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und stimmt darin überein mit der dritten vatikanischen Handschrift Pontaeus'; z. B. in beiden steht die marcellinische Interpolation zum Jahre 433 (Theodosio et Maximo coss.): Maxima urbis Regiae mense Augusto, es fehlt aber bei beiden die unmittelbar folgende zu demselben Jahr: Joannes monachus habetur.

12) Prosper von 379-445 in Appendice ad Onuphrii Panvinii Fastos consulares. Venetiis. 1558. fol. 52-56. Unterscheidet sich durch nichts wesentliches von No. 1-9.

13) In *Canisii Lectiones antiquae I, 148 ff. Ingolstadt 1601. fol.

14) ed. Pontacus in 'Chronica trium illustrium auctorum Eusebii etc.' Burdigalae 1604. fol. 198-210. Ist die erste kritische und auf reiches handschriftliches Material gestützte Ausgabe. Seine Noten dazu p. 759-790 sind das beste, was über Prosper gesagt ist. Er benutzt Collationen von 3 vatikanischen Handschriften, sämmtlich 445 schliessend, davon 2 rein, eine halb interpolirt, Ms. Fabritianum bis 445 rein, eine Handschrift des Klosters Alcobaza in Portugal bis 445 interpolirt. Ferner eine Handschrift, in der Prosper von 379-445 reichte und zwar ohne Interpolationen, in der aber eine ganz dürftige Fortsetzung bis 455 folgte, er bezeichnet sie als Ms. Lodonense 1. Endlich eine Handschrift der vollständigen Chronik ab or. mundi bis 455, bei ihm Lodonense 2. Er bebemerkt auch bereits, dass die Chronik in dieser Form jedenfalls ganz Prosper zugehöre 1) (p. 789).

15) ed. J. J. Scaliger im Thesaurus temporum Eusebii p. I, 188-197 (Leyden 1606. fol.). Bezeichnet seine Hülfs. mittel nicht, giebt auch keine Varianten. Gewiss ist nur, dass er seinen Codex Freheri (s. o.) sec. IX. dabei benutzt hat. Am Schluss der Chronik (445) giebt er eine Consummation, welche die übrigen Ausgaben nicht haben.

fol.

16) Davon unveränderter Abdruck Amstelodami 1658.

17) In Bibl. patrum maxima Coloniensis (1618. fol.) V p. III, 191-194. Aus Canisii Ant. lectt. abgedruckt.

18) In Bibl. patrum maxima Lugdunensis (1677. fol.) VIII, 194 ff. Abgedruckt aus der Bibl. Coloniensis.

19) In Hieronymi Opera ed. Vallarsius VIII, 821-856. (Lucca 1740. fol.). Legt Pontacus' Ausgabe zu Grunde und benutzt daneben nur eine Handschrift von Parma bis 445, ohne Interpolationen. (s. o. a. 1.). Deren Varianten sind von InterDruckt auch Pontacus' Noten wieder ab.

esse.

20) Unveränderter Abdruck der Hieronymi Opp. ed. Vallarsii. Venedig. 1769. 4. VIII, 821 — 856.

1) Waitz im Archiv VII, 228 n. 1.

II. Eine andere Recension, nach dem ersten Herausgeber Chronicon Canisianum oder nach dem Fundort der Handschrift (SS. Ulrich und Afra zu Augsburg) Chron. Ulricianum oder Augustanum genannt, giebt den Prospertext bis zum Jahre 445, unterscheidet sich aber von der Form des Vulgatum theils durch Zusätze, theils durch Weglassungen 1). Dann folgt eine Fortsetzung noch annalistisch nach Consulatsjahren geordnet von 446-457; dann endlich eine Uebersicht der Geschichte der Vandalen, schliessend mit der Zerstörung des vandalischen Reichs in Afrika im J. 534. Von dieser Recension existiren noch zwei Handschriften:

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1) Paris, Bibl. nat. 4860 früher Reg. 3730a; noch früher Colbert. 240, mbr. fol. maj. sec. X. Genau beschrieben von Mommsen, Cassiod. p. 574 ff.; vgl. Pertz im Archiv VII, 50, Waitz ibid. VII, 235. Ist eine Abschrift aus der von Reginbert 2), Mönch in Reichenau, um 840 veranstalteten historischchronologischen Sammlung. Zwischen 939 und 968 entstanden, gehörte der Codex der erzbischöflichen Bibliothek zu Mainz, wo ihn Marianus Scotus benutzte. Fol. 46-49 enthält Prosper in der angegebenen Gestalt, mit der Ueberschrift: Incipit ex chronicis Tyronis Prosperi, chronicorum Eusebii temporibus praetermissis. Schliesst mit den Worten ad Wandalorum preditionem fiunt anni VDCCXXXIII.' Er ist benutzt in der Pariser Ausgabe der opp. Prosperi, welche zahlreiche Varianten und den Schluss ganz daraus mittheilt (p. 755) 3.

2) Augsburg, Stadtbibliothek 223, chart. sec. XV. fol. Bethmann im Archiv IX, 587 erklärt mit Bestimmtheit, es wäre nicht der Codex S. Udalrici, aus dem Canisius seine Recension herausgab, doch kann an der Richtigkeit des Gegentheils gar kein Zweifel sein nach der Beschreibung, die Mommsen, Cassiod. p. 692 f. von der Handschrift macht. Danach enthält fol. 181-263 Eusebius-Hieronymus, fol. 263-274 das Chron. Augustanum Prosperi mit der Ueberschrift 'Ex Chronicis Tyronis Prosperi Chronicorum Eusebii temporibus praetermissis. Mommsen vermuthet aus andern Gründen, dass diese Handschrift auf eine Reichenauer zurückgeht, dadurch wird

1) Es ist kein Auszug aus dem gewönlichen Text, wie zuweilen gesagt wird z. B. von Volz, über das Jahr der Schlacht von Pollentia. (Gymn.-Progr. Cöslin 1864) p. 12. 2) Diese hat Hermann. Contractus benutzt. 3) Dieses scheint auch der Codex Freheri zu sein, welchen Scaliger, Thes. temp. animadv. in Eusebii librum priorem p. 10. erwähnt. Die dort angegebenen Eigenschaften passen alle auf diesen Codex und sonst auf keinen andern bekannten. Er sagt: In altero Codice Freherano, in quo Eusebii, Cassiodori, Isidori et aliorum Chronica extant, ubi Hieronymus desinit et Prosperi consulare chronicon incipit, haec leguntur: 'Hactenus Hieronymus. Explicit Chronica Eusebii Hieronymi Incipit ex chronicis Tyronis Prosperi, Chronicorum Eusebii temporibus praetermissis.'

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es höchst wahrscheinlich, dass auch hier der Prospertext aus Reginberts Codex geflossen ist, aber vielleicht erst durch ein Mittelglied. Aus dieser Handschrift hat nun Canisius 1) offenbar seine Ausgabe gemacht in Antiquae lectiones I, 148 ff. Davon sind Abdrücke 2) Canis. Ant. lectt. ed. Basnage (Antwerpen 1725. fol.) I, 306-312.

3) Bibl. patrum max. Colon. Vp. III, 194–197.

4) Bibl. patrum max. Lugdun. VIII, 197 ff.

5) Roncalli, Vetust. lat. chronica I, 677-704, benutzt daneben die Varianten der Pariser Handschrift nach der Pariser Ausgabe von 1711.

III. Die vollständige Chronik Prospers von Erschaffung der Welt bis zum Jahr 455 p. Chr. bezeichnet man mit dem Namen "Chronicon integrum.' Der Text desselben ist von 379-445 mit dem Vulgatum identisch, jedoch kommen in Handschriften dieser Recension nie die Interpolationen vor, dafür geben sie bei dem Jahre 433 eine Consummation, die sich wiederum nie in Handschriften anderer Recensionen findet. Handschriften in dieser Gestalt sind:

1) Brüssel 5169, mbr. 4o. sec. IX. qu. 3 und 72) fehlen: Waitz im Archiv VII, 233; Mommsen, Cassiod. p. 660. -Waitz 1. c. sagt: 'Es ist ohne Zweifel dieselbe Handschrift, Idie schon Miraeus im Besitz des Rosweydus kannte (siehe dessen Notae ad Gennadium ap. Fabr. Bibl. eccl. p. 28) 3). Eine Note in der Handschrift besagt: commendatus Aegidio Bucherio mittendus Chiffletio et remittendus Bollando. Chifflet beabsichtigte eine Ausgabe der Chronik'. Noch näher bezeichnet diese Handschrift Aeg. Bucherius 4), wenn er über die ganze Chronik Prospers, ab origine mundi bis 455, spricht und fortfährt: Istiusmodi chronicon manuscriptum penes nos est, in Rosweydi nostri schedis repertum, sed mutilum; ei tamen plane simile, quod Lodonense Pontacus appellat. Plenius aliud Spirae nuper inventum P. Chiffletius ... editioni parat. Moneo tamen meum Ms. Prosperi Tyronis nomen praeferres. Es kann kein Zweifel obwalten, dass das ver

1) Er erhielt die Hs. von M. Velser, Bürgermeister von Augsburg. 2) qu. 7 enthielt die Jahre 374-437. 3) Miraeus bezeichnet diese Handschrift als der Kathedrale zu Speyer zugehörig und sagt: auf Grund derselben würde Chifflet eine neue Ausgabe publiciren. Das Vorhaben ist aber nicht ausgeführt. Dann fährt M. fort: et nos simile exemplar Ms. Antwerpiae inter schedas Heriberti Rosweydi vidimus sed mutilum. 4) Bucherius, De doctrina temporum p. 211 (Antwerpen 1634. fol.). Diese Nachrichten sind zusammengestellt bei van der Hagen, Observationes in Prosperi Aquitani chronicon etc. (Amsterdam 1733. 4.) p. 7 f. 5) Von denselben beiden Hss. spricht Bucher noch einmal De doctr. temp. p. 135: 'affirmat Prosper in chronico manuscripto, quod ipse habeo, sed mutilum: integrum autem Spirae nuper repertum Chiffletius noster brevi editurus est'.

stümmelte Manuscript Buchers die jetzige Brüsseler Handschrift ist, namentlich auch weil dasselbe nicht etwa am Ende verstümmelt war, wie van der Hagen 1. c. sehr gut bemerkt, denn Bucher citirt es zum Jahre 455. Am Rande des Prospertextes zählt die Handschrift von 10 zu 10 Jahren die Anzahl der Consulate; vgl. Mommsen, Cass. p. 675. — Ueber den Verbleib der Speyerer Handschrift weiss ich nichts anzugeben (s. u.).

2) Rom, Santa Croce (Nonant.) 33, mbr. fol. sec. XI. Vorher gehen Gregorii Homiliae, Hieronymi et Gennadii De viris ill., dann f. 260: Incipit cronica S. Prosperi Regensis episcopi'. Es folgt von anderer Hand fol. 280: Adbreviatio chronicae, Auszüge aus Beda etc.: Archiv XII, 396.

3) Verona, Saibanti, mbr. sec. XII. 4o.: Archiv XII, 657. 4) Florenz, Laurentiana LXV, 35, mbr. fol. sec. XI. in. Auf verschiedene für uns gleichgültige Stücke folgt Prosperi Chronicon, dann Pauli Diac. Hist. Rom., Orosius, Jordanis Hist. Rom. (Chronicon), Jordanis Getica, Gesta Francorum, Einhardi Vita Karoli, Liber Apollonii, Pauli Diaconi Hist. Langobardorum. Prosper schliesst, wie in den Drucken des Integrum mit den Worten in perpetuum perdat auctorem.' späterer Hand ist zugesetzt: Explicit Chronicon S. Prosperi episc. Regiensis. Nach Bandini II, 755. Aus dieser Handschrift ist abgeschrieben 1):

Von

5) Wien, K. K. Hofbibl. 3126 (früher Hist. prof. 477, cf. Archiv II, 477). Ueber diese Handschrift verdanke ich der Güte des Herrn Professor Zeissberg in Wien wissenswerthe Mittheilungen. Sie enthält danach nur folgende Stücke: Bl. 1-15: Chronicon Prosperi integrum. Bl. 16a-31a: Jordanis de origine actibusque Getarum. Bl. 31-43b: Gesta regum Francorum. Bl. 43b-50a: Gesta Karoli, also Einhard. Bl. 50a-52b: Compendium libri Apollonii. Bl. 53a 87: Pauli Diac. historia Langobardorum. An dem untern Rande des ersten Blattes steht die Notiz: Liber M. Pathae (Patriarchae) Aquilejensis von später Hand.- Am Anfange des Prospertextes steht: Cronica Prosperi incipit feliciter. Am Schluss: Cronica Prosperi explicit feliciter. Deo gratias. Neben der Rechnung nach Consulatsjahren wird keine andere gebraucht. Zum Jahr 433 steht die gewöhnliche Computation. Merkwürdig ist, dass die Regierungsdauer der Päpste gar nicht angegeben ist, sondern nur die Ordnungszahl, welche jedem einzelnen in der

Reihe zukommt.

6) Rom, Corsini 122, mbr. fol. sec. XV. Es folgt Pauli Diac. Hist. Romana: Archiv XII, 393.

1) Vgl. Waitz im Archiv VII, 234 n. 1; Archiv V, 49 u. X, 469.

7) Ms. Lodonense 2 des Pontacus. War zusammengebunden mit der oben erwähnten Handschrift des kürzeren Prosper, welche Pont. mit demselben Namen bezeichnet. Es trug die Ueberschrift "Chronica Prosperi Aquitanici et episcopi Regini'. Es war natürlich nicht interpolirt, hatte beim Jahre 433 die Computation. Pontac. erwähnt von dieser Handschrift keine besondere Rechnungsweise neben der nach Consulatsjahren. (Pontac. p. 27, 759, 789).

8) In diese Klasse gehört wol auch: Middlehill, Bibl. des Sir Th. Philipps 1879 (jetzt Cheltenham): Archiv IX, 500.

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9) Unter dieser Klasse ist auch aufzuführen ein Blatt aus einem Codex sec. VIII, welches auf den Hinterdeckel einer Münchener Handschrift Codd. lat. 6221 (Fris 21) geklebt war, jetzt losgelöst. Es giebt den Text des Prosper auf p. 1. 2. von Hierio et Ardabure coss. = 427 (Aëtio et Valerio coss. = 432) 'magistri militum dignitate'. Auf p. 3. 4. von (Theodosio XVIII et Albino coss. 444) 'fuit ob cuius reverentiam' (Marciano Aug. et Fl. Adelfio coss. 451) Atela post necem fratris auctus opibus interemti multa vicinarum sibi gentium milia cogit in bellum'. Es ist nächst dem vatikaniAuszug das älteste handschriftliche Stück Prospers; cf. Halm Catal. codd. lat. Bibl. reg. Monacensis I pars III p. 74 n. 600. Thomas in Sitzungsber. d. bayr. Akad. d. Wiss. 1869 I S. 3. Nach Letzterem giebt das Blatt nicht unwichtige Varianten von Canisius.

Die vollständige Chronik von Adam bis zum Jahr 455 gab zuerst Phil. Labbe heraus in seiner Bibliotheca nova Mss. libr. (Paris 1657. fol.) I, 16-55, nachdem schon Andere 1) die Existenz derselben nachgewiesen hatten. Er macht seine Ausgabe 'ex variis codicibus calamo exaratis', die er nicht näher bezeichnet; Mommsen 2) bemerkt indess schon, dass er in seinem Abdruck im wesentlichen einer einzigen Handschrift folge. Dazu passt vollkommen, dass er die hauptsächlichsten Varianten am Schluss seiner Ausgabe nachträgt. Er hat aber zum mindesten zwei Handschriften des Chronicon integrum gehabt, denn gerade auf den ersten Theil der Chronik bis 378 beziehen sich die Varianten, welche er p. 44 ff. unter dem Titel 'Auctarium de variis haeresibus necnon diversae lectiones etc.' giebt. Nach Mommsen 1. c. stimmen sie mit der Brüsseler Handschrift so überein, dass Labbe entweder diese oder eine sehr ähnliche Handschrift gehabt haben muss. Er überschreibt seine Ausgabe: 'Viri clarissimi Tironis Prosperi Aquitani chronicon', welche Bezeichnung er natürlich handschriftlich gefunden haben

1) Zuerst Pontacus gestützt auf seine eben beschriebene Handschrift, dann Scaliger, Bucherius und Miraeus; vgl. Waitz im Archiv VII, 428. 2) Cassiod. p. 660.

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