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sprünglich leeren und vor der schrift schon abgeriebenen vorsetzblatte stehen bl. 84" die deutschen zaubersprüche und ein lateinisches gebet (s. JGrimms facsimile), erstere mit blasser dinte und zum teil sehr erloschen, von einer hand des X jh.; auf der rückseite 84 von andrer gleichzeitiger hand ein teilweise ncumiertes gloria und vollständig neumiertes alleluia Stetit iesus in medio discipulorum et dixit eis pax uobis; darauf ein eingeheftetes kleineres blatt, wie es scheint, als nachtrag zum missale. JGrimm über zwei entdeckte gedichte aus der zeit des deutschen heidenthums in den abhandlungen der philosophisch-historischen classe der academie zu Berlin 1842, 1-24 (kleinere schriften 2 (1865), 1-29) mit facsimile. W Wackernagel vorrede von 1842 zum altdeutschen lesebuch, Basel 1839, p. ix. x; Basel 1859, 263 19. 20. die verse sind nicht abgesetzt und ausser einem H ähnlichen schlusszeichen fehlt jede interpunction. 2f. nom. plur. fem. adj. auf -a bei Graff 1, 14, Kelle Otfr. 2, 275. 3. umb i cuonio uuidi 4. nach insprinc glauble JGrimm noch den kopf eines g wahrzunehmen; die wiederholte untersuchung der hs. hat ergeben dass hier nie ein buchstab gestanden. uigandun H wigandun JGrimm.

Eiris 'früher, ehedem' scheint ein adverbialer genetiv von êr, nicht wie got. airis comparativ, und ei für ê geschrieben, wie in der Reichenauer gl. b. (Diut. 1, 501 a. 513) archeirit und eirina ereos, vgl. Scherer zGDS. s. 105 f. es weist den spruch entweder in eine spätere zeit des heidentums wo schon der glaube an das unmittelbare eingreifen göttlicher wesen in die menschlichen dinge minder lebendig war, oder der anfang lautete ursprünglich anders und die erste zeile oder halbzeile hat in nachheidnischer zeit eine umbildung erfahren; und dies ist wohl das wahrscheinlichste. die beiden halbzeilen sind nur gebunden durch die wiederholung eines und desselben worts, nicht wie es in der ersten den anschein hat, durch vocalanlaut. sizan ist, wie noch oft im mhd., wie ein verbum der bewegung construiert: sâzun hera ist ‘setzten sich hieher, liefsen sich hieher nieder', weil die idise durch die luft gezogen kommen, gerade wie in dem ags. spruch (myth. 402) sitte ge sigevif, sigad tô eorðan. am natürlichsten nimmt man darnach mit JGrimm und Wackernagel duoder als 'dorthin'. aber got. þaþrò ¿vτevðɛv ‘daher, von da' hätte nicht verglichen werden sollen, eher ein got. þadrê, das nach ags. hider þider oder þäder altn. heðra þaðra neben got. hidrê zu vermuten ist. allein auch für den ablaut von þadrê duoder fehlt jedes analogon, da ahd. innâdiri innôdili (Graff 1, 157, 298ƒ.) ganz anders zu beurteilen ist. sollte also hera duoder aus (duo) hera, duo dara (alts. thar) gekürzt und abgeschliffen sein? oder ist duoder nur ein verstärktes duo (duo dâr?) ‘damals' mit beziehung auf eiris? Graff 1, 54ƒ. 59. vgl. zu XI, 49. ungeachtet dieser zweifel wird niemand eine andre erklärung, wie die Eltmüllers (lex, anglosax.607) ‘sie sassen auf die erdkugel' udglm. gut heifsen. die idise erscheinen in drei haufen (myth. 1181); vielleicht waren es wie Helgaqv. Hiörv. 28 þrennar nîundir meyja, weil gewöhnlich neun zusammen ausreiten, myth. 392. alle drei kann man nur in gleicher, nicht in verschiedener, dem gefangenen der durch sie befreit zu werden hofft feindseliger richtung tätig denken, und zwar so dass eine steigerung entsteht und der spruch mit v. 4 in eine spitze ausläuft. er geht von der anschauung einer schlacht, wo zwei kämpfende heere einander gegenüberstehen, aus und darnach ist die tätigkeit der göttlichen frauen, die wie schon 1843 in den nordalbingischen studien 1, 211f. be

