind selten. 17, 38 steht im scherzhaften Schlufs eines Spruches

in dem einzigen Verse 25, 19, wo werlt steht, kann man Verschmelzung mit dem folgenden her annehmen. 7,9 ist ûf ein gegeben zu lesen (k). 92, 26 denne gesteine, 121, 13 denne gedienen beweisen nichts, da auch den gelesen werden kann (vgl. Bartsch, N. Jahrb. f. Ph. u. P. II Abt. 1869. S. 414).

1) Grimm, Über Fridanc S. 368 f..

2) Bartsch schreibt ich wolt ern; das wird die Aussprache richtig bezeichnen.

3) Die Überlieferung ist unsicher, und in der Aussprache stüend doch von stüend och kaum zu unterscheiden.

4) Die Herausgeber haben durch Konjekturen zu helfen gesucht; vielleicht aber ist Einwirkung der starken Konj. anzunehmen (vgl. Weinhold § 381), die sich bei denken und bringen wegen ihrer singulären Bildung früh auch in der 2 p. sg. prt. zeigt (Weinhold § 369. 390). Auch 98, 25 dâ mite würde mir liebes vil gegeben, in einem Liede des ersten Cyklus, ist Lachmanns Umstellung mir würde vielleicht nicht nötig (s. Paul, PBb. 8, 192 f.). Dagegen hat man durchaus keinen Grund, 8, 28 die ungefüge Lesart von BC (ich hôrte diu wazzer) gegenüber der von A (ich hôrte ein w.) zu bevorzugen. Und 112, 28 ez enwelle diu liebe frouwe mîn (C) ist Lachmanns Änderung enwil ebenso leicht als ansprechend.

frô Bône set libera nos a malo, Amen; in einem gleichfalls komisch gehaltenen, aber auch unsicher überlieferten Spruche heifst es: sîn hôhiu fuore wol kunt 20, 13 (s. Lachm.). Der Dativ hûs 30, 26. 6,31 ist schon der älteren Sprache gerecht (s. Gr. 1, 622. 680 und Nachtrag); die Apokope dem stuolę ze Rôme 25, 13 durch die feste Verbindung gerechtfertigt. Der unflektierte Dativ eines Fremdwortes ze Laterân: getân 34, 16 erregt kein Bedenken. Höchst auffallend aber ist der Dativ wân, der 65, 33 im Reim auf gân überliefert ist; es ist nicht glaublich, dafs Walther diese Form sich gestattet habe.

Die unbetonten Wörter eine, mîne, sîne erfahren zuweilen Apokope, nur einmal im Acc. Plur. mîne nachgebûren (Auftakt) 28, 36, öfter im Acc. Sing.: ein senfte unsenftekeit 119, 25. eine schone frouwen 27, 35. ein rede (?) 61, 22. mîn frouwen 46, 31 (oder ê ich mîne frouwen Bartsch). sîn hant 29, 14 (Lachm. zu 61, 22).1

1) Paul, PBb. 8, 192 f. nimmt zu Gunsten der Überlieferung noch an andern Stellen eine Überladung des Metrums an: 10,19 ob iu guotes unde liute nieman erbeiten lât (BC, Lchm. ieman; mit Recht erklärte dieser die Negation als dem Sinn nicht entsprechend; Paul mifsversteht die Strophe). 22, 33 Junc man in swelher ahtẹ dû bist. ahte (D) ist die gewöhnliche Form, aber aht (BC) ist als selbständige Nebenform anzuerkennen, die nicht nur durch Reime, sondern auch durch die Gen. Dat. ehte neben ahte gesichert ist. 80, 29 er ist milte swie kleine ich sîn genieze (C). Wir nehmen hier und 26, 35 eine Nebenform milt an, die durch den Reim Nibel. 953, 1 belegt ist. Übrigens lässt sich an dieser Stelle mit einer orthographischen Änderung helfen: ichs st. ich sîn (Lchm.). Ebenso leicht sind Lachmanns Änderungen 14, I wan im wart von rehter liebe neweder wol noch wê, statt liebe nie weder (C). 33, 23 der selbe gap ze valle wan (niht wan C, nieman wan B) sîn eines leben. 10, 11 lâ dir den Kristen zuo dem heiden beide sin als den wint (BC). Lachm. bemerkt zu 10, 3 'beidiu hier und beide z. 11 streicht Simrock 1, s. 171 mit recht. die bedenklichen lesarten der allzugleichen handschriften z. 19 machen die verschiedenheit dieses tones von dem s. 84 nicht glaublich.' Es scheint hier, wie in der letzten Zeile des Tones 31, 13 das Bestreben Platz gegriffen zu haben, den Vers von sieben Hebungen zu debnen. Eine so schwere Überladung wie dieses beide sîn hätte nicht ihres gleichen. 24, 21 Krist hêrrẹ lâz an mir werden schîn (CD); an die Verkürzung von hêrre ist am wenigsten in der Bezeichnung Gottes zu denken. Wackernagel hat das Wort wohl mit Recht ganz entfernt; es ist nach dem kurz vorhergebrauchten got herre hinzugefügt. 36,5 daz sin an der milte niht überhœhen wolten (C); Lachmann's Änderung iht bestreitet Paul als sprachwidrig; aber eher als milte niht wäre noch niht über zu lesen (vgl. S. 38 A. 2). An keiner der angeführten Stellen, welche die Herausgeber des Metrums wegen geändert haben, beruht der Text auf dem übereinstimmenden Zeugnis zweier unabhängiger Hss. 14, 1. 36, 5. 80, 29 sind nur in C, 10, 11 in der Quelle BC, 24, 21 in der Quelle CD überliefert. In der Strophe 23, 23 gehen

