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Hier werden die Urkunden der aufgehobenen Klöster ver wahrt, jedoch ist bis jetzt nur S. Zeno geordnet, aus dessen Urkunden von den Protocollen St. 2860 und 2903 Facsimile genommen wurde. In letzterem steht nicht 'Hyporiensis', sondern 'Hiporiensis', sowie nicht an. imp. VII', sondern VIII. Auch die Originale von St. 4000 uud 4391 fanden sich hier. Die Sammlungen Perini's geben ferner_gute Copien von Urkunden für S. Nazario e Celso in Verona, z. B. St. 3063, mit der bis auf die Intervenientenreihe und einen mässigen Ausschnitt des Textes übereinstimmt eine Urk. Heinrichs V. d. d. 1116, Septbr. 29. Corliano, die im Verzeichniss bei St. fehlt, dagegen bei Biancolini, Notizie storiche delle chiese di Verona I, 269 abgedruckt ist. Eine Copie von St. 3477 bessert dagegen die Fehler in der Datierung nicht, St. 3478 ist einem Notariatsinstrument von 1292, Juli 27 entnommen; sie beginnt: I. n. s. e. i. t. Cunradus divina favente clementia Romanorum rex II. Celsitudinis' etc., was durchaus für die Echtheit sprechen würde.

II. Mantua.

1) Archivio ducale detto segreto (Staatsarchiv). Archivar Sign. Stefano Dalvari legt freundlichst Verzeichniss und Archivalien vor. Hier

a) Grosses Copialbuch vom Ende des XII. Jahrhunderts, welches auch die Monogramme wiedergiebt und worin Abschriften von St. 1593, 2483, 2910, 3137, 3283, 3849, (deutlich mit 'an. regn. VIII, imp. IV, XII. Kl. Apr. Ind. VII, apud Luchariam in territorio Regino'; vergl. die Bemerkungen St.'s) und 4016.

b) Miscellane Abschriften B. XXIX, Nr. 4. Abschrift des XIV. Jahrhunderts von St. 3113. Heinrich V. für Cremona mit 1120 statt 1114, Indictione VIII, anno regn. VIII, imperii IV, und 'Guarinatiae' statt 'Wormatiae' und in der Subscription Frederici quarti' statt 'Henrici', ohne Recognition. Ferner von Otto IV. für Heinrich, Bischof v. Mantua 1210, VIII. Kl. Julii (besser wohl Junii) Brescia, und mehrere Urkunden Friedrichs II.

c) Originale. St. 4016 ohne Jahr und mit dem auf den Krieg bezüglichen Zusatz. (Die andere Version ohne Jahr mit der Eidesleistung findet sich im Copialbuch p. 8), ferner eine gemeinsame Urkunde Welfs und der Grossgräfin Mathilde von 1090, Juni 27, sowie diverse Stücke von Ludwig dem Bayer, Carl IV. und Ruprecht von der Pfalz.

2) Archivio vescovile durch gütige Vermittlung des Sign. Canonico Willelmo Braghirolli zugänglich. Notariatsinstrument über St. 1778 aus nicht viel späterer Zeit, was

'Henricus cancellarius' liest; das Monogramm ist im Grossen und Ganzen nicht ungewöhnlich, nur fehlen zwei sonst auf dem senkrechten Balken stehende Buchstaben. Für St. 2084 ist ein Umschlag vorhanden, doch findet sich St. 1127 Ottos III, mit 997, Ind. XI, anno regn. XIIII, imp. II. Aachen, darin; ferner daselbst das Original von St. 2922, von dessen Tagesdatum noch ein VIII. erhalten ist, Recognition und Siegel fehlen, Monogramm und Subscription sind vorhanden, in letzterer ist statt der verlängerten Schrift Unciale angewandt; sie wie die Datierungszeile scheinen von anderer Hand als der Text. Auch im Titel hat der Name des Kaisers eine monogrammatische Gestalt. Dazu kommt noch eine Generalconfirmation für Bischof Chuno, der das ganze untere Protocoll bis auf das Monogramm fehlt; in letzterem mangelt wiederum der Vollziehungsstrich. Da Canzler Ogerius als Intervenient darin vorkommt, könnte sie nur zwischen 1090, Apr. 10 und 1093, Mai 12 ausgestellt sein; aber auch sonst hat die äussere Form manche Auffälligkeiten: dem Chrismon geht ein Kreuz oder Stern voraus, und die Worte der Invocation wie des Titels bestehen aus monogrammatisch zusammengesetzten verlängerten Capitalbuchstaben.

