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Die Wiener freisinnige „Lehrerinnenzeitung" hat wegen Mangels an Leserinnen ihr Erscheinen einstellen müssen. Wien, haben - schreibt hierzu die deutschböhmische Freie Schulzeitung „Die Lehrerinnen, namentlich die in freisinniges Blatt im Stich gelassen. Das gibt jedenfalls zu denken." Vom 1. Juli ab erscheint eine Zeitschrift für österreichische Lehrerbildung" bei F. Tempsky in Wien. Hauptredakteur ist der k. k. Bezirksschulinspektor Prof. Ant. Weiß in Braunau.

In neuen Auflagen erschienen bei Ernst Wunderlich in Leipzig: Tischendorfs Präparationen für den geographischen Unterricht an Volksschulen, IV: Die Länder Europas" in 19. Auflage (2,40 gb. 2,80 M.) Anschauungsunterricht, I: Vorbereitende Stilübungen" in 5./6. Auflage (1,60 gb. 2 M.) Lüttge: „Der stilistische Dr. Seyferts „Präparationen zur Menschenkunde und Gesundheitslehre" in 4. Auflage (2 gb. 2,50 M,), mit zahlreichen Versuchen und Beobachtungen, durch die der Verf. dem Prinzip des „schaffenden Lernens" gerecht zu werden bestrebt ist und Band 5 und 8 des großen von Reukauf und Heyn herausgegebenen Religionswerkes (V: Könige und Propheten von G. Gille. VIII: Geschichte Jesu von E. Heyn) in 3. Auflage (3,60 gb. 4,20 M. und 4, gb. 4,60 M.). Wir beglückwünschen den vorzüglich beratenen Verlag zu seinen wohlverdienten Erfolgen.

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Prof. Dr. Schmeils Lehrbuch der Botanik" (Leipzig, E. Nägele Klinkhardt), dessen 1. Auflage vom 20. März 1903 datiert, erschien jetzt, also nach erst fünf Jahren, bereits in 19. Auflage. Jul.

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Die bekannte Sammlung Deutsche Schulausgaben" für Schüler höherer Lehranstalten, herausgegeben von Dr. Jul. Ziehen (Leipzig-Berlin, L. Ehlermann) ist bereits bis zum 50. Bändchen herangewachsen. Die letzten drei Nummern enthalten: Lesebuch zur deutschen Staatskunde, ausgewählte Stücke aus deutschen Geschichtswerken, herausgegeben von Prof. Stutzer (1,20 M.), Aus Goethes Prosa von Prof. Kinzel (1,45 M.) und Goethes Italienische Reise von Ziehen (1,60 M.). Auswahl und Anmerkungen der Herausgeber verdienen alle Anerkennung. zuerst genannte Bändchen kommt vorzugsweise einem längst hervorgehobenen Bedürfnis entgegen. Das

Als 16. Beiheft zu den Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungsund Schulgeschichte erschien: „Franz Xaver Hofmann, Hofvokal-Bassist in München, ein Kämpfer für die Lautiermethode, und der Münchener Methodenstreit von 1772-1785", von Seminardir. J. Heigenmooser in München (Berlin, A. Hofmann & Ko. 2 M.), ein auf gründlichen archivalischen Studien beruhender interessanter Beitrag zur Geschichte der Lesemethode im allgemeinen und der bayrischen Schulgeschichte im besonderen.

Ein Seitenstück zu Dr. Wohlrabes bekanntem Werke „Der Lehrer in der Literatur" (Osterwieck, Zickfeldt. 3. Aufl. 1905), das in erster Linie den Volksschullehrer im Auge hat, erscheint bei C. Koch in Nürnberg: Magister, Oberlehrer, Professoren. Wahrheit und Dichtung in Literaturausschnitten aus 5 Jahrhunderten" von Dr. Eduard Ebner (3,80 M.).

Theodor Benzinger, Verlag in Stuttgart, verkauft bezw. verleiht sachlich und methodisch geordnete Reihen von Projektionsbildern (Kolonialkunde, deutsche Landeskunde, Bibelkunde und Religionsunterricht usw.) mit Textheiten an Schulen. Die Verkaufs- bezw. Leihbedingungen sind aus den Prospekten zu ersehen, die der Verlag versendet.

