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nit irren vschit 6, das jeman erdencken kan oder mag. Vnd wir Dietrich abbt vnd conuent obgenant gereden vnd versprechen ouch in krafft diß briefs für vns vnd vnser nachkomen, die vorgenanten priorin vnd conuent zů Zimmern disen kouffe zü fertigen vnd zů weren jar vnd tag, vnd fürbasser nach landes recht vnd gewonhait. Des zů vrkunde so hon ich Dietrich abbt obgenant der abbth insigel gehenckt an disen brieff, vnd so haben wir das conuent obgenant vnsers conuents infigel och gehenckt an disen brieff, vns aller obgeschriben dinge zü besagen. Vnd wir Reinhart bischoff zu Spir obgenant bekennen, das sölicher kouff mit vnserm wissen, willen, vnnd verhengcknuß geschechen ist, vnd geben och vnsern willen vnd verhencknüße 7 hergů in krafft diß brieffs. Vnd zů vrkünde haben wir vnser insigel ouch ton hencken an disen brieff, der geben ist vff mittwoch nest nach vnser lieben frowen tag der geburte, in dem jare, als man zalt nach Cristus geburt vierzehen hundert vierzig und zway fare. fol. 1.

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1 S. Zeitschr. I, 483 flg. 2 Kirchbach, auch Kirpach, am Fuße des Strombergs, weftlich von Ochsenbach, zu welchem es gehört, ist jeßt ein herrfchaftlicher Maierhof, welcher zum Hofkameralamte Freudenthal gehört. Das ehemalige Kloster (Propftey) wurde wahrscheinlich von Hermann II von Baden und deffen Gemahlin Jutha geftiftet, nach andern Nachrichten von den Pfalzgrafen v. Tübingen. Vergl. Klunzinger Gesch. des Zaberg. III, 161 flg. 3 Reinhard v. Helmstädt, v. 22. Apr. 1440 bis 19. März 1456. Frey, Beschr. d. bayr. Rheinkr. II, 142. 4 Die Ciftercienser heißen nach dem h. Bernhard, dem Beförderer des Ordens durch Leben und Beispiel, dem Gründer vieler Klöfter desselben, später auch Bernhardiner, die Ciftercienserinnen, von dem h. Bernhard selbst oder feiner Schwefter', der h. Humbelina, geftiftet, werden gewöhnlich Bernhardinerinnen genannt.- 5 Vergl. Zeitsch. II, 405. Der rhein. Goldgulden war damals werth 4 fl. nach jeßigem Geld. Die Kaufsumme machte also 9562 fl. 30 kr., eine Summe, welche den armen Klosterfrauen schwer fallen mußte. Um fie aufzubringen, waren fie genöthigt, bedeutende Waldungen und das Dorf Häfnerhaslach zu verkaufen. Zugleich vertauschten sie ihre Güter zu Zimmern gegen andere zu Pfaffenþofen, Botenheim, Ramspach u. s. w. S. hierüber die folgenden Urkunden und Klunzinger a. a. D. p. 163 flg. Dadurch wurde der Zerfall des Klosters vollends herbeigeführt. Vergl. auch die Einleitung. utschit etwas. Zustimmung.

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6 Bschit,

1443. 22. Nov. Die Generalfynode zu Basel bestätigt dem Frauenkloster Kirchbach unten an dem Stromberge alle Freiheiten und Immunitäten, wie sie dem Kloster St. Marienthal von Päbsten, Königen, Fürsten und Andern ertheilt worden und von diesem auf das von ihm bezogene Kirchbach übergegangen sind.

