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schwerden finer pfrond, gemefigt und gemeret, deßglichen das pfarrhuß vnd schürn nach notturfft gebessert vnd gebuwen, darzů ouch aller cost vnd schaden ime daruff gangen, abgelegt werden. Als aber die vorgenanten clofterfrowen von wegen irs gog huß solichs zu thon nit schuldig, sonder vermainten, mayster Lenhart sölte sich des corpus, so dan von alterher ainem pfarrhern zu Pfaffenhofen geraicht, vnd nach gelegenheit der pfarr vnd irer beschwerden, für gnügsam tariert vnnd angesehen were, wie sine vorfarden, ouch beniegen lassen, mit ablegung costen vnd schaden, inen deßhalb vffgeloffen. Vnd als mayster Lenhart sie mit ettlichen schmachworten vnd schrifften geschmecht het, die selben wolten sie inen vorbehalten vnd gegen im zů finer zyt vor vns, wie sich gepürte, ouch rechtuertigen. Vnd nach dem wir obbestimpt baid parthyen ires fürtrags angezaygter maynung vnd mit mer derglichen worten gegen ainander gnügsamlich vnnd nach notturft verhört, haben priorin vnd conuent zu Kirchbach durch irn volmächtigen anwalt mit wissen vnd vergünden des erwirdigen herrn herr Johann, abbts zů Bebenhusen vnnsers gnedigen, lieben herrn, als ires obern, vnd mayster Lenhart für sich selbs vff vnnser giettlich ansinnen vnd beger bewilgt, zügesagt, vnd by handt gegeben trúwen an aydes ftat versprochen, weß wir sie in angezaygten spennen giettlich verainigten vnd entschaiden, darby entlich ongewegert zu bliben vnd dem selben trüwlich volgt ze thun, so haben wir obbenanten probst vnd dechan sie verainiget, entschaiden vnd vertragen. Nemlich also vnnd erstlich sol offt gedachter mayster Lenhart von finer fürgenommen vorderung, das corpus oder competeng betreffend, absten, sich dero verzÿchen vnd das goczhuß Kirchbach in künfftig zyt, so lang der die pfarr zu Pfaffenhofen besigen vnd inhaben würdet, berierter competeng halb wyter nit anvorderen noch anfechten, besonder derohalb rüwig sin vnd sin corpus vnd gebürlich porcion, wie von alther ongeuarlich herkomen, haben vnd empfahen ; dargegen vnd am anndern söllen die frowen die angezogen iniuri vnd schmachwort ouch fallen laussen vnd derohalb gegen mayster Lenharten ferer kain klag oder vorderung haben noch fürnemen. Am dritten söllen die frowen das benant pfarrhuß vnd schürn zü gelegner zyt, als bald es füglich sin mag, zimlich vnd nach notturfft buwen vnd bessern laussen, vnd so das geschicht, soll maister Lenhart, so lang er. pfarrherr ist, sölich huß vnd schürn in ern vnd wesenlichem buw haben vnd halten, vnnd nicht wider zergon oder buwfellig werden laffen. Am vierden söllen die closterfrowen den notarium vnd ges. richg schriber diser rechtuertigung vnd appellacion sach vor vns geåbt,

Zeitschrift. IV.

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der gemainen gericht acten halb vßrichten vnnd bezalen, sonst soll yede parthy ir erlitten costen vnd schaden, diser sachen halb in erster vnd annderer instang vfferloffen, für sich selbs haben vnd tragen, vnnd söllen hiemit baid parthyen, sollicher spenn halb mit ainander gericht, geschlicht, vnnd aller onwill zwüschen inen gang tod vnd ab sein, alles getruwlich vnd ongeuarlich. Des alles zu warem, offem vrkündt haben wir obgenanten probft vnd dechan off baider vorgenanten parthyen bitt disen brieff vnd abschid, mit vunser baider aygen angehenckten insigeln besigelt vnd vffgericht, den gedachten closterfrowen zügestelt, vnd mayster Lenhart ain glich lutende copye mit vnnsers notari vnd gericht schribers hand vnderschryben daruon geben. Actum vnd geben zü Tübingen vff den acht vnd zwaingigoften tag des monats Jannuary, als man zalt nach der burt Cristi vnnsers lieben herren fünffzehen hundert vnd newzehen jare. fol. 40.

