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Vorwort

zur ersten Auflage.

Die nachstehenden Vorlesungen habe ich, nach

einem zu Anfang des vorigen Jahres von Herrn Profeffor Struve gegebenen Beispiele, zum Besten der von dem hiesigen Hülfsverein unterstüşten Armen während der diesjährigen Passionszeit in dem großen Hörsaale unserer Universitåt vor einem aus Herren und Damen gemischten Publikum gehalten, welches ihnen bis zu ihrem Ende eine erfreuliche Theilnahme geschenkt hat. Ich gebe sie im Druck heraus, theils weil an= dere es gewünscht, theils weil ich selbst wünsche, daß auch in entfernteren Kreisen diese anspruchslosen Vorträge eine bestimmte und praktische Erkenntniß der eigenthümlichen Heilslehren des Evangeliums bei solchen Laien befördern mögen, denen es oft weit mehr an dem rechten Wissen,

als an dem guten Willen zum wahren Christenthume fehlt; und deren sind in dieser Zeit mehr, als man glaubt. Die Lehre von der Menschwerdung des Sohnes Gottes habe ich darum ausführlicher behandelt, weil ich gemeinfaßlich zeigen wollte, wie sein Erlösungswerk fammt allen seinen Wohlthaten für uns durchaus auf jener persönlichen Verbindung der Gottheit mit der Menschheit in ihm beruht, und wie wesentlich praktisch und wie nothwendig zum Heil deshalb jene große Lehre ist, die ein uns christlicher Rationalismus mit thōrichter Indifferenz zu verdrången und der offenbaren biblischen Wahrheit entgegen zu verleugnen strebt. 3ugleich wird auch jene Darstellung dazu beitras gen, der Reinheit, Consequenz und Vollendung der kirchlichen Lehre, die zwischen entgegengesets ten Irrthümern stets die allein wahre und festbestimmte Mitte behauptet, auch unter den Laien die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Endlich wird der Druck dieser Vorlesungen ein jedes bei dem blos mündlichen Vortrage unver= meibliche Mißverständniß einzelner Stellen beseis tigen, und zugleich denen, die an der Mißgunst der Zeit gegen das evangelische Christenthum

leiden, klaren Beweis geben, daß hier keine neumodische Mystik, sondern nur das alte, gründ= lich bewährte Bibelchristenthum unserer Våter, welches, so lange die Augsburgische Confession besteht, allein einen rechtmäßigen Bestand in unserer Kirche hat, vorgetragen worden ist. Md= gen davon auch noch so viele abgefallen sein; die Wahrheit selbst ist darum nicht gefallen, fon= dern wird stehen bleiben, wenn auch Himmel und Erde vergeht.

Dorpat, im Mai 1831.

Sartorius.

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