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labor ullus usw.; aber keine weist so sehr auf ein mit Muspilli und besonders der schilderung bei Karajan gemeinsames vorbild, als die in Cynevulfs Crist 1650 ff. þær is leófra lufu, lîf bûtan endedeáđe, . . . geóguð bûtan ylde, . . . hælu bûtan sâre, . . . räst butan gevinne, . . . däg bûtan þeóstrum beorht blædes full, blis, bûtan sorgum usw. so heifst es auch am schlusse der von Scherer in Haupts zs. 12, 436 ff. herausgegebenen musterpredigt aus dem ende des VIII jhs. und in den ersten sätzen übereinstimmend in dem daraus abgekürzten sermo VI des Bonifacius bei Marlène et Durand coll. ampliss. 9, 201 (unten s. 280. 445. 448) vom himmelreich ubi lux sine tenebris et vita sine morte, ubi est laetitia et gaudium sine fine, ubi iuventus laeta sine metu senectutis, ubi salus sine aegritudine, ubi securitas sine timore, ubi regnum inmutabile usw. vgl. sermo Vaao. s. 199 ibi erit vita cum deo sine timore mortis, ibi lux indeficiens et nunquam tenebrae, ibi salus quam nulla aegritudo conturbat, ibi satietas indeficiens eis qui nunc esuriunt et sitiunt iustitiam, ibi felicitas quam nullus timor corrumpit, ibi gaudium quod nulla tristitia consumit usw. 15. sorg:n : : : | neo man siuh H dar nistt D2 S2. wegen der stellung des hauptstabes s. Schmeller Hel. 2,XII. im übrigen vgl. unten XXX 94. 95 mit anm. 16. denne der man in par :: | su'puki'uuinnit 17. da: quimit vgl. zu 48. 18. 19. pid 256 ist durft mihhil' alero mano uuelihemo dann folgt bl. 119b daz in es sin muot kispane dazer Wackernagel fasste die beiden halbverse zusammen und bezeichnete die lücke nach kispane. aber eine ergänzung ist dann schwer auszufinden und im ersten halbverse ist doch durft eher liedstab als mihhil, ESommer in den jahrbüchern für wissenschaftliche critik 1842 s. 387. so ergibt sich auch die ergänzung leicht, s. unten LV, 26f., Hel. 47, 20 thâhtun endi thagodun: uuas im tharf mikil that sie that eft gehogdin; 135, 15 for thiu scal allaro liudio gehuilic thenkean fora themu thinge: thes is tharf mikil mannô gehuilîcumu; bethiu lâtad iu an iuuan môd sorga; Crist 848 is ûs pearf micel pät ve gæstes vlite georne bipencen; 1057 sceal gepencan gæstes pearfe; Beda bei Hattemer 1,4 þan him þarf sie to ymbhycganne. 20. tuo es ist nicht notwendig kituoe und 21 piuuîse zu schreiben (de carm. Wessof. p. 12. 14), sondern das unveränderliche o der adverbia war entweder noch lang oder die alte länge wirkte nach, wie in ähnlichen fällen im ags. verse. daher kann auch die in den ahd. quellen nicht mehr bezeugte länge des gen. plur. in o v. 56. 75. 100 unbezeichnet bleiben. v. 54 ziehe ich jetzt eine andre versabteilung vor. 22. 23. der satanaz (z aus s gemacht), [altist heizzan Hel. 78, 23 hêta lôgna. mit za diu beginnt bl. 120a. 24. suntigen deutlich H, ebenso S2 D, suntig:n S, suntigon D2 M, was man nach gr. 4, 565 allerdings hier erwartet. 25. stuen S, Wackernagel; vgl. got. staua, stôjan stauida, bauan ahd. pûan, trauan ahd. trûên. 26. phhe 27. har& deutlich H. hier und in den nächsten versen liegt ohne zweifel Luc. 16, 24 zu grunde. 28. beginnt bl. 120b und schon von kinada an sind die obern spitzen der buchstaben abgeschnitten, so dass von uuenac (so und nicht uuenaga list man nach dem facsimile) und sela nur die untre hälfte übrig blieb; doch ist von sela noch mehr sichtbar als von uuenac. 29. hímiliskin góte ‘ein vers ohne tadel, obgleich eben nicht in Otfrids art' Lachmann über das Hildebrandslied s. 138; vgl. gramm. 4, 575. 31. So denne der mhal· 32. scal queman chun no ki lihaz 34. nialero kilih] uelih diese änderung die die betonung und das enjambement erleichtert scheint doch das einfachste mittel dem zweiten halbvers aufzuhelfen. gegen den frühern vorschlag sculi vor ze demo mahale zu stellen ist nicht einzuwenden dass gegen die sächsische, alt- und angelsächsische regel auf den hauptstab nur eine schwache, tieftonige hebung folgen würde:

