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Bestätigung etlicher Freiheiten, Bräuche und Gewonheiten 1. Gegeben den 1ten August. Ebenda, 171.

1358. Derselbe und sein Domcapitel sezen fest, daß die lehnbaren Wildbänne im Breisgau, falls Graf Egeno von Freiburg ohne Leibeserben ausstürbe, dem Hochstifte heimfallen und bei demselben verbleiben sollen. Geben ze Basel, an dem sambstage nach vnsers hern lichamen tag. Ebenda, 172.

1358. Dieselben bewilligen, daß der edel herre graf Egen, der die herrschaft ze Friburg in Brisgowe mit allen nuzen vnd rechten von der edelen frowen, vro Clåren, graf Frideriches seligen tochter von Friburg vnd elicher wirtin des edeln hern graf Götzen von Túwingen, an sich erköft 2, 140 Pfd. Pfenninge um 700 M. S. derselben Frau Gräfin verkaufen und diese Summe auf die Wildbänne im Breisgau, so er vom Hochstift zu Lehen trage, schlagen möge, unter Vorbehalt ewiger Wiederlösung. Im Falle aber der Graf ohne Leibeserben, die Lehensgenossen wären, verstürbe, solle das Hochstift die 140 Pfd. von der Gräfin oder ihren Erben um die 700 M. S. wieder an sich bringen. Gegeben an dem sambestag vor s. Barnabas tag des zwelfbotten. Ebenda, 172.

1358. Gewählte Schiedsrichter geben einen Spruch über die zwischen Bischof Johann und Graf Walraf von Tierstein streitige Gemarkung der Dörfer Edersweiler und Rockenberg 3, wie auch über das Holz,,die Waldecke" genannt. Geschehen am 27ten Juni. Ebendaselbst, 173.

1358. Schidsrichterlicher Spruch, daß der Bischof von Konstanz, das Kloster Königsfelden und das Johanniterhaus zu Neuenburg, als Inhaber der Zehenten des Dorfs und der Kirche zu Schliengen", denselben ungeschmälert befizen sollen „ohne den Zehenten, der da jährlich fallet von den Gütern, die in der Snewelin Hof gehörig 4. Gegeben an dem Cinstag vor s. Michels tag. Daselbst, 174.

1 Dieselben wurden aber nachmals (durch Bischof Kaspar 1488) größtentheils als „unbillige Gewohnheiten“ wieder abgethan.

2 Vergl. Schreiber, Urk. der St. Freib. I, 466.

3 Rockenburg und Edersweiler (verdorben „Ederschwiler“) zwei benachbarte Dörfer im bern. A. Delsberg, nahe an der franz. Grenze.

4 Der Dinghof zu Schl. mit dem Kirchensaze und Zehenten war ein ftift-murbachisches Lehen in der Hand der Pfalzgrafen von Tübingen, welche ihn 1282 an die Ritterfamilie Schnewelin veräußerten, nach denen er an die Nagel vom alten Schönenftein gedieh, und auf den Hingang des

1359. Officialis curie Basiliensis beurkundet, daß Greda conuersa, soror discreti viri domini Heinrici Volmini, magistri fabrice ecclesie Basiliensis, dem Hochstifte zu ihrem und ihrer Aeltern Seelenheil unum agrum vinearum in banno ville Inzlingen, in loco dicto in dem Walpesbål, und all ihr übriges bewegliches und unbewegliches Gut, unter der Bedingniß einer jährlichen Rente von 10 Viernzel Spelz aus der Münsterfabrik, vermacht habe. Datum feria III post festum purificationis B. V. M. Arch. Basel.

1359. Bischof Johann verkauft, mit Zustimmung des Domcapitels, dem Edelknechte Hartmann von Baldeck, seinem Blutsfreunde, die jährlichen Einkünfte 3 Fuder weißen Weines (jedes zu 8 Saum) ab dem Viertelszehenten im Banne zu Watwiler 1, für 300 Gulden auf Wiederlösung. Datum et actum Basilee, feria III post festum b. Margarethe virginis. Maldon. 175.

1359. Derselbe verkauft gleichergestalt ab all' seinen Weinund Kornquarten im Elsas nidwendig dem Otensbúhel 2 dem Burghart Münch von Landskron 200 Gulden, verschreibt ihm zur Sicherheit dafür seine Burg Schwarzenberg, die gelegen im Münstertal, zu einer rechten Behausung, mit jährlichen 50 Gulden zu Burghute derselben", und stellt noch überdies zu Bürgen hern Wernlin Scholer, tůmherre, hern Cunrat von Berenfels, Wernher den Scholer, Johans den Paffen vnd Heneman von Ramstein, rittere, Hartung von Hertenberg, Heinrich den Schenk vnd Vlrich von Ramstein, edelknechte, Otten von Sliengen, Lienhart vnd Wernher zer Sunnen vnd Jacob Fróweler, burgere ze Basel. Geben an der mitwochen vor s. Gallen tag. Ebenda, 176.

1360. Hugo dictus Subinger de Lörrach befennt, daß er duas partes suas in villicatu ville Lörrach, iure proprietatis spectante ad preposituram ecclesie Basiliensis, unter der Bedingung an den Dompropst zu B. abgetreten, vt bona resignata strenuo militi, domino Johanni de Eptingen dicto Puliant, iure hereditario siue emphiteotico locare et concedere dignaretur, was derselbe auch gethan gegen einen Jahreszins 3 spelte et 2 auene vernzellarum ac 2 somarum rubei vini

(1469 im Zweikampfe gefallenen) Junkers Franz von Seiten Murbachs an das Hochftift vertauscht wurde.

1 Städtlein am Fuße der Vogesen, im Kant. Sennheim, Bezirks Belfort. 2 Ultra und citra Otten sbùhl in Alsatia hießen 2 baselsche Landcapitel bei Mülhausen und Kolmar. Schon im Anonym. Murens. finde ich, daß die Weinmener des Stiftes Muri für das Elsaß behaupteten, quod non debeant ultra 0 tinspoele (Odinsbühl ?) ire.

nomine census, et 16 denariorum monete Basiliensis nomine reuisorii 1 etc. Datum feria Iv ante fest. purificationis b. virginis Marie. Archiv Basel.

1360. Hans Ulrich von Hasenburg und seine Schwester Ursula geben dem Hochstifte ihre Güter im Buchsgaue auf und empfangen sie von selbigem wieder zu Lehen. Geben an dem fritage von s. Gregorien tag. Maldon. 176.

1360. Bürgermeister und Rath zu Basel machen mit Gunst und Willen des Bischofs, der Domherren, der Gotteshausdienstmänner und der Bürger daselbst die Sazung, daß alljährlich 5 ehrbare Männer, ein Ritter und vier Bürger, über den Bau zu Basel“ erwählt werden sollen, welche alle Mißhelligkeiten und Stöße wegen Gebäuden zu richten haben. Geben an dem dornstag nach s. Gallen tag. Daselbst, 176.

1360. Graff Johans, herre ze Froburg, bekennet, daß er vom Hochstifte das Schloß und Städtlein Waldenburg und die Stadt Olten mit allen Zugehörungen zu Lehen trage, und solche, im Falle er ohne Leibeserben abstürbe, an dasselbe zurück fallen sollen. Geben ze Basel, an dem samstag nach s. Martins tag des bischoffes. Herrg. II, 702.

Bader.

Der basel'sche Dompropsteihof zu Thiengen im

Breisgau.

Aus den oben S. 230, 231 und 233 mitgetheilten Regesten von 1250, 1251 und 1263 ergibt sich, daß die Dompropstei Basel in dem breisgauischen Thiengen einen bedeutenden Maierhof be= saß, von dessen Gütern das Kloster Adelhausen bei Freiburg einen

1 Zur Bestätigung Deffen, was ich oben (Seite 230, Note 3) über den Ursprung des Wisatrechts gesagt, diene noch folgende Stelle aus dem Anonym. Murensis (in dem Abdrucke Pater Kopp's, S. 59): Villicus, sicut omnes villici nostri, debet dare pissem magnum (pretio 5 solidorum) ante natale Domini, quod vocatur Visitatio etc. Rustici autem, qui habent scoposa, serviunt diem unum in ebdomada et visitant villicum semel in anno; unusquisque enim dat 2 scapulas de carne, 2 panes et quartam partem metrete de cervisia, ille autem dat rusticis ad prandendum. Die Weifung war also hier ein Besuch (eine Aufwartung) an Weihnachten, und die Weiset eine Weihnachtsgabe.

Theil inne hatte, wofür es dem Dompropste jährlich 3 Pfund, 15 Schilling und 6 Pfennige Breisgauer Münze entrichtete. Dieser Hof kam nach dem Regeste von 1301 S. 365 lehenweise an „Cinrate den voget 1 von Tingen", bei welcher Gelegenheit das alte Weistum. desselben erneuert wurde. Die Erneuerung, in urkundlicher Form mit zwei Sigeln, ist noch vorhanden und verdient in mehrfacher Beziehung einen wortgetreuen Abdruck.

Als Einleitung dazu mag hier erwähnt sein, daß Thiengen, jezt eine Pfarrgemeine von 530 Seelen, zu den ältesten Orten des Breisgaues gehört. Schon König Arnulf vermachte 888 dem Stifte St. Gallen Alles, was in loco, qui Tuginga vocatur (in pago Prisihgowi, in comitatu Wolfunes), ad dominium suum gehörte, worunter auch die Kirche aufgezählt wird 2. Nach der Urkunde des Regefts von 1008 S. 211 hieß der Name noch Togingun, aber nach der des Regests von 1083 S. 212 schon Tuingen, woraus das spätere „Túngen“ entstund. Wie und wann der thiengen'sche Hauptbesiz, der Fronhof mit Kirche und Zehenten, an das Stift Basel ge= diehen sei, wußte ich nicht zu erheben; er verblieb von seiner Ankunft bei der Dompropftei mit Pfarrsaz und Zehenten als ein Eigentum derselben bis in die neuere Zeit herab.

Jura et iurisdictio prepositi in Tůngen.

Dis fint du reht, die in den vronhof ze Tüngen in Brisgowe von alter har dan ie vnd ie hörent. Bi dem ersten, so höret schvz, ban vnd der faz der Chilchon in den hof. Vnde swenne ein Brobest von Basele erwelt wirt, als er ze rehte sol, vnd bestetet an alle wider rede, der het macht, einen Meiger, einen Banwart vnd ander amets lüte, die in den hof hörent, ze sezende, swie er wil. Er sol aber ahten, daz er dú amet liehe dien lüten, die ze der Brobesteige hörent, üb er folich lüte vindet, die dar zů gåt fint. Were dez niht, so sol

er ander lute, die uůze dem hose sint, kiesen.

Der Brobest der mag zwrent in dem iare haben gedinge, üb er wil, ze meigen ze einem male vnd ze herbest zeinem male. Man sol och daz selbe gedinge viercehen naht vor sagen allen dien hovelüten

1 Welcher Familie derselbe angehört habe, weiß ich nicht zu finden; keinenfalls aber einem Adel von Thiengen, welchen Kolb irrig annahm, da fich nirgends ein solcher urkundlich nachweisen läßt, und jener Liutoldus et Volkwinus de Tuingen von 1085, auf welche sich berufen wird, keine adeligen, fondern gemeine Männer des Ortes waren.

2 Neugart, cod. Alleman. dipl. I, 471.

vnd allen dien, die von dem hove belent fint. Were daz, daz die komen niht enwölten, so sol ir ieglicher büzsen dem Brobefte alleine drú phunt vnd ein helbelinc. Möhte aber er nút kommen, swenne er daz vür brehte, so wer er der Büzse lidig. wer er der Büzse lidig. Dis gedinge daz sol fin in vronhove, vnd swenne der Brobest ze gerihte sizzet, so sol der voget an sin situn sizzen alder ein ander an dez vogetez stete, swen der Brobest genamzot.

Besserunge du an dem gedinge beschehent, daz sint nùn schillinge, der ist der zwei teil dez Brobestes vnd der dritte teil dez vogetez. Von dem dritten teile heige zerunge der voget, als er welle, vnd müge die lüte nicht vürbaz. Dar umbe so git man im ein malter slehter wette, die sint über iar dez hoves zwei teil, des vogetez der dritte teil. Düb vnd vreveli dù sint ganzliche dez vogetez. Der voget der sol ze gerihte nit komen, der Brobest lüde in denne.

Swenne disú gedinge sint, so sol der Brobest mit dricendehalben Roffe komen, vnd sol der Meiger dez abendez ze essende bereiten, vnd die hübere den Rossen füter vnd hoewe bereiten. E daz der Brobest von dannan kome mornent, so sol der Meiger vnd die hüber von den anderen hübern vnd lenern bereitet sin vnz an daz, daz inen gezühet. Were aber daz, daz der Brobest vsserthalb gedinge ze dem hove keme und die lüte, die dar komen soltin, versmahtin ze komende, so füllen si bezzeron nun schillinge. Beschehe aber daz, daz der Brobest anderswa, denn vf dem hofe, ze gerihte seze, so füllen die vnge= horsamen nüwent drige schillinge bezzeron, vnd all die besserunge, die von vngehorsami beschehent, die fint dez Brobestes alleine. Swenne der Brobest ze dem hove kunt, so fün die hübere bereiten bette vnd ftro ime geben. Die denne len vnd hüben von dem Brobeste hant, die fun hüten dez fürs vnd des Brobestes lip vnd gût, vnd der mit im dar kunt. Die selben hütere sun och gewefent sin üb ez durf ist.

Were daz, daz dekeinre lenman fin len ganz, halbs older dekein stuke verköfti, fasti, older gebi, der het fin len verlorn, vnd ist lip vnd gut in dez Brobestes gwalt. Were dehein len lidic vnd daz davon vngebut belibe, der Brobst mac twengen ein ieglichen finre lüte, daz er daz len euphahe vnd och buwe, als er ze rehte fülle. Swer och len heige, der sol drufe fizzen also, daz ez mit vollen buwe allewege begriffen werde.

Sturbe der lenman, so sol sin erbe erschaz geben, stirbet aber der goghusman, der sol val gen von sim libe daz beste höbt. Von den hüben nimt der Brobst wisunge vnd cins. Were daz, daz ein len= man die cinse ze rehten citen niht engebi, dar umbe so sol er gen

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