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Nachträge

zum

Verzeichnis der Kaiserurkunden von 1200-1378

im

Grossh. General-Landesarchiv in Karlsruhe.

Von

Fr. von Weech. 1)

Rudolf I.

1285 Mai 2. Verschreibt seiner Schwestertochter, Frau Adelheid, Markgraf Rudolfs II. von Baden Gemahlin, 1000 M. Silber auf dem Gute in Eppingen zu ihrem Wittum. Mit Zeugen. 8 zumteil beschädigte Siegel: 1) Thronsiegel Rudolfs wie an No. 82 2) Bischof Konrads von Strassburg 3) Herzog Albrechts von Sachsen - 4) Domprobst Friedrichs von Strassburg 5) Graf Friedrichs von Fürstenberg 6) Markgraf Hesso's von Baden- 7) Markgraf Rudolfs von Baden 8) Ottos von Ochsenstein, alle aus mit Fett vermischtem Wachs, an roten Seidenschnüren. Ineditum 101a.

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Ludwig IV. der Baier.

1341 Juni 15 Frankfurt. Abschaffung der Pfahlbürger betr. S. abg. Böhmer, Reg. Lud. 2170. Nur aus Kop. 249 a.

Karl IV.

1361 Apr. 25 Nürnberg. Überlässt dem Domkapitel zu Konstanz das Patronatsrecht der Pfarrkirche zu Tal bei Rheineck (prope opidum Rinegge) und gestattet dieselbe dem Kapitel zu incorporieren. (M.) Von der Besiegelung Reste der schwarzgelben Seidenschnur. Auf dem Buge rechts: per dominum imperatorem || cancellarius. Auf der Rückseite: R. Johannes Saxo. Ineditum.

1) Vgl. Zeitschr. N. F. I, 61, 336, 355.

333a.

1361 Dez. 13 Nürnberg. Giebt seine Zustimmung dazu, dass Rudolf V. Markgraf zu Baden den Zoll zu Selingen, welcher vom Reiche rührt, seiner Gemahlin Adelheid, gen. die Weckerin, auf deren Lebenszeit verschrieben hat und gebietet seinen Landvögten und Amtleuten im Elsass und am Rhein sie dabei zu schirmen. S. mit R. S. wie an No. 310. Auf dem Buge rechts: . . per dominum cancellarium || Heinricus de Wesalia. Unter dem Buge rechts: Corr. per Johannem decanum Glog. Auf der Rückseite: R. Johannes Saxo. Ineditum. 334 a.

1362 Jan. 2 Nürnberg. Belehnt Markgraf Rudolf VI. von Baden mit der Markgrafschaft und bestätigt die Abänderung der Erbfolgebestimmung zu Ungunsten des Grafen Ludwig von Öttingen und zu Gunsten des Pfalzgrafen Ruprecht. S., wie an No. 264, abg. liegt bei der Urk. Gelbe Seidenfäden an Urk. und S. Auf dem Buge rechts: per dominum imperatorem cancellarius. Unter dem Buge rechts: Correcta per Johannem || decanum Glogoviensem. Auf der Rückseite: R. Johannes Saxo. 334b.

1366 Sept. 14 Frankfurt. Gebietet dem Hofrichter zu Rotweil, Rudolf Grafen v. Sulz, und allen Rittern und Richtern, die da Urteil sprechen auf dem Hofe zu Rotweil, Recht zu sprechen und zu urteilen der edeln Frau v. Neuenburg, des Grafen Egen v. Freiburg ehelichen Wirtin, in deren Klage gegen die Stadt Freiburg. Auf der Rückseite Spuren des aufgedrückten Hofgerichtssiegels. Ineditum. 355 a.

1368 Febr. 24 Tachau. Beauftragt den Bischof Johann v. Strassburg, den Herzogen v. Österreich behilflich zu sein, die ihnen gegenüber den Ansprüchen des Markgrafen Heinrich von Hochberg durch hofgerichtliches Urteil zugesprochene Stadt Kenzingen nebst der Burg Kuremberg in Besitz zu nehmen und sich von den dortigen Bürgern und Einwohnern huldigen zu lassen. Papier. Unter dem Text rechts: per dominum magistrum curie || P. Jaurensis. Auf der Rückseite Spuren des aufgedrückten Sekretsiegels. Ineditum.

360 a.

Literaturnotizen.

Von den „Regesta episcoporum Constantiensium" herausgegeben von der bad. hist. Kommission. Bearbeitet unter Leitung von Friedrich v. Weech von Paul Ladewig liegt. nunmehr auch das zweite Heft vor, das von 1107 bis 1227 reicht. In ihm beginnt schon die Reihe der auf grösseren Reisen gesammelten Urkunden, welche bislang unbekannt waren. Über das erste Heft hat sich Prof. G. Meyer v. Knonau sehr anerkennend in der deutschen Literaturzeitung No. 37 ausgesprochen.

Der Codex diplomaticus Salemitanus von F. v. Weech, welcher mit Unterstützung Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs und der bad. hist. Kommission veröffentlicht wird, beginnt mit der eben erschienenen 10. Lieferung den dritten Band. Aus Gründen der Raumersparnis sind die auf einen Ort oder eine Sachrubrik bezüglichen Urkunden zusammengefasst, so dass die streng chronologische Anordnung, wie auch im Fürstenberg. Urk.-Buch Band V, durchbrochen ist. Die Abbildungen von 19 Siegeln sind in den bekannten trefflichen Lichtdrucken beigegeben.

Ein grosser Teil des sog. Schwaben- oder Schweizerkrieges des Jahres 1499, welchen der bekannte Humanist Wilibald Pirckheimer in seinem bellum Suitense monographisch behandelt hat, spielte sich an der heutigen Südgrenze Badens ab: Konstanz, Laufenburg, die breisgauischen Kontingente etc. hatten dabei eine Rolle. Deshalb möge hier kurz auf die sorgfältige Schrift Otto Markwarts Wilibald Pirckheimer als Geschichtschreiber, Zürich 1886 (Basler Dissert.) verwiesen sein, der die beiden Bücher des bellum Suitense einer eingehenden kritischen Analyse unterzogen hat. K. H.

Ein Stück Pfälzer Gelehrten- und Schulgeschichte findet sich bei Wilhelm Crecelius Joh. Leonh. Weidner, Rektor der Lateinschule zu Elberfeld, Fortsetzer von Zinegrefs Apophthegmata". (Progr.-Beil. des Gymnasiums zu Elberfeld 1886, Progr. No. 401.) Weidner wurde den 11. Nov. 1588 zu Ottersheim bei Dirmstein in der Pfalz geboren, besuchte seit

1600 das Gymnasium und später die Universität Heidelberg, wurde Schüler des berühmten Gruter, sodann 1612 Lehrer an der Schule zu Neuhausen bei Worms und kehrte, nachdem er am Niederrhein mehrere Schulstellen bekleidet hatte, 1650 als Rektor des neuorganisierten Gymnasiums nach Heidelberg zurück. Als Anhang I ist aus Cod. Heidelb. 362, 31 der Nachruf der Universität bei Weidners Tode abgedruckt. K. H.

Charles de Butré (1724-1805). Un Physiocrate Tourangeau en Alsace et dans le Margraviat de Bade. D'après ses papiers inédits par Rodolphe Reuss. Paris. Fischbacher 1887. Butré, dessen Berufung nach Karlsruhe durch den ihm befreundeten Dupont de Nemours vermittelt worden, wirkt während der Jahre 1775-92 am Hofe Karl Friedrichs in der Stellung eines Generalinspektors der markgr. Gärten für die Verbreitung und praktische Durchführung der physiokratischen Ideen in Baden. Bei den nahen Beziehungen, welche B. mit dem Markgrafen und seiner Familie, dessen Ministern Edelsheim und Hahn, J. G. Schlosser u. a. unterhält, gewährt die biographische Darstellung in den einschlägigen Abschnitten lohnende Einblicke in die Geschichte der wirtschaftlichen Reformversuche Karl Friedrichs in jener Zeit, sowie wertvolle Aufschlüsse über Leben und Treiben der Karlsruher Gesellschaft, deren Teilnahme an den physiokrat. Bestrebungen, ihr Verhältnis zu gewissen Strassburger Kreisen u. a.

