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auch B und C. So öfter stummen. 308, 21 Dabi fluzzen alfurwar Lichtú súzen wazzer klar (B Liehte suze. Die Hohenemser Handschr. nach Criemhilden Rache Sp. 274 Lichtú süzü).

200, 25. des gewáren [st. gewaren] Gotes. 201. 19. Barlaam sol der name din, mit B. C wie A der name sol. 201, 24. Das N in dem Accusativ vil manigin dro kann ich nicht erklären. Denn sonst kommt in der Handschrift des Barlaam kein Accus. Femin. mit angehängtem N ohne Artikel vor. Bei Bonerius finde. ich mehrere Beispiele davon: 45, 27 Dur dinen frazheit tæt du daz. 86, 6 Uf grozen hochvart stunt ir gir. B hat manige dro. In Ceine Lücke. 210, 24. Menneschlichu meisterschaft, Daz von Gotte sich verstat, Sellen Got gemachet hat. Das geht wohl auf das in menneschlichi versteckt liegende mennesche. Die Kunst eines Menschen, der von Gott rechte Begriffe hat, machte niemahls einen Götzen. 211, 1. bráh' in ist unrichtig, weil der Infinitiv nicht brehen sondern brechen heifst. Also brách oder bráche in. A brahtin. 213, 23. 24. Warum sollen wir verzeret und veret schreiben, wo die Reime stumpf seyn müssen? Also wirt verzert, vert, und nach vert keine Interpunction. 216, 34. Swelch kint, nicht Swelh. H am Ende ist nur alter Schreibgebrauch, nicht deutsche Aussprache. 217. 9. Ich was ie milte des gales, oder milde gates, mit B. C wie A, miltes. 220, 80. Wenn Die tugent wegfällt, kann auch anders interpungiert werden. Die Worte stehen aber in A, B und C. 222, 23. der sterben (nämlich der tusent tode) getrennt, wie es in A steht, scheint richtig, zu- 434 mahl die Präposition der- statt er- sonst in der Handschrift nicht. vorkommt. In B fehlt der. C hat der sterben. 235, 5. Ruwe, nicht Ruwe. A Rowe. 236, 2. Unwis, nicht unwiz. Auch steht irgendwo gewiz statt gewis. 237, 31. zir bedeutet hier zer. Sonst sind die unleidlichen der Handschr. A fast überall weggeschafft.

238, 29. 30. trüge und muge oder truge, muge, nicht ů. A trige, mige. 239, 4. trübet, nicht u. 240, 14. gras, nicht z. 243, 5. Nu sich, wie rehte dise nicht disú (hi) leben. Dann ein Punct. 249, 31. Nach der natern siten, zu kurz. B Wider der naturen siten. C wie A. 251, 13. 14. Antiope, Semele, mit B. C wie A -en. 254, 30. úwers, nicht z. 259, 16. breit mit B und C, nicht bereit. 260, 21. B mir. C wie A mit. 263, 17. Daz man in wol gewachsen sach. So B. A wol wahsen. Man lese volwahsen. C LACHMANNS KL. SCHRIFTEN. 9

wie A. 264, 4. A und B haben: Die selben Gols erwelten schar. Warum ist dies geändert in erwellen Gottes? Aus C. 264, 26. Prüfen und prüfen findet man oft, aber es ist gewiss unrichtig. Auch hier steht privitez. Man lese privet ez. 265, 7. Habiche ist bekanntlich habike oder habeke auszusprechen. B Hebiche. 265, 20. Zebüllen. & kann nicht vor verdoppelten Consonanten stehen. B Czwibollen. C Zybelen. 270, 20. es. Verjehen wird mit dem Genitiv verbunden. Z. 38 steht in A ganz richtig .Dez (Des) und nicht Das. 272, 21. Al, nicht An. B hat Alle. C Al. 272, 24. In A ist der Vers besser: vn de wir mizen (1. múzen) danne erstan. Ich weifs nicht, warum dies geändert ist. B Vnde daz wir alle svln erstan. Auch ist die Interpunction unrichtig. 273, 38. valsch urkunde, mit B und C. A hat valsche rukynde, 275, 36. Wohl Des, nicht Der freuden-kraft. In B fehlt diese Zeile mit der vorhergehenden. 278, 23 ist offenbar zu lesen anders niht, weil der Genitiv folgt, Wan der gewærhaften geschiht. 286, 14. sælikeit, nicht sælicheit, auch nicht sælikheit. 288, 26. Der Imperativ kann nicht Ten, sondern Tu heilsen. B Tu. 289, 35. Drówe ist nicht besser als Drowe was in der Handschrift steht. Es muss aber Dróiwe geschrieben werden. Doch kommt auch drou vor, Parciv. S. 107 c. oben, az erdrot arm. Heinr. 1073. 290, 16 hat B die echte Lesart: Ne heiz con dime kinde gan. A hat za statt von. Hieze (hiefsest) ist ganz unrichtig. Statt Na könnte aber auch Da stehen. 294, 13. erist, Druckfehler statt er ist. Zufällig steht aber auch in der Handschrift A erist. 294, 30. Die richtige Lesart ist wohl: Swaz in ir minne leret, Daz wirt sa durch si gelan. So die Hohenemser Handschr. S. Fabeln aus den Zeiten der. Minnesänger S. 231. Eben so B 45 Was in ir myne leret Das wirt sa durch sy getan. 294, 33 ff. ste

