صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

10. Pfalzgraf Rudolf bestätigt den Friedensvertrag, welchen sein Unterlandvogt Graf Hugo von Hohenberg mit der Stadt Hagenau inbetreff des Millelstückes des hl. Forstes und inbetreff der gegen die Landvogteibeamten verübten Gewalttätigkeiten vereinbart hatte. 1352 October 11.

Wir Rudolf von gotz gnaden pfallentzgraf by Rine, hertzoge in Beygern etc... bekennen vns offenlichen mit disem briefe, daz wir enpfelhen vnd enpfolhen hatten graf Ilügen von Hohenberg, vnserm lieben oheim vnd vnserm lantfogt in Elsazzen, vmb die missehellunge vnd vfflouffe, die zwischent vns an eim teil vnd den erbern, wisen luten, dem meister, dem rat vnd den burgern gemeinlichen der stat zů Hagenowe an dem andern teil gewesen ist, von der stucke wegen, die hernach gescbriben stant, der sie ouch einmuticliche an in gegangen sint, mit namen von dez mitteln stucks wegen dez heiligen forstes, von den herberigen, von rechten, die ein lantfogte vnd ein schultheizze von dez richs wegen zů Hagenowe haben sollent, von vfflouffe vnd freuel wegen, die von den vorgenanten, dem meister, dem rat und den burgern gemeinlichen der stat zů Hagenowe dem riche, vns vnd vnserm lantfogt geschehen ist an dem spicherhof, an dem schultheizzen, vnd von schaden wegen, den die vorgenanten, der meister, der rat vnd die burger gemeinlichen der stat zů Hagenowe genomen hant an brande, an name vnd an totslege, daz der vorgenant vnser lieber oheim, graf Hug von Hohenberg, vnser lantfogt in Elsazze, gesprochen hat zů fråntlicher vnd gütlicher berichtûnge beider partyen, zů dem ersten hat er gesprochen, alz zwischent vns vnd der vorgenanten stat zů Hagenowe ein sune zů Luterburg beret wart, vnd och der allerdurchluhtigiste furste, her Karl, Römischer kunig etc... vns beidersit geschriben hat, daz wir daz beidersit sullen stete halten ane geuerde, och hat er gesprochen nach minne, daz wir vnd vnser erben die vorgenante stat Hagenowe by dem mitteln stucke dez heiligen forstes sullent lazzen bliben vngehindert vnd vngeirret nach allen den rechten, als sie briefe von dem vorgenanten vnserm gnedigen herre, herrn Karln, dem Römischen kunig, vnserm liebn tohtermanne, daruber hant, vmb daz daz sie irs schaden, brant, name vnd totslege vergezzen vnd ergetzt werdent, vnd och vmb daz, daz sie dem riche vnd vns dester baz vnd williclicher gedienen mugen, och hat er gesprochen, daz die vorgenanten, der meister, der rat vnd die burger gemeinlichen der stat zů Hagenowe vns, vnser land fogte, schultheizzen vnd diener an

den herbergen vngehindert vnd vngeirret sullent lazzen, alz von alter her komen ist, vnd mit namen alz sie der von Ötingen inne gehabt hat ane geuerde, och hat er gesprochen, daz sie vns, vnser landfogte vnd schultheizzen hanthaben sullent, lazzen bliben vnd pflegen by allen rechten, fryheiten vnd gewohnheiten, alz es von alter her komen ist, vnd mit namen alz sie der von Ötingen och inne gehabt hat, vnd dar nach hat er och gesprochen vmb daz, daz ein stete fruntschaft vnd sune zwischent vns vnd der vorgenanten stat Hagenowe verlibe vnd daz sie och dem riche, vns, vnsern landfogten vnd schultheizzen vnd amptluten deste williclicher vnd gerner dienen, daz wir verzihen vnd vergezzen, gentzlichen vnd gar, vff die freuel vnd vfflouffe, daz sie dem riche, vns, vnserm landfogte vnd schultheizzen getan habent an dem spicherhof vnd an allen stucken, alz vorgeschriben stat, vnd daz wir daz also war, stete, gantz vnd vnuerbrochen halten wollen, dez geben wir in diesen briefe, besigelt mit vnserm insigel, daz wir daran gehenkt haben, vnd wir, graf Huge von Hohenberg vorgenant, veriehen offenlichen an diesem briefe, daz wir mit verhencknusse vnd gåtem willen beider partyen alle die vorgenanten stucke vnd artickel von worte zu worte gesprochen haben, alz hie vor von beiden teiln geschriben stat, vnd daz zů ůrkunde vnd mererm gezucknusse haben wir vnser insigel zů des vorgenanten vnsers herrn insigel an disen briefe gehenckt, der geben ist. an dånrstag vor sant Gallen tag, nach Cristus geburt druzehenhundert jare vnd dar nach in dem zwei vnd funfzigisten jare.

Orig. Perg. die Siegel fehlen. Universitätsbibl. zu Heidelberg Nr. 194.

