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schwm. risel stm, dux.] weisen, AP.

wisen schw. führen, auf einen Weg

writze stf. Verstand. wizen st. AS. DP. Schuld wonen schw. wohnen; sich, AP. je

geben. wizzen wissen.

mand (we'nen) gewöhnen zu G. bi wonen DP., mit jemand zusammen sein. wortel n. Wörtehen, M. S. 1, 176a. [Wolfr. Wilh. 23 a, 2. 1. würzel. Die Hdschr. hat worcel.] wunder n. Viel, Grofses. Auch Adv. w. wól, höchst wohl. durch wunder Parc. 6968: damit es Parcivalen wunderbar deuchte und zum Fragen bewegte. wunsch stm. das höchste, vollkommenste, das man sich wünschen kann. ze wunsche, so dass es höchst vollkommen ist. wunschlében n. ein Leben ze wunsche. Iw. 6887: die Vollkommenheit hatte sie in ihrer Gewalt. Troj. Kr. 19629.

305 129 a.

zechen schw. veranstalten. zeche f. Pare. 141. W. Wilh. zehant, zestunt sogleich. zein stm. ein dünner grader Stab, bes. am Pfeil. zémen st. gemäis, passlich sein (wohl anstehn; gefallen). éz zimt mir, és zimt mich. se'r stf. Kost, Verzehrung. zerfaren schw. aus einander tragen, zerstören. zéswe recht (dexter). zeswellen st. durch Aufschwellen zerstört werden. zetréten st. zetre'ten schw. zertreten. zeware oder ze are wahrlich [eig. so dass es war ist; wâr n. Wahrheit; wär haben Recht haben.] ziehen st. gín dink oder éz geziuhet, geht zum Ziel, ist gezilt, (richtig) bestimmt, alsó, höhe, nidere, engin oder ze DS. (so dass etwas entsteht), für jemand D. oder án A. Iw. 7036. 7052. Pare. 23205. Notker Ps. 76, 4. Doe. Misc. 1, 27. Trist. 12321. Ernst 1010. Wigal. 1965. Lx, 141. Benecke z. Wig. 9550. sich geziehen só, ze DS., dasselbe Parc. 22134. 12377. Lohengr. 69, 4. Flore 6794. Wig. 1965 (S. 448). Müller 3, xxxvIII, 141. f A. Troj. Kr. 375. Von Personen, sich án ziehen AS., sich ziehen ze DS. s. v. a. sich án némen. il n. Punkt, zu dem eine oder mehrere Personen, ein Gedanke, cine That, Begebenheit oder Zeit hinstrebt, Ziel, Zweck, Absicht, Ausgang, Ende. slu schw. etwas als zil bestimmen, éleswar wohin ein anderes, DP. cór wohin jemand kommen soll. [Pare. 7253: was, wer auf dergleichen aus ist, für Schönheit hält. Des Untersuchers zil ist Schönheit, und dies ist der Schönheit gleich.] zimierde, zimier stf. zimiere n. das Zeichen oder Bild auf dem Helme. Bei Wolfram allerlei Schmuck an Ross und Mann, selbst an Hauskleidern Pare. 22012. 1157. 20537. 5010. aber nicht die Waffen

zindal stm. Zendel, Seidenzeuch.

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stücke, Wilh. 160b. stf. Zeit. n. (nicht in allen Hdss. gewöhnlich) bestimmte, gehörige Zeit, zatoós M. S. 2, 33 b. zógen schw. s. v. a. ziehen. éz zógt

sich an AP. s. v. a. ez ziuhet án Parc. 21959. 10801. W. Wilh. 80b. zórn stm. Eifer, Heftigkeit; was zórn erregt. és ist mir zórn, tut mir zórn (Subst.), tut mich zórník oder zórne (Karl 109a. Meisterg. 571). zucken, zücken zukte zuhte schnell ziehen, wegreifsen.

zuht stf. Erziehung, Strafe; Wohlgezogenheit, feiner 305 Anstand, Höflichkeit. zwâre s. zewâre [zwar schlechte Form; im Reim bei Heinrich von Friberg etc.] zweien schw. zwei sein; zu zweien machen: paaren, entzweien. zwivalt

teilen.