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merkt ward der teilnahme der altgermanischen weiber an der schlacht durchweg entspricht, zu verteilen. heften einen haft bedeutet im Renner 20132 schliefsen, einen schluss, halt machen'. hier ist hapt heptidun jedes fulls wortlich zu verstehen von dem fesseln der gefangenen und nicht, wie myth. 373, abstract und in widerspruch mit der nächsten halbzeile 'sie taten dem kampfe einhalt'. auch die altn. valkyrien Hlöck und Herfiötr sind von der fesselung der gefangenen benannt und die benennung nicht mit KMaurer in der zs. für deutsche mythologie 2, 341 ff. aus einer übertragenen bedeutung herzuleiten. der erste haufe der idise, dem das geschäft der fesselung zufiel, ist hinter dem heer der landsleute des gefangenen zu denken, den der spruch befreien soll; wie die altgermanischen weiber hinter der schlachtreihe ihren stand hatten und hier auch die gefangenen feinde in empfang nahmen, Strabo p. 294, vgl. Germ. c. 7, histor. 4, 18, Plut. Marius c. 27. der zweite haufe wirft sich dem andringenden heer der feinde entgegen, wie die weiber nach Plut. Marius c. 19, Germ. c. 8; vgl. Stillihere duae? Dronke cod. diplom. Fuld. nr. 388 a. 819; aus Dio 71, 3 und Vopiscus vit. Aurelian. c. 34 wissen wir aufserdem dass einzelne weiber wie die männer und valkyrien vollständig gerüstet am kampfe teilnahmen. der dritte haufe erscheint endlich hinter dem heer der feinde um den gefangenen, der sich hier befindet, zu befreien. dem vers úmbi cúniouuidi fehlt eine hebung. sie 264 lässt sich ergänzen wenn man, was in einem thüringischen spruch gewis erlaubt ist, eine mehr niederdeutsche form uuiddâ, uuiddiâ oder uuidiâ herstellt. noch das heutige niederdeutsch kennt neben wêd wede, das dem ahd. uuit mhd. wit wide entspricht, in besonderer bedeutung die nebenform wedde (s. glossar zum Quickborn 1856 unter weed und wichel), und dem wedde steht gleich ags. vidde altfries. withthe altn. vidja, auch wohl ahd. uuitta, fahsuuitta (Graff 1, 745 f.). der themavocal des ersten worts aber konnte in der composition mur i oder o für altes a sein, nicht io, das jeder analogie im ahd. und alts. entbehrt, de carm. Wessof. p. 28. anders als hier erkläre ich es mir jetzt aus einem schwanken des schreibers, das sich auch schon in dem uo der ersten silbe verrät, ob er das eine oder das andre setzen sollte: got. kunaveda, verschrieben für kunavida, ahd. khunauuithi sprechen für o, ags. cynevidde das dasselbe wort zu sein scheint, für i. got. in kunavedom év álúσɛt, die gloss. keron. (Hattemer 1, 190b) Laqueari. strikhi. catena. khuna. uuithi. Loconie. uuithi. catene, khuna . uuithi, nach der Reichenauer hs. (Diutiska 1, 259 b) Lauconie, stricki. catene, chun uuidi sonst findet sich das wort in unsern quellen lassen die bedeutung ‘kette', dann allgemeiner 'fessel' nicht zweifelhaft. der erste wortteil aber ist dunkel. ags. cyne-, das in cynebald cynegôd cynerôf cynevord den begriff erhöht, weist auf got. kuni yévos, und altn. bedeutet kyn auch res mira, kynjum miro modo, valde und man bildet mit dem gen. plur. in diesem sinne composita wie kynjamenn kynjalæti kynjavetr, denen scheinbar cuniouuidi genau entspricht. aber die erklärung durch kuni scheitert an der übereinstimmung des got. und ahd. in dem thema auf -a und der rechtfertigungsversuch FJustis (zusammensetzung der nomina s. 52) kann sich auf kein zweites beispiel für den ausfall des i stützen, er könnte sich nur noch darauf berufen dass das u, wenn es kurz ist, im ahd, höchst auffallender weise vor a ungebrochen bleibt. Wackernagels deutung 'kniestricke' ist sprachlich und sachlich gleich unzulässig: sprachlich weil es in keiner germanischen sprache ein kun oder kuni 'knie' gibt, also auch keinen gen. plur. cuniô den Wackernagel im lesebuch 1859 ansetzt, und sachlich weil niemand an den knien gefesselt wird. ebenso wenig ist bei cunio widi an kränze für den sieger zu

