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i) Wind Chart of the Northern Parts of the Indian Ocean (0° — 30° N. Br, 50° -100° Östl. L.).

k) Wind Chart of the North Pacific Ocean (0° — 60° N. Br., 120-170° W. L.).

1) Wind Chart of the Western Part of the North Pacific Ocean (0° 60° N. Br., 100°. -150° Östl. L.).

m) Trade Wind Chart, North Atlantic, South Atlantic.

n) Chart showing the prevailing winds in the Indian Ocean, in March 1853.

o) 10 Diagrams showing the Direction and Force of the Wind to the northward and southward of Mauritius, in March 1853. p) Wind Chart of the Black Sea.

1) First approximation towards illustrating the Storm in the Black Sea of November 14th 1854.

15. Dr. C. L. P. Eckhardt: Neue Stern-Karte. 4te Aufl. Giessen, Ferber, 1859.

[1. Die neunte Lieferung des Reuschle'schen Handbuchs der Geographie enthält das nordwestliche oder Fränkische, das nordöstliche oder Lothringische, das südliche oder Burgundische und das südwestliche oder Aquitanische Frankreich; die Pyrenäen und die Pyrenäische Halbinsel, ihre natürlichen und historisch-politischen Unter-Abtheilungen; Britannien (der Britische Archipel und das Vereinigte Königreich von Gross-Britannien und Irland); die Schweiz (Bodensee-Kantone oder nordöstliche Schweiz, nordwestliche Kantone am Rhein, innere Schweiz oder Kantone des Vierwaldstätter-See's, Kanton Bern, südwestliche oder Französische und die südöstliche oder Italienisch-Romanische Schweiz, Kanton Wallis, die Schweiz im Ganzen); Südost-Deutschland oder die alt-Österreichischen Kronländer in den Alpen (Tirol, Vorarlberg und Salzburg mit Liechtenstein, Illyrien, Steiermark, Erz-Österreich oder das Erzherzogthum); Ost-Deutschland (Böhmen, Mähren, Schlesien); Nordost - Deutschland oder Preussens östliche Tieflands-Provinzen (PoUr- oder West- und Ost- Preussen, Pommern, Brandenburg oder die Marken). Die Lieferung schliesst mit dem Anfang des 42. Kapitels: Central-Deutschland oder Sachsen und Thüringen. Die nächste Lieferung wird den Schluss des ganzen Werks enthalten.

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2. Wenn wir hier das Lehrbuch der Geographie, Geschichte u. s. w. von W. F. Warhanek, Lehrer dieser beiden Fächer an der K. K. OberRealschule auf der Landstrasse zu Wien, aufführen, so kann diess eigentlich nur den Zweck haben zu erklären, dass dasselbe trotz des Titels nicht hierher gehört. Es ist ein rein geschichtliches Lehrbuch, wie es uns scheint, für seinen speziellen Zweck nach einem durchaus vernünftigen Plan angelegt, indem es den Zöglingen industrieller Schulen mehr Kultur- als politische Geschichte lehren will. Wenn aber nun, wie bekannt, die Geschichte und ganz besonders die ältere Geschichte sich nicht ohne Herbeiziehung der Geographie lehren lässt und wenn der Verfasser des vorliegenden Lehrbuchs noch ausserdem einige Seiten allgemeiner Begriffe aus der Erd- und Menschenkunde als Einleitung vorausschickt, so berechtigt diess doch wohl kaum dazu, das Werk auch ein Lehrbuch der ,,Geographie" zu nennen.