Sacrosancta generalis synodus Basiliensis 1 in spiritu sancto legittime congregata, vniuersalem ecclesiam representans, dilectis ecclesie filiabus

abbatisse et conuentui monasterii in Kirchbach vnder dem Stromberg2, Cisterciensis ordinis, Spirensis diocesis, salutem et omnipotentis dei benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tam vigor equitatis quam ordo exigit racionis, vt id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum, ea propter, dilecte ecclesie filie, vestris iustis postulacionibus grato concurrentes assensu, omnes libertates et immunitates a Romanis pontificibus vobis et in Kirchbach vnder dem Stromberg, Cisterciensis ordinis, Spirensis diocesis, ad quod dudum, vt asseritis, de monasterio Vallis sancte Marie dicti ordinis, Wormaciensis diocesis, ex certis legittimis causis canonice translate fuistis, ac eidem Vallis sancte Marie monasteriis vestris concessas, necnon libertates et exempciones secularium exactionum per priuilegia, a regibus et principibus ac aliis Christi fidelibus vobis racionabiliter concessa, sicut ea iuste et pacifice possidetis, vobis et eisdem monasteriis vestris per vos possidenda auctoritate vniuersalis ecclesie confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino homini liceat hanc paginam nostre confirmacionis et communicionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei se nouerit incursurum. Datum Basilee X. Kal. Decembris, anno a natiuitate domini millesimo quadringentesimo quadragesimo 3o. Fol. 28 b.

1 Von 1431-1448. 2 Ein von Sternenfels bis in die Nähe von Bönnigheim fich hinziehendes Hügelland.

144 3. 6. De c.

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Graf Ludwig v. Wirtenberg nimmt die Priorin und den Convent des Frauenklosters zu Zimmern im 3 abergau, welche mit seinem Wissen, Rath und seiner Beihilfe das Kloster Kirchbach an fich gebracht und bezogen haben, auch hier in seinen Schuß und Schirm.

Wir Ludwig graue zů Wirtemberg 1 c. bekennen vnd tůn kunt offembar mit disem brieffe, als die ersamen, gaistlichen frowen, die priorin vnd der conuent des frowen closters zů Zimern in dem Zabergów gelegen, Spirer bistums, Kirchpach das closter mit aller zůgehörung mit vnserm rate, gönnen vnd wissen, vnd durch vnser stür vnd hilff an sich gebracht vnd iren stat vnd wesen von Zimern geton vnd sich gen Kirchbach in das closter, das zů gotts dienst geschickter vnd wesenlicher ist, dann Zimern, gezogen hond, wann nun die selben frowen vnd das closter zů Zimern mit finer zugehörde vnd mit allem dem, das es hat vnd vberkompt, vns, vnsern erben vnd nachkomen, von Magenhain her 2, als iren rechten stifftern vnd schirmern, gewant, hafft, vnd verbunden ist, so habent die obgenanten priorin vnd

conuent zu Kirchbach für sich vnd ir nachkomen vns, vnser erben vnd nachkomen åber das obgenant goczhuse vnd closter zů Kirchbach, vnd über alles, das zu dem closter Kirchpach gehört, lüt vnd gůt, holcz, veld, wasser, wunne vnd wayde, nichtzit vßgenommen, glich als über das goczhuse Zimmern, zů rechten stifftern vnd schirmern genommen, als ouch das sin fol. Vnd darumb so gereden vnd versprechen wir die obgenanten closterfrowen zů Kirchbach vnd ire nachkomen für vns, vnser erben vnd nachkomen bý den obgenanten clöstern Zimern vnd Kirchbach mit lütten, gütten, vnd aller zugehörde, in massen vnd der yeglichs herkomen ist, beliben zů lassen, vnd fie vnd das ir getrümlich zů schirmen vnd zů hanthaben, als andere vnsere clôfter, darüber wir kastvogt 3 find, alles one geuerde. Doch vßgenommen das vogtrecht, das sie vns bißher gegeben hond, das ist ain karchuol vogthöwes, vierzehen malter haberns, Güglinger 4 meß, item siben pfund heller, item vnd sechs vnd zwainczig erndhünre, das alles sie vnd ir nachkomen vns, vnsern erben und nachkomen, nün fürbaßhin ferlichen geben vnd ainem yeglichem vnserm amptman zů Güglingen antwürtten föllen, one vnsern schaden, als das ouch bißher also ge= komen ist. Die obgenant priorin vnd der conuent zů Kirchbach vnd ir nachkomen söllent ouch dehainen andern schirm süchen, nemmen, gewinnen, noch berkomen, dann vns, vnser erben vnd nachkomen. Wa sie aber des nit tettent vnd iren stat wandeltent, so ist vnd sol fin das vorgenant goczhuse zů Kirchbach mit aller finer zugehörde, lüt vnd gût, vnd was sie vnd das goczhuse bißdann berkoment, nichtzit vfgenomen, vns, vnsern erben vnd nachkomen ledeclichen vnd frölich verfallen, damit zů laussend vnd zů tunde, was wir wöllen, one menglichs irrung, als dann das in den alten stifft vnd schirmbrieffen von den Magenhain von des goczhuses Zimmern wegen ouch also ange= sehen, geseczt vnd begriffen ist gewesen, geuerde vnd arglist herinne gang vßgenomen. Vnd des alles zů warem vrkünde hon wir vnser aigen insigele offenlich geton hencken an disen brieff, der geben ist an sant Niclaus tag, des hailigen bischoffs, nach Cristi gepurt, als man zalt vierzehen hundert vierzig vnd drů jare. fol. 2.

1 Ludwig I (III) und Ulrich V Söhne Eberhard's IV und der G. Henriette v. Mömpelgard, theilten das Land so, daß jener den Uracher, dieser den Stuttgarter oder Neuffener Theil bekam. Ludwig hatte seinen Siß zu Urach, und starb den 24. Sept. 1450. 2 Zimmern war mit dem größern Theile der Magenheimischen Befizungen an Wirtenberg gekommen. - 3 Hier Schuß- und Schirmherr. — 4 Güglingen im Zabergäu, ganz nahe bei Frauenzimmern.

1443.

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6. Dec.

Priorin und Convent des Frauenklosters Kirchbach geben im Tausche an den Grafen Ludwig v. Wirtenberg 40 M. Wiesen und eine Kelter zu Pfaffenhofen, einen Hof zu 3immern, bestehend in Haus, Hof, Hofraithe, Scheuer, Baumgarten und 223 M. Ackers, ebendafelbft 15 M. Wiesen, eine Kelter, einen Wald, etwa 145 M., und eine Mühle auf der Zaber sammt 4 M. Wiesen, Garten und Hofraithe, und 15 M. Wiesen zu Stockheim, gegen die drei Kirchen zu Pfaffenhofen, Botenheim und Ramspach, mit Rechten, Gülten, Nußen und Zugehör, mit Ausnahme des Patronatrechtes, welches sich und seinen Erben Graf Ludwig vorbehält, während die Frauen und die betreffenden Kirchengemeinden den Pfarrer zu präsentiren und zu unterhalten haben, ferner Steuer, Dienste und Vogtrecht zu Häfnerhaslach, und Steuer zu Kirchbach.

Wir Ludwig graue zů Wirtemberg 2c. vnd wir die priorin vnd der conuent des frowenclosters zů Kirchbach, Spirer bistümbs, bekennen vnd tůn kunt offenbar mit disem briefe für vns, vnser erben vnd nachkomen, das wir ainen wechsel mit ainander gethon haben. mit disen nachgeschriben stucken vnd gütten inmassen, als hernach geschriben statt. Das ist also, das wir die priorin vnd der conuent zů Kirchbach dem egenanten vnsern gnedigen herren, hern Ludwigen, grauen zů Wirtenberg vnd sinen erben ergeben haben vnd ergeben inen ouch für vns vnd vnser nachkomen mit disem brieffe ain wysen, der ist by zwaingig vnd fünff morgen, gelegen vnder dem Meysenhart, item ain wyse, haisset die lang wýse, der ist bÿ sÿben morgen, vnd ain wyse, haisset der überschlag, der ist by acht morgen, alles vngeuerlich, vnd vnser kelter zů Pfaffenhofen, item vnsern hofe zů Zimern mit huse, hofe vnd hoffrayttin, schüren vnd bongartten, vnd hat in den drý zelgen bý zweyhundert zwaingig vnd drý morgen ackers gûtter vnd böser, item bý fünffzehen morgen wÿsen zů Zimern, item by fünffzehen morgen wysen zů Stockhain in dem brieel, item vnser kelter zů Zimern, vnd vnsern wald, des ist vff hundert vnd fünff ønd vierczig morgen, item vnser müle vff der Zabern, in die gehört vier morgen gåter wÿsen, ain gart vnd ain hoffrayte, das alles vnd der yeglichs besünder mit allen vnd yeglichen rechten, nüczen vnd zůgehörden. Dawider so haben wir Ludwig graue zů Wirtemberg den vorgenanten gaistlichen frowen, der priorin vnd dem conuent zů Kirchbach, vnd iren nachkomen ergeben vnd geben inen ouch für vns, vnser erben vnd nachkomen dise nachgeschriben dry kirchen, mit namen die kirchen zu Pfaffenhofen, die kirchen zů Botenhain 1 vnd die kirchen zů Ranspach 2 mit allen iren rechten, gülten, nüczen vnd zügehörden, nicht vßgenommen, dann allaine juspatronatus, das ist die lichung der kirchen also, das wir, vnser erben vnd nachkomen die obgenanten

dry kirchen zu lihen haben sollen, vnd nichts anders noch mer damit zů tunde hon, doch das wir vnser erben vnd nachkomen die selben kirchen alleweg vnd zů ainer yeglichen zýt, so der aine oder mer ledig werdent, lihen sollent ainem priester, für den die vorgenanten frøwen vnd die armenlûte 3, in die kirchen gehörig, bittent vnd den sie vns dargebent, vnd sust niemand anders. Die vorgenanten frowen vnd ir nachkomen söllent ouch den pfarrern vnd priestern, die vff den vorgenanten dry kirchen ficzen werdent, ir yeglichen ain gût corpus * geben, das sie daruff beliben vnd die armenlüte versehen mögent nach notturfft vnd billichen dingen, alles one geuerde. Wir haben inen ouch ergeben die stür, dienst und das vogtrecht, so wir gehapt haben zů Heffnerhaßlach 5, deß ist gewesen aylff pfunt zů stür, item haberns sechßthalb malter vnd vff drissig vaßnachthüner, vnd zů Kirchbach drü pfund heller stür. Und also gereden, geloben vnd versprechen wir Ludwig graue zů Wirtenberg für vns, vnser erben vnd nachkomen, vnd wir die priorin vnd der conuent zů Kirchbach für vns vnd vnser nachkomen, disen wechsel inmassen, als vorgeschriben stett, war, stete, veste zu halten, vnd dawider nit zû sinde, zü süchen, noch zů tunde, noch das schaffen geton werden, weder mit gerichte, gaistlichem noch weltlichem, noch one gericht, noch in dehein wise, geuerde vnd arglift in allen vorgeschriben sachen gancz vßgenommen. Vnd des alles zů warem vrkünde haben wir Ludwig, graue zů Wirtemberg vnser ingesigel, vnd wir die priorin vnd der conuent vnsers goczhuses ingesigel offenlich gehenckt, an disen brieffe, vnd wir haben bayder sýt darzů gebetten den erwirdigen, gaistlichen hern Renharten, abbten zů Bebenhusen, das er sin ingesigel zu gezügknüß der vorgeschriben dinge, doch im one schaden, ouch offenlich gehenckt hat an disen brieffe, der geben ist an sant Niclaus tag, des hailgen bischoffs tag, nach Cristi geburt, als man zalt vierczehenhundert vierzig vnd drü jare fol. 5. 6.

*S. Klunzinger, 3g. III 163 flg.

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2 Vergl. oben

4 Compe

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1 Botenheim an der Zaber im O. A. Brackenheim. Das Kloster Lorsch ist schon im 8. und 9. Jahrh. hier begütert, am Ende des 13. das Geschlecht der v. Magenheim. Vergl. Klunz. 3g. II, 87 flg. Urk. v. 14. Juli 1307, Anm. 7. 3 Leibeigene, Unterthanen. tenz, Congrua. - Häfnerhaslach, im O. A. Brackenheim, hat gute Hafenerde und deßwegen schon frühe viele Häfner gehabt, und führt auch einen Hafen im Ortswappen. Es war auch eine Magenheimische Befizung, die später an das Stift Odenheim, von diesem mit Kirchbach an Frauenzimmern kam. Klunz. 3g. III, 170 flg. Reinhard v. Höfingen schon 1432 Abt. Sattler B. d. H. W. II, 260.

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