nicht

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denken (myth. 373); wie wäre damit dem gefangenen geholfen? der spruch führt von 1 -3 in episch erzählender weise den fall vor, wo unmittelbar durch göttliche mächte die wirkung hervorgerufen wurde, die der zaubernde in seinem falle wünscht. in der schlusszeile nimmt er ihnen gleichsam das würksame wort aus dem munde, um es für sich anzuwenden und damit dieselbe würkung zu erreichen, ebenso verfährt der zweite spruch und andre zauberlieder. dass auch im norden sprüche wie der vorliegende bekannt waren, ward in der myth. 1180 übersehen:

þat kann ec et fiorda, ef mer fyrðar bera

bönd at boglimom:

svâ ec gel at ec ganga mâ:

sprettr mer af fôtom fiöturr,

en af höndom hapt. Hávam. 149.

þann gel ek þer inn fimta: ef þer fiöturr verðr
borinn at boglimum,

leysigaldr læt ek þer fyr legg of kveðinn,

ok stökkr þâ lâss af limum,

en af fôtum fiöturr. Grógaldr 10.

265

Über die hs. s. zum ersten spruch.

2.

h

1. Pol 2. birenkic't 3. sinhtgunt. hier steht ein punctum in der hs., sonst nur noch am schluss. 4. frua uolla: Frûa JGrimm (vgl. myth. 277 anm. 285 anm.), Frìjà Wackernagel 1842, Friia 1859; die unter Jaffés beistand wiederholte prüfung der hs. hat ergeben dass die beiden i striche unten nie, wie bei allen u der hs. verbunden gewesen sind. wegen der umstellung s. exc. 5. Otfr. 1, 27, 31 sós er uuola konda.

Über Phol s. JGrimm in Haupts zs. 2, 252-257, myth. 205–209. was myth. 209 anm. und sonst myth. 581. 749. 944. 948. 975 über ihn beigebracht wird, muss dahingestellt bleiben. über das asyndeton v. 3. 4 JGrimm in Haupts zs. 2, 188 -190. es ist notwendig anzunehmen weil, wenn hier einem genetiv noch ein gen. des pron. pers. hinzugefügt wäre (Gramm. 4, 351), man Sunnûn, Vollûn statt Sunna, Volla zu erwarten hätte, und wenn man den beiden namen starke flexion beimisst und an der überlieferten ordnung festhält, unter jener voraussetzung sogar die zwiefache ungereimtheit sich ergibt dass die höchste göttin durch den namen ihrer geringeren schwester näher bestimmt und die sonnengöttin nur durch ihre schwester vertreten wird, wo sie selbst, bei der not des lichtgottes, nicht fehlen durfte und in eigner person zu hilfe kommen muste. JGrimm (myth. 285. 667) vermutet in Sinthgunt den morgen- und abendstern als begleiter der sonne und gewis ist sie die gefährtin (gesindin) der sonne, wie Sindolt der gefährte des Hunolt und Sintram der gefährte oder nachfolger des Baltram (Haupts zs. 12, 353); an sich aber bedeutet ahd. sind alts. sith got. sinps nur 'fahrt, weg, reise' und Sinthgunth ist der Sunna ohne zweifel nur beigegeben weil diese selbst als wandelnde, eilende göttin angeschaut wurde (nordalbing, studien 4, 209 f.). sie ist eine hypostase der vornehmeren schwester, die eine