3, 12. Die physikalisch-geographische Beschreibung des Mittelländischen Meeres von Prof. Böttger ist eine mit Fleiss ausgeführte und auf Studien älterer und neuerer Quellen basirte Arbeit, der es gewiss nicht zum Nachtheil angerechnet werden darf, wenn der Verfasser das klassische Werk Admiral Smyth's, Mediterranean, zu Grunde gelegt hat, vielmehr können wir uns nur freuen, wenn die Resultate dieses letzteren auch dem Deutschen Publikum zugänglicher gemacht werden. Prof. Böttger hält in den vorliegenden fünf Lieferungen etwa folgenden Gang ein. Nachdem in dem ersten Abschnitt die Eintheilung in drei Hauptbecken und deren allgemeine Charakteristik vorausgeschickt worden ist (SS. 4-8), giebt der zweite Abschnitt einen chorographischen Überblick des gesammten Litorals mit Berücksichtigung der Produkte und des Handels (SS. 9-99). Nach dieser Darstellung des über das Wasserbecken hervorragenden Randes folgt im dritten Abschnitte (SS. 100—150) die Beschreibung des Beckens selbst, die unterseeische Topographie im Allgemeinen, die Tiefen des Beckens, seine Entstehung und die durch neptunische und vulkanische Einwirkungen erfolgten Veränderungen, so wie ein Überblick der vulkanischen Erscheinungen an demselben, und endlich die oberflächlichen Dimensionen des Beckens und seiner Theile. Der vierte Abschnitt (SS. 151-239) schildert das dem Mittelländischen Meer zugehörige Flussnetz, dann wird das Meerwasser nach allen Seiten hin untersucht, seine Bestandtheile, Temperatur, Farbe, Strömungen u. s. w., bis der Abschnitt mit einer Übersicht über die Pflanzen- und Thierwelt (Ichthyologie) des Mittelländischen Meeres schliesst. Ein Übergangsparagraph, welcher das Meer und die Atmosphäre in ihrer Wechselwirkung behandelt, führt dann in den fünf