hen nur in A und sind sehr verdorben. Ich mag die Conjecturalkritik nicht daran üben, weil die Stelle vielleicht sogar lückenhaft ist. Einiges ist im Texte geändert, wovon ohne Zweifel das Lesartenverzeichniss Nachricht gibt. 304, 30. fromütes gibt keinen Sinn. C wie A. Man lese mit B: Wildu fro mines heiles sin. 305, 16. Daz muss wohl Des heilsen; denn schwerlich wird bitten auch mit zweyen Accusativen verbunden. 315, 5. Siner boten sander sa. Der Genitiv wäre nur zu vertheidigen, wenn der König ein eigenes Botencorps gehabt hätte. A Sinez, B Sinen, richtig, C wie A. 323, 34. alles nicht alles; denn es

ist hier Adverbium. 326, 23. alfur-war, nicht für. A fer. 328, 32 tilge man si mit B. C wie A er si. 340, 21. Enzundet oder Enzündet, nicht Enzündet, oder wie A hat, Enzendit. 344, 15 ist verdorben. A Enbivtet dir derz wunschen múz. B Enpite ich dir dez wuschez mez. C ganz wie A. Vielleicht: Enbutet der dirs wunschen müz. 353, 9. und fehlt in A und B. minster ist unrichtig; A minster (So wieder 398, 30 mistir). Man schreibe múnster. 358, 27. Dú schrift. A der. Es muss aber die heilsen. Regel: die steht immer im Accusativ Singul. Fem. und im Plural Masc. und Fem., dú immer im Nominat. Singul. Fem. und im Neutr. des Plurals, ohne Unterschied, ob es Artikel oder Pronomen ist. Diese Regel hätte Benecke gewiss gefunden, wenn er sich nur an die ältesten und besten Handschriften hätte halten wollen. Nun steht im Bonerius S. 387 etwas ganz Unrichtiges. Von der Hagen aber hat alles, was er in den Sanet-Galler Nibelungen richtig geschrieben fand, nach einer willkührlichen Regel (Wörterb. S. 11 b.) geändert. Seit dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts bestand freilich kein Unterschied mehr, ausgenommen dass man niemals da im Mascul. des Plurals gebraucht hat. Im Loherangrin S. 30 wird schon du im Accusativ Singul. auf ú gereimt, wenn anders die Stelle nicht verdorben ist; denn die folgende Zeile ist zu lang. In unserer wenig genauen Handschrift A wird schwerlich an zehen. Stellen unsere Regel übertreten seyn. Wer aber diese Stellen aufsuchen will, der darf das Druckfehlerverzeichniss nicht übersehen, in welchem doch noch leicht ein oder das andere Mahl die richtige Lesart aus A unbemerkt geblieben seyn kann. Ältere Handschriften fehlen noch weit seltener im Gebrauche dieser Formen. Eine Stelle aus Wolframs Titurel 62 führe ich nur an, um beiläufig auf den Unterschied zwischen liebe und minne aufmerksam zu machen; liebe heilst innerliche Freude des Gemüthes: Minne ist an gedanken; Daz mag-ich nu mit mir selbem bewären (bewahrheiten, beweisen). Des (darum) betwinget si die (nicht du) státe liebe. Minne stilt mir froide Uz dem herzen; ez entóhte 436 einem diebe. Die Kenner der alten fränkischen Sprache werden leicht sehen, wie genau die spätere Declination mit der früheren übereinstimmt. 358, 31 verstehe ich nicht. B Czu den rechten schriben vā kōden. C wie A, ohne zu und unde. 360, 16 ist die Wortstellung schlecht: Daz si behabet-en iht daror. Besser

B Daz sy in behabete icht da vor. C wie A. 368, 22 steht z'im für zem. A hat sim kenege. Warum das e geändert ist, weils ich nicht. Zir 371, 36 ist wieder zer. 369, 34 ist ebengelich zu verbinden, wie 392, 15. 383, 23. ist do unrichtig, A hat dc. Man lese da.