11. König Friedrich IV. bestätigt die Verpfändung der Reichslandvogtei im Elsaß an die Kurfürsten der Rheinpfalz, sowie Kaiser Sigismund sie am 11. Januar 1423 vorgenommen halle. Wien 1440 Mai 17. Wir Friedreich von gotes gnaden Römischer kunig, etc... bekennen vnd tůn kund etc. . . Als loblicher gedechtnuß kayser Sigmund etc. . . Ludwigen, phallczgrauen bey rein, ..seliger gedechtnus vnd seinen erben, phallczgrauen bey rein, die kurfursten sind, ein verschreibunge vber die lantuogtie des heiligen reichs in Elsaß getan vnd gegeben hat, dieselbe verschreibung von wort zu wortle hernach geschriben stet vnd also lutet:

«Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig etc. bekennen vnd tůn kund etc. . . . das wir von kuniglicher vorsichtigkeit gemerkht vnd angesehen haben soliche trewe vnd manigueltige dienst, die vns vnd dem heiligen Römischen reich etc. . . vnser lieber ohem Ludwig,

....

phallczgraue bei rein etc., von dem wir zu erste zu dem heiligen Römischen reich erwelt wurden, byßher trewlichen . . . .. erczeigt. . hat, etc. etc. . . . haben wir mit wolbedachtem måt vnd gutem rate vor vns vnd vnser nachkomen, Römisch keyser und kunige, dem obgenanten Ludwig vor sich vnd sein erben, phallczgrauen bey rein, die kurfursten sind, so balde der erwirdige in got vater, Dietreich, erczbischoff ze Colne, vnser lieber neve vnd kurfurste, soliche sume, die wir im vor czeiten vff der sture der lantuogtey zu Elsaß nach innhalte seiner brief geben vnd verschriben haben, vffgenomen hat, oder ime die anderswa beweiset vnd beczalet werden, oder ime darumb ain genugen geschehen ist, auff dieselb lantuogtey fúmffczig tawsent guter reinischer gulden geben und verschriben etc.... in solicher maß, . . daz wir und unser nachkomen Römisch keyser vnd kunige die obgenant lantuogtey zu Elsaß mit allen iren herlichkeiten, stewrn, nutzen, renten, vellen vnd vnvellen, wie die genant sind, nichts ausgenomen, von dem obgenanten vnserm ohem herczog Ludwigen vnd seinen erben, phallczgrauen bey rein, die kurfursten sind, vnd von iren hennden nit nemen noch entfromen, vnd auch die nyemand anders etc.... geben sollen noch mogen, bis die egenant sume fúmffzig tausent gute reinische gulden etc.... vnserm ohem herczog Ludwig oder seinen erben.... von vns oder vnsern nachkomen, Römischen keysern oder kunigen, gancze ausgericht vnd beczalt sind vnd im oder in in sein oder irn sichern gewalt geantwortt haben etc. . . . . Geben zu Prespurg nach Cristi gepurde vierczehenhundert vnd darnach im dreyundzwainczigisten jar, am nachsten mantag nach der heiligen dreyr kunig tag etc. etc. ...» Des haben wir mit zeitigem, wolbedachtem rate vnd rechter wissen vnd von Römischer kuniglicher machtvolkomenhait dem hochgeboren Ludwigen, phalczgrauen bey rein, etc. . . . vnd seinen erben etc. . . die vorgeschriben verschreibunge in allen puncten, artiklen von wortte zu wortte.... bestettiget, beuestiget, ernuwet etc. ... vnd seczen vnd orden fur vns und vnser nachkomen an dem Römischen reich, daz der egenant vnser ohem herczog Ludwig vnd sein... erben vnd nachkommen, die kurfursten sein, bey solicher verschreibung ane intrag vnd hindernuß beleiben sollen etc. . . . Geben zu Wienn nach Cristi gepurde vierczehenhundert jar und darnach in dem vierczigisten jare, am nachsten Eritag nach dem heiligen phingstag, vnsers reichs in dem ersten jare.

Orig. Perg. Siegel und Schnüre fehlen. Strassb. Bez -Arch. C. 1 Nr. 12. Anm. Zu obiger Urkunde vgl. man folgende Notiz. Strassb. Bez.-Arch. G. 10 Nr. 53 Copialbuch, fol. 38:

«Allein ist ein copey eines pfandtbriefs von kayser Sigmund [bey hiesiger canzley, zu Hagenau!] vmb die landtuogtey im Elsaß vorgedachten pfaltzgraf Ludwig dem churfürsten mit allen iren herligkheiten, steuren, nutzen, renten, fällen vnd vnfällen, nichts außgenomen, der pfandtschilling ist 50 000 fl. reinisch, doch soll die pfandtschaft erst angehen, wann der stift Cöln der 32 000 fl., so ertzbischof Dietrich zu Cöln kayser Sigismund zu irer mjt. kronung in Aach vorgelihen, zuuor endtricht oder vergnuegt ist; datum anno 1423 ».

12. Der Römische König Albrecht II. befreit die Reichsdörfer «der Pflege Hagenau von ungebührlicher Bedrückung. Prag 1438 Juni 19.

.......