ten Abschnitt, die Atmosphäre (Wind und Wetter u. s. w.) über dem Mittelländischen Meere, ein (SS. 240-331). Abschnitt VI. schildert Handel und Schifffahrt (SS. 332-367) der alten sowohl als der neuen Zeit, und der siebente Abschnitt endlich, dessen Anfang die fünfte Lieferung noch enthält, umfasst Beiträge zur Kulturgeschichte des Mittelmeeres im Allgemeinen, so wie zur Geschichte der Messungen und geographischen Untersuchungen in demselben im Besondern. Von den fünf Karten, welche dem ganzen Werke beigegeben werden, enthalten die vorliegenden fünf Lieferungen drei, welche in sechs Abstufungen die Tiefenverhältnisse des östlichen und westlichen Beckens des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres darstellen. Diese aus einem ursprünglich einzigen Blatt zerlegten Karten würden in Bezug auf Übersichtlichkeit gewonnen haben, wenn sie zusammen geblieben wären; was sonst die äussere Einrichtung und Ausführung anlangt, so sind sie recht klar, übersichtlich und leicht verständlich gehalten und ihre technische Ausführung ist lobenswerth; sie haben mit Einem Wort im ersten Augenblick etwas sehr Anziehendes und Bestechliches, leider, müssen wir hinzufügen nur im ersten Augenblick, denn bei näherer Einsicht und Prüfung finden wir, dass dieselben nicht bloss sehr mangelhaft und falsch, sondern auch der Hauptsache nach ganz phantastisch und erdichtet sind. Denken wir uns anstatt der verschiedenen Theile des Mittelländischen Meeres dem Areal derselben entsprechende Inseln oder Halbinseln, so wird ganz Norwegen und Schweden etwa zum östlichen Theil des Mittelmeeres, Irland zum Tyrrhenischen Meere, England zu dem Theil zwischen Sardinien und den Balearen passen. Denken wir uns ferner, dass von einem Lande wie Skandinavien weiter nichts bekannt wäre als die Küstenlinie, ein Nivellement von Stockholm nach Christiania und dann die Höhe von einem halben oder einem ganzen Dutzend anderer Punkte im Lande aber sonst weder Flusslinien noch Höhenzüge und es wollte Jemand nach dem Einen Profil und dem Einen Dutzend Höhen eine Höhenkarte zeichnen, das ganze Land mit Höhen-Kurven bedecken, und zwar nach der allgemeinen Annahme, dass dasselbe von der Küste nach dem Innern zu steigt, so hat er einen guten Begriff von dem, was Prof. Böttger für das Mittelmeer gezeichnet hat. Oder es kennt Einer die Höhe von Birmingham und will nun eine Höhenschichten-Karte von ganz England geben, so haben wir dasselbe wie in den vorliegenden Karten. Denn im ganzen Bereich des Mittelmeeres sind ausser in der Nähe der Küsten bis jetzt, so viel uns bekannt, nur etwa ein halb Dutzend Linien sondirt worden, und zwar von Algier nordnordwestlich bei Mallorca vorbei, von Algier nach Minorca und von da nördlich, von Malta nach Kandia, von Kandia nach Alexandrien und von da nach Rhodus. Wie ist es möglich, nach diesen wenigen Angaben eine Schichten-Karte des Mittelmeeres zu zeichnen? Öbendrein ist von diesen Linien, wie es scheint, nicht eine einzige benutzt worden. Wir sprechen uns rügend über diesen Punkt aus, weil Prof. Böttger in etwas schwülstiger Weise gegen die bisherigen Leistungen der professionellen Kartographie zu Felde zieht, indem er sein III. Kapitel, das über die Tiefenverhältnisse handelt, schon folgendermaassen