Zum 60. Geburtstag Fritz Uhdes gab die Freie Lehrervereinigung für Kunstpflege" (Berlin) bei Jos. Scholz in Mainz eine Sammlung von 16 Nachbildungen bekannter Kunstblätter des Meisters in geschmackvoll ausgestattetem Heft zum erstaunlich geringen Preise von 1 M. heraus. Voran geht eine kurze Einführung in Uhdes Schaffen. Mehr als diese haben uns die Bilder selbst befriedigt, die im ganzen durchaus als gelungen zu bezeichnen sind. Das Heft verdient Verbreitung in den weitesten Kreisen.

Verantwortlich: Rektor Rissmann in Berliu NO 18, Friedenstr. 37.
Buchdruckerei Julius Klinkhardt, Leipzig.

VERLAG VON B. G. TEUBNER IN LEIPZIG UND BERLIN

Soeben erschien:

Pädagogische Jahresschau für das Volksschulwesen

Unter Mitarbeit hervorragender Fachmänner herausgegeben
von Seminaroberlehrer Dr. E. Clausnitzer in Oranienburg

II. Band. 1907. Geh. M. 6.-, in Leinw. M. 5.

Subskriptionspreis 4 Mark, geb. 5 Mark

Der Subskriptionspreis wird gewährt: 1. den Besitzern des I. Bandes 1906; 2. den Bestellern des III. Bandes 1908; 3. Schulen und Vereinen bei größeren Sammelbestellungen. ,... Die Kritik ist gründlich, sachlich, aber maßvoll.... Es ist eine Riesensumme mühseliger und gewissenhafter Arbeit in diesem Werke niedergelegt und zahllos sind die Anregungen, welche der Leser empfängt. Solche aber braucht der Lehrstand, soll seine Arbeit des geistigen und künstlerischen Gepräges nicht entbehren, soll sein Berufseifer nicht erlahmen." (Monatshefte für den naturwissenschaftlichen Unterricht.)

Verlag von J. C. B. MOHR (Paul Siebeck) in Tübingen.

Im Mai 1908 beginnt in Lieferungen zu erscheinen:

Die Heilige Schrift des Alten Testaments

in Verbindung mit Professor Budde in Marburg, Professor Guthe in Leipzig, Lic. Hölscher in Halle, Professor Holzinger in Stuttgart, Professor Kamphausen in Bonn, Professor Kittel in Leipzig, Professor Löhr in Breslau, Professor Marti in Bern, Professor Rothstein und Professor Steuernagel in Halle übersetzt und herausgegeben von Professor D. E. Kautzsch in Halle.

Dritte, völlig neugearbeitete, mit Einleitungen und Erklärungen zu den einzelnen Büchern versehene Auflage.

Die Übersetzung ist jetzt mit gemeinverständlichen Anmerkungen unter dem Text verbunden. Die literar-kritische Orientierung steht nun an der Spitze der Bücher. Vor den einzelnen Abschnitten der Übersetzung kurze Einführungen über Inhalt, Aufbau, etwaige Komposition aus verschiedenen Quellen und Tendenz.

Die neue Auflage bietet den Theologen neben der Übersetzung auch das Material in knapper und handlicher Form zu bequemer Verwertung, den Laien verläßliche Auskunft über den heutigen Stand der wissenschaftlichen Erforschung der Bibel.

Die Gebildeten aller Stände finden in der neuen Auflage des Kautzsch die Erfüllung ihrer oft geäußerten Wünsche. Die Kautzschsche Übersetzung erobert sich andauernd neue und weitere Kreise.

Alle 5 Wochen eine Lieferung von 4 Bogen. Abschluß etwa Frühjahr 1910. Ein Bogen in der Subskription 20 Pf. (Dieser Preis gilt zunächst nur für Subskribenten und auch nur bis zum Erscheinen der 10. Lieferung.) Jährliche Ausgabe für die Subskribenten etwa 8 M. Die Vermehrung des bisherigen Umfangs (78% Bogen) infolge der Erläuterungen wird z. T. durch anderes Format ausgeglichen.

Prospekte mit Probeseiten und Probehefte mit Probebogen durch alle Buchhandlungen und den Verlag unberechnet.

Verlag von Julius Klinkhardt in Leipzig.

Lehrbuch der französischen Sprache für Volksschulen und Privatunterricht.

Nach den neuesten Bestimmungen bearbeitet von El. Pilz und H. Pilz.
I. Teil kart. 80 Pf., II. Teil kart. 1 M., III. Teil kart. 1 M.

Französisch-Deutsches Wörterverzeichnis zum II. und III. Teile. Kart. 50 pl.
Ein vortrefflich angelegtes Werkchen. Was irgend möglich ist, um Lust und Eifer des Lernenden
zu wecken, ist hier geschehen.
Schwäb. Schulausstellung in Augsburg.

Zur Reform der höheren Mädchenschule.

Von Dr. Eggers, Direktor der höheren Mädchenschule in Wolgast.

Die Bestimmungen vom 31. Mai 1894, durch die das höhere Mädchenschulwesen geregelt wurde, wurden sehr verschieden aufgenommenen. Auf der einen Seite hörte man frohen Beifall, auf der andern ebenso scharfen Tadel. Der letzte ging namentlich von den Direktoren und akademisch gebildeten Oberlehrern der großen Schulen aus, die sich vor allem gegen zwei Punkte wandten, erstens gegen die Zulassung der Mittelschullehrer zu Oberlehrerstellen und zweitens gegen die neunklassige Schule als Normalschule. Den ersten Punkt behalten wir uns vor, an anderer Stelle zu erörtern; über den zweiten hat die Versammlung, welche im Oktober vorigen Jahres in Ulm tagte, beschlossen (,,Die Mädchenschule", Jahrg. 1907, Heft 11 u. 12, S. 275): ,,Einstimmig angenommen wurde die Forderung, daß die höhere Mädchenschule zehnklassig und diese zehnklassige Schule die einzige Normalanstalt sein solle." In dieser Versammlung hat man also augenscheinlich den Ausdruck zehnstufig, der vorher viel angewendet wurde, und der sowohl zehnjährig als zehnklassig bedeuten kann, fallen lassen und durch den unzweideutigen zehnklassig ersetzt; außerdem findet sich das Wort in dem erwähnten Bericht immer gesperrt gedruckt, so daß ein Zweifel an dem, was man meint, nicht möglich ist. Von. Direktoren kleinerer norddeutscher Schulen war in Ulm fast keiner anwesend. Sind nun die höheren Mädchenschulen, die weniger als zehn Klassen haben, tatsächlich so minderwertig in ihren Leistungen, daß sie auf die Bezeichnung,,höhere" Schule keinen Anspruch haben?

Die höheren Mädchenschulen werden sehr gern mit Realschulen verglichen, also mit Anstalten, die mit Einschluß der drei Vorschulklassen auch neunklassig resp. neunjährig sind. Aber die einzelnen Klassen haben mehr wöchentliche Stunden als die entsprechenden Klassen der höheren Mädchenschule, folglich muß, so schließt man, diese das hierdurch entstehende Minus durch eine weitere Klasse, nämlich die zehnte, ausgleichen. Diese Rechnung ist nur schein

Deutsche Schule. XII. 8.

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bar richtig; denn erstens soll die Ausbildung der Mädchen derjenigen der Knaben nicht gleich, sondern gleichwertig sein; die höheren Mädchenschulen sind keine Realschulen und sollen es nicht sein, sonst brauchte man ja für sie gar keine besonderen Bestimmungen, sondern könnte die Pläne der Realschule mechanisch auf sie anwenden, und zweitens sind unbestreitbar und unbestritten die Mädchen bis zu ihrem 14. resp. 15. Lebensjahre, d. h. im gewöhnlichen schulpflichtigen Alter, geistig viel regsamer als die Knaben; sie fassen schneller auf und sind in der Regel auch fleißiger als diese. Jeder Vater, der Knaben und Mädchen hat, kann das bezeugen. Der Knabe drückt sich, so gut er kann, um seine Schularbeiten, um hinauszukommen; das Mädchen, das so wie so sich ans Haus hält und sich in den Mußestunden mit Handarbeiten, Klavierspielen usw. beschäftigt, sitzt stundenlang fleißig über den Büchern. Der Erfolg ist naturgemäß der, daß die Mädchen in weniger Schulstunden ebensoviel und mehr lernen als die Knaben in mehr Stunden, daß also die größere wöchentliche Stundenzahl der Realschulen in den höheren Mädchenschulen nicht gegeben zu werden braucht; auch bei kleinerer Stundenzahl sind diese ihrer Leistungen wegen ,,höhere" Schulen.

Ferner besteht ein großer Unterschied zwischen den Schulen der großen Städte mit ihren vollen Klassen und denjenigen der kleinen Städte, in denen die erste Klasse oft nur von zehn oder noch weniger Schülerinnen besucht wird. Hier ist unzweifelhaft ein bedeutender Vorteil auf seiten der kleineren Städte. Denn wenn ein Kind besonders gefördert werden soll, so bekommt es Privatstunden und wird für sich unterrichtet; manchmal nehmen auch mehrere Kinder gemeinsam Privatunterricht. Der Unterricht in den oberen Klassen der kleineren Schulen ist aber beinahe Privatunterricht; jede Schülerin wird in jeder Stunde so und so vielmal gefragt; keine wird vom Lehrer übersehen; es ist keiner möglich, während des Unterrichts unbeachtet zu spielen. Der Unterricht ist infolgedessen ein sehr intensiver, und die Leistungen sind durchaus gut. Nun macht aber nicht ein möglichst großer Unterrichtsapparat, nicht 20 Klassen mit 30 Lehrkräften, die ,,höhere" Schule, sondern nur höhere Leistungen, und da diese in den neunklassigen Schulen der kleinen Städte vorhanden sind, so haben auch sie Anspruch auf die Bezeichnung und die Rechte als ,,höhere" Schulen. Eines schickt sich eben nicht für alle. Es ist wirklich nicht angängig, daß die Reform einer ganzen Schulgattung lediglich auf die Verhältnisse in

den größeren Städten zugeschnitten wird, wie einige einseitige Eiferer es wünschen.

Und selbst wenn wirklich eine zehnjährige Ausbildung als nötig befunden werden sollte, um den Mädchen so viel Kenntnisse zu übermitteln, daß die Anstalt als ,,höhere" gelten kann, so braucht man doch keine zehn Klassen. Es sei hier an die Tatsache erinnert, daß auch die kleineren Königlichen Gymnasien wohl neun Jahrgänge ohne die Vorschule - aber nicht neun Klassen haben, sondern daß Ober- und Unterprima bei einzelnen Schulen ganz, Ober- und Untersekunda und ebenso die beiden Tertien in manchen Fächern kombiniert sind. Dementsprechend braucht man auch nicht bei Mädchenschulen für jeden Jahrgang eine besondere Klasse zu fordern.

Daher lasse man den kleinen Städten ihre neunklassigen höheren Mädchenschulen, die sie oft mit großen Opfern sich geschaffen haben, und in denen ihre Kinder viel lernen. Es braucht nicht nur die Großstadt gebildete Frauen, sondern auch die Kleinstadt, und für sie sind in einer Beziehung bessere Schulen sogar besonders notwendig; denn einen solchen Reichtum, wie er sich in den größeren Städten findet, sucht man in ihnen vergeblich, so daß von den Mädchen aus den besseren Kreisen der Kleinstadt prozentualiter vielleicht noch mehr daran denken müssen, sich eine eigene Stellung zu erringen, als von denen der Großstadt. Hoffentlich wird die bevorstehende Reform der höheren Mädchenschule diese Punkte so berücksichtigen, wie sie es verdienen, und ebenso, wie man auf dem Gebiete des höheren Knabenschulwesens die kleinen Schulen in den kleinen Städten und die Vollanstalten in den großen hat, von denen auch die Nicht-Vollanstalten als ,,höhere" Schulen gelten, so auch bei den höheren Mädchenschulen einen ähnlichen Unterschied einführen. Denn es ist doch nur eine Frage der Zeit, vielleicht einer ganz kurzen Zeit, daß in den großen Städten sehr viele der zehnklassigen Schulen sich zu Vollanstalten nach Art der Oberrealschulen auswachsen werden. Der Anlauf dazu ist schon genommen; denn bereits vor etwa zwei Jahren hat man in Sachsen entdeckt, daß auch die zehnklassige Schule zu einer wirklich höheren Ausbildung der Mädchen nicht ausreicht, sondern daß bei zehnjährigem Schulbesuch noch bedeutende Lücken im Wissen bleiben, die notwendig durch ein elftes Schuljahr ausgefüllt werden müssen, und dieses elfte Jahr hat man dann auch für die höheren Mädchen

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