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HARVARD COLLEGE LIBRARY

FROM THE LIBRARY OF
HERBERT WEIR SMYTH

APR. 15, 1941

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Eine Sammlung der wichtigen academischen Abhandlungen

Lachmanns ist lange gewünscht worden. Dass ich ihnen jetzt die ganze Reihe der früheren Recensionen und zerstreuten Aufsätze zur deutschen Philologie vorauf schicke, bedarf es der Rechtfertigung? Das aus dem Buchhandel verschwundene Schriftchen über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth, von allen gesucht die sich ernsthaft auf die 'Nibelungenfrage' einlassen, terlangte eine Wiederholung. Sollte ich ihm die in ihrer Art noch gehaltreicheren Recensionen von v. d. Hagens Nibelungen nicht beigeben? und dann die übrigen bei Seite lassen?

Lachmann war der erste, der als wohl geschulter Philolog mit philologischer Methode daran gieng in dem wüsten Haufen unserer alten Litteratur Licht und Ordnung zu schaffen und überall da ansetzte, wo es zuerst geschehen muste, bei ihren Hauptwerken und ersten Meistern. Wie wohl gerüstet für die Arbeit er auftrat, wie überlegen er gleich selbst seinem Lehrer und Meister Benecke war,

wie er sogleich alle für die Aufgabe in Betracht kommenden Fragen ins Auge fasste und dann von Jahr zu Jahr weiter verfolgte, bis es ihm namentlich durch Jacob Grimms grofsartige Mitarbeit gelang zu einem festen Abschluss zu kommen, das lässt erst diese Sammlung bequem und vollständig übersehen. Ich habe zu diesem Ende auch die Bemerkungen zum Barlaam, wo z. B. S. 131 wer denkt wohl heutzutage noch daran? erst der Unterschied von diu und die ins reine gebracht wird, und aufser der Vorrede auch das Glossar zur Auswahl vollständig aufgenommen, nicht weil ich glaube dass Lachmann hier oder in den Noten zu v. d. Hagens Glossar S. 27 ff. oder anderswo immer das richtige getroffen hätte, sondern als Zeugnisse für den Fortschritt in der Kenntnis und dem Verständnis des Mittelhochdeutschen und weil ich allerdings glaube dass das Glossar das erste und immer giltige Muster für mittelhochdeutsche Worterklärung abgibt, das in dem Zusammenhange, wie es hier erscheint, auch wieder öfter eingesehen werden möchte als in dem schon seltenen ersten Drucke.

Lachmanns Bedeutung für die Wissenschaft ist mir nie zweifelhaft gewesen. Aber einen grösseren Eindruck habe ich nie von ihr gehabt, noch ihn jemals mehr bewundern müssen, als da ich jetzt an die Arbeiten des drei bis sechs und siebenundzwanzigjährigen mit der Frage herantrat, wie und in welcher Gestalt sie etwa der Gegenwart wieder nahe zu bringen seien, und dabei auch noch an den Properz, die Recension von Hermanns Aiax und die andern gleichzeitigen Arbeiten denken muste. Meine Entscheidung, dass sie sämmtlich, soweit sie in die deutsche Philologie einschlagen, und unverkürzt,

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