anfängt (S. 99):,,Wenn wir auf den besten neueren Karten unseres Welttheils die bis ins feinste Detail durchgeführte Terrainzeichnung mit den Küsten-Kontouren plötzlich abbrechen sehen, wenn sich dicht neben die dunkele Bergzeichnung, dicht neben die reiche Küsten-Entfaltung der Spiegel des Meeres als weisses oder höchstens grünblau gefärbtes Papier anlegt, so wünschen wir wohl statt dieser katoptrischen Darstellung des den Äther widerstrahlenden Meeres eine dioptrische, wir möchten hinabschauen in die Tiefen der See und auch den Grund des Meeres gezeichnet vor uns sehen." Verständige Kartenzeichner werden schon wissen, wesshalb sie ihre ,,bis ins feinste Detail durchgeführte Terrainzeichnung" mit der Küste abgebrochen haben; aber wenn dann der Dilettantismus kommt und etwas ganz Neues, noch nicht Dagewesenes bringen zu müssen glaubt, selbst auf die Gefahr hin, dass es erdichtet und falsch ist, so können wir von dem Standpunkt dieser Zeitschrift aus nur dagegen protestiren. Wenn in den vorliegenden Karten gleich nördlich von Algier, wo Tiefen von 1400 und 1500 Faden gelothet sind, die Schicht von 50 Faden sich befindet, wenn westlich von Majorca die Schicht von 100-250 F. steht, wo 559 gelothet, südlich und nördlich von Minorca 250-500, wo resp. 1125 und 1275 F. gelothet, südlich von Sardinien 100-250, wo 1642 F. gelothet, südlich von Griechenland 250-500, wo 1590 F. gelothet, im Archipel 250 500, wo 1110 F. gelothet, so mögen diese Beispiele genügen, um zu zeigen, dass selbst fast überall da, wo wir wirklich Sondirungen besitzen, die Karten falsch und nicht auf dem Laufenden sind, und wir können nicht umhin, schliesslich den Wunsch auszusprechen, dass in einem im Ganzen so interessanten und wichtigen Buche wie das vorliegende, welches mit Fleiss bearbeitet und auf eine

so klassische Arbeit wie die von Admiral Smyth gestützt ist, bei Herausgabe der Schlusslieferungen Veranlassung genommen werden möchte, die drei Karten in irgend einer Weise zu berichtigen oder wenigstens anzugeben, dass sie nur als ideale Darstellungen zu betrachten sind.

4. Herr Karl Andree hat in seinen ,,Geographischen Wanderungen" eine Reihe von Aufsätzen zusammengestellt, welche in den letztverflossenen sechs Jahren in verschiedenen Tagesblättern und Zeitschriften veröffentlicht worden sind. Der Inhalt derselben ist verschiedener Art, der Verfasser bemüht sich jedoch, überall eine ethnologische oder geographische Unterlage festzuhalten, und hat hauptsächlich nur solche Stoffe behandelt, welche die öffentliche Aufmerksamkeit vorwiegend in Anspruch nehmen und sich auf die Geographie der Kultur und des Verkehrs beziehen. Der erste Band enthält nationale Charakteristiken der Engländer, Franzosen, Nord-Amerikaner, Schilderungen Nord-Amerikanischer Gegenden und Städte, die noch im zweiten Band fortgesetzt werden. Die weiteren Kapitel dieses letzteren sind: ein Blick auf Central-Amerika, der Kanal von Suez, die Euphrat-Bahn, die Russen und Engländer in Inner-Asien, Indien und China, zwei Glaubensboten im fernen Asien, das Erwachen der Südsee, die Afrikanische Republik Liberia und die Farbigen in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, Onkel Tom's Urheimath. Das Buch ist eben so lesbar als belehrend.