eigenschaft derselben in besonderer gestalt darstellt, und passend ist sie zuerst zur stelle wo es sich um die förderung des lichtgottes handelt. doch nicht minder ist Volla, die Copia nur eine potenz und hypostase der höchsten göttin und der parallelismus zu v. 3 sowie die natur der sache verlangen in gleicher weise dass v. 4 die höhere macht der geringeren nachfolgt. die umstellung der namen ist hier notwendig. nun erklärt sich auch das asyndeton aus der emphase und es darf Frija geschrieben werden, während sonst der vers Fria verlangt. auf Frija weist Frigaholda (JGrimm kl. schr. 5, 417), altn. Frigg, das in der gramm. 1, 327 richtiger beurteilt wird als myth. 278, langobard. Frëa, ndd. frû Frëen (AKuhn und WSchwartz nordd. sagen s. 414, HPröhle unterharz. sagen s. 208-11), ags. Frigedäg engl. Friday, fries. Frigendei Fredei, dän. schwed. Fredag: der name ist nichts anderes als das ags. appellativum frig amor, venus. dem Frija entspricht auch genau das slavische Prije (myth. 280). Frîa aber ist nur contrahiert aus Frija. Frîjâ zu schreiben war ein doppelter fehler. dagegen spricht für Wackernagels lesung und gegen Grimms Frûå der vollständige mangel sicherer spuren und zeugnisse für eine der nordischen Freyja entsprechende göttin im deutschen volksglauben und in den ältern quellen, während das volk die frû Frîen oder Vrëen, Fricke oder Frëke noch ganz wohl kennt. es kommt hinzu dass die nordische mythologie die Fulla wohl als dienerin d. i. als hypostase der Frigg kennt, aber von einem näheren verhältniss zur Freyja nichts weifs. v. 7 bezeichnen Grimm (myth. 1181) und Wackernagel 1859 eine lücke, gewis mit unrecht: der halbvers ist ein geleit, wie im nordischen galdralag (Snorris Háttatal 101 vgl. Haupts zs. 11, 108f.), das den epischen teil des spruches abschliefst, durch den reim mit dem vorhergehenden langvers verbunden und nicht etwa ein späterer zusatz, wie v. 9 lehrt. zu den jüngern fassungen des spruchs in Grimms myth. 1181 f. kommen noch Chambers popular rhymes of Scotland (1847) p. 129 anm., Notes and queries 3 (1851), 258; 10, 220 Choice notes (1859) p. 167. 64, Dalyell superstitions of Scotland (Edinburgh 1834) p. 25 (Hagens Germania 7, 425), Thiele Danmarks folkesagn 3 (1860), 124f., Asbjörnsen norske Huldreeventyr s. 45, Kreutzwald und Neus mythische und magische lieder der Ehsten (1851) s. 97-99. 122. 123, Kalewala übertragen von ASchiefner (1852) s. 79, aufserdem Kuhns zs. 13, 58f. 151–153. weiter ab liegt der unterfränkische segen (Bavaria 4, 1, 223) Sauct Peter sass auf einem stein und batt ein böses bein: fleisch und fleisch, blut und blut, es wird in drei tagen gut.

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3.

Cod. 552, olim histor. eccles. 143 der k. k. hofbibliothek in Wien, 112 blätter klein quart passionen verschiedener heiligen enthaltend, bl. 107 schluss der passion des heiligen Sebastian und seiner gefährten, dann von einer besondern hand der segen und noch eine schlangenbeschwörung (s. zu v. 12), darauf wieder von der ersten hand der anfang der ältesten passio sanctorum martyrum Kiliani et sociorum eius; geschrieben nach Karajans vermutung in Salzburg und der hs., in die das Muspilli eingetragen ist, ungefähr gleichzeitig, obgleich die sprachformen der deutschen verse, das häufige a in den endungen, der gen. sing, heido statt heidâ (Dietrich histor. decl. p. 26, vgl. p. 25 über hiuta statt hiuto), in eine spätere zeit weisen; vgl. überhaupt exc. zu X s. 281. Zwei bisher unbekannte deutsche sprach-denkmale aus 266 heidnischer zeit von Th. G. von Karajan mit einer schrifttafel (facsimile). Wien