Wir Albrecht von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen cziten merer des reichs ect. bekennen vnd tun kunt offentlich mit disem briue allen den, die in sehen oder horen lesen, als vnsere vorfarn Romische keiser vnd kunige loblicher gedechtnuss vnser vnd des heiligen reichs dorfere, genant des reichs pflegede zu der stat Hagenow gehorig, zu derselben stat gegeben haben, by vns, dem reiche vnd derselben stat Hagenow ewiclich zubliben vnd douon niemer zukomen, vnd als dornach vnserm lieben herren vnd vater keiser Sigmund loblicher gedechtnuss furkomen was, wie vnser vnd des heiligen reichs armen lute in denselben dorfern swerlich getrenget vnd vberladen weren mit vngewonlichen vbersturen vnd mit furungen an vngewonlich ende vsser dem reiche vnd vil anders, dann sy vorcziten von lantvogten vnd amptluten gehalten worden sind, deshalp ir etliche von dem heiligen reiche vnd der stat Hagenow wichen vnd entpfremdet werden musten, darumb nu derselb vnser vater keiser Sigmund zu der zeit vnsern vnd des reichs lieben getruwen, burgermeistern, reten vnd der gemeinden zu Hagenow gebotten hat, das sy die egenanten armen lute hanthaben, schutczen vnd beschirmen sullen, das die lantvogte vnd die amptlute, so zu der zit worent vnd nach inen komen wurden, dieselben vnser vnd des reichs armen lute bliben lassen sollen by iren alten, gewonlichen sturen, diensten, furungen vnd engern, vnd nit furbasser als sy dann by vnsern vorfaren, Romischen keisern vnd kunigen, vnd besunder vnsern vorfaren keiser Karlen vnd kunig Wenczlawen, ouch vnserm herren vnd vater keiser Sigmund seligen gehalten worden, als wir des eigentlichen vnderweiset sein. Also ist vns ouch furkomen von wegen der egenanten armen lute, wie das etliche armen lute in den obgerurten dorfern noch me getranges vnd vberlastes zugefuget worden sie, dann mit vorgerurten dingen, nemeliche das etliche lantvougte vnd ir amptlute inen furge

nomen gehabt hant vnd furnemende sint, anspreche an etliche armen lute zuhaben, vnd aber darumb nit wellen gericht vnd recht von inen nemen oder sy an gerichte zu stellen, do sy dann hingehoren oder an des richs gerichte ze Hagenowe, das doch eyme lantvogte von vnser vnd des reichs wegen zu verantworten stet, vnd aldar dieselben dorfere iren gezog haben, sy haben ouch wellen, das sy soliche ansprochen, so sy inen furnemen, strakes vnd vrbers abetragent, vnd ouch etliche mit gefengnusse dorczu brocht, das sy solichs haben mussen tun, nu haben sy vns diemuticliche bitten vnd anruffen lassen, wile sy mit gerichte vnd rechte an den enden, do sy hingehoreten, oder des richs gerichte zu Hagenow wol geniget, das wir in dann durch des rechten willen solichs gewalts vorsein wollen, des haben wir angesehen ire flissige bete ouch willige dinste, so sy vns vnd dem riche zu tun willig vnd bereit sein, vnd ouch sunderlich gemerkt, das soliche gewaltsame vns vnbillich bedunkt, hyrumb mit wolbedachtem mute, gutem rate vnd rechter wissen so setczen vnd wellen wir von Romischer kuniglicher macht in craft diß briues vnd frigent ouch die vorgenanten dorfer vnd armen lute fur vns vnd vnser nachkomen an dem riche, also das soliche egerårt gewalt vnd furnemen furer gein inen vnd iren nachkomen zu ewigen tagen von aller mengelich, nieman vågenomen, vnd besunder vnsern vnd des richs lantuogten vnd allen iren amptluten, so yeczt sind oder hernoch werden, genczliche vermiten vnd verlassen werden, vnd ob es sich geburen wirt, das ein lantvogt sein amplute oder yemands anders einichen armen ansprechende hette oder gewynnent, das sy von dem oder den darumb gericht vnd recht nemen sullent an den gerichten, aldar sy gehorent, oder war dieselben gerichte iren geczog haben, vnd innen an soliche gerichte vnd recht zemol deheinen gewalt oder getrang tun, vnd ouch were, das sy eine gemeine eins dorfes anzusprechen hetten oder gewynnen, das sy von den gericht vnd recht nemen vnd geben sollen vor vnser vnd des richs gerichte zu Hagenow, oder war es dasselbe gericht wiset, vnd nergent anderswo, vnd innen ouch one solich gerichte vnd recht zemol dheiner gewalt zufugen oder tun, darczu so seczen vnd frigen wir sy ouch, das sy mit dheiner vbersturen, diensten oder ouch andirer beswernussen furer getrungen werden, dann als ouch dovorne gemelt ist, vnd wir gebiten ouch allen vnsern vnd des richs undertanen vnd getruwen vnd vnserm vnd des richs lantvogte zu Elsass, allen seinen amptluten vnd ouch den vorgenanten von Hagenow vnd den iren, so yeczt sind oder hernach werden, ernstlich vnd vesticlich mit disem briue, das sy die vorgerurten

« السابقةمتابعة »