B und C nicht auf dieselbe Liedersammlung zurück, aber sie stimmen nicht überein. Die äufsere Gewehr für alle diese Stellen ist also gering, und man wird um ihretwillen in Walthers Vers nicht Freiheiten annehmen, die sonst nicht bezeugt sind. Bedenklich ist nur 32,5 herzoge ûz

Von den Partikeln unterliegen unde, alse, danne, âne, umbe der Apokope; sie werden oft zweisilbig gebraucht; daneben aber und ohne Bedenken auch in der Senkung einsilbig. Beispiele: maget unt muoter 4, 3. guot unt den gewin 20, 20. houbetsünde unt schande 22, 18; auch in der letzten Senkung: guot gelâz unt lip 57, 4. lip unt leit 116, 28. jenen unt disen 81, 8.1 als wir ze Wiene 25, 28. als pflig ouch mîn 24, 31. als dû mich 100, 37. als gerne ich lebe 63, 4. rehte als dir ist 49, 21. dan nach dem Komparativ: baz dan frouwe 48, 39. dan drizec tûsent 19, 21. mê dan halp verzaget 45, 3. dan himel oder himelwagen 54, 3. genæmer sî dan wider sî 117, 28. In anderm Gebrauch: diu werlt enstê dan schiere baz 91, 14. solt ân mînen danc 29, 1. 73, 8. ân grôzen schaden 50, 25. umb sinen kragen 85, 13. umb mîn lêren 85, 19. umb die lieben 111, 4. umb sînen sâmen 17, 34. úmb sin herze 103, 7.2

nú wol dan, welt ir 46, 21. ich dán min herze 97, 18.

B. Das Wort mit langer Stammsilbe hat gedecktes e als Endung. Die Beispiele für die Synkope dieses e sind sehr selten. 3 Einige bietet die 3 Pers. Sing.; in Sprüchen: spricht diu 22, 8. kêrt sîn 29, 14; dann in einem scherzhaften Liede 57, 26 beswært si, und 54, 24 sticht als, wo jedoch die abweichende Lesart von A zu beachten ist. Bedenklicher und nicht gut verbürgt ist windẹt ûz 30, 24 in der Senkung.5

Im schwachen Praeteritum können die Verba der ersten Klasse von altersher eine Synkope erleiden. Walther braucht so teilte 18, 22. kêrte 104, 25. 119, 7. lêrte 12, 34. 26, 28. versûmde 114, 37. getroumde 94, 21. getrôste 95, 9. leiste 83, 12. versuohten 11, 19; und ebenso die Participia: verspart 20, 31. geslouft 62, 37. versuohtiu 31, 2.

Österrîche fürstę nû sprich. A und C stimmen in diesen Worten überein, obwohl sie hier, so viel wir wissen, von einander unabhängig sind. B liest: herzog lútpolt uz œsterrich nu sprich, liefert also gleichfalls das lästige nu.

1) Den Beobachtungen W. Grimms, über Frid. 371 f. vermag ich keine Bedeutung beizumessen.

