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gegen diese zusammenstellung. dagegen ist bretôn vielleicht dasselbe mit dem seltenen ags. breodvian, Gúdlác 258 þâ þec breodviad, tredad pec and tergad and hyra torn vrecad, tôberað þec blôdgum lâstum; Beóv. 2619 þeáh be he his brôdor bearn âbredvade. 55. hinter aodlihho zu ende der z. 43 der hs. stehen am rande zwei schnörkel oder zeichen. taoc Beóv. 573 bonne his ellen deáh, Andreas 460 gif his ellen deáh, JGrimm vorr. zu Andreas und Elene XLII. 57. bihrahanen. 58. argosto quad hiltibrant Walther 58, 33 er sî ein zage, der dâ wenke. 60. nach JGrimm. Lachmann interpungierte stark nach 59 und zog gûdea gimeinûn als acc. mit zum folgenden verbum und schrieb dies niusê; doch ist niusên weder nachweisbar noch wahrscheinlich. 61. wer dar sih dero hiutu hregilo hrumen die etwas blässeren zeichen der umstellung (zu 41) fehlen nicht in dem mir vorliegenden abdruck von 1812. 64. dat in dêm sciltim stônt nahm Lachmann als abhängigen satz, so dass er it ergänzle, was Hel. 115, 23 ebensowenig als Otfrid 2,12,69 ua. gestattet (Germ. 9,315). die stärkere interpunktion stellt erst das richtige verhältnis der sätze her, exc. zu 65. die vergleichung mit mhd. erwinden (Troj, kr. 18263 erwinden und gestân) bestätigen Beóv. 891 þät sveord þurhvôd vrätlìcne vyrm, þät hit on vealle ätstôd, 2679 slôh hildebille, pät hit on heafolan stôd uam. Völusp. 55 lætr hann standa hiör til hiarta, Fáfnism. 1, Sigurdarqv. 3, 21. 65. do stoptu to alts. stôpian stôpen ahd. stuophen wäre denkbar, es ist aber unerweislich und neben alts. und ags. stapan stôp und ags. steppan stepte, ahd. stephen mhd. stapfen nicht einmal wahrscheinlich. ags. stêpan stêpte 'erheben, ehren, begaben', woran Lachmann erinnerte, dazu gehört 250 das 'noch nicht befriedigend erklärte' fränkische stuofa, ôstarstuopha Waitz DVG. 22, 560ff. liegt der bedeutung und der etymologie nach ab. stoptun steht also entweder für staptun (vgl. Ortn. 4, 17, 3 dô stapften si zesamene ûf sorcsamen strît) oder, wie schon Lachmann vermutete, für stôpun, und dies ist das wahrscheinlichere schon nach dem Heliand und noch mehr nach dem ag's. epischen sprachgebrauche, Judith 199 veard verod gegearvod tô campe, stôpon cynerôfe, 212 stôpon heađorincas tô beadove, 227 stôpon styrnmôde, Beóv. 745 ford neár ätstôp, 761 eorl furður stôp, 1401 gumfêđa stôp usw. vgl. ags. hildstapa, alts. Sigistap Haupts zs. 12, 358. aber auch dô stôpun ti ist fehlerhaft wenn nicht etwa das subject folgte (s, exc.), und entweder stôpun dô ti oder dô stôpun sie tô (ti) zu lesen (Germ. 9, 316). staimbort chlûdun L. 68. miti Eckhard und so steht deutlich in der hs., nur ist der erste zug des m in der mitte etwas verletzt. wabuū. CHofmann (Münchner gel. anz. 1860 nr. 24) verglich ags. væmn væmnian statt væpen væpnian.

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Über die sprachliche gestalt, die heimat und das alter des gedichts s. vorrede S. VIIIf. den text habe ich im wesentlichen wie ihn Lachmann aufgestellt wiederholt und darin nur einige änderungen vorgenommen, die mir unzweifelhafte verbesserungen schienen; ebenso in der anmerkung alles was sich für die erläuterung des einzelnen seit 1833 ergeben hat und als gewinn zu betrachten ist aufgeführt. man kann an einzelnen punkten wohl anderer meinung sein als Lachmann und zweifeln ob er gerade das richtige getroffen hat, wird aber nach unbefangener überlegung zugeben müssen dass bei dem stande der überlieferung eine andere entscheidung auf höhere wahrscheinlichkeit keinen anspruch hat. wer die alt- und angelsächsische poesie zu seinem mafsstab nimmt, sollte billiger weise von ihrer verskunst genaue kenntnis haben und noch weniger dinge, wie den widerstreit von vers- und salzabteilung, die Lach

mann schon aus dem Heliand belegte, in abrede stellen. die vergleichung punkt für punkt durchgeführt, ergibt bei aller übereinstimmung doch genug des eigentümlichen für das denkmal, wie klein es ist. ein mehr oder weniger der änderungen als Lachmann mit guten gründen im handschriftlichen text vorgenommen führt, statt zu der einsicht in die wahrhaft überlieferte gestalt des gedichtes, immer nur zu leicht darüber hinaus ins bodenlose oder wüste. nebst einer erörterung der anlage des ganzen sollen hier nur noch einige vorschläge für die bessere anordnung einiger stellen gegeben und zugleich unbegründete erklärungen, für die bedeutende auctoritäten sich ausgesprochen haben oder sonst eine gewisse vorliebe sich geltend macht, zurückgewiesen werden. 2. statt urhettun soll in der hs. nach Grein urheitun stehen; doch ist nach seinem eigenen facsimile und Sievers zeugnis nur der querstrich über dem ersten t etwas erloschen, ein i und der grundstrich eines t in der hs. gar nicht zu verwechseln, und da der schreiber überall für hd. z oder zz im inlaut tt schrieb, aufser in muotin, wo er das wort auf zwei zeilen zu verteilen hatte, so kann er an urheitun gar nicht gedacht haben. dies soll jedoch ein substantiv und zwar nach Germania 9, 308 ags. oretta sein, obgleich oretta und das verbum orettan, wie onettan ahd, anazzan lehrt, nur eine ableitung von der praeposition ist und die von JGrimm zu Andreas 463 hingeworfene deutung durch ahd. urheiz jeglicher stütze einer analogie im ags. entbehrt. aufserdem soll muotin verbum und zwar geschwächt aus muotun sein. Rieger aber vergisst ein zweites beispiel der schwächung aus gleich allen quellen beizubringen und scheint durch seine berufung auf banin und banun in 54. 52 als einen analogen fall nur zu verraten, dass ihm der unterschied des ahd. schwachen dativs und accusativs masc. nicht geläufig ist. es bleibt daher dabei dass urhêttun verbum ist, und das schwachformige ênôn kann in verbindung mit muoti 'begegnung' allerdings nur die gesteigerte bedeutung von ‘alleinig' singularis, solitarius haben. 4. sunufatarungo als gen. plur. zu herjun tuêm construiert, wie JGrimm (kl. schr.5, 107, GDS. 654) und Schmeller (Hel. 2, 107) wollten, erklärte Lachmann nicht zu verstehen. es müsten dann sätze wie ‘Cäsar und Ariovist kamen zwischen den heeren der beiden feldherrn zusammen' correct und erlaubt sein. sunufatarungo ist entweder ein nom. plur. wie himilo statt himilà im Isid. 12b 18 oder grurio statt gruriôs im Hel. 4, 1 (Scherer zu altd. sprachpr. 33, 18) oder mit Lachmann in sunufatarungòs herzustellen, und da die allitterierende poesie eben so wie die erzählende in kurzen reimparen die langzeile zu brechen liebt, so may man es, wie es der schreiber wohl beabsichtigte, als apposition zu Hiltibraht joh Hadubrant ziehen, wenn vor iro saro rihtun ebenso unbedenklich stark interpungiert 251 werden darf, wie vor rihtun iro saro, falls dies überliefert wäre. 15. reimverse kommen in fast allen, auch den kleinsten überresten hoch- und mitteldeutscher allitterationspoesie vor. de carm. Wessof. p. 5 f. vgl. Lachmann s. 131. 17. 18. hier muss eine lücke sein oder Hadebrand ist ein schwätzer, der über dinge auskunft gibt ehe er noch darum gefragt ist, und der dichter ein stümper, der auf solche weise die erkennung des sohnes durch den vater herbeiführt. man kann sich nicht auf Beóv. 260 ff. dagegen berufen (Germ. 9, 316), wo alles in schönster ordnung ist, da Beóvulf dem strandwart Hrodgars über den zweck seines kommens völlige auskunft geben muss und der dichter, um eine wiederholung zu vermeiden, mit weiser vorsicht und richtigem tacte ihn seinen eigenen namen verschweigen, dagegen seines allbekannten vaters sich rühmen lässt (Haupts zs. 14, 197). nachdem Hadebrand seinen und seines vaters namen genannt, muste Hildebrand ahnen dass er seinem sohne

gegenüberstehe, und nun sich darüber volle gewisheit zu verschaffen suchen. er konnte dies, da Hadebrand sich auf die aussage alter leute berufen hat, durch die frage wie es denn komme dass er seinen vater nicht selbst kenne, dann auch durch die aufforderung erreichen, ihm doch mitzuteilen, was er weiter von jenem habe sagen hören. v. 18-28 enthalten nur die antwort darauf. 20. Schmeller (Hel. 2, 74b) fragt luttila prût bellam an miseram? Gudrunarqv. 1, 19 ec pôtta oc piođans reckom hverri hæri Herjans dîsi: nû em ec svâ litil sem lauf sê opt iölstrom, at iöfur dauðan. vgl. gl. Ic (Nyerup s. 255) luzilaz folch vulgus. 23. 24. hier scheint doch die ordnung der sätze und gedanken gestört zu sein. sie wäre jedes falls besser, wenn 25. 26 auf 22 und dann erst 23. 24 und 27. 28 folgten: Hildebrand gieng davon und lief's weib und kind in not, weil er dem Otacker überaus ergrimmt, dem Dietrich aber der liebste degen war; Dietrich aber verlor später Hildebrand, weil dieser in der fremde nicht den beistand hatte, wie daheim, und den krieg zu sehr liebte. von seinem volke, lande und sohne getrennt, kann der ellende Hildebrand recht wohl friuntlaos heifsen, auch wenn ihn nach v. 19 viele seiner degen begleiteten, besonders wenn diese nicht ausreichten um seinen untergang abzuwenden oder selbst im kampfe fielen. aufser diesem guten zusammenhang von 242 und 27. 28 spricht für die umstellung dass der schreiber bei 26 wieder auf 23 zurückkam: auch wiederholen oder führen 25. 26 nur eben so wie 222 den inhalt von 18. 19 anders und weiter aus. über die anknüpfung von 23 an 26 s. unten. 26. wenn es richtig ist (zu 43) dass uns nicht die erste aufzeichnung des liedes vorliegt, so ist eine buchstabenverwechselung möglich und Wackernagels änderung von unti in miti scheint ebenso zulässig wie die Schmellers von man in inan. sie ist es aber dennoch nicht, weil die wiederholung von darbâ gistôntun beweist dass hier des schreibers gedächtnis ins schwanken geriet. Lachmann betrachtete selbst sein was er Deotrichhe, obwohl es dem sinne ganz angemessen ist, doch nur als eine aushilfe die nach dem er was von v. 25 schwerlich den wahren ersatz des ursprünglichen bietet. folgte 23. 24 ursprünglich auf 26, so fehlt hier ohne zweifel ein halbvers, den man mit demo Deotmâres sune oder suniu, sunie ergänzen mag, vielleicht selbst noch eine langzeile, so dass sid Dêtrîhhe 23 ganz tadellos anknüpfte. 27. folch ist wie in v. 51 heerhaufe, schar. JGrimm (Reinh. Fuchs s. 259) meinte feh&a sei schwerlich fehta, eher fêhitha. aber fêhitha ist 'blutfeindschaft blutrache' und davon ist hier nicht die rede. fehta ist ein gut episches wort, ags. feoht, feohte Byrhtn. 103, Valdere 1, 17. 19, Beóv. 576. 959. 29. die prosaische, weder der form noch dem ausdrucke und satzbaue nach poetische zeile zeigt nur die unsicherheit der erinnerung des schreibers an und gibt nicht einmal den inhalt dessen wieder was Hadebrand gesprochen haben könnte, da er nach v. 43. 44 (vgl. 23 ƒ) bestimmte nachricht von seines vaters tode erhalten hat. seine rede ist mit 28 hinlänglich abgeschlossen und höchstens konnte er noch hinzufügen dass er seinen vater nie mit augen gesehen habe. vor 30 fehlt wohl nur Hiltibraht gimahalta Heribrantes suno, und nach 32 etwa sô ih dir selbo bim, und dann ih bin Hiltibrant, Heribrantes suno, worauf Hadebrands tôt ist Hiltibrant die antwort ist. die beteurung 30 f. zeigt, dass dem alten jeder zweifel dass Hadebrand sein sohn sei, benommen ist. es kann darauf nur folgen dass er sich ihm als vater kund gibt. die anlage des liedes, wie trümmerhaft es auch überliefert, ist doch sehr wohl erkennbar: sie ist bei aller einfachheit kunstreich und ganz dramatisch. 30. wenn w&tu in der hs. stand, so 252 bleibt zur erklärung, so viel ich sehe, nichts übrig als Lachmanns 'einfall', dass

wêttû für wêt Tiu=weizgot stehe. die contraction des iu in û, sonst im liede unbekannt, konnte sich längst in der formel vollzogen haben. der ‘einfall' wird um so glaublicher weil irmingot unmittelbar folgt, quia Irmin Mars dicitur, Widukind 1, 12. der vers verlangt û, Lachmann zu v. 22. 36, Haupts zs. 11, 383, de carm. Wessof. s. 14. Otfrids weizen (auch mhd. Kl. 717) heifst nie ‘zum zeugen anrufen', sondern stäts zeigen, beweisen'. 45. Lachmann nahm vor diesem verse eine lücke an weil er meinte s. 139 dass nach dem abschnitt, der mit 'tot ist Hildebrand, Herbrands sohn' schliefst, Hildebrands rede v. 46–48 viel zu spät komme. aber wo sie früher platz finden sollte, ist nicht abzusehen. im gegenteil ist sie hier ganz am orte. nachdem Hildebrand sich nach v. 32 (s. zu 29) seinem sohn zu erkennen gegeben, reicht er ihm zum zeichen der huld und freundschaft goldne ringe dar. Hadebrand aber der seinen vater für tot hält sieht darin nur arglist und tücke, er meint der alte Hune wolle ihn nur zu sich locken und mit seinem spere werfen: nur spitze gegen spitze, im kampf will er die gabe empfangen. darauf kann Hildebrand um den kampf mit seinem sohn zu vermeiden nur erwidern 'wohl sehe ich dass du einen guten herrn daheim hast und meiner gabe nicht bedarfst; aber wenn du so streitlustig bist und gut nur durch waffengewalt gewinnen willst, so suche dir einen andern gegner, du findest noch ebenso vornehme wie ich bin, und erprobe an denen deine kraft und dein glück.' hier zeigt sich dass die vv. 46–48 und 55—57 zu einer und derselben rede und wohl unmittelbar zusammen gehören. ohne zweifel rief die ähnliche adversative anknüpfung von 58 der sî doh nu argôsto die wenn man umstellt doh sî der nu noch ähnlicher wird dem schreiber die vv. 55-57 doh maht du nu aodlîhho usw. ins gedächtnis zurück, die ihm an ihrem orte v. 48 entfallen waren. nach 57 fehlt wohl nur ‘suche dir einen andern' und dann der gegensatz zur letzten halbzeile 'nicht ist recht dass fechte ein vater mit seinem sohne', wenn nicht schon ein vers der art auf 32 folgte. Hadebrand konnte auf den versuch Hildebrands ihn auf einen andern abzulenken, nach dem vorwurf der tücke, nur noch mit dem der feigheit oder furchtsamkeit antworten, und dass er dies gethan und selbst vielleicht das schlimme wort arg (RA. 644 f. Wilda strafrecht s. 787. 789) gebraucht hat, erhellt aus der letzten rede des alten. nur 54 und 58 schliefsen sich hier richtig und gut an einander: 55—57 unterbrechen den zusammenhang, da sie eben den versuch enthalten Hadebrand zu einem kampf mit einem andern zu bewegen. bringt man sie aber mit 46-48 zusammen, so gewinnen wir die ganze, richtige folge der gedanken und die einfache und doch kunstreiche, dramatische anlage des liedes (s. zu 29) ist klar. dass 46–48 und 55—57 zu verbinden seien, hat auch CHofmann in den Münchner gel. anz. 1855 nr. 6. 7 s. 54—58 gesehen, aber er gieng darin fehl dass er sie (gegen v. 45 und gegen v. 56. 57) dem Hadebrand in den mund legte, der irrtum wird auch durch die später (Münchner gel, anz. 1860 nr. 24) vorgeschlagene änderung nicht besser und dass er dann diese rede ganz gegen den zusammenhang von 54 und 58 hier in die rede Hildebrands einschob. auf die zeichen am rande der hs. zu 55 und 49 ist kein gewicht zu legen, weil sie sich 48 und 58. 59 wiederholen und alle verse 49-54 (≈. 37-42 der hs.) mit punkten versehen sein müsten, wenn der schreiber die umstellung hätte bezeichnen wollen. dass er dennoch seines irrtums inne ward und die unterbrechung der letzten rede Hildebrands durch 253 55-57 merkte, dafür spricht die einschaltung des quad hiltibrant in 58, womit er wieder einlenkt. 46. welaga, bei Otfrid wolaga, bei andern wolago, hat wie wëla, wola ein kurzes ë.

51. da participiale substantive ausser friund und sîond im

altsächsischen wie im ags. regelmäfsiz im gen. plur. adjectivische flexion haben, so erinnerte Kemble im glossar zum Beóvulf bei ags. sceótend, das die allgemeinere bedeutung von vigend krieger kämpfe annimmt (Beóv. 703. 1026. 1154, Exodus 112, Judith 305, Crist 675; Genesis 2062 sceótendra fyll), mit recht an unsre stelle. allein die erklärung die Leo über Beóvulf s. 66 anm. von dem wort und dieser stelle gibt ist verfehlt. 60. daraus dass ags. neósan, neósian altn. nýsa 'versuchen' den gen. verlangt und den acc. nu etwa in der bedeutung ‘besuchen, aufsuchen' zulässt, folgt noch nicht dass ahd. niusan, niusen alts. niusian, niusôn ‘versuchen' schlechterdings den acc. ausschlug. zu weiter gehenden änderungen und vermutungen (Germ. 9, 310) fehlt jedesfalls der grund, da dê für dea oder deo (LIV, 1. 13. 14. 15. 19. 20. XIII, 9. 11. 15. 21. 29. 36 de muozze, vgl. Lachmann) unbedenklich und das substantiv môti durch v. 2 und mhd. muote belegt ist. 63. Schmeller (Hel. 2, 94a) erklärte scrîtan durch scindere und JGrimm (gr. 4, 709) behauptete 'scrîtan darf nicht, wie bisher geschehen, durch schreiten erklärt werden: es ist got. skreitan scindere, oberd. schreifsen.' aber dann hätte der schreiber (s. zu 2) scrittan geschrieben, und wer wird sagen sê lêton suerdû hauwan oder stênum werpan udgl., wenn die in rede stehenden es selbst tun? es müste hier also ebenso notwendig der acc. aski stehen, wie in den gr. 4, 641 angeführten stellen der Judith 221 lêton ford fleógan flâna scuras, Hel. 169, 30 liet wâpnes ord wundum snîdan, und dann würde man noch den objectsacc. vermissen. wie passt auch zu ‘schreifsen, zerreifsen' dat in dêm sciltim stônt? die schilde werden erst nachher zerhauen. die ellipse 'arme, hände' ist gr. 4, 710 blofs der neuen erklärung zu liebe ersonnen, und undenkbar 'sie liefsen die arme oder hände mit den lanzen (die schilde) zerreifsen.' das richtige steht noch gr. 4, 640 f.: die ellipse der objectsacc. beschränkt sich auf lauter aus dem kriegshandwerk und der seefahrt hergenommene redensarten'. so ist auch hier, wie in mhd. sie liezen dar gân, dar strîchen, sie liezen umbe gân mit sper und mit schilde, der acc. diu hros zu ergänzen und die alte erklärung wieder in ihr recht einzusetzen. 64. auch hier hält Schmellers von Wackernagel 1861 angenommene erklärung (Hel. 2, 94b) von scarpên scûrim nicht stich. er suchte darin und Hel. 156, 21 wâpnes eggiun, scarpun scûrun, Judith 79 scearpne mêce, scûrum heardne, Beóv. 1033 scûrheard (vom schwert) ein unerweisliches scur 'schnitt' scissura, das freilich Wackernagel in schur tonsura (Schmeller bair. wb. 3, 396) findet. scùr ist aber in allen jenen stellen nichts anderes als in der zu 63 angeführten der Judith 221 oder der Elene 117 flâna scûras, Beóv. 3116 îsern scûr, ponne stræla storm usw., Gúdlác 1116 hildescùrum flacor flânþracu oder in den altn. formeln eggja, hialma, stâla, vâpna skúrir und den compositis almskûr, hialmskûr, skotskûr. durch den formelhaften gebrauch stumpft sich der begriff von 'wetler, schauer' allmählich ab: dem scûr kommt strenggenommen das prädicat scarp kaum zu und scûrum oder scùrheard heifst das schwert nur weil es sich im kampf, in scûrum, als hart bewährt. zuletzt bleibt in scûrum nur der begriff der stärke und reifsenden schnelligkeit, cod. Exon. 469, 24 svâ þeós voruld fared, scûrum scynded and gesceap dreóged; vgl. ags. firnum alts. firinum; ags. sârum usw. 65. die streitenden kämpfen zuerst

zu pferde mit eingelegter lanze, in scharfen schauern: das prallt an den schilden ab. dann treten sie zusammen, es versteht sich nachdem sie vom pferde gestiegen, und hauen auf die schilde ein bis diese klein werden. vor dem einhauen aber konnten die schilde nicht zerspalten. daher ist staimbort chlubun, wie Wackernagel 1859 für chludun vermutete, unmöglich und eben so chluttun, wie man nach gl. Hr. (Eck

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