0.

Das Buch von Gaudenzio Claretta, Le relazioni politiche e dinastiche dei principi di Savoia coi margravi di Baden dal secolo XV al XVIII narrate su documenti inediti, Turin, fratelli Bocca 1887, 254 S., befasst sich vor allem mit der Ehe des Markgrafen Ferdinand Maximilian mit Luise Christine von Savoyen-Cavignan, welche sich bekanntlich weigerte von Paris und Versailles ihrem Gemahl nach Baden zu folgen, wohin dieser sein 3 Monate altes Kind, Markgraf Ludwig Wilhelm, gebracht hatte. Wir erfahren hier über die Verhandlungen eine Einigung zwischen den 16 Jahre getrennten Eheleuten herbeizuführen alles Wünschenswerte, wie auch die diplomatischen Beziehungen zur savoyischen Hauptlinie genau verfolgt sind. Eine reiche Auswahl von Aktenstücken (aus

dem Turiner und Karlsruher Archiv) beschliesst die dankenswerte Gabe.

Der 22. Band (dritte Folge 2) der Mitteilungen zur vaterländ. Geschichte, herausgeg. vom hist. Verein in St. Gallen, St. Gallen, Huber 1887 bringt eine grössere Arbeit von Emil Krüger: Die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und von Werdenberg-Sargans. Nach allen Richtungen überholt die Arbeit das für s. Zt. sehr verdienstliche Werk Vanottis. Sie umspannt die Zeit von der Ausscheidung des Geschlechtes aus dem Stamm der Pfalzgrafen von Tübingen mit Hugo I. Grafen von Montfort († vor 1237) und endet mit dem Tode des verarmten letzten Grafen von Werdenberg-Sargans Georg († 1504). Ausgeschlossen von ihr sind die Häuser Montfort und die schwäbischen Linien der Grafen von Werdenberg-Sargans zu Schmalnegg-Trochtelfingen und zu Alpeck. Dafür sind aber mitbehandelt die Herren von Hewen im 14. Jahrhundert als Allodialerben des Grafen Heinrichs III. zu Rheinegg (aus der Heiligenberger Linie). Genauer sind die Kämpfe der Werdenberger gegen die Erzherzöge von Österreich und die Besitzungen der Werdenberger dargestellt. Regesten, gute Register und Stammbäume machen die Benützung der umfangreichen Arbeit leicht und bequem.

In John Hopkins university circulars" Vol. VI No. 59 (Baltimore Aug. 1887) wurden die aus Anlass des Heidelberger Universitätsjubiläums erschienenen zum grossen Teil von der bad. Regierung veranlassten geschichtlichen Arbeiten einer sehr anerkennenden Beurteilung unterzogen, und zwar von Prof. H. B. Adams, welcher selbst seine Studien in Heidelberg gemacht hat. Winkelmann.

Die Heimat eines der bekanntesten Minnesänger Reinmar von Zweter glaubt Gustav Röthe, die Gedichte Reinmars von Zweter, Leipzig 1887 in dem Dorfe Zeuthern bei Bruchsal gefunden zu haben, wo sich ein adliges Geschlecht seit 1303 nachweisen lässt. Da er von sich singt „Von Rîne so bin ich geborn", ein anderer Ort oder Burg mit ähnlichem Namen nicht nachgewiesen ist, so ist die Annahme nicht unwahrscheinlich.

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