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REESE

PT 193 24

DER

GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE

IN BERLIN

ZUM

EINUNDZWANZIGSTEN JAHRE

IHRES BESTEHENS.

DER FESTSCHRIFTEN DREIZEHNTE.

107661

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(Kelle, geschichte der deutschen litteratur u. s. w., band II.)

Die folgenden untersuchungen sind im wesentlichen durch den zweiten band von Kelles 'geschichte der deutschen litteratur von den ältesten zeiten bis zum 13. jahrhundert', Berlin 1896, angeregt worden. Sie versuchen an einigen beispielen zu zeigen, welchen fortschritt für die erforschung des 11. und 12. jahrhunderts das neue buch bedeutet, welche aussichten es eröffnet und welche neuen aufgaben es stellt; wo es zum widerspruch zwingt und welche fragen es alle vernachlässigt.

Bevor ich mich aber zu den denkmälern selbst wende, die ich besprechen will, möchte ich zusammenfassend meine ansicht über das werk Kelles darstellen. 1)

Eine vollständige litteraturgeschichte während der jahre 1056-1190 liefert der verfasser nicht. Er behandelt eigentlich nur die geistliche litteratur, neben welcher sich freilich damals andere litteraturgattungen nur schüchtern hervorwagen- und von dieser geistlichen litteratur behandelt er wieder eigentlich nur die theologische. Den legenden, der geistlichen spielmannsdichtung gönnt K. nur wenige worte, doch will ich gerne einräumen, dass er z. b. die entstehung der sage und des gedichtes vom herzog Ernst sehr klar und eingehend auseinander setzt (s. 207 f.). Um so länger verweilt er bei den erzeugnissen, in welchen theologische und dogmatische erörterungen einen breiten raum einnehmen. Auch nicht einmal bei diesen denkmälern interessieren den verfasser alle fragen, zu denen sie

1) Vgl. auch meine besprechung zur geschichte der deutschen litteratur im 11. und 12. jh.'. München, allgemeine zeitung 1896, beilage nr. 267.

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