2) In umbe daz rîche 11, 5. 83, 21, umbe daz herze 83, 38 lässt sich auch die abgeschwächte Form des Artikels dez annehmen.

3) Grimm, Über Fridanc 368 f.

4) Danach lesen Wackernagel und Pfeiffer daz stichet noch.

5) Die Lesart beruht auf B, t weicht ab, ohne etwas Besseres zu bieten. Leichter liefse sich ertragen 13, 5 ellendet von (BC) und 12, 16 er rihtet iu dâ er (AC); vgl. Paul, PBb. 8, 193 f. Für eine Synkope der Endung -et in der 2 P. Pl. führt Paul dô ir im gabet den gotes segen 11, 10 an; aber das Beispiel steht vereinzelt, beruht nur auf der Autorität der Quelle BC und ist leicht zu emendieren. 18, 9 singet ir einz ist schwebende Betonung im Auftakt anzunehmen.

gewîhten 125, 3. Im Reime kommen nur Formen mit dem Rückumlaut a vor: erkande: pfande, handen erkanden, schankte : trankte, alt gestalt, art verspart u. a. Ebenso wie die Praeterita der ersten, werden die der zweiten und dritten Konjugation behandelt. Sie sind stets auf einen Takt beschränkt, und nie kommt der alte Bindevokal (ahd. ô oder ê), durch eine Elision des auslautenden e, in die Lage die Senkung zu bilden; er war also wohl fast ganz verstummt. Die nicht eben zahlreichen Belege sind: weinte 9, 37. diente 19, 15. 94, 30. 106, 10. lernte 32, 14. getrûrte 100, 11. tanzten 114, 36. frâgeten 11, 21. volgeten 36, 2, und das Participium gemachter 30, 28. Sieben von diesen Stellen entfallen auf die Sprüche, 94, 30 gehört einem scherzhaften Liede an, 100, 11 einem Liede des ersten Cyklus. Die Synkope des e bei Verben mit langer Stammsilbe tritt hiernach nur vort ein. Die Stellen, in denen nach der Überlieferung auf die Endung -en noch eine Senkung folgt, sind verdächtig.1

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Von den Nominal - Endungen unterliegen -es und -ez der Synkope in den wenig betonten Wörtern minz, mîns, einz, eins. Die Möglichkeit einer engen Verbindung zwischen den auslautenden s und z mit dem vorhergehenden ʼn begünstigt das völlige Verlöschen des e: ich lih dir einz 82, 14. singt ir einz, er singet driu 18, 9. ode ich wil mînz her wider nemen 105, 37. Die Genetive kommen sogar in der Senkung vor: Ez giene eins tages 19, 5. dô gienc eins keisers bruoder und eins keisers kint 19, 8; alles in Sprüchen. Die Lieder bieten nur einen Beleg: vil lihte wirt mins mundes lop mîns herzen sêr 54, 6.2

Sonst finden sich für die Synkope des flexivischen e nach langen Nominalstämmen nur spärliche und wenig sichere Bei

1) Paul, PBb. 8, 193 f. sucht sie zu schützen. Am leichtesten zu ertragen wären die Stellen, in denen ein vokalisch anlautendes Wort folgt: 33, 14 wir volgen im nách (B nach ist überflüssig). 20, 7 ich hân gedrungen unz ich niht mê gedringen mac (B, Lachm. dringen). 11, 11 daz wir in hêrren hiezen und vor im knieten (BC. Lchm. hiezen hêrre). Schwerer sind: 105, 1 werden verendet (AC; die Konjektur wesen ist kaum weniger anstöfsig). 121, 33 die grîsen wolten michs überkomen (CE). Ganz unglaublich sind: 122, 5 die ez vil wirs verdienen kunnen denn ich (CE). 122, 16 daz si mir wol gelouben, swaz ich in sage (CE). Keine von diesen Lesarten ist durch das übereinstimmende Zeugnis zweier unabhängiger Hss. gesichert. Vgl. S. 30 Anm. 1.

2) Die Änderung mîn mundes lop mîn herzen sêr liegt nahe (vgl. die Lesarten in DN), wird aber durch die Übereinstimmung von A und C bedenklich. 73, 16 ist zu lesen: ir lében hât mînes lébennes êre (st. lében hất mîns l.). 74,9 und enstêt mîns herzen riuwe ist durch Bartsch's treffende Konjektur beseitigt.

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