III. Padua.

Archivio municipale unter Leitung des Sign. Professore Andrea da Gloria, dem Herausgeber des 1870 erschienenen 'Compendio delle lezioni teorico-pratiche di paleografia e diplomatica,' worin zum Theil viele bekannte Proben aus Mabillon und dem Nouveau Traité wiederholt, jedoch auch manches Neue aus dem eigenen Archive, namentlich Abbildungen der hier notierten Placita beigegeben sind. In genanntem Archive fanden sich die Orr. von St. 2905, 2929, 2931 und 3132, von denen Stellen facsimiliert wurden. Das Pergament von 2905 ist wie immer in solchen Fällen ganz formlos, wenn auch Linien gezogen sind; die Unterschrift des Kaisers ist von derselben Hand, die den Text schrieb und wohl dem Notar Alveradus angehört, während das Datum von 'pridie' ab wohl von Isnard geschrieben ist.

Gleicherweise ähnelt auch in 2929 die Schrift mehr der Bücherschrift als der Urkundenschrift; die Unterschrift des Kaisers rührt vom Schreiber des Textes her, auch die Unterschrift des Canzlers stimmt auffällig mit den vier letzten Unterschriften überein; in der 6. Zeile von oben sind 2 Worte radiert und ein drittes auf Rasur geschrieben. 2931, etwas beschädigt, auf italienischem Pergament, von dem sich hie und da der Kreideüberzug etwas abgelöst hat, ist jedenfalls echt und original, wenn auch die Recognition und im Monogramm

Neues Archiv etc. I.

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der Vollziehungsstrich fehlen. Die Datierung giebt Ind. V, an. regn. XLII, imp. X (und nicht XII).

Durch die Alterthümer und Kunstschätze Padua's war Herr Prof. Dr. Schupfer dem Referenten ein freundlicher Führer.

IV. Venedig.

1) Biblioteca Marziana. Director Giuseppe Valentinelli, der damals noch in liebenswürdigster Weise allen deutschen Forschungen entgegenkam, ist inzwischen leider verstorben.

WO

An Urkunden sind hier vornehmlich Manuscripta Aquilejensia autographa in Cl. XIV, Cod. CI, p. 3 das Or. von St. 2617 Acta ined. p. 72, Nr. 69 Heinr. fv, 1062, Decbr. 16, dessen Collation mit dem Abdruck einige Abweichungen ergab; p. 226 eine angebliche Urk. Heinrichs VI. mit nicht unrichtigem Monogramm von 1194 für die Herren von Volaspella, erneut 1312 durch Heinrich VII; p. 230 das Or. von St. 414, in dem Recognition und Datum von anderer Hand hinzugefügt sind; ausserdem findet sich hierin noch eine Unzahl Notariatsinstrumente aus der ersten Hälfte des elften Jahrhunderts, deren Unterschriften namentlich noch ganz die verwilderte italienische Cursive zeigen; ein solches Stück von 1050 trägt die Unterschrift: 'Ordoricus marchius Istrensis qui scribere nesciens signum crucis fecit.' Handzeichen im engeren Sinne finden sich dagegen erst mit Beginn des 12. Jahrhunderts. Cl. XIV, Cod. CII, p. 350 enthält von einer Hand des beginnenden 12. Jahrhunderts auf einer auseinander gefalteten Pergamentlage eines Codex in 4o, der über und über mit eingeritzten horizontalen und verticalen Linien quadriert ist, ein Bruchstück der MG. SS. V, 472 abgedruckten Annales Romani mit folgendem verändertem Eingange: 'Anno dominice incarnationis millesimo centesimo xio, pontificatus autem domini Paschalis secundi papę xio, indictione iiia Heinricus quartus Teutonicorum rex cum magno exercitu in Tusciam venit, et missis Romam in porticum S. Petri nuntiis cum Petro Leonis et aliis domini Paschalis papę nuntiis hoc pactum inter eos deliberatum est'; ferner mit folgenden Varianten: statt p. 473 Z. 4 'clerici' nur 'cleri et', Z. 6 intromitteret