33. denne'ni

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diese regel erkennt das Muspilli v. 58. 59. 78? ebenso wenig als das Hildebrandslied (anm. zu 46.) an, vgl. IV 4, 1. 2. wohl aber würde die umstellung gegen die regelmäfsige wortfolge verstofsen. mah in mahale ist aus mh gemacht, H. 35. Dar scal· er uuora demo rihc che vgl. v. 96, Hel. 57, 16 for rîkea standen. 36. kiuerkotahap

&a; ah ganz eng so dass h das a halb befasst, also wohl ein vom schreiber gleich verbesserler fehler, H. doch bleibt das plusquamperfect auffallend, weswegen früher (Haupts zs. 11, 385) io kiuuerkôta vermutet wurde, und Docen will, wohl nach uuerolti am ende der vorhergehenden zeile der hs., noch co gelesen haben. 37. rehtuuîslîh rationabile gl. Keron., rehtuuîsîg justus Isid. fr. theod. Graff 1, 1077; ags. rihtvis justus Crist 826 usw. auch altn. rêttvîs rechtfertig, rechtsinnig. 39. uuarch denne uurdit uuntar in uuihe' 40. khen funsi: | H, funsin facsimile. kosa,

*

42. daz❘ daz

43.

sonst fabula confabulatio (Graff 4, 505) ist hier sächlich der streitpunkt, die sache um die es sich handelt, (de carm Wessof. p. 22); ags. ceás f. streit kampf (Elen. 56, Ettmüller 388), altfries. kâse ist dasselbe wort. 41. helias heuigon Hel. 28, 1 Hêlias (Cotton. Elias) an êrdagun, 93, 18. 96, 10. 19 Êlias. wahrscheinlich ist das prosaische pidiu hier ebenso wie 46 zu tilgen und von dem dichter nicht gebraucht. 45. pidemo sanatase vgl. gramm. 4, 395. farsenkan sinken oder fallen machen, lassen. Otfrid 2, 3, 66 íágilih biuuenke thaz ér (der teufel) nan ni firsénke; predigten LXXXVI, C 1, 11 daz er sînun pichorâre firsenchin mahte. scal] cal 46. 47. pidiu'scal er in deruuc | steti uunt pi uallaenti in domo 48. Doh uuauit des uula gotman (no vila gotmanno S2, uuola gotmannô Wackernagel. uuîsero ward ergänzt ; vgl. v. 19. 46. 57. 92. IV, 2, 2. 4, 3. 6, 7. XI'I, 8 anm. wegen der verschleifung in der senkung, Lachmann zu Iwein 651, de carm. Wessof. p. 11. v. 17. muss sogar imo einsilbig werden, wo fand Graff 1, 41 mo in Docens Tegernseer glossen? 49. daz hlias Êlias überfüllt den vers und ist gewis nicht richtig da der nächste vers gleich den namen wiederholt. stalt uuîho kann man auch lesen uuîzago in demo aruuartit (oder aruuastit) nach dem facsimile; uuerde fehlt, uuirdit S2. 50. beginnt bl. 121a. ..:: z hliases Sâr so daz S2. 51. o inprinnan H D 52. ein he 257 (oder enihc? nach dem facsimile) in erdu aha ar truknnet sår oder allo wird ausgefallen sein. 54. s. zu 20. 55. sten ni ki stentit eik in erdu; uerit denne | stuatago Wackernageltilgte hier uerit. vielleicht ist denne zu streichen? zweisilbiger auftact ist hier gewis nicht zuzugeben. 56. viriho] ur ho Hel. 131, 15 firiho fandon.

