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da abbricht, wo er bis zu ontologischen Untersuchungen vorgedrungen ist. Zwei solcher entscheidender Stellen finden sich S. 52 und 66. Sein Zweck ist,,,weil gerade die Theile der Erfahrungswissenschaft, die ihrer Totalansicht am nächsten liegen, namentlich die Lehre vom Leben, am weitesten zurück sind, der Totalansicht näher zu kommen, und die Fortschritte einzelner Theile zum Gewinne des Ganzen zu verwenden". Das Werk zerfällt ausser einer, Historisches berührenden Einleitung, in einen allgemeinen und einen speciellen Theil. Ersterer, besonders in den zwei Capiteln von der Materie und von der Thätigkeit, entwickelt die Ansichten des Vfs. von dem Grunde alles Seins und Geschehens, soweit diess in die Sinne fällt. Die Materie wird als der absolut reale Grund aller unserer qualitativen und quantitativen Urtheile definirt, Thätigkeit (aber nicht Unthätigkeit, S. 52) ihr als einzige allgemeine und nothwendige Eigenschaft zugeschrieben, und die Einwürfe, die gegen das Ableugnen der Schwere und Undurchdringlichkeit, als Eigenschaften der Materie, erhoben werden könnten, durch Aufstellung der vierten Form der Materie (nächst den drei bekannten: solid, flüssig, Gas), der Lichtform, die Schwere und Undurchdringlichkeit ablege, beantwortet. Die Verwandlung der Materie aus einer Form in die andere ist die Summe ihrer Thätigkeit; die Gesetze dieser Thätigkeit negativ oder positiv. Jenes, wenn bloss gegeneinander wirkende Kräfte ins Gleichgewicht gesetzt werden, so bei aller mechanischen Wirkung. Dieses, wenn ein eigenthümlicher Zweck erreicht werden soll, sodass das Product der Thätigkeit auf keine andere Weise entstehen könnte als allein durch das Gesetz. So ist z. B. schon das stöchiometrische Gesetz ein positives. Die Beobachtung der Formenbildungen lehrt die,,Ideen", welchen gemäss jede positive Thätigkeit erfolgt, kennen, und diese Ideen sind nicht in uns, sondern in den Dingen. Die positiven Thätigkeiten aber sind doppelter Art. Entweder nämlich ist es eine äussere Thätigkeit, die, auf den veränderten Körper einwirkend, denselben zu positiven Bewegungen veranlasst, oder der thätige Körper selbst wirkt auf sein Wirkungsvermögen ein, nach innerem Gesetz sich verändernd. Die erste Art von Thätigkeit ist, obzwar positiv, dennoch leblos; die zweite ist lebendig. Bei jener finden sich die Factoren der Bewegung in getrennten Körpern, bei dieser in Einem Körper vereinigt. Bis hieher wollten wir den Vf. begleiten, um eine Verdeutlichung Dessen möglich zu machen, was er mit der ,,Totalansicht" meint und beabsichtigt, und Ref. gesteht, abgesehen von den Schwierigkeiten der Fundamentalbegriffe, mit und aus welchen der Vf. deducirt, von der geistreichen Exposition der einfachen Principien, die immer und überall auf die Erfahrung zurückweist, sehr gefesselt zu sein. Dieselbe Gewalt über den Leser übt der Vf. das ganze

Buch hindurch; und wenn er von mancher Seite her, von Physikern und Physiologen, Widerspruch gegen einzelne Behauptungen genug erwarten darf, so ist es doch unmöglich, den überall bewanderten Beobachter und Forscher auf dem Wege zu verlassen, den man unter seiner Führung betrat. Wir begnügen uns mit diesen Andeutungen, die durch ein genaues Studium des Werks gewiss nicht widerlegt werden, da ein näheres Eingehen auf den speciellen Theil nicht in dem Zwecke dieser Blätter liegt;/ doch mag die Angabe des Inhalts der neun Capitel desselben noch folgen. I. Von Licht und Wärme; Dasjenige, worin der Vf. am meisten der bisherigen Physik entgegentritt; II. Von Elektricität, Galvanismus und Magnetismus. III. Von der Atmosphäre. IV. Von der Oberfläche der Erde. Man sieht leicht, dass in diesen vier Capiteln die Medien, in welchen organisches Leben erst möglich ist, abgehandelt werden. V. Von dem organischen Leben überhaupt. Hier kommt die in dem allgemeinen Theile besprochene Annahme der vier Formen der Materie zur Anwendung; sie sind alle in organischen Körpern nothwendig vereinigt. VI. Von den Pflanzen. VII. Von den Thieren. VIII. Der Mensch. Nur in der Psychologie haben wir, gegen die von dem Uebrigen erregte Erwartung, weniger neue eigenthümliche Ansichten, als vielmehr das Bestreben gefunden, die gangbaren mit den anderweiten Entwickelungen in eine formale Uebereinstimmung zu bringen.. IX. Rückkehr. des Organischen ins Unorganische. Ein besonderer Vorzug dieses Werks ist die freie,, natürliche und doch fortreissende Sprache, eine Frucht des vielseitigsten Wissens bei der grössten Unbefangenheit, mit welcher der Vf. seine Ansichten darlegt. Möge das Buch recht weite Verbreitung erlangen.

[32] Neue Wirbelthiere, zu der Fauna von Abyssinien gehörig, entdeckt und beschrieben von Dr. Edu. Rüppell. Fortsetzung von Dr. Rüppell's zoologischem Atlas zu dessen Reisen im nördlichen Afrika. 4. Lief. (Fische.) Frankfurt a. M., Schmerber. 1835. 7 Bog. Text, 5 col. u. 2 schwarze Steintaf. fol. (n. 3 Thlr. 12 Gr.)

[Vgl. Repertor. Bd. 4. No. 670. Bd. 6, No. 2761.]

Die vorl. Lieferung dieses schätzbaren, regelmässig fortgesetzten Werks enthält Fische aus dem rothen Meere und zwar folgende Gattungen und Arten. Zu der im Atlas aufgestellten Gattung Petroskirtes kommt eine neue Art: P. ancylodon. Zwei neue Gattungen: Enneapterygius und Gazza, jede in einer Art E. pusillus u. G. equulaeformis. Von Plesiops Cuv. (früher Pharopteryx Rüpp.) ausser der schon abgebildeten Art, P. nigricans, eine zweite: P. coeruleo-lineatus. Von Labrus 3 Arten, 4 linea

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tus, latovittatus und fusiformis. Pseudochromis n. g. olivaceus und flavivertex; von Julis Rp. semicoeruleus, umbrostygma, ein falsch gebildeter und geschriebener Name, J. semipunctatus und 3 maculatus, und Bemerkungen über sonst zu der Gattung zu zählende Arten. Von Halichoeres 6 Arten: coeruleo-vittatus, variegatus, multicolor, eximius, 2 maculatus, 6 fasciatus. Zu Cheilinus Lacep. kommen: C. 5 cinctus und undulatus. Anampses wird durch diadematus (!) vermehrt; Xyrichthys durch X. altipennis. Hierbei wird bemerkt, dass Cuvier's Gattung Calliodon nur ein Scarus im reiferen Alter sei;: gleichwohl wird aber Calliodon als Abtheilung angenommen, und der Vf. rechnet dazu die Die Abbilneuen Arten S. viridescens und coeruleo - punctatus, dungen von S. niger, collina, pulchellus und 6 vittatus sind in der nächsten Lieferung zu erwarten. Von den Labroiden Cuvier's, die sich im rothen Meere befinden, 45 Arten, ist eine Aufzählung 48. gegeben.

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[33] Déscription d'ossements fossiles de mammifères inconnus jusqu'à présent qui se trouvent au Muséum grandducal de Darmstadt. Avec figg. lithogr. etc. Par Jean Jaques Kaup, Docteur en phil. IV. Cahier. S. 65-89. Atlas IV. Livr. Tab. XIX-XXII. Add. Tab. I. II. Darmstadt, Diehl. 1835. Text gr. 4. Kupfertaf. fol. (3 Thlr. 8 Gr.)

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Das vorl. Heft des bekannten verdienstlichen Werks enthält, was die Beschreibung anlangt, den Mastodon longirostris, zu welchem auch Tab. XIX-XXII des Atlas gehören. Die Add. Tab. I. und II. gehören zu Dinotherium medium und giganteum (Unterkiefer und Zähne). Die bei Eppelsheim gefundenen Knochen des vorliegenden Mastodon wurden von Cuvier, Sömmering, v. Meyer u. dem Vf. für dem Mastodon angustidens, einige aber für einem andern, M. avernensis, angehörig gehalten (von Croizet, Jobert und v. Meyer). Der Vf. hat zwei Knochenfragmente dieses Mast. bereits 1832 in der Isis beschrieben und sie da in die Abth. Tetracaulodon mit dem Trivialnamen longirostris gestellt, später selbst den M. avernensis für identisch mit diesem gehalten. Er hat indessen Gelegenheit gehabt, hinlänglich bestimmte Exemplare von M. angustidens zu vergleichen und erklärt nun, dass der M. avernensis nichts als der jüngere Zustand eines Thieres ist, welches im ausgewachsenen Zustande dem M. giganteus an, Grösse gleichkommt oder ihn übertrifft, dass er voilkommen von M. angustidens verschieden ist, dass alle Knochen von Eppelsheim, die hier abgebildet sind, zu ihm gehören, und dass er nie mit dem M. angustidens an ein- und demselben Orte gefun den worden ist. Ausser zu Eppelsheim ist der M. longirostris

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oder avernensis auch zu Georgensmund und in der Auvergne gefunden und vielleicht schon mehrfach mit M. angustidens verwechselt worden. Seine Charaktere sind: Zwei permanente Hauzähne im Unterkiefer; der vorletzte Backzahn mit vier doppelten kegelförmigen Spitzen, der letzte mit fünf dergleichen. M. angustidens hat im erwachsenen Zustande einen Hauzahn im Unterkiefer. Der Vf. meint, dass die ausserordentliche Länge des Unterkiefers und die Hauzähne noch nicht zu Aufstellung eines neuen Genus hinreichen, da im Uebrigen die Aehnlichkeit mit Mastodon und Elephas und die gleiche Zehenzahl, sowie die bei dem jungen M. giganteus auch vorkommende Verlängerung des Unterkiefers dagegen sprechen. Von dem in Frage stehenden Mastodon sind nun von dem Vf. beschrieben: 1. ein Schädelfragment (Tab. XVI) mit 3 Backenzähnen des Oberkiefers. 2. Verschiedene einzelne Backenzähne (Tab. XVI. XVII. XVIII, XIX, XX. XXI.). Hiernach hat der M. longirostris 6 Backenzähne im Oberkiefer. 3. Ein Fragment von einem Hauzahne des Oberkiefers (Tab. XIX.). Weniger gekrümmt, als bei M. giganteus und Elephas. 4. Mehrere Backenzähne des Unterkiefers, vom zweiten an (Tab. XVII. XIX. XX. XXI.). Hat ebenfalls 6 Backenzähne im Unterkiefer. 5. Ein Unterkiefer (Tab. XIX.). 6. Mehrere Wirbel, und zwar: Atlas in mehreren Exemplaren, Epistropheus, mehrere Halswirbel, einen Rückenwirbel, 7. Einen humerus und einen cubitus. 8. Ein os semilunare und nuciforme der Handwurzel. 9. Ein Fragment des Beckens, zwei femora, Fragmente von der tibia, einen astragalus und ein os scaphoideum. (Sämmtlich auf Tab. XXII.) - Die Ausführung der lithographirten Tafeln nach des Vfs. eigenen Zeichnungen lässt wenig zu wfinschen übrig und dem Texte fehlen reiche Hinweisungen auf die Arbeiten und Abbildungen Anderer eben so wenig wie den früheren Heften. Möge das Werk einen guten Fortgang haben!

[34] Chronologischer Raupenkalender oder Naturgeschichte der europäischen Raupen, wie dieselben der Zeit nach in gewissen Monaten in der Natur zum Vorschein kommen. Nebst einem Vorbericht über das Aufsuchen und zweckmässige Erziehen der Raupen. Herausgeg. von Chr. Fr. Vogel. Mit einem Titelkupfer und 538 nach d. Natur richtig gezeichneten und color. Abbildd. auf 41 Kpfrt. 1. Heft. Berlin, Bade. 1835. 46 S. u. 6 Taf. gr. 8. (n. 16 Gr.)

Wenn auch Ref. die chronologische Anordnung nicht für die zweckmässigste und kürzeste erklären darf, so scheint ihm doch das Büchlein sonst geeignet, die Anforderungen der Schmetterlingsfreunde zu befriedigen. Die Abbildungen sind zwar nicht

Aerzten, welche um Receptformeln leicht in Verlegenheit kommen, angelegentlichst empfohlen zu werden.

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[16] Heil- und Verhaltungsregeln für Brustkranke, oder Gründliche Darstellung der wichtigsten Krankheiten der Athmungswerkzeuge. Zur Belehrung für alle Diejenigen, welche an Krankheiten der Luftröhre und der Lungen leiden. Von Dr. Ant. Friedr. Fischer, Arzt am Kgl. Josephinenstifte ́und der damit verb. adel. Erziehungsanstalt in Dresden. Meissen, Klinkicht und Sohn. 1835. 305 S. gr. 12. (1 Thlr.)

Es setzt diese populäre Schrift über Brustkrankheiten ziemlich gebildete Leser voraus und gehört zu den besseren Schriften dieser Art.

73.

[17] Grundriss der Seelenheilkunde von Dr. Karl Wilh. Ideler, Privatdocent u. Lehrer der psychiatr. Kinik an der kön. Univ., dirig. Arzte der Irrenabtheilung in der Charité 11. S. W. 1. Thl. Berlin, Enslin. 1835. X u. 809 S. gr. 8. (4 Thlr. 6 Gr.)

Die

Bereits in seiner ,,Anthropologie" und in der deutschen Bearbeitung von Stahl's ,,Theoria medica" hat der Vf. deutlich zu erkennen gegeben, aus welchem Standpuncte er eine Psychologie und Psychiatrie bearbeiten würde. Das vorliegende Werk täuscht diese Erwartungen nicht; aber der Vf. hat sich frei zu halten gesucht von allen Missgriffen, die ein einseitiges Verfolgen der dennoch unerschütterlich festgehaltenen Grundansicht veranlassen würde. Letztere ist nicht die allgemein begünstigte; vielmehr bedarf es eines solchen Vertheidigers, wie der Vf. sich hier bekundet, um sie gegen die wachsende Stärke der Gegner zu halten. Selbständigkeit der Psyche, des Gemüthes zu behaupten, ohne einen Zusammenhang, einen Wechselverkehr derselben mit dem Körper zu leugnen; in der Sphäre ihrer Thätigkeit den Grund und Fortgang ihrer Störung zu suchen, diesen Grundsatz stellt der Vf. an die Spitze aller seiner Untersuchungen und Erörterungen, und leicht und bestimmt ist dadurch seine Trennung von Denen ausgesprochen, welche, obgleich unter manchen Nuancen, doch sich in einer Theorie der psychischen Krankheiten vereinigen, die diese als rein körperliche Vorgänge betrachtet oder aus ihnen herleitet. Schwerer war es, sich über die Ablehnung aller derjenigen Ansichten und Behandlungsweisen zu erklären, die eben jene Gegner dem Vf. unterlegen möchten; und ebenso wohl hierauf sind die zwei ersten Abschnitte des Werks verwendet, als sie dazu dienen, das Ganze der Erörterungen des Vfs. einzuleiten. Der erste nämlich,,,Zur Methodologie der Psychologie", führt nach einigen

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