5. Das von J. E. A. Martin übersetzte Holländische Original verdankte seine Entstehung einer Reihe von Vorlesungen, welche der durch seine Natur-Skizzen auch schon in Deutschland hinlänglich bekannte Prof. Harting in Utrecht vor einem gemischten Publikum beiderlei Geschlechts gehalten hat, ein Umstand, der für die Charakterisirung seines Buchs beachtet werden mag. Prof. Harting hat den ganzen Entwickelungsgang des organischen Lebens auf der Erde in diesen Vorlesungen und im Haupttheil des vorliegenden Buchs nur in breiten Zügen skizziren und so ein für Jeden verständliches Bild entwerfen wollen. Es ist daher aus der ungeheuren Anzahl von Thatsachen, welche das Studium der Geologie und Paläontologie bisher gesammelt hat, eine Auswahl derselben zusammengestellt in der Art, dass sie von fern gesehen ein geschlossenes Ganze darstellen. Um die einmal gesteckten Grenzen nicht zu überschreiten, dennoch aber in dem Werke selbst manches Nöthige nachzuholen, was auch für den wissenschaftlichen Geologen noch von Interesse sein kann, hat der Verf, den Ausweg gefunden, dem Buch ein starkes Kapitel ,,Anmerkungen" hinzuzufügen. Die Vertheilung des Stoffes geschieht folgendermaassen : Nach einigen einleitenden Seiten enthält das 1. Hauptstück die Geschichte der Bildung und Umbildung des Erdballs und seiner Rinde, SS. 5-39; das 2. Hauptstück den Schöpfungsplan, wie er sich in den gegenwärtigen lebenden Wesen zeigt, SS. 40—101; das 3. Hauptstück die vorweltlichen Thiere und Pflanzen, SS. 102-243. Es werden in diesem Abschnitt Meer und Land mit ihren Bewohnern in drei Perioden geschildert: 1) Periode der azoischen Schichten, 2) Trias-System, Jura-System, Kreide-System, 3) Zeit der tertiären und Diluvial-Bildungen, nach-den fünf Welttheilen geordnet und mit der,,Erscheinung des Menschen" abschliessend. Ein zusammenfassender Rückblick (SS.244—268) und die schon erwähnten Anmerkungen (SS. 269-357) schliessen das Werk, welches sich durch weise Auswahl und Sparsamkeit in Hinsicht des Stoffes und das Bestreben des Verfassers auszeichnen dürfte, den Zusammenhang der Beobachtungen und Schlussfolgerungen, durch welche die Naturforscher zu einer Erkenntniss der Geschichte der Erdbildung geführt worden sind, in leicht verständlicher Weise darzulegen. Ausser einer Anzahl Holzschnitte sind 4 Tafeln (3 davon in Farbendruck) erläuternder Abbildungen beigegeben. Die Übersetzung ins Deutsche und die äussere Ausstattung des Buchs verdienen alles Lob.

6. Prof. Adam geht von dem sehr empfehlenswerthen Bestreben aus, die Lehre von der Konstruktion der Kartennetze als einen Theil des mathematischen Unterrichts in Gymnasien einzuführen, und giebt zur Erleichterung dieses Zweckes eine kurze, übersichtliche und dabei sehr vereinfachte, sich auf die Benutzung elementarer Hülfsmittel beschränkende Anleitung zum Entwurf der wichtigsten Projektions-Arten, erläutert durch zahlreiche Figuren. Diese verdienstliche Arbeit dürfte auch ausserhalb der Lehrer- und Schülerkreise Vielen willkommen sein, die sich Einsicht in die verschiedenen Projektions-Arten zu verschaffen wünschen, sei es, um sie praktisch anzuwenden oder nur ein Verständniss derselben zu erlangen, und denen nicht genug mathematische Kenntnisse zu Gebote stehen, um die grösseren Werke darüber nachlesen zu können.

