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Vorwort

zur zweiten Auflage.

Da die erste Auflage dieser Schrift schon ver

griffen ist, so folgt hier eine zweite, in der nur wenig geåndert worden, um den ursprünglichen einfachen Charakter dieser Vorlesungen nicht zu verwischen. Da bisher an christlichen Lehrbüchern für Laien weit mehr Mangel gewesen ist, als an Erbauungsbüchern, so mögen sie einiges dazu beitragen, diesem für eine solide Ge= staltung des christlichen und kirchlichen Lebens nachtheiligen Mangel an ihrem Théile abzuhelfen.

Dorpat, im September 1833.

Sartorius.

Inhalts-Verzeichniß.

Erste Vorlesung: Einleitung, über das Verhältniß der Christologie zur Astronomie S. 1-14. Zweite bis fünfte Vorlesung: Die Lehre von der Person Christi S. 14-71.

Zweite Vorlesung: Von der wahren Gottheit Christi und seiner Menschwerdung.

Dritte Vorlesung: Von der wahren Menschheit Christi und ihrer persönlichen Vereinigung mit der Gottheit. Vierte Vorlesung: Von der Gemeinschaft der Eigenschaften und Zustände der göttlichen und menschlichen Natur in Christo.

Fünfte Vorlesung: Von dem Stande der Erniedrigung und der Erhöhung des Herrn.

Sechste bis elfte Vorlesung: Die Lehre vom Werke Christi S. 72-170.

Sechste Vorlesung: Von der Liebe Gottes als der Urquelle alles Heils, und der Sünde, die uns des Heils verlustig macht.

Siebente Vorlesung: Von dem Unterschiede des Gefeßes und des Evangeliums von Chrifto, und der Unmöglichkeit durch jenes die Seligkeit zu erlangen, wozu nur dieses führen kann.

Achte Vorlesung: Von der stellvertretenden Genugthuung Christi.

Neunte Vorlesung: Von den Gnadenmitteln, nämlich
dem Worte Gottes, der h. Taufe und dem h. Abend-
mahl.

Zehnte Vorlesung: Die Heilsordnung nach ihren
Stufen.

Elfte Vorlesung: Von den drei Aemtern des Herrn.
Schluß.

Erste Vorlesung.

Die Veranlassung zu diesen Vorlesungen haben

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mir die im vorigen Jahre von Hrn. Prof. Struve über populäre Astronomie zu demselben Zwecke und an demselben Orte gehaltenen Vorlesungen gegeben. Viele von Ihnen haben diesen ebenso lehrreichen als anziehenden Vorträgen, die uns das Himmelsgewölbe und seine kostbaren Schäße aufschlossen, gewiß mit dem höchsten Interesse beigewohnt. Ich darf hoffen, daß die geistliche Himmelskunde Ihr Interesse nicht weniger in Anspruch nehmen wird, als die physische, sondern eher, weil sie dem Herzen und Leben näher liegt, mehr. Zwar ist sie Ihnen auch von früh an weit bekannter als jene, aber sie bietet dafür auch dem Vortragenden um so mehr Anknüpfungspunkte dar. Ohnedem liegen beide Wissenschaften gar nicht so weit auseinander; im Gegentheil sie berühren sich und fallen zusammen in ihrer himmlischen Richtung. Was unser beredter Lehrer als Schlußresultat seiner vorjährigen Vorlesungen aussprach, daß nämlich die Astronomie uns die Allmacht und Weisheit Gottes in das herrlichste

Licht sete, das sagt uns eben auch die h. Schrift in den Worten des Psalms 19, 1: die Himmel erzählen die Ehre Gottes und das Firmament verkündigt seiner Hände Werk. Ja wahrlich, sie erzählen uns große Dinge von Gott und geben uns eine glänzende Verkündigung seiner Herrlichkeit. Entzückt ruft daher auch der heilige Sänger in einem andern Psalme aus 104, 1 f.: Herr mein Gott, du bist sehr herrlich, du bist schön und prächtig geschmückt; Licht ist dein Kleid, das du an hast; du breitest den Himmel aus wie einen Teppich. Fürwahr es ist eine gewaltige, überwältigende Predigt, die von dem gestirnten Himmel auf uns herabdringt, und die Majestät Gottes glanzvoll und herrlich uns offenbart. Die tiefste Ehrfurcht muß uns ergreifen, wenn wir aufschauen gen Himmel und das Kleid Gottes betrachten, wie es gestickt mit tausendmal tausend Sternen niederwallt vom Zenith bis zum Horizont; und diese Sterne sind nicht solche Flitter, wie sie unsere Ritter tragen, sondern es sind großmächtige Welten, brennende Sonnen, die der Allmächtige wie leichte Funken durch den Aether streut und zum kostbarften Schmuck seines alle Räume füllenden Gewandes in den Sternbildern zusammenfügt (Hiob 38, 31), und in der Milchstraße zum prächtigsten Saum desselben verwebt. Fürwahr auch der gemeinste Sinn muß die Pracht der Brillanten Gottes bewundern, die im schönsten Feuer funkeln und jeder eine Welt wiegen und keinem Glanze weichen außer dem der Sonne.

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