صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

für
Herrn

Caspar Schwenckfeld,

und die Zugethanen
seiner Lehre,

wegen vielen Stücken,

beydes aus der Historie und Theologie ;
allen aufrichtigen Nachforschern und Liebhabern der

Wahrheit

zum Dienste ans Licht zu stellen, beabsichtiget und
verfasset worden,

durch

Etliche der ehemaligen gottseeligen Auswanderer
aus Schlesien

nach Pennsylvanien in Nord - Amerika.

Zweyte Auflage.

Von einer dazu angestellten Committee revidirt, und unter
der unmittelbaren Aufsicht derselben, auf Kosten der Sub-
fcribenten, gedruckt.

Sumny taun:

Gedruckt bey E. Benner,
1830.

KD 48836

HARVARD UNIVERSITY

LIBRARY

Nothwendiger

Vorbericht an den Leser.

Günstiger Lefer; lieber Freund! Unter denen

viel hundert tausend Büchern, welche sich dem Publikum darbieten, kommt dir jeht auch dieses zu Händen; der Titel davon kann dich schon berichten, daß Etwas, und zwar nichts Weniges darinnen anzutreffen ist, was du bisher noch nie gesehen, und in keinem Buch angetroffen hast, eines Theils: Andern Theils findest du hier gesammelte und kurzgefaßte Auszüge aus vielen Büchern beysammen, über sehr wichtige Stücke, christlicher Lehre und Glaubens, die du sonst auch vergeblich suchen wirst. Bist du ein Liebhaber solcher Sachen, wie du am Titel merken kannst, worauf es angesehen ist, so lese dieses Buch, so wirst du es eigentlich also befinden. Man wünschet dir. von Herzen die reine Gottesfurcht darzu, die aller Weisheit Anfang ist; und daß du aus derselbigen, alles mit einem reinen unparthenischen Auge und Herzen, möchtest beschauen können; sonst möchten dich vielleicht unrichtige Vorurtheile hie und da, aus der richtigen Spur leiten.

Lieber Freund! Es hat eine solche Bewandtniß unter den Menschen, daß es ihnen nicht einerley ist, wie ihnen ihre Handlungen ausgelegt werden, wie du wohl weißt, und so geht es uns auch; und wenn andere aus solchem Grund gesucht haben ihr Bedürfniß dabey an den Tag zu thun, also geht es uns jetzt auch: Und haben andere solches thun mögen, im Wege einer richtigen Erzählung, daß sie keine Umschweife machen, wer sie und wo sie beleidigt.

Daß es ihnen nicht als eine unbillige Aufrückung aufgenommen werden darf, wenn sie von Leuten die Wahrheit schreiben, nach Ausweisung historischer Umstände: So haben wir uns dessen gemäß, auch also gethan. Und weil wir uns versichert halten, unser werthes Vaterland, hege noch viele rechtschaffene Ehren-Leute, die nach Grund fragen, de= nen mit erdachten Umschweifen, und unrichtigen Farben anstreichen nicht gedienet ist, so versiehet man sich auch der gütigen Aufnahme dieser unserer Erläuterung: weil uns unser Gewissen Zeugniß giebt, daß wir uns überall der gründlichen Wahrheit befliffen haben, woher sie so kühn sind uns zu versprechen, es werde unser Vortrag, als eine aufrichtige Handlung, von frommen ehrbaren Gemüthern gebilligt. Eins wissen wir wohl, lieber Freund! das diesem Buch mangelt, welches manchem seinen Eingang vielleicht beschwerlich machen wird; nemlich weil der Inhalt desselben, nicht in so zierlichem Gewand eingekleidet ist, wie es auf der hohen Schau - Bühne des ge= lehrten deutschen Publikums gebräuchlich ist. Aber die Gelehrten, müssen sich auch etwas mäßigen, und sich aus voriger Zeit erinnern, daß die Wahrheit sich nicht alle

mal an solche Handlungen hat binden lassen, wie sie Und demnach können sie es von une

sehr wohl wissen. nicht erwarten, daß wir so können aufgezogen kommen, die wir, nachdem wir das wohlbebaute Europa mit dem Rücken haben ansehen müssen, durch Anbauung der ame= rikanischen Wüsteneyen, uns eine ganz einfältige Art zu Reden und zu Handeln angewöhnet haben; da man nur gleich bey den Gebüschen auf die Herz - Wurzel bedacht ist, und ohne Ceremonien oder weitere Umschweife den Streich auf dieselbe richtet: Also nuñ, wenn uns der geneigte Leser nur vernehmen kann, was wir wollen, so ist es uns genug.

Dieweil nun in dieser Erläuterung vieler Personen hat gedacht werden müssen, so bezeugt man hiemit feyerlichst, daß es auch nicht anders, als auf Personen ge= meint ist; und daß es uns nicht ausgedeutet werden soll, was man an diesen tadelt und strafet, als ein An griff oder Bezüchtigung solcher Körper oder ReligionsVerwandten, wozu dieselbe gehören, zum Erempel: Wenn man von bösen lutherischen Pfarrern sagt, ist nicht die lutherische Kirche hiemit gemeinet. Denn man weiß sehr wohl, daß an dem unchristlichen Wesen, welches bey solchen Benennungen dabey stehet, viele rechtschaffene lutherische Lehrer, nicht allein einen Mißfallen haben, sondern es auch gebührlich mißbilligen und verwerfen. Man ist vielmehr herzlich geneigt, alles was gut und löblich ist zu preisen und zu rühmen, es werde gefunden, bey wem cs wolle; als daß man an Beschimpfungen einigen

« السابقةمتابعة »