387, 24. B Czen brud'n dy hy nahen sint. C wie A ze-hie sint. 395, 19. Nieman des verdrúzet (nicht ů, A verdrozet), Daz in herus niht flizet. In B fehlt die ganze Stelle. C wie A Dar in. 400, 40. anders niht, weil darauf folgt Wan des ich geschriben vant. Doch hat B hier daz. Gewiss ist 401, 11 mit B und der Hohenemser Handschr..Das zu lesen. 402, 9. Hette.

402, 38. in wernder not B, C und die Hohenemser Handschr. für wernde.

Nur soviel habe ich anmerken wollen, zum Besten des Barlaam, und um doch einmahl darauf aufmerksam zu machen, wie viel ein Herausgeber Altdeutscher Gedichte zu lernen habe; dass immer so viel von der Grammatik gesprochen werde oder dass jeder Deutsche alles bis ins Kleinste wissen solle, ist nicht meine Meinung. Übrigens ist Ihr Streben sowohl wie meines nur auf einen lesbaren Abdruck gegangen; zu einer kritischen Ausgabe fehlte es an Hülfsmitteln. Daher könnten wir selbst zu dieser Arbeit täglich Nachträge liefern. Wir müssen erwarten, ob die Recensenten dazu fleissig und aufmerksam genug seyn werden, oder ob sie ihre Unkunde nur hinter dem zu verstecken wissen, was sie etwa den Anmerkungen oder dem Glossar entwenden.

Königsberg, den 22 sten Februar 1818.

K. L.

DÄNISCHE HELDENLIEDER.

Auswahl altdänischer Heldenlieder und Balladen, mit durchgängiger Rücksicht auf die Musik metrisch übersetzt von C. C. SANDER, Professor. Versuch und Probe. Kopenhagen 1816. X. und 135 S. kl. 8.

Auswahl der vorzüglichsten altdänischen Volk-melodien, Balladen und Heldenlieder mit Begleitung des Pianoforte, herausg. von F. L. A. KUNZEN. Kopenhagen 1816.

Aus der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung von 1818.
December Num. 218.

So wie alle diejenigen, welche die hier gegebenen fünfzehn 369

Melodien Dänischer Volkslieder zum Theil schon kannten oder jetzt erst kennen lernen, dem verstorbenen Kapellmeister Kunzen für die Verbreitung und geschickte Ausstattung derselben herzlichen Dank wissen werden: so müssen sie sich eben in den Gesangweisen über den verkümmerten Genuss der Gesänge selbst wo möglich zu trösten suchen. Wie wenig Hr. Sander von der Schwierigkeit seines Unternehmens geahnt habe von der verführerischen Ähnlichkeit beider Sprachen, von der Verschiedenheit des altdeutschen, des heutigen Deutschen uud altdänischen Tons, von den Freyheiten, die der Nachbildung ursprünglicher Volkslieder zugestanden oder verwehrt sind - ja wie wenig ihm das Wesen der Volkslieder überhaupt einleuchte, ist aus jeder Zeile der Übersetzung und schon aus der Vorrede zu ersehen. Hier giebt der Übersetzer mit Übergchung der geringeren Vorschriften, als Hauptgesetz seiner Arbeit an: unbedingten Gehorsam gegen die Musik, nämlich zuerst durchgängige Gleichheit der Reime, zweytens Beobachtung (nämlich die strengste Beob- 370 achtung) des Reims, drittens so classificiert er die dem Hauptgesetz untergeordneten Vorschriften- 'nicht wenige Dunkelheiten des Textes, die nothwendigerweise aufgeklärt werden mussten.' Die Übersetzung ist allenthalben steif und hölzern, geziert und undeutsch. Unrichtiges Verständniss der Urschrift wird man von diesem Übersetzer nicht erwarten, noch weniger aber ihm ver

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