7. General Edward Sabine hat die Güte gehabt, uns einen besondern Abzug seiner Anmerkungen zu senden, welche er dem 4. Band seiner Übersetzung des Kosmos beigefügt hat. Die erste dieser Noten handelt über die Ellipticität der Erde und enthält eine Vervollständigung der Geschichte der Pendel-Experimente; in der zweiten Note bespricht

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General Sabine, bekanntlich einer der vorzüglichsten Magnetiker, die magnetischen Störungen und in der dritten die solare tägliche Variation der magnetischen Deklination. Diese Zusätze haben die volle Billigung des Herrn v. Humboldt erhalten, welcher dieselben auch dem 5. Band des Kosmos im Deutschen Original beifügen wird. 8, 13. Durch die Güte des Direktors des Königlichen Meteorologischen Instituts zu Utrecht, des Herrn Buys Ballot, sind wir in den Besitz einer Reihe von Schriften dieses Instituts gelangt, die, wenn auch zum grössten Theil nicht der neuesten Literatur angehörig, wir dennoch hier aufführen, da dieselben, wie so manches andere in Holländischer Sprache erschienene Werk, nicht so allgemein bekannt sein dürften, als sie es ihres wissenschaftlichen Werthes wegen verdienen. Es gehören hierher zunächst vier Jahresberichte (1854-57) über die meteorologischen Beobachtungen in Niederland und seinen Besitzungen, denen eine Zusammenstellung der wahrgenommenen Abweichungen der Temperatur und des Barometerstandes an vielen Orten Europa's beigefügt ist. Ein jeder dieser Berichte zerfällt in vier Theile, nämlich : 1) die in Niederland gemachten meteorologischen Beobachtungen; 2) die gleichzeitigen Abweichungen der Temperatur und des Luftdrucks in Verbindung mit der Richtung und der Stärke des Windes und der Regenmenge; 3) die Abweichungen der mittleren Temperatur und des Luftdruckes in Europa; 4) die meteorologischen Beobachtungen in Niederländisch-Ostindien (Buitenzorg, Amboina und Padang), in Surinam (Paramaribo und Fort Amsterdam), auf der Insel Decima in Japan und in Tripoli und Tunis. Ausserdem wird noch ein vollständiges Jahres-Resumé beigegeben. Näheres Detail über die Art und Weise der Abfassung einer jeden dieser Sektionen findet sich in einem Französisch geschriebenen Avertissement des Jahrgangs 1857. Nr. b. umfasst drei Bände derjenigen Resultate, welche durch wissenschaftliche Untersuchung oder mit Hülfe der Erfahrung unter Zugrundelegung der Maury'schen Segel-Direktionen von Niederländischen Schiffen in Bezug auf Oceanographie und Segelkunde gewonnen und von der Abtheilung,,Zeevaart" (Direktor: Lieut. zur See 1r Kl. J. v. Gogh) des Meteorologischen Instituts gesammelt und zusammengestellt worden sind. Den grössten Theil der vorliegenden drei Bände füllt die tabellarische Zusammenstellung der ,,Snijpunten" auf Reisen von Europa nach Ost-Indien, von da zurück nach Europa und von hier nach Australien, also eine Angabe derjenigen Punkte, an welchen die aufgeführten Schiffe während ihrer Reisen in diesen Richtungen die betreffenden Meridiane und Parallelkreise durchschnitten haben. Karten zur Angabe der alten und neuen Seewege, so wie zahlreiche Windkarten für den Nord- und Süd-Atlantischen Ocean und für die östlichen Theile des Indischen Ocean werden ebenfalls mitgetheilt. Diese Karten sind in Felder von 5 zu 5° eingetheilt; in jedem Feld befindet sich ein Stern, dessen Strahlen die beobachteten Windrichtungen andeuten, und zwar drückt die Länge jedes Strahles eine bestimmte Procentzahl sämmtlicher Beobachtungen in dem betreffenden Felde aus. Auf diese Weise wird eine viel grössere Anschaulichkeit erzielt, als durch das Einschreiben von Zahlen in WindFür jeden Monat des Jahres ist eine besondere Karte gegeben. Der Inhalt des 1857 erschienenen Bandes der ,,Uitkomsten" ist mannigfaltiger; wir finden in demselben ausser dem schon Genannten u. A. alle Angaben über das Vorkommen von Eis im südlichen Ocean, die zur Kenntniss des Instituts gekommen waren, chronologisch geordnet (mit Karte); ferner eine Beschreibung des Laufs des Agulhas - Stroms und des Einflusses, welchen dieser auf die Atmosphäre ausübt, aus neueren Journalen Niederländischer Schiffer von dem Marine-Lieut. K. F. R. Andrau abgeleitet, mit 2 Karten, welche die Temperatur der Gewässer jener Strömung für die Monate Februar und März und für den Monat Juli angeben; ferner, von demselben Offizier zusammengestellt, Bemerkungen über die Beschaffenheit der Atmosphäre und über das Klima im südlichen Indischen Ocean, mit umfassenden Temperatur-Tabellen, so wie andere dieses Meer betreffende Verhältnisse. Nr. c. ist das auf dem Brüsseler Kongress von 1853 festgestellte Schema zur Führung der Auszüge aus dem Logbuch, die zur weiteren Bearbeitung an das Institut einzusenden sind, nebst einer Anweisung zur Führung der Listen und zum Gebrauch der bezüglichen physikalischen und nautischen Instrumente. Nr. d. enthält die interessanten Resultate, welche durch Lieut. Andrau aus den nach bestimmten Vorschriften während der Fangzeit 1856 geführten Logbüchern von 45 Holländischen Häringsfischern ausgezogen worden sind, so wie einige vorläufige Notizen über dieselbe Arbeit für die Fangzeit 1857. Die mitgetheilten Ergebnisse beziehen sich vorzüglich auf den Aufenthalt der Häringe während der Monate Juni bis November, auf die Temperatur des Meeres u. s. w. Die Fortsetzung dieser Arbeiten verspricht, sichere Aufschlüsse über die Verbreitung der Häringe und darüber zu geben, ob dieselben wirklich wandern oder nur zeitweise auf den Boden

