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regale Oppenheym et ipsius incole a dive memorie Romanorum imperatoribus et regibus, predecessoribus nostris, comuniti dinoscuntur et hactenus sunt gravisi, iure tamen nostri comitatus palatini Reni in premissis omnibus semper salvo. In cuius rei testimonium presentes conscribi et sigillo nostre maiestatis iussimus conmuniri. Datum in Franckfurt xv0 kl. Maij anno domini milesimo trecentesimo vicesimo quarto, regni vero nostri anno decimo.

Aus dem Pfälzer Cop. Buch Nr. 18 fol. 497 im Karlsruher Archiv. Diese Urkunde bestätigte der Kaiser durch eine zweite d. d. Frankfurt, 2. Sept. 1340, welche in demselben Buche fol. 498 steht.

5. Oggersheim. Pfalzgraf Ruprecht I läßt die Stadt befestigen und befreit fie auf 10 Jahre von Steuern. 5. Jan. 1390.

Wir Ruprecht der elter 2c. bekennen offinbar mit disem briefe, daz wir unsern lieben getruwen burgermeistern und rade und der gemeinde unser stad zu Agirßheim die sunderlich gnade getan han und dun mit craft diß briefs, durch des willen daz sie dieselben stad Agirßheim mit muren, graben und andern buwe deste baz befesten. und versichern mögen, und auch mit ynbuwe an husern, durch daz fromde lute auch deste gerner zu yn hinzu faren, und haben sie fur uns und unsere erben gefriet und frien sie mit crafft diß briefs dise nehsten zehen jare nach datum diß briefs also, daz sie dieselben zehen jare uns und unsern erben kein bete oder sture geben sollent an geverde. Urkund diß briefs versiegelt mit unserm anhangenden inge= figel. datum Heidelberg in vigilia epiphanie domini, anno Lxxxxmo

Pfälzer Cop. Buch Nr. 8 fol. 16 zu Karlsruhe. Ein Beleg zu den oben S. 131 angegebenen Verhältnissen.

6. Annweiler Rathsordnung. Rachtung zuschen den von Anwilr rat und gemeynd. (1360.)

Wir Ruprecht der elter 2c. erkennen uns 2c. daz wir solich zweyunge und uffleuffe, die zwuschen unsern lieben getruwen dem rate gemeynlichen zuAnwilre uff eine sijte und unsern lieben burgern der gemeynden gemeynlichen da selbes uff die andern sijte, die ieczunt unser, unser erben und nachkommenden pandez 1 von dem heyligen romeschen riche lange gewest sint, durch großen schinberlichen nucz und ere, der unser egenanten stat zu Anwilre do von funtlichen komen ist und furbaz komen sollent, mit unsers egenanten rates gemeynlichen und unser burger allen guter willen, wissen und verhengnusse gutlichen entrichtet habin, entrichten, vereynigen und sunen in alle der maße, als hie nachgeschriben ftet.

1. Zum ersten feczen und wollen wir, daz von dem alten rade, der ieczunt zwelfe fint, fullent alle zit echte verliben ficzen in dem rade, und sullent die selben achte, die also verliben siczen in dem rate, uff den eyt, den sie uns von dem heiligen romeschen riche gesworn habent, vier manne uz der gemeynde zu Anwilre nemen und kysen, die sie dunke, die uns und der stad zu Anwilre aller nuczlichs sin, ane alle geverde. und weliche vier man die echte odir daz merer teil under yn nemment und kyesent, die viere sollent ane alle wider rede ein far in dem rate zu Anwilre fin. wanne der vier far uz koment, so machen. und wollen wir, daz die selben viere mit den echten von dem alten rate aber dar, an alle geverde, uff ir gesworn eyde, die sie uns getan hant, vier ander uz der gemeynden sollent nemmen und kiesen zu stund ane furzug; die vier sollent aber da ein jar und nyt lenger ficzen in dem rate. und welche vier die vorgeschriben zwelfe oder daz merer teil under yn nement und kysent, die sollent ez dun und gehorsam sin an wieder rede an der ersten vier stad.

2. Diesen artikeln luchtern wir also, daz wir machen und wollen, daz solich wandelunge mit den vier mannen uz der gemeynden alle jar eins fin sol, und so dicke dez noyt duot. Wer' aber, daz der achter von dem alten rate eyner odir mer nu oder her nach abe sturbe, odir von andern rechtlichen funtlichen sachen nit me in dem rade ficzen solde, so sollent die andern fiben von dem alten rade, oder die dan in dem alten rade lebint, ander sieben von der stad zu Anwilre zu yn nemen oder also vil, alz ir dan in dem alten rade siczent, und sollent die vier, die von der gemeynde 2 in dem rad ficzent, vier ander von der stad zu Anwilre zucz in nemen yweder fifte, an alle geverde.