Z. 7 absolvere

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absolvet, Z. 13 dampnum

--

intromittet, damnum, Z. 17 Berlingarium, Bavaria Beringarium, Bavvaria, Z. 18 Godefridum comitem comitem Godefridum, Z. 19 Sigebot Sigeboth, Z. 24 Brunonem episcopum Spirensem Brunonem Spirensem episcopum, Z. 30 'Juramentum' vor 'Ego Albertus' eingefügt, Erimannus Herimannus, Z. 31 rex ita iurabit proxima quinta feria r. pr. q. f. i. iurabit, Z. 34 fehlt 'sic me Deus' etc., Z. 45 et privilegio et scripto, Z. 44 nec regem et regnum

-

super is nec regem super his., Z. 52 Oguitzonis Ugizonis, Z. 54 abere habere, transead transeat; p. 474 Z. 1,Iuramentum' vor dem Eid eingefügt, Z. 2 quod in alia conventionis cartula fehlt 'alia', Z. 3 observabit - observaverit, cartula

carta, Turry

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Turri.

Hier bei 'beatae Mariae quae dicitur in Turri' bricht das Manuscript ab; bemerkenswerth ist wohl noch, dass 'id est' stets durch ide' abgekürzt ist, was älteren Abschreibern und neueren Herausgebern so häufig zu Fehlern Anlass gegeben hat.

Ferner fand sich in Cl. V, 17 Abschrift von St. 2437 mit Ind. VI, an. ord. XXV, reg. XIII, imp. VII, sowie einem Sign. Recognitionis, aber unvollständigem Monogramm.

Cl. IX, 56 Abschrift von St. 3060 (aus einem Notariatsinstrument von 1288) mit XIV. Kl. Junii et a. imp. I.

Cl. X, 168 Abschrift von St. 4686 und einer Urkunde Friedrichs II. 1220, Ind. IX, imp. I, regn. XXII, nono Kl. 'Decbr. in monte malo prope urbem.

Cl. X, 203. Otto IV. 1209, XII. Kl. Septbr. apud Alerium (sic! statt Valerum) cfr. B. Regg. Ott. 74.

Cl. XIV, 71, Nr. 5. Original-Bruchstück von St. 3702, an dem Chrismon und verlängerte Schrift des Titels noch erkennbar. Wie sonst mehrfach in Italien beobachtet, hat das Pergament durch die Vermoderung eine derart röthlichviolette Färbung angenommen, dass man glauben könnte, es sei ursprünglich Purpurpergament gewesen.

CI. XIV, 140 soll nach dem Verzeichnisse ein 'Lotharii pactum cum Venetis' enthalten, was jedoch nicht der Fall war.

2) Archivio Reale dei Frari. Director Sign. Cavaliere Conte Teodoro Toderini, Sections-Chef Sign. Commendatore Professore Bartolomeo Cecchetti: beste Aufnahme und Weiterempfehlung, namentlich nach MonteCassino.

Auch hier gab es zunächst allerdings in späten Abschriften, doch nicht ohne einige Emendationsnachweise:

a) Privileggi antichi d'Aquileja, z. B. Abschrift von St. 2838 mit 'feliciter amen' und nicht 'feliciter actum'; ferner p. 19 St. 2800, nicht mit 'anno administrationis', sondern mit 'anno autem ordinationis XXVI, regn. XXIV, dagegen p. 145 St. 2802 mit 'an. ord. XXIII, regn. XXI.' Pag. 18 giebt St. 2919 mit der bekannten Datierung, aber dem Titel: 'Henricus Dei gratia tercius Romanorum imperator augustus'; das Monogramm ist kaiserlich und führt die Beischrift: 'Signum domni Heinrici tercii Romanorum imperatoris.'

b) Der Liber blancus enthält p. 31 St. 2924 mit richtigem Kaisermonogramm, Chrismon und dem monogrammatischen Namenszug im Titel, wie St. 2922 (vergl. oben.

Mantua arch. vesc.) dagegen Ind. III, an. reg. XLII, imp. XII; p. 34 giebt St. 3332, aber mit unrichtigem Monogramm. c) Liber Pactorum I, 2 giebt St. 3062 trotz des Tagesdatums Mai 22 mit an. imp. I; II, 1241 St. 2906. 3) Mani morti.

a) S. Zaccaria.

1) Copialbuch mit Abschr. v. St. 1947 mit 'Verona'
statt 'Ravenna' als Ausstellungsort.

2) Catastico, Ronco II, 7 St. 2086. In der Recogn.
'Kadelous
Herimanni', ferner mit 'an. imp.
XI, XVI. Kl. Madii'; richtigem Monogramm.

.....

St. 2190 mit VI. Non. Jul. Ind. VIII, an. ord. XIII, regn. II. Actum in villa nomine Trebura, aber corrumpiertem Monogramm.

St. 2930 ohne Differenzen im Datum, im Titel jedoch nicht: 'Heinricus quartus Roman. imp. aug.' sondern III. und mit dem monogrammatischen Namenszug, wie oben St. 2922 und 2924.

St. 3130. 'Die dominica quae est IIII. Id. Martii in regno Venetiarum in palacio ducis scilicet in camera dum in Dei nomine Henricus Dei gratia quintus Romanorum imperator augustus' beginnend; die Indiction ist VIII.

b) S. Gregorio.

1) Urk. Ottos IV. 1209, XII. Kl. Septbr. apud Aleium (sic! statt Valerum) in castris für S. Hilarius und Benedict (vergl. oben. B. Regg. Ott. 74) mit Monogramm, das Siegel anscheinend abgerissen; doch wohl eher nur Abschrift.

2) Membranarum Cod. dipl. Lib. I, 1028-1195 Nr. 7 ein Notariatsinstrument von 1382 über St. 3335 mit Monogramm.

Ein Convolut Copien des 14.-15. Jahrhunderts enthält St. 4297 mit richtig nachgebildetem Monogramm.

Aus den Verzeichnissen wäre vielleicht noch zu bemerken:

1) Unter den 'Carte diplomatiche ristituite dal Governo Austríaco all' Italiano, custodite nell' archivio della cancellaria segreta' eine Urk. Kg. Liutprands von 743, Juni 6, Karls des Dicken 883, Mai (wohl BRK. 957), Berengar 908, April 24 für Capodistria, desselben 911, Juni 27 für Triest, Hugos 929, Aug. 7 ebenfalls für Triest, Ottos I 962, Aug. 6 für den Bischof von Ceneda (St. 310) und 963, Aug. 13 für die Communitá di Capo d'Argine (St. 540); ferner ein Transsumpt Friedrichs II. über St. 2065, Or. von St. 2149, 2800, Notariatsinstrument über St. 2838, Or. von St. 4207, und Urk. Ottos IV. für Wolcher oder Wolfger von Aquileja 1208 (aber zu 1209 gehörig) apud Augustam (B. Regg. Ott. 45).

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