1858. 8°. 20 ss. aus dem decemberhefte des jahrgangs 1857 der sitzungsberichte der philosophisch - historischen classe der kais. akademie der wissenschaften (XXV bd. s. 308) besonders abgedruckt. Haupts zeitschrift für deutsches altertum 11 (1858/59), 257–262. die verse sind nicht abgesetzt, aber zum teil durch punkte getrennt. 1. .er. deiob. Genes. 31, 39 quidquid furto peribat, fdgr. 2, 46, 20 Suaz mir wolf oder diep genam. uuas fehlt 2. 3. sce 6. hunto. dero zohono. 7. uuolf. noh vulpa über uulpa JGrimm kl. schr. 5, 391 ff. Haupts zs. 12, 252. 8. seuuara geloufan 9. uualdes. ode uueges. ode

heido. Hel. 18, 12 uuegas endi uualdas. 11. scè 12. frú ma 12. heraheim gasunta; Otfrid 2, 3, 1 hera heim, Klage 1901 her heim, gGerh. 6609 herheim. nach einem absatz und einer überschrift Contria sipe folgt noch Contra serpente in xpi nomine quinta de sia maria | naria. Ziso dño Zisò pcante naria nartancilla sup | sargarha uidens si esse innomine; Dextera dni; Sup aspide & basiliscũ;:

Dadurch dass man namen heidnischer götter an die stelle der christlichen setzte, hat man geglaubt den vv. 1-3. 11. 12 ihre ursprüngliche gestalt wiederzugeben. das verfahren ist tadelnswert weil es nicht von einer genügenden prüfung des überlieferten ausgeht. der erste halbvers ist um eine hebung zu kurz und bleibt die langzeile ohne stabreim, weil uuart als minderbetontes wort nicht liedstab sein kann. Wuotan statt Christ gesetzt, würde allerdings den richtigen reim ergeben und der vers dann mit gaboran uuart ausgefüllt, aber eine unmittelbare heidnische grundlage lässt sich hier gar nicht annehmen: so geläufig den Christen die datierung von Christi geburt, so ungeläufig und fremd war den heiden die von Wuotans geburt. auch die wahl unter den deutschen göttern an SMartins stelle ist völlig haltlos und willkürlich. aufserdem sind die verse 3 und 11 ohne reim und allitteration, wenn auch metrisch richtig. nur 12 ist untadelhaft, sobald das entbehrliche und wegen der häufung der allitteration im zweiten halbvers fehlerhafte hera getilgt wird. dieser vers, allesfalls auch der zweite halbvers der ersten zeile, könnte aus dem ältern, heidnischen liede herübergenommen sein; aber anfang und schluss des spruches, so wie sie vorliegen, sind augenscheinlich ein rohes flickwerk aus christlicher zeit. der älteste, best erhaltene teil des spruches v. 4-10 kann, für sich betrachtet, ebenso gut oder eher einem segen den ein jäger beim auszug auf die jagd über seine hunde sprach angehört haben, als einem hirtensegen, weil die erwähnung des viches fehlt. gehörte aber dieser teil nach v. 2 schon ursprünglich einem hirtensegen an, und dafür scheinen auch spätere nachklänge zu sprechen, JGrimms myth. 1189f. myth1. CXXXVIII (Mones anz. 1834, 277), so haben wir darin wahrscheinlich nur ein bruchstück eines gröfseren, mehrstrophigen liedes, das in einer andern strophe den segen über das vich enthielt. das kirchliche gebot MG. IV, 2, 83 § 205 setzt bei hirten heidnischen ruf und gesang beim aus- und eintreiben des viches (Akuhn herabkunft des feuers s. 183ff. Uhlands schriften 3, 202. 302) voraus. v. 4-10 lassen sich, ohne der sprache und dem stil, dem vers und der überlieferung gewalt anzutun, nicht auf das gewöhnliche mafs der langzeilen zurückführen. mit geringer orthographischer und metrischer nachhilfe bei v. 8. 9 stellt sich eine variation des liodahátts heraus, Haupts ss. 2, 112ff., de carm. W ́essof.

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