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var

57. Dar ni mac denne mak andremo vgl. zu XLVIII, 9, 6. so schrieb auch Rask Havam. 125 richtig era så vinr er vilt eitt segir statt vinr öðrum. 58. uar prinnit prennit JGrimm myth.' 467. 59. enti uug'r 60. ist denne diu marha dar man dar heo' piehc; 61. Diu' far prun nan::: ! sela st& pidungan Haupt vergleicht Ruland 128, 19 min marke ist mir verbrunnen; 248,32 đô man im sîne marke brante; Wolframs Wh. 178, 13 ez brinnet al min marke; 194, 29 ir muget die kost lîhte hân, swie iuwer marke sì verbrant; vgl. JGrimm RA. 47f. wo an der schon in der zs. für gesch. rechtsw. 2, 55 angeführten stelle ohne zweifel zu lesen ist oder hân ich iu den rein verbrant. über piduungan Haupt zu MSF. 16, 14. 62. niuiz puoze S, puaze deutlich H, so auch DZM vgl. 98. 99. sateurit si za uuze; guot denner ze demo mahale 64. rahono ueliha reto 65. Dene ni dar: |er sor gen dene er 66. ni ueiz Otfrid 1, 17, 51 von Herodes Lóug ther uuénego man; vgl. der arme Jûdas, zum Friedberger Krist XXXIII Ca 11. uuielihan uu: | teil er H, uurtil D das masculinum urteil kommt sonst nicht vor. aber selbst wenn uu: teil nicht

63. demanne so

in der hs. stünde, wäre die vermutung uuartil (CHofmann aao. s. 232) unstatthaft,

da uvartil nur einen diener des richters, nicht aber einen der ihm auf den dienst passt anzeigen würde. 67. dz reta 68. Daz kita:::::::::::| H, kitarnit stentit DS2. 69. r hapet rahono ueliha über die stelle s. Wackernagel in Haupts zs. 6, 149f; vgl. Ruland 228, 15. 70. êr enti sîd S2, ere// a sia D, er enti sia? D2, a::: ::: a| H; Crist 1053 þät hi ær odde sîd vorhtun in vorulde; doch vgl. zu 72 und Domes däg 12 ealles be ve on eordan ær gevorhtan gôdes odde yfles. 71. er z: 72. ni scolta sid mannohhein miatin (es beginnt bl. 121b) ti er diu mietun//////////azer /// li p .. sid ni scolta manno nohhein miatun int fahan? D, Ni scolta sid maonohhein miatun | enti er dio (dia M) mietun antfieng az erdu | den (az er sid ni M) scolta manno nohhein miatun intfahan ZM, | Ni scolta. sid mannohhein :::::: (bl. 121b) :: er d:::::::: m::::..... dz er ..... |:: ::: ::::: manno nohhein miatun :: ::S 1832, :: den scolta manno nohhein mia

........

tun intfaan H. es ist wohl klar dass der schreiber beim umschlagen in verwirrung geriet. scolta, wofür man scoltî erwartet, ist zweimal überliefert. 73. So daz :: (hi D) milisc: horn kilutit uuir dit 74. enti sih der :::::: (suanari Z und nach Lachmann über das Hildebrandslied s. 143 anm.,fiant? mahtigo? D) :: ::: | sind (send DM) arheuit, der dar ::: nnan (uuennan D) scal toten. enti lepen :::|S, enti sih der in den sind arhevit || der dâr suonnan scal tôten enti lepenten S2 Wackernagel 1839, der aber die letzten überzähligen worte verwarf. Lachmann aao. fand Schmellers suanari mit recht sehr wahrscheinlich und strich demgemäfs die auf arhevit folgenden worte wegen v. 85. 86. der versuch den vers dadurch zu retten dass man für Schmellers suonnan tuoman setzt, wie Hel. 131, 6 tô âdômienne dôdun endi quikun, ist aufzugeben. Haupt bestätigt und ergänzt Schmellers lesung: enti sih der :: ana :: ar::: (in den stand hier jedesfalls nicht) | sind arheuit, der dar suannan scal toten, enti lepenten. 75. Denne 76. pa:d | Daz imo nioman kipgan 77. Denne uerit er::: er: | H, er ze de D 78. uuirdit d:: (diu D) : : : :| na hio 79. Denne uurant

hauar

85. Denne 86.:::: 88. gari ist so mih hil was Schmeller in seinen

uper d::| 80. uuechant 81. denne :::: (scal? D) | mano gilih fona HD. 82. lossan sih ar deru leuo | uazzon Schlettstädter gl. 22, 7 (Haupt 5, 345) Cymiteria, sepulture, vel domus mortuorum vel dormitorium i. lêgir (d. i. lêuuari, lêir Graff 4, 1093) fazzi. lôssan sih das den vers überfüllt kann doch wegen vazzòn leicht zugesetzt sein. 83. sine: raht? D2, 258 reht S2; nach Haupt ist der erste buchstab, scheinbar ein sc oder st, noch erkennbar. 84. ar::: |::: : uerde; H, arteilit uuerde DS2 arteillan 87. Denne stet | dar um pi DH deutlich. D, gr: st:::::|::: S, garust so m:: ::: H deutlich. text setzte, girust sô mihhil, ergibt keine allitteration und empfielt sich auch nicht dem sinne nach, da girust oder vielmehr girusti sonst nur machina instrumentum ornamentum bedeutet, Graff 2, 547. Wackernagel vermutete gart chorus (Graff 4, 250), dem sinne nach sehr passend, aber gegen die spuren der hs. denkbar ist garust als ein wie angust dionust ernust follust und andere im nordischen (gr. 2, 367. 369) von garo gebildetes substantiv, aber freilich sonst unerweislich. da aber in der hs. oft nach u oder uu der folgende vocal übergangen ist (46. 48. 56. 61. 62. 79. 89. 98), so lässt sich garust auch auf garuuuist, garuuist zurückführen, das wie mitiuuist nåbuuist samuuist zusammengesetzt, bereitschaft gegenwart anwesenheit bedeuten würde. minder abstract würde garust wohl 'bereite schaar' sein. 89. dara gumit ze deru rihtungu so uilo dia dara ::| ufarstent H, nach dem facsimile uft oder ust istent. die betonung im ersten halbvers ist nach unsrer abteilung wie bei Otfrid

wârun steininu thiu faz, bihiu si irbaldôta sô fram usw., Lachmann zu Iw. 33. die ergänzung ergibt sich durch die feststehende formel, Otfrid 5, 4, 29 Kríst stuant ir den restin, 11, 38 er stuant fon then restin; Hel. 67, 3 uppan standan, ârîsan fan theru restûn, 97, 14 fan dòde âstande, ârîse fan theru restu, 123, 24 hê than fan erdu scal upp åstanden an themu dômes daga: than uuerdad fan dôde quica thurh maht godes mankunnies gehuilîc, ârîsad fan restu. 90. uibt pimîdan verheim

lichen (Graff 2, 676) wie ags. immer; Crist 1049 ne mâgon hord veras heortan gepohtas fore valdende vihte bimîdan. 91.::::::1 (scal D) denne hant sagen s. zu X, 13. 92. aller: :: | do uelih unzi in den luzigun uiger; reden der seelen 1, 96 ponne ne bid nænig tô þäs lytel lid on lime âveaxen, pät þû ne scyle for æghvyle ânra onsundran riht âgildan, þonne rêđe bid dryhten ät þâm dôme. 93. uaz er: untar | :: s::· (desen DS2) mannun: ordes (mordes DS) Otfrid 1, 16, 23. 2, 14, 39. 23, 13 untar mannon, 3, 14, 98. 5, 23, 74 untar uuoroltmannon, 4, 9, 27 untar mennisgon, 1, 5, 49. 15, 29. 2, 17, 8. 20, 12 untar manne, 3, 18, 56 untar uuoroltmanne; vgl. de carm. Wessof. p. 20ƒ. 94. Dar ni is heo so list::|::: (listic man DS2) der dar hiouuiht das einfache uniht ist hier wahrscheinlicher als iouuiht. 95. ki ta: ::: megi H, kitarnan megi DS2 96. fora demo khunin::|::::::::: : uerd: khuninge kichundit uuerde DS2 97. alamusanu alamuasanû Wackernagel.

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stete?

furi megi DΣ, furmegi (meg undeutlich) Graff 2, 610, furi| diegi M,f u::/: e::: SH stand jenes in der hs. so ist ein guter vers leicht gemacht: ûzzan er iz furimegi mit alamuasnâ. aber woher das praesens? der vers würde auch nur dann dem dichter gehören können, wenn das verbum ‘abtun, tilgen' bedeutete. bedeutet es nur 'vermögen', so dass der infinitiv dazu erst aus dem nächsten verse zu ergänzen ist, so ist iz mitenti gewis nur ein prosaischer zusatz von der hand des schreibers der sich daran erinnerte oder darüber belehrt war, dass auch almosen von schuld frei mache. auch die beichte wird sonst genannt, fundgr. 2, 136, 22-35; bîht, wâre riuwe und almuosen Basler hss. 23b, almuosen, vasten, gebet und andriu guoten werc Grieshabers predigten s. 21 usw. 98. uurina kipuazt:; H. kipuazci D, kipuazzi D2M, kipuazti D3, kipuazta S2. 99. Denne : | der gipuazzit ap&; Denner ze der:::::: :::|:::::: HS, denne | der pa/c/. der ze dera suon (suonsteti Graff 6, 243) . . D, ze deru suonu ZM? S2 und Wackernagel lassen den vers unergänzt. obgleich die spuren einige buchstaben mehr ergeben, so scheint die ergänzung (de carm. Wessof. p. 12) doch sicher. wer nach Docen ergänzte denne der paldê, müste den dritten satz streichen, wo suonsteti nicht gestanden haben kann, weil dann für quimit kein platz wäre. 100. uirdit D, :::: dit SH chru 259 ci DS2, ch::|:: SH. 101. der heligo DS2, :::: eligo SH. 101. 102. uuard I denne augit er DS2, uu:::: :::SH. fundgr. 2, 135, 15 sô ougit er sine wndin. 102. 103. in deru m :::::: |:::: di: er SH, in deru me an feac dio er D, in deru menniski antfêng dia er S2, ... fenc dio er ZM minna HS2,::::: S, mina fir oder ar D, mina far Σ, minna gin M. augenscheinlich geriet das gedächtnis des schreibers ins schwanken, weil zweimal der relativsatz beginnt, und der zweite satz hätte dasselbe oder ein gleichbedeutendes verbum wiederholen müssen. beide sätze sind daher in éinen zusammen zu ziehen, aber eine sichere ergänzung fehlt, da intfêne oder gifênc dem letzten halbverse nicht genügen. darauf dass man zuletzt noch fir, far oder gin zu lesen glaubte, ist schwerlich viel zu geben. JGrimms vermutung (Germ. 1, 237) minna ana sih ginam bleibt zweifelhaft, weil von wundenmalen die rede ist; daher auch gidolêta oder fardolêta, worauf sonst

ähnliche stellen führen, Hel. 154, 6 bendi tholode thurh mancunni, 165, 22 hie it all githolode thiodô drohtin mahtig thuru thia minnia mannô cunnies; altfries. rechtsqu. 131b mith thâ fif wndon, ther bi an thâ criose tholade fori ûs and fori al mannesklik slachte; Crist 1116 eall pis mâgon him sylfe geseón ponne open orgete, pät he/ for älda lufan firen fremmendra fela þrôvade. die genetivform desse ist nicht anzutasten, ebenso wenig als mhd. disse Erec 317, Lachm. zu Iw. 4094, gramm. 1,796.

Fast drei vierteile des fragments sind tadellos überliefert, in durchaus regelmäfsigen versen, falls man nur alle richtig abteilt; und die grofse mehrzahl der überlangen verse wird auf das richtige mafs zurückgeführt durch tilgung kleiner wörter, zumal der conjunctionen uuanta avar denne womit das gedicht gegen den stil des epos überladen ist, die daher auch an einigen stellen getilgt sind wo sie metrisch nicht gerade fehlerhaft waren; dazu kommt noch der artikel dessen häufigkeit schon JGrimm auffiel. einiges bedenken erregt allein die verkürzung von 82, 1. die kurzen halbverse 20, 2. 21, 2 lassen sich rechtfertigen, die übrigen leicht verbessern, entweder durch herstellung der flexion oder vertauschung der wortform (46, 2. 91, 2), oder durch umstellungen (2. 32) und zwar ein paarmal so (16. 22, 2. 23, 1) dass wenn man was der eine halbvers zu viel hat dem andern zulegt, beiden zugleich geholfen wird. die ergänzungen der unvollständig überlieferten verse ergeben sich bis auf 103, 2 gleichfalls ohne schwierigkeit, die regelmässigkeit des versbaues im Muspilli kann daher nicht wohl einem zweifel unterliegen. der inhalt des gedichts aber verlangt noch einige bemerkungen. es zerfällt in drei abschnitte und der erste gibt gewissermafsen das erste zeugnis für die später herschende vorstellung eines kampfes der engel und teufel um die abgeschiedene seele. JGrimm (myth. 392 anm. 796—798) will sie aus der deutschen mythologie ableiten; aber hier erfahren wir nicht nur nichts 260 von einem solchen streil der götter, er ist auch nicht einmal wahrscheinlich, weil durch die todesart und den stand der menschen jedem gotte sein anteil an der menge der sterbenden zugewiesen und bestimmt war. dass die vorstellung christlichen ursprungs ist, zeigte Zarncke in den berichten der sächsischen gesellschaft der wissenschaften 1866 s. 202–213. aber die ältern belege wissen meist nur von einer disputation der engel und teufelscharen, höchstens von einem luctamen (aao. s. 209) oder dass die guten geister quasi contra daemones pugnam inirent (s. 211). wenn jedoch der deutsche dichter zwei heere mit einander streiten lässt, so konnte keiner seiner zuhörer, wie Zarncke s. 213 meinte, noch an einen blofsen wortwechsel denken und das pàgan v. 5 anders auffassen als v. 38 und 76 und die suona v. 6 nur als abschluss, entscheidung des streites. auch dass die seele des guten gleich nach dem tode zu den himmlischen freuden eingeht, stimmt keineswegs mit der correcten kirchenlehre: die parallelstellen zu v. 14 meinen wohl sämmtlich die erst nach dem jüngsten gericht beginnende seligkeit (Zarncke s. 195). noch weniger steht die darstellung des kampfes des Elias und antichrists im zweiten abschnitt in übereinstimmung mit der kirchlichen ansicht. die jüngern dichtungen vom antichrist (Diemer 281, 20 ff. fundgr. 1, 195, 12ff. 2, 119, 27ff., Haupts zs. 6, 384, Martina 196, vgl. Mones anz. 7, 316) heben den kampf wenig oder gar nicht hervor, auch nicht Adso de antichristo (Alcuini opp. ed. Froben 11, 2, 530a, Haupts zs. 10, 269f.), die hauptquelle für jene

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