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Der Nibelungen Noth

zum erstenmal in der ältesten Gestalt aus der Sanct Galler Urschrift mit den Lesarten aller übrigen Handschriften herausgegeben durch FRIEDRICH HEINRICH VON DER HAGEN, ord. Prof. an der Univ. zu Breslau. Dritte berichtigte, mit Einleitung und Wörterbuch vermehrte Auflage. Breslau 1820. LXVI u. 639 S. u. 2. Blätter Verbesserungen, gr. 8.

Der Nibelungen Lied

zum erstenmal in der ältesten Gestalt aus der Sanct Galler Urschrift mit Vergleichung aller übrigen Handschriften herausgegeben durch F. II. v. D. HAGEN. Dritte u. s. w. Auflage. Breslau 1820. LXII S. Einleitung, 1-286 Text, 287 431 Wörterbuch, 2 Bl. Verbesserungen. gr. 8.

Aus den Ergänzungsblättern zur Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung. 1820. Num. 70-76.

Wir ir säumen nicht, unsere Leser mit In. von der Hagens neuen Ausgaben des Nibelungenliedes bekannt zu machen, damit wir seinen thätigen Eifer vor Allem, und den zahlreichen Gönnern, die durch Gewährung der Hülfsmittel ihn unterstützt haben, möglichst bald einen Theil unseres aufrichtigen Dankes abtragen. Wollten nur recht viele Freunde altdeutscher Dichtung und Sprache ihre Dankbarkeit so beweisen, dass sie durch die bequeme Einrichtung beider Ausgaben zu eifrigem und wahrhaft fleifsigem Studium der dichterischen Werke deutscher Vorzeit sich endlich aufregen liefsen! Bis jetzt dient noch zum unerfreulichen Beweise, wie wenig man von der Nothwendigkeit gründlicher Bemühung allgemein überzeugt sey, der leider allzuhäufige Gebrauch der Zeunischen Ausgabe. Hoffentlich wird dieses durchaus schlechte und unbrauchbare Machwerk der rohesten anmaisendsten Unwissenheit durch In. v. d. IIs. kleinere Ausgabe (No. 2) nun bald gänzlich verdrängt seyn. Ausser einer gründlichen und ausführlichen Abhandlung über die Geschichte des Liedes, über die Handschriften und ihr Verhältniss, endlich über

die Einrichtung der neuen Ausgabe, erhalten die Leser hier zunächst einen fast durchaus urkundlichen Text, lesbar und verständlich bis auf wenige Stellen, in der Schreibweise einer sehr 170 guten Handschrift, die in einigen Puncten mit Sprachkenntniss noch geregelt ist: cin Glossarium erläutert die alterthümlichen Wörter, und giebt vorläufige Aufklärung über Sage und Erdkunde. Die Worterklärungen sind auf ganz unkundige Leser berechnet, und, was wir nicht billigen, auch für flüchtige hinreichend und allzu bequem; doch auch nicht ohne unterrichtende Andeutungen für die, welche tiefere Belehrung über das Sprachliche suchen, oder schon grammatische Kenntnisse mitbringen. Die gröIsere Ausgabe ist mit der anderen vollkommen gleichlautend: nur gewährt sie dem Kenner noch die wichtige Vergleichung der Lesarten unter dem Text. Der zweyte Bander erscheint sofort, heilst es S. LXIV (der grofsen Ausg., LXII in der kleinen), mit den Worten der zweyten Ausgabe wird enthalten 1) die Klage aus der St. Galler Handschrift, mit Lesarten, 2) Abhandlungen über Rechtschreibung und Sprachlehre, 2) Untersuchungen der Sage, Geschichte, Erdkunde u. s. w. in den Nibelungen.