3. Wen ouch die von deme alten rate und die vier von der gemeynden also nennent und zu in heyschent, die sollent gehorsam sin, by sie zu gan, und sollent danne die alle semeczclichen uff ir gesworn eyde, die sie uns getan hant, einen andern odir also vil, alz ir danne breche were von dem achten in dem alten rade, zu stunt uz der gemeynden nennen und kysen, den oder die sie dunke uns und der ftad aller nuczlichst ane geverde.

4. Wen ouch sie samenthaft odir daz merer teil under yn nennent und fysent, der sol sin in dem alten rate; wer' ez aber, daz sie sich zweygenten halb uff eine siit und halb uff die andern fifte und nit ende gebin binnen den acht tagen nach dez oder der verfallen ftad von den achten, so sullent die vorgenanten samenhaftig nemen zu yn unsern vogt, wer dane unser voget ist zu Anwilre, zu eime ungeraden

manne, und uff weliche sijte unser voget danne vellet, daz sol macht haben ane wider rede und so dicke dez noyt dut.

5. Wir luttern ouch den artikel und wollen, daz die achte von dem alten rade, die iczunt lebint, uß sollent sterbin an dem rade, und der oder die an ir stad noch irme tode gesaczt werdin, die sollent auch uz fterbin in dem rade so dicke dez noyt duet, ez enwere danne, daz sie ez verbrechen und verschuldigiten (mit 3) kuntlichen sachen, daz sie nit in dem rate solden sin, alz vorgeschriben stet.

6. Wir wollen ouch, daz unser rad keyn orteil zu Spire oder anderswa suchen, sie erkennen sich danne semenclichen uff ir gesworn eyde, daz sie solichs orteil odir daz merer teil under in nit vinden mogen.

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7. Wer' ouch diz, daz hie vorgeschriben ist, uber fure in deheyne wijs, der sol uns zu penen 40 marg Straspurger gewichtes und der stad zu Anwilre 20 mark Strafpurger sin verfallen.

8. Wir machen und wollen ouch, daz die vorgenanten saczunge und dieser brieff weren und stede sol verliben so lange alz Anwilre unser, unser erben und nachkomen pfand ist und nit lenger. Dez zu urfunde 2c. datum 2c.

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1 pandez fint, Hs. 2 gemeynbende, Hs. 3 fehlt in der Handschrift. under, Sf.

Aus dem Pfälzer Cop. Buch Nr. 61⁄2 fol. 15. 16 zu Karlsruhe.

Die vorausgehenden und nachfolgenden Urkunden gehen vom März bis Juli 1360, in welche Zeit auch obige gehört, deren Original nicht mehr vorhanden) scheint. Der Art. 6 bezieht sich auf die Urk. Friderich's II v. 1219, welcher das Stadtrecht von Speier auf Annweiler übertrug. S. Gengler S.569.

7. Rechte und Pflichten des Landvogts im Unterelsaß zu Hagenau. 24. Nov. 1400.

Ich Hanneman von Sickingen, kantfougt in Elsaß, vergihe offelich an disem briefe und tůn kunt allen den, die in werdent sehen oder hören lesen, das ich gesworn han einen gestabeten eit uff den heiligen, das ich die erbern bescheiden meister, rate und die burgere gemeinlichen zu Hagenow, ingesessen und usgesessen burgere, pfaffen, cristen und Juden, frowenclöftere und manneclöftere und das lant gemeinlichen, die nů dar zu gehörent und harnach gehörende werdent, die wile ich lantfougt bin, wil schüren, schirmen und befriden vor allem unrehte und gewalte, als verre ich kan und mag. Ouch han ich gesworn, das ich sù wil lassen bliben by allen iren friheiten, und die sü hant von keisern und künigen von alten und nuwen ziten har, und

die sü vürbaz gewynnent, und besunder bi der hûten des heiligen forstes, und das kein schoff daruff gon sol, und sù do bi hanthaben des besten, des ich kan und mag; und daz ich sử wil lassen bliben und hanthaben by allen iren rehten und gewonheiten, und ouch, das ich keime mynre diener nach andern deheinen brieff oder schulde geben sol, weder umb sinen dienst nach umb deheine ander sache, der schulden zu wartende nach die zu herfordernde weder uff der stad Hagenowe nach des richs pflege, die dar zu gehöret. Ich habe ouch gesworn eime yegelichen richen und armen, die zu den vorgenanten stat und lande gehörent indewendig und ussewendig, fins rehten zu helffen, als verre ich kan und mag, und umb sachen, die uff das gerihte oder rihteloube gehörent, nach urteil des merenteil der schöffen, und umb sachen, die in den rat gehörent, nach urtteil des merrenteil des rates zu rihtende und nit anders. Wer' es ouch, das dehein Jude, der zu Hagenow eingesessen burger ist, út missetete, um die missetat sol er mir zü rehte sten vor dem rate zů Hagenowe, do ich ouch selber bi ficzen sol, und waz der merreteil des rates darumb zů rehte sprichet, domitte sol mich begnügen. Ich han ouch gesworn, wie dicke ich den von Hagenowe einen nuwen schultheissen gibe, daz ich den dar zů wil halten, das er ouch swere einen gestabeten eit uff den heiligen, stete zu habende und zu haltende und zu vollebringende alles daz, daz ich do vor gesworn habe. Dise vorgeschriben ding alle und besonder han ich globet stete und veste zu haltende bi dem eide, den ich darnmb gesworn habe. Des zü urkünde han ich min ingesigel getan hencken an disen brieff, der geben ist des samestages nehst vor sante Andres tage, do man zalte nach Cristi geburte vierzehen hundert jare.

Aus dem Original der Univ. Bibliothek zu Heidelberg. Das Siegel ist abgefallen.

8. Straßburg. I. Fürsprechen und Schöffen. (1362).

1. Wele vürsprechen an weltlichem gerihte erwelt und benömet werdent, rede ze tünde, do sol in (1. ir) deheinre keine rede tůn, fie habent danne vor gesworn vor meister und rate, daz fie eide niderniderlegent und wendent, so verre sie künnent und mügent mit dem rehten ane alle geverde. Und wele sache sie mit urteil verlierent, do söllent sie denheinen pfenning, gabe, weder myete noch myete-wan von niemanne do von nemen. Hettent fie ich denheinen pfenning von jemanne also enpfangen oder genomen, die söllent sie bi der

tagezit wider tůn und widergeben bi dem eide an alle geverde, waz über einen schilling triffet.

2. Wer och vor weltlichem gerihte ze tünde het, der sol keinen scheffel me mit ime dar bitten danne einen. Wo öch me scheffel danne einre also gebetten wurdent iemanne zu helfe, der urteil sol nút gelten von der sache wegen, dar umbe sie dar komen fint.

3. Die weltlichen rihter söllent öch die scheffel, die do urteil sprechent, frêgen uf iren eyt, do sie die sache gros oder arcwenig duncket, obe sie die sache ut angange ze gewinnende oder ze verlierende, oder obe sie kein urteil sprechent durch myete oder durch myete-wan, oder femanne zu liebe oder zu leide, ane alle geverde. und söllent öch die rihtere eide niderlegen und wenden, so verre sie künnent oder mugent mit dem rehten ane alle geverde. Die weltlichen rihter söllent nieman rede laßen.tůn umb pfenninge, sie habent danne vor gesworn, also do vor ist bescheiden.

Aus dem Buch der Ordnungen von Straßburg in dortiger Bibliothek Nr.19. fol. 9. Geschrieben um 1362.

II. Schoeffel an den nidern gerihten. (1430.).

Man sol zwei zeichen mit der rotes glocken zu rote lüten, als ungehar gewönlich gewesen ist. und wanne das ander mole verlossen würt, so sol der wahter einre slehtes ganges für die beiden rete und donoch für die in dem geriht gon und ie dem rihter sagen, das verlossen sige. und welher schöffel uff die zit nit da ist, dem sol der schriber, der danne an ie dem ende siget, 4 2 anschriben und die niemans übersehen. doch wann die selben schöffel züm nehsten geriht für geriht koment, so mögent sù sagen, was sü geirret habe, das sù in semlicher zit nit da gewesen fint. welher dann seit und behept by sime eit, das er nit in der stat oder siech gewesen ist oder der stette sachen halb ze tünd gehept het, dem sol der schriber so vil tag als er ime in solichem abewesen angeschriben het, wider abe tün. der aber das in solicher mossen nit behept, dem sol man die 4 & nit abetůn noch faren lossen, sonder an dem gelt, das man inen git, inne beheben und abeslahen. welher schöffel aber one redelich sach nit/an die geriht ginge und villiht meinde, wanne er die 4 a gebe, oder ime die angeschriben würdent, das er dann dar inne gnüg geton hette, der sol sins eides, den er meister und rot gesworn hat, dar umb nit lidig fin. welicher schöffel auch zu rehter zit an das geriht kompt und nit blibt siczen und wider hin weg got, dem sol der schriber 6 2 anschriben, es sige dann, das er der stett sachen halb ze tünd habe oder sins libs halb nit möge

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