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Wene Testament

unsers Herrn und Heilandes

Jefu Christi.

Deutsch durch

Dr. Martin Luther.

eipziger Jubelausgabe.

Nach der lehten Ausgabe von 1545.
Revidirt von

Hofrath Dr. Gersdorf und Dr. K. A. Espe.

1.T

Neue Original: Stereotyp: Auflage,

vermehrt mit 5 Stahlstichen; einem höchst ausführlichen Uebersichts- Verzeichnisse des Inhalts jedes einzelnen Kapitels und Nachweisungen über die Entstehung, die Eigenthümlichkeit, das Alter, sowie über die Lebensumstände der Verfasser der einzelnen heil. Bücher des Neuen Testaments.

Leipzig,

Verlag von 3m. Tr. Wöller.

18 44.

Ber

18448

Borrede

zur Ausgabe von 1840.

Bereits im Jahre 1836 hatte der von der Buchdrucker-Innung Leipzigs zur Vorbereitung des Jubelfestes der Erfindung der Buchdruckerkunst erwählte Ausschuß beschlossen, eine besondere Festschrift erscheinen zu lassen, die zugleich den Standpunkt andeuten sollte, welchen die Buchdruckerkunst in der Gegenwart eingenommen. Mannichfache Vorschläge in Betreff des Inhalts jener Schrift wurden ge= macht; doch gewann sehr bald der Vorschlag, das Neue Testament zu drucken, die Mehrheit der Stimmen, zumal da man hoffen durfte, hiermit zugleich einen mildthätigen Zweck erreichen zu können, insofern der Ertrag sowohl der gegenwärtigen als aller folgenden Auflagen zur Unterstügung hülfsbedürftiger Innungsgenossen bestimmt wurde.

Von den, in Folge einer Auffoderung der Buchdrucker - Innung, durch mehre deutsche Schrift - Stempelschneider eingesendeten Schriften ward die von W. Kråßschmar in Leipzig geschnittene für den Preis von 250 Thalern in Gold zum Druck des gegenwärtigen Werkes an= gekauft. Mit der Anfertigung des Papiers wurden die Gebrüder Rauch in Heilbronn beauftragt. Der Arbeit selbst unterzogen sich die Mitglieder des Fest - Ausschusses in der Weise, daß Breitkopf und Hårtel den Guß der Schrift, C. G. Naumann den Sak, F. A. Brockhaus den Druck und C. Tauchniß die Stereotypie besorgte.

Die Durchsicht des Tertes übernahmen der Oberbibliothekar, Hofrath Dr. E. G. Gersdorf und Dr. K. A. Espe in Leipzig, die schon früher zu anderm Zwecke eine Vergleichung der verschiedenen Lutherischen Original-Ausgaben des Neuen Testamentes gemeinschaftlich unternommen hatten. Luthers Uebersehung, nach der lehten von ihm selbst besorgten und verbesserten Ausgabe der heiligen Schrift

(gedruckt zu Wittenberg durch Hans Lufft 1545), in einem möglichst getreuen Abdrucke wiederzugeben und alle Aenderungen spåterer Ausgaben zu beseitigen, stellten sich die Herausgeber zur Hauptaufgabe, und fühlten sich hierzu um so mehr verpflichtet, da die Kraft und der Wohllaut des Lutherischen Ausdrucks, sowie die Angemessenheit alterthümlicher Formen für die biblische Sprache in neuerer Zeit wieder eine allgemeinere Anerkennung gefunden haben, und anderseits eine Menge Abånderungen auf reiner Willkühr oder irrigen Ansichten beruhte. Dagegen mußten sie gerechtes Bedenken tragen, Worte und Formen aufzunehmen, welche Misverständnisse und Anstos erregen konnten, und hielten es deshalb nicht einmal für statthaft, in ein= zelnen Fållen wiederhergestellte Formen durchgehends aufzunehmen. Die Orthographie und die Interpunktion der zum Grunde geleg= ten Original-Ausgabe durfte, wie sich wohl von selbst versteht, nur in soweit berücksichtigt werden, als es die Sprachgeseße und die Foderungen allgemeiner Verständlichkeit gestatteten. Auslassungen in der Lutherischen Uebersehung wurden, wie dies schon in frühern Ausgaben der Fall war, eingeschaltet und in viereckige Klammern einge schlossen, während die runden Klammern entweder von Luther selbst herrühren, oder zur bessern Verdeutlichung angewendet wurden.

Möge der Herr dieses Unternehmen segnen und unter seinem allmächtigen Schuhe das hier angelegte Scherflein zu seiner Verherrlichung und zur Linderung irdischer Noth und Sorge reichliche Früchte bringen.

Leipzig, am Pfingstfeste 1840.

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Vorwort

zur neuen Stereotyp: Auflage.

Nachdem in der vorhergehenden Vorrede von 1840 die Geschichte der Ent

stehung dieser Testaments-Ausgabe hinlänglich dargelegt worden, halte ich, als nunmehriger Verleger derselben, nur noch für nothwendig, anzuführen, daß, nachdem sie durch den Kauf der hierzu vorhandenen Stereotypplatten, deren bereits in der ersten Vorrede Erwähnung gethan ward, mein Eigenthum geworden, bei der Veranstaltung der neuen Ausgabe mein Streben dahin ging, dieses als eine einfach-edle Zierde des Jubelfestes der Erfindung der Buchdruckerkunst von 1840 anerkannte Bibelwerk durch einen verhältnißmåßig sehr billigen Preis Jedermann zugånglich zu machen, so daß es mit Recht bei seiner noch hinzugekommenen artistischen Ausstattung als eins der wohlfeilsten Prachtbibelwerke bezeichnet werden könne. Um dieses zu ermöglichen, mußte die Ausstattung dieser von der ursprünglichen Ausgabe von 1840 dadurch abweichen, daß erstlich die Linien- · einfassung um jede Seite wegfiel, weshalb nun ein kleineres Papier angewendet werden konnte, wodurch das Format kleiner ward, und daß ferner diese Ausgabe nicht auf eben so ungewöhnlich starkes und feines Papier gedruckt wurde. Auf diese Weise ist es nun bewerkstelligt worden, trok der Hinzufügung von 5 Stahlstichen und der übrigen Zugaben, welche die Uusgabe von 1840 nicht enthielt, einen so billigen Preis stellen zu können, daß jeder Freund des göttlichen Wortes in deren Besitz kommen, und das Buch der Bücher de en Bundes in solcher Ausstattung, nach der in unserer Zeit ein so großes Verlangen ist, ein liebes Hausbuch für jede — selbst wes niger bemittelte - christlichgesinnte Familie, sowie ein allgemeines würdiges christliches Fest- und Weihgeschenk für Jedermann werden kann.

Unerwähnt kann ich nicht lassen, daß ich vermuthe, es werde manchem Leser auffallen, daß die Inhaltsangaben (Summarien) vor jedem einzelnen Kapitel im Zerte selbst fehien, was allerdings für den Augenblick als ein Uebelstand erscheinen mag, jedoch bei nåherer Betrachtung

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