Mehr haben wir dem grofsen Publicum über Hn. v. d. Hs Arbeit nicht zu sagen: mögen wir nicht umsonst gewiesen haben an diese neu eröffnete reinere Quelle gründlicher Belehrung! Wir nehmen also hiemit von den meisten unserer Leser nun Abschied. Denn die Ausstellungen, die wir an In. v. d. Hs Werke zu machen haben, könnten gar leicht Unkundigen ein Beweis erscheinen, wie wenig das Studium mittelhochdeutscher Sprache noch vorgerückt sey, ja vielleicht gar wie kleinliche Tadelsucht. Hat doch selbst Hr. v. d. H dem Rec. die Lust, sogleich allen am Zeuge zu flicken, eben so hart als ungerecht vorgeworfen. Wie viel mehr werden Andere, denen an der Sache nichts oder wenig liegt, da Persönlichkeit finden, wo nichts als Eifer für Wahrheit ohne Rücksichten und Schonung sich frey ausspricht! Ree. wird sich zuweilen auf seine Beurtheilung der zweyten Ausgabe (in dieser A. L. Z. 1817. No. 132-135) beziehen, ohne doch eben Alles in derselben, was er diesmal nicht wiederholt, für unrichtig zu erklären. Zwar sind nicht wenige seiner früheren Bemerkungen in der neuen Ausgabe getreulich benutzt: andere ebenfalls wohl überlegte und nicht minder begründete ver

schmähet Hr. v. d. H, der den Rec. auch sonst, statt seine Ansichten zu prüfen, lieber eines vorschnellen leichtfertigen Zutappens und Einschneidens ohne Weiteres vorweg beschuldigt hat. 171 Diesen hochfahrenden Ton denkt Rec. nicht zu erwiedern, sondern er wird überall, so weit es in der Kürze geschehen kann, und, wo der Setzer nichts versieht, deutlich genug die nächsten Gründe seiner Behauptungen anführen.

Zuvörderst wünschen wir künftig vom Titel einige mindestens unbestimmte Ausdrücke entfernt zu sehen, durch die der Leser zu verkehrten Ansichten von Einrichtung des Werkes verführt werden kann. Nämlich was Hr. v. d. H unter der 'ältesten Gestalt des N. L. verstehe, erklärt er erst S. LXIII. Er giebt uns S. XLIV zu, die zweyte (Münchische) Hohenemser Handschrift, und nicht die von St. Gallen, der er doch folgt, stamme zunächst aus der ältesten Urkunde, deren Text freylich kaum mehr genau herzustellen ist. Der Ausdruck sollte mithin schon auf dem Titel sorgfältiger beschränkt seyn. Ferner wird die St. Galler Handschrift die Urschrift genannt: die Wortfügung aber erlaubt nicht, diets so zu verstehn, wie es Hr. v. d. H meint, die St. Galler Handschrift sey anzusehen als die Urschrift seiner Ausgabe. Dass er aber nur diefs sagen wolle, zeigt sich S. LII, wo er mit Recht behauptet, alle Handschriften, die St. Gallische nicht ausgenommen, seyen nur 'Abschriften'. Dort meint er zwar, die erste von Hohenems (die Lasbergische) sey wohl die Urschrift der Umarbeitung, die sie bekanntlich enthält: uns scheint es, einige Stellen, wie 760. 185, 4, 8232-36. 1971, 4. 1972, beweisen das Gegentheil. Die Lesarten 'aller Handschrif ten,' die Hr. v. d. II auf dem Titel verheifst, liefert die grötsere Ausgabe noch nicht. Denn abgerechnet, dass unter den dreyzehn Hn. v. d. H bekannt gewordenen kaum fünf der verglichenen können vollständige genannt werden, und dass der Herausgeber von einem Bruchstück erst während des Druckes Nachricht erhielt (S. xxxv), ist Hundeshagens vollständige Handschrift nur Z. 521-620 gebraucht, das von Leichtlen aufgefundene Bruchstück aber gar nicht. Natürlich gereicht das Hn. v. d. H durchaus nicht zum Vorwurf: wir nehmen sicher mit Recht an, dass er sich vergebens um diese Hülfsmittel bemühet hat. Hingegen wird auf den Hun. Hundeshagen und Leichtlen, wo sie nicht genügend sich rechtfertigen, der ewige Schimpf ruhen, sich der

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