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1271. Vogt und Schuldheiß zu Basel mit der Gemeinde und den hochstiftischen Dienstleuten übernehmen 104 M. S. am pfirtischen Kaufschillinge. Dis beschach an dem samstage vor sant Thomas mez. Ochs I, 405.

1271. Bischof Heinrich bestätiget mit Beirath des Domkapitels, der Stiftsdienstmänner, des Raths und der Gemeinde zu B a= sel die unter seinem Vorweser errichtete Zunft der Maurer 2c. Datum in festo b. Lucie virginis. Daselbst, 405.

1272. Schuldheiß, Rath und Gemeinde ze Nuwenburg im Breisgau bekennen, daß sie durch Schirm und Hilfe“ mit gemeinem Rath kommen seyen an Bischof Heinrich zu Basel und sein Gotteshaus bis ein Kaiser oder König erwählt und gekrönt werde, und erkennen ihm jährlich zu Rechtigung“ in ihrer Stadt 40 M. S. und 2 M. S. von den Hofstätten, dem Schuldheißentum, dem Gerichte und Zolle zu; auch geloben sie, ihm, dem Hochstifte und dem Gidigen1 ze Basel beholfen zu sein wider Männiglich, nach der Handveste und den Briefen, so ihnen der Bischof gegeben. Datum Nuwenburg, in crastino b. Benedicti abbatis. Mald. 87.

1273. Urkunde Graf Rudolfs von Habsburg über die Schlichtung der zwischen seinem Oheim von Freiburg und dem Bischofe zu Basel herrschenden Mißhelligkeit. Datum in festo b. Mauritii. Herrg. II, 436.

1273. Robertus dux Burgundie beurkundet, daß er, cum Amaldricus dictus Lathomus, ciuis Bisuntinus, dilectus et fidelis suus, a quibusdam malefactoribus preter iusticiam vinculis mancipatus, postmodum autem, divina cooperante gratia, vinculorum ligamine exstiterit liberatus, in potestatem domini H (einrici) episcopi Basiliensis incidens ab eodem petiverit, sibi evasionis auxilium impertiri, zur Verhütung von Streitigkeiten zwischen ihm und dem Bischofe oder ihren beiderseitigen Angehörigen, per solempne scripturarum testimonium für sich und die Seinigen verspreche, dictum episcopum civesque civitatis Basiliensis et reliquos tam clericos quam laicos, et insuper sibi et suo episcopatui adherentes, wegen Amaldrichs Enthaltung nicht irgendwie zu irren oder zu schädigen. Datum die Martis ante festum apostolorum Symonis et Jude. Daselbst, 437.

1273. Odo miseratione divina Bisuntinus acrhiepiscopus thut wes

1 Auch Gedigen 1260, offenbar verdorben aus Gedinge, wie es 1268 bei Ochs deutlich heißt; also Gericht, Stadtgericht.

gen des Amaldrich, hominis ligii, das gleiche Gelöbniß gegen den Bischof und die Seinigen. Cod. Basil. 164.

1273. König Rudolf I bestätiget der Domkirche zu Basel alle ihre von früheren Kaisern und Königen erhaltenen Rechte. Datum Hagenoe, x kal. Januarii. Herrg. II, 440.

1274. Heinricus scultetus, Consules et Vniuersitas civium de Brisacho beurfunden, ex certa scientia et unanimi consensu, daß sie und der Berg, welchen sie bewohnen, mit allen seinen Zugehörungen ad ius et proprietatem ecclesie Basiliensis libere pertinent und daz her dem Bischofe nomine ipsius ecclesie fidelitatis iuramentum geleistet haben, promittentes, ipsi suisque successoribus, veris suis dominis, se tocius fidelitatis et devotionis constantia firmiter adhesuros et in omnibus parituros, et ad id se et successores suos presentibus astringentes, omnibus libertatibus sibi hactenus competentibus et a memorato domino suo priuilegiorum suorum munimine roboratis in omnibus et per omnia sibi salvis. Datum in vigilia nativitatis b. Johannis Baptiste. Cod. Basil. 163.

1275. Bernherus prepositus de Burrendrut et Johannes et Heinricus, filii eius, geloben dem Bischofe zn Basel eidlich, quod ab hac hora in Burrendrut facient residentiam personalem, nec in alio loco cives, burgenses vel residentes esse, et quod res suas immobiles alienare non debent sine expresso consensu dicti episcopi vel successoris sui, wozu sie auch ihre Erben verbinden. Debent insuper locum Burren drut mercaturis et aliis, quibus poterint, promovere; preterea, cum essent homines proprü Basiliensis ecclesie, promittunt eidem ac suius successoribus et ecclesie sue fideles esse, et fidelitatem servare in omnibus, quod si aliquam infidelitatem facto committerent, tunc ipso facto perdent omnia bona, que erunt predicti domini sui, qui tam res, quam personas suas habeat et distrahet ad libitum. Es sigeln Wilhelmus de Befort, canonicus Montisplicardi, dominus Marchwardus de Ysental miles et Bernherus predictus. Datum et actum Burrendrut, feria tercia post dominicam omnis terra. Ebendaselbst, 193.

1275. König Rudolf I ertheilt aus Erkenntlichkeit gegen Bischof Heinrich der Stadt und Veste Biel die Freiheiten von Basel. Datum Basilee, vi kal. Decembris. Gerbert, cod. epist. Rud. im Anhange, 244.

1277. Graf Ludewig von Frobug bekennt, die Stadt Olten,

1 Maldoner gibt dieser Urkunde das Datum: anno domini MCCLXXVIII, XVII Kal. Novembris.

das Städtlein und beide Schlösser Waldenburg vom Hochstifte Basel zu Lehen empfangen zu haben. Actum in festo Gregorii pape. Herrg. II, 470.

1278. Uebereinkunft zwischen Graf Dietbald von Pfirt und dem Bischof von Basel wegen der Herrschaft Pfirt. Actum Basilee, VII id. Martii. Daselbst, 476.

1278. Bruder Heinrich von gots gnaden der Bischof, der Probest, der Dechan und daz Capitel von Basil, und Dietherich, der herre von Rotinberc, thun fund, wie sie wegen des lezteren hochstiftischen Lehen dahin übereingekommen, daß nieman dekein gemeiné mít ihm daran haben soll, daß lute und gut, ob er sterbe ane liberben deme gotshus von Basil lidich sein sollen und er die Lehen noch mit hinliende, noch mit verkouffe, noch mit vertende, noch mit dekeiner slate dinge deme gotshus entfremden noch entragen möge ohne des Bischofs Wissen und Willen, bei Verlust derselben im Uebertretungsfalle; daß aber, sollte er Leiberben gewinnen, son oder sune, si die selben Lehen in dem selben rehte von deme gotshus entphahen, unde ob si ez niht enwolten, daz si deme gotshus lidich sin, wogegen er vom Bischofe empfangen habe 60 M. S. mit dem Gedinge, ob sin eliche vrowe Adelheit ihn überlebte und das Hochstift die Lehen erhalte, daß ihr dasselbe alsdann jährlich 20 M. S. entrichten, und für den Fall, da es solches nicht leisten würde, der hochstiftische Zehenten ze Sulze und ze Pfaffinheim, win und korn, ze rehtem phande eingesegt sein solle. Dis geschac an des mitwuchen vor unser Vrowen tag in der vasten 1. Cod. Basil. 154.

1279. König Rudolf I überläßt dem Bischofe Heinrich, zum Dank für geleistete Dienste, das Zollholz zu Basel. Datum Vienne, Ix kal. Julii. Herrg. II, 490.

1279 (?) Derselbe verpfändet dem Bischofe Heinrich für seine treu geleisteten Dienste alle Juden der Straßburger und Basler Diöcese. Bodm. cod. ep. 112.

1280. Thietricus comes Montispligardis bekennt, advocacias de Ayoce et Bures cum omnibus s. iuribus et pertinentiis pertinere ad ius et dominium ecclesie Basiliensis, und daß er dieselben a reverendo patre Heinrico Basiliensi episcopo in feodum ad vitam s. tantumodo empfangen, unter dem Gelöbnisse, dies Lehen dem Hochstifte

1 Also ein drittes Denkmal des röteln'schen Aftes von Rotenberg. Vergl. oben II, 197 und 494. Man erfieht aus den Bestimmungen dieser Urk. noch deutlicher, daß Dieterich v. R. als der leßte Sprößling deffelben bes trachtet wurde.

weder zu entfremden, noch es jemand Anderem zu überlassen; woge= gegen ihm der Bischof, licet dominium possessionum advocatiarum pertineat ad ecclesiam Basiliensem pleno iure, tamen de consensu capituli sui, nachdem er (der Graf) demselben Treue geschworen, für einen Jahreszins von 2 Tafeln Wachs sibi in castro suo Plupisen persolvendis, prouentus sive redditus possessionem dictarum unter dem Bedinge überlassen habe, daß nach seinem Hingange selbige wieder an die Domkirche heimfallen. Datum et actum apud castrum s. Chestelthieri 1, feria quinta post octavam pentecostes. Cod. Basil. 195. Bader.

Abdruck falemischer Urkunden 2.

Von 1210 bis 1278.

Vergleich zwischen dem Stifte Salem und den Bauern von (Ober-) Zell über Beholzigung und Schweinetrieb zu Adèlsreute, von 1210.

Notum sit omnibus tam futuri quam presentis temporis hominibus, qualiter fratres de Salem longas et graues iniurias a uillanis de Cella in succisione lignorum in nemoribus pertinentibus ad grangiam ipsorum Alsruthi 3 sustinuerunt, iam dictis uillanis asserentibus, quod racione cuiusdam antique consuetudinis ligna arida queque colligere et inutilia succidere, fratribus de Salem econtra affirmantibus, nichil iuris eos in predictis nemoribus uel habere uel unquam habuisse, et

1 Ein Dorf Bure ist zwischen Mönpelgard und Bruntrut; Ayoce und Plupisen aber finde ich nicht. Ein Chalelot ligt in der Grafschaft Mönpelgard, doch erinnert Chastelthieri eher an Chateau-Thierry an der Marne in der Champagne. Die Urkunde konnte wol dort gegeben sein; der Graf nennt es aber auch castrum meum.

2 Bei meinen Mittheilungen über den ältesten Güter-, Kirchenlehen- und Zehentbefiz des Stiftes Salem, in I 315, II 74, III 66, 227 und 457 dieser Zeitschrift, habe ich Alles weggelassen, was jene Gegenstände nicht strenge angieng; es wären daher noch eine Reihe von Urkunden anderen Betreffes vollständig oder regestenweise nachzutragen ; ich theile hier jedoch nur diejenigen davon mit, welche auf die alten Rechts- und Sittenverhältnisse einiges Licht werfen.

3 In der Abschrift dieser Urk. im Cod. Salem. I, 110 heißt es Alsrivti, zusammengezogen aus Adilsriuti 1134. Cella ift jezt das Dorf Oberzell, öftlich von Adelsreute, ohnweit der Schuffen. Die Truchsäße von Waldburg besaßen es als ein reichenauisches Lehen, welches sie 1313 an das Klofter Weißenau verkauften. Vgl. Memminger, OA. Tettnang, 244.

predictum predium a prima fundatione monasterii quiete et pacifice absque ulla contradictione possedisse usque ad tempora Hainrici et Friderici fratrum de Walpurch, ad quos uilla predicta iure feodali pertinebat. A quorum tompore uillani occosione male consuetudinis indifferenter queque succidendo nemora eadem uastabant, dampnum intollerabile eidem monasterio inferentes. Cum autem abbas et fratres de Salem pro illatis iniuriis eosdem uillanos traxisserunt in causam, mediantibus uiris prudentibus, C. uidelicet preposito Augensi et H. de Smalnegge aliisque quam pluribus amicabilis compositio intercessit, cuius forma talis est. Ex consensu et uoluntate abbatis et fratrum de Salem ex parte una, et F. cum uillanis ex altera statutum est, ut licitum sit sepedictis uillanis deinceps, ligna penitus arida et queque inutilia ad ignes suos succidere, sicut sunt Erle, Aspe, Hasile, preter eos qui ad sepes et circulos faciendos utiles inuenientur, nominatim et expresse exceptis etiam quercubus et fagis et abietibus, et omnibus arboribus fructiferis et hiis ut dictum est, que ad sepes et circulos apta reperiuntur. Si autem uento inpellente aliqua de exceptis arboribus euulsa fuerit, eam sine uoluntate et licentia magistri de grangia contingere non presumant. Licitum sit quoque, ut proprios porcos nullis alienis intermixtis in eadem nemora pascendos introducant, ita tamen ut tempore fructuum nullas penitus arbores excutiant. Si quis uillanorum contra hanc formam compositionis uenire presumpserit, libram constantiensis monete componat, v solidos in usus grangie, reliqui in usus domini Friderici et successorum eius cedant, et si quispiam forte supradicta statuta transgressus, transgressionem inficiari uoluerit, super hoc nemorum custodibus credatur et ipsa transgressio alicui ueridico de uillanis, quem fratres ad hec elegerint nuncietur. Quodsi unus tamen custodum transgressorem deprehenderit, adhibito uillano ad hoc electo, dampnum ostendatur et secundum legem quam diximus audito testimonio illorum emendabitur. Quod si forte dominus F. et successores eius hanc constitutionem infregerint aut uiolatam quoquo modo corrigere dissimulauerint, tam ipsi quam sepedicti uillani hac concessione in dictis nemoribus omni occasione remota briuabuntur, et predicti fratres de Salem quiete absque omni contradictione nemora predicta sicut cetera predia sua possidebunt. Acta sunt hec in eadem grangia Alsruti, anno M.cc.x. Indictione XIII, Epacta XXIV, Concurrente III, presentibus et mediantibus domino C. Augensi preposito et Heinrico de Smalnegge 1 et aliis quampluribus.

1 Deren Sigel an der Urk. hängen.

Zeitschrift. IV.

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