* Die Schreibung des Y und Ÿ ist sehr schwankend, was in dieser Zeit häufig vorkommt. Dambacher.

Urkunden-Archiv des Klosters Rechenshofen.

Bei Hohenhaslach im Oberamte Vaihingen stand ehedem das Frauenkloster Rechenshofen auf einer Anhöhe. Es wurde gestiftet von Belrein v. Eselsberg mit Zustimmung seiner Gattin, Agnes, und ihrer Kinder, und erhielt den Namen Mariäkron. Nach den ältesten Urkunden scheint zur Zeit der Stiftung schon ein Dörfchen oder ein Hof Rechenshofen bestanden zu haben, bei welchem das Kloster 1240 oder 1241 erbaut wurde. Seine Bewidmung war anfangs nur gering, wurde aber vermehrt durch den Domcanonicus in Speyer und Pfarrer in Sachsenheim, Albert v. Lomersheim, Bertold v. Weißenstein, und den Grafen Konrad v. Vaihingen. Ueberhaupt empfieng das Kloster von diesen Familien, besonders den Grafen v. Vaihingen, welche dort ihre Begräbnißstätte hatten, viele Wohlthaten, so wie von dem übrigen Landadel, dessen Töchter zum Theil in demselben versorgt wurden. Demohngeachtet kam es nie zu bedeutendem Besigthum und konnte sich nur mühsam erhalten, sollte in der Mitte des 15. Jahrhunderts mit Kirchbach vereinigt werden, was aber nicht zu Stand kam (s. oben p. 175.), und wurde in Folge der Reformation 1564 aufgehoben. Die legte Klosterfrau, Magdalena Schenk v. Winterstetten, starb zu Vaihingen. Jest be

steht es noch als Hof und Domaine, welche nach Hohenhaslach eingepfarrt ist.

Die Nachrichten über dieses Kloster sind sehr spärlich und besonders in Crusius Suev. ann. lib. paraleip. c. 13. p. 55., in Petri Suev. eccl. p. 702, und Stälin W. G. II, 724 zu finden. Ob die Gabelkofer'schen Sammlungen Mehreres enthalten, ist mir unbekannt. Ansehnliche Ergänzungen dazu liefern ein Copialbuch und eine ziemliche Anzahl Originalurkunden dieses Klosters, welche in das Kloster Lichtenthal geflüchtet waren, wo sie dem Herausgeber dieser Zeitschrift bekannt und von der ehrwürdigen Frau Abtissin bereitwillig zur Benügung mitgetheilt wurden.

Das Copeybuch auf Papier, von einer Frauenhand und oft unrichtig geschrieben, ist aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Es ent= hält im Ganzen 132 Urkunden, 30 aus dem 13ten, 48 aus dem 14ten, 51 aus dem 15ten und 3 aus dem 16ten Jahrhundert ohne chronologische Ordnung, deren Verzeichniß vorausgeht.

Originalien sind es 84, davon gehören aber nur 59 dem Kloster Rechenshofen, und 25 andern Klöstern ic. an. Von jenen find 9 aus dem 13ten, 25 aus dem 14ten, 20 aus dem 15ten, 4 aus dem 16ten, und 1 aus dem 17ten Jahrhundert.

Zu diesen kommen noch 13 Urkunden, welche sich in dem Bebenhauser Archive befanden und mit diesem hierher verbracht worden find.

Die Rechenshofer Urkunden reihen sich jenen von Frauenzimmern an, da beide Klöster und ihre Besigungen einander nahe lagen.

Ich gebe zuerst die Originalurkunden eines jeden Jahrhunderts, dann Regesten aus dem Copeybuche, aus welchem nur die einzige Stiftungsurkunde ganz mitgetheilt wird.,

1240.

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30. Jul.

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Belrein v. Eselsberg gründet und bewid= met mit Zustimmung seiner Gattin Agnes und ihrer Kinder zum Heil ihrer Seelen das Kloster Rechenshofen.

In nomine domini amen. Dignum est, vt ea, que de tempore in tempus desiderantur, esse valitura, aut testium subscripcione, vel scripti munimine fulciantur. Notum sit igitur, tam presenti etati quam successure posteritati, quod ego Belreinus de Eselsberg accedente consensu vxoris mee Agnetis, liberorum meorum, et eorum, quorum interest, claustrum aput Rechenshofen ad laudem domini nostri Jhesu Christi et genitricis eius, gloriose perpetueque virginis Marie, diuina ordinante prouidencia inchoaui et possessiones et redditus subscriptos in Rechens

houen, omnes census meos, de quolibet manso sex solidos Hallenses et modium auene, pullum, et decimas omnes ibidem, quidquid eciam proprietatis attinet Ouenbuhel 2, item II prata iuxta claustrum, item siluam, que dicitur Hart 3 a strata, per quam itur in Eselsberg, vsque ad siluam domini Hermanni de Sachssenhein, item curiam meam ibidem cum omnibus suis attinenciis, item scultetum Dietwinum et eius vxorem de Haslach 5 et eorum pueros et illorum successores pia deuocione confero cum omni jure et sine qualibet contradictione in dotem et remedium salutis animarum nostrarum claustro memorato. Hec igitur constitucio ne excursu temporis vel negligencia hominum in obliuionis interitum deuoluatur, set in perpetuum rata et inconuulsa seruetur, placuit illam venerabilis domni C. 6 Spirensis episcopi, domni abbatis 7 Mulbrunn 8, domni prepositi sancti Widonis, decani sancte Trinitatis, qui presentes fuerunt, sigillis sollempniter conmuniri. Datum in Rechenzhouen die consecracionis altaris, anno domini Mo. CCo. xl. III. Kalen. Augusti, presente domno episcopo et hiis, quorum sigilla sunt apposita, et aliis, quorum nomina sunt subscripta: Hartmannus comes de Gruningen 10, Conradus de Sterenuels 11 et filii sui, Conradus de Lomeshein 12, Berchtoldus aduocatus de Wizenstein 13 et fratres sui Belreinus et Helfricus. Ego Belreinus quia proprio sigillo careo, sigillo Syfridi decani maioris ecclesie Spirensis vsus sum.

*

* Nach xl steht ein ganz kurzer 1 mit einem kleinen Striche, der eine geschwänzte Verlängerung, aber auch ein Strich seyn kann, womit der 1 durchgeftrichen wurde, obgleich die Verlängerung oben an dem i und durch denselben nicht mehr deutlich sichtbar ist. Es kann aber auch ein Lapidarpunkt seyn. Das Jahr dieser Stiftungsurkunde bleibt also vor der Hahd zweifelhaft. Sie ist aus dem Copialbuche genommen, wo sie auf Seite 41 steht.

1 Das Stammschloß der Esel v. Eselsberg ftand auf dem Eselsberge bei Enfingen im O.A. Vaihingen. Sie find wahrscheinlich Lehensleute der Grafen v. Calw und dann der Grafen v. Vaihingen gewesen, kommen nur kurze Zeit vor, vom Ende des 12. bis gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts, und mögen wohl mit den auf Efelsburg bei Herbrechtingen im O.A. Heidenheim hausenden, angesehenen Efel v. Eselsburg, die bis zu Anfang des 15. Jahrhunderts heruntergehen, verwandt gewesen seyn. Vgl. Sattler B. v. W. I, 206, II, 200 flg. 2 Ein Geländnamen, von dem ich nicht weiß, ob er noch besteht, vielleicht die Anhöhe, auf welcher das Kloster gestanden hat. Süden von Rechenshofen ist ein Bergwald, der Hardt heißt. Ich vermuthe aber, daß der hier genannte Hartwald der Wald ist, welcher jezt Nonnenhardt heißt, westlich von Rechenshofen, an defsen nördlicher Seite hin der Weg nach Eselsberg fich weftlich hinzog, und daß der Wald des Herm. v. Sachsenheim jene füdlich gelegene Hardt ist. Vgl. auch Anm. 2 zu Urk. v. 13. Feb. 1284 des Copeibuches. 4 Die v. Sachsenheim besaßen Großund Kleinfachsenheim, Untermberg, Metterzimmern, Sersheim im O.A.

3 Jm

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Vaihingen und waren noch sonst in der Umgegend sehr begütert. Sie kommen schon Anfangs des 12. Jahrhunderts vor und waren Lehensleute der Grafen v. Vaihingen und später der Grafen v. Wirtenberg. Der Name Hermann kommt in dieser Familie häufig vor. Sattler I, 207, II, 232 flg. 5 Hohenhaslach. 6 Conrad V., Graf v. Eberstein v. 21. Jan. 1237 bis 25. Jun. 1245. Remling, Gesch. der Bisch. zu Speyer I, 470 flg. v. Krieg, Gesch. d. Gr. v. Eberstein 19, 21, 23, 24, 32, 36. 7 Gozwin, so weit bekannt, v. 1232-1243. Stälin II, 716. 8 Vgl. Stälin II, 714, Anm. 1. 9 Conrad. Remling Urk. B. 1, 223. 10 Ueber die Grafen v. Grüningen und ihre Verwandtschaft mit den Grafen v. Wirtenberg f. Stälin II, 474 flg. und diesen Gr. Hartmann besonders S. 476, 482 flg. Pfaff, Ursprung und früheste Geschichte des wirtenb. Fürstenhauses bef. p. 27 flg. 11 S. Zeitschr. I, 127, Anm. 2. 12 S. Zeitschr. II, 119, 378. Ihre Verwandtschaft mit den Esel v. Eselsberg weist Urkunde v. 16. Jul. 1245 nach. 13 S. die Urk. v. 4. Apr. 1255, Anm. 8.

1255. 4. Apr. Heinrich II, Bischof von Speyer und Würzburg, kaiserlicher Hofkanzler, Wernher Dechant, und das Domkapitel, und Magifter Adelvolcus, Propft des Dreifaltigkeitstifts zu Speyer, genehmigen und bestätigen die Schenkung des Edlen Bertold Vogts v. Weißenstein, welcher dem Frauenkloster Rechenshofen alle seine Güter, Zinse nämlich und Weinberge, mit allem Andern, Leibeigene ausgenommen, sammt dem Patronatrechte der Kirche zu Haslach theils verkauft, theils zu seinem Seelenheil vergabt hat, vorbehaltlich der Congrua für den Pfarrvikar und unbeschadet der Rechte des apoftolischen Stuhles, des Bischofs, der Domkirche und des Archidiakons.

H. 1 dei gratia Spirensis et Herbipolensis 2 electus 3, imperialis aule cancellarius, W. decanns 5, et capitulum maioris 6, et magister A. 7 prepositus sancte Trinitatis ecclesiarum Spirensium, omnibus imperpetuum. Licet fauorem beniuolum et consensum impertiri debeamus cunctis rationi congruentibus atque iuri, tamen illis maxime operam adhibere tenemur efficacem, ut effectui mancipentur, per quos cultus diuini nominis augetur et animarum saluti consulitur et crebrius prouidetur. Sane ad noticiam presentis etatis et successure posteritatis venire cupientes, tenore presentium constare volumus cunctis presentium inspectoribus, quod nos oculos mentis subtilius, consideratione prehabita diligenti, figentes ad factum subsequens inuenimus, quod nobilis vir Bertoldus aduocatus de Wizenstein vniuersa bona sua, census videlicet et vineas 9, cum aliis omnibus, hominibus dumtaxat exceptis, cum jurepatronatus ecclesie de Haselach 10, tum uenditionis tytulo, tum pro salutis sue remedio, cum pleno iure, sicut hactenus habuit pacifice et quiete, donauit libere et absolute religiosis dominabus . . priorisse et conuentui de Rechenshofen, Cisterciensis ordinis, Spirensis diocesis, ita ut prouentus dicte ecclesie proximo, cum eam uacare contigerit, totaliter

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