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des Meeres sich hinabbegeben; für die Fischer aber scheinen sich genaue Grenzen ziehen zu lassen, innerhalb deren sie mit Bestimmtheit zu verschiedenen Zeiten auf reiche Beute hoffen dürfen. Zugleich mit diesen werthvollen, für die ausgebreitete Thätigkeit des Meteorologischen Instituts das rühmlichste Zeugniss ablegenden Arbeiten erhielten wir zwei von ihm i. J. 1856 herausgegebene grosse Tafeln, nämlich die Maury'sche Windkarte des östlichen Theils des Atlantischen Oceans, durch den Obersteuermann H. Eysbroek nach Holländischen Angaben vermehrt, und Maury's Passatkarte des Atlantischen Meeres, ebenfalls nach Holländischen Beobachtungen vervollständigt durch Lieut. Andrau, welcher auch die Windkarte gezeichnet hat. Beide sind gut und deutlich ausgeführt.

9, 14. Die heilsamen Folgen der Bestrebungen Maury's, so wie des 1853 in Brüssel abgehaltenen internationalen meteorologischen Kongresses zeigen sich, wie in den vorstehend erwähnten Publikationen des Königl. Niederländischen Meteorologischen Instituts, so auch in den vorliegenden Veröffentlichungen der seit dem Brüsseler Kongress gegründeten, unter Direktion des berühmten Admiral Fitzroy stehenden Meteorologischen Abtheilung des Board of Trade in London. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes, die selbstverständlich mit der jährlichen Anhäufung sicherer Resultate wächst, greifen wir desshalb in der einschlagenden Literatur bis auf das Jahr 1857 zurück. Nr. a. und f. sind die Jahresrapporte des Vorstandes des Meteorologischen Departements, Admiral Rob. Fitzroy, an das Direktorium des Board of Trade; in dem für 1858 schildert derselbe im Allgemeinen die Fortschritte und Resultate des abgelaufenen Jahres, während der Rapport für 1857 eine allgemeine Beschreibung des Departements und dessen, was dasselbe erreichen will, enthält, sammt den von der Admiralität und der K. Geogr. Gesellschaft an jenes Departement gerichteten Briefen über die zu verfolgenden Zwecke, so wie verschiedene Schemata u. s. w. Nr. b. und c. sind Anweisungen, die Deviation des Schiffs-Kompasses zu verbessern, d. h. den Winkel zu bestimmen, in welchem der Nordpunkt eines solchen Kompasses durch das in oder an dem Schiffskörper befindliche Eisen nach Ost oder West vom Magnetischen Norden abgelenkt wird. Ähnlichen Inhalts, d. h. zu populärer Belehrung der Fischer und Seeleute bestimmt, sind die unter g., h. und i. aufgeführten kleinen Abhandlungen von Admiral Fitzroy. Das Meteorologische Register der,,Fair Rosamond" wurde von Earl of Gifford auf einer viermonatlichen Vergnügungstour in das Mittelländische Meer im Herbst und Winter 1856 geführt und ist hauptsächlich bemerkenswerth wegen der genauen Beobachtungen, welche während dieser vier Monate mit dem gewöhnlichen Barometer, Aneroid-Barometer und Sympiesometer alle 3 Stunden angestellt wurden; man ersieht aus denselben, bis zu welchem Grad diese Instrumente übereinstimmen und inwieweit die beiden letzteren dem ersteren in ihren Indikationen gleichkommen. Das eigentliche Organ, in welchem das Departement die Ergebnisse seiner Sammlungen und Untersuchungen niederlegt, sind die Meteorological Papers, von denen drei Nummern, eine vom Jahre 1857 (182 SS. gr. Qu.) und zwei vom Jahre 1858 (40 und 100 SS.) vorliegen. Dieselben werden erscheinen, so oft genug Material vorbereitet sein wird. Es darf nicht überraschen, dass der Inhalt dieser Hefte noch nicht diejenige Vollständigkeit darbietet, wie dieses im Lauf der Zeit mit Recht erwartet werden kann, da es seit dem kurzen Bestehen des Departements erst darauf ankam, das Netz der Beobachtungen und Beobachtenden so weit wie möglich über die Erde zu verbreiten. Es werden die bisher ausgegebenen Nummern daher auch als vorläufige Fragmente bezeichnet, deren Mittheilungen der Art scien, dass man daraus ersehen könne, was gewünscht werde, oder solche Belehrungen schöpfen könnte, welche den Seefahrern für die anzustellenden Beobachtungen nothwendig sind. Die erste Nummer füllen vorzugsweise meteorologische Beobachtungen von den schon früher durch die Admiralität eingerichteten Stationen, wie Bermuda, IFalifax, Ascension, Valparaiso, Isthmus von Darien und Cartagena, Ceylon, Neu-Seeland, dem Kap und Mauritius, von denen namentlich die Berichte von den drei letztgenannten Orten manches Neue und Interessante bieten; ferner Bemerkungen über einen Typhun vom Jahre 1855 (in der Chinesischen See am 19. Mai), eine Reihe von Temperatur-Messungen in tiefer See zwischen Madeira und dem Kap, zum Theil, um auf die Ungenauigkeit der bis jetzt erhaltenen Messungen dieser Art aufmerksam zu machen; ferner einen Abdruck der auf dem Brüsseler Kongress festgestellten Instruktionen für meteorologische Beobachtungen und endlich praktische Bemerkungen über Instrumente (Barometer), Wetterzeichen u. s. w. Illustrirt wird diese Nummer durch Diagramme für die Beobachtungen von Bermuda, Halifax, Ascen

sion, Valparaiso, Ceylon, Mauritius, durch eine Reihe von Windkarten für den Indischen Ocean, die Küste Central-Amerika's, für das Schwarze Meer und die Passat-Winde, endlich durch ein Schema zur Registrirung von Beobachtungen an Land. Die zweite Nummer der Meteorological Papers enthält eine höchst wichtige ,,Passage Table" in alphabetischer Ordnung, welche die Länge der Reisen zwischen allen frequentirten Seehäfen für Segel-, Dampf- und gemischte Schiffe und die geringste Entfernung angiebt, die mindestens durchlaufen werden muss. Dieser schliesst sich ein Abstract of General Sailing Directions, including Remarks on Prepairing for Sea mit einer Reihe von Nummern verschiedener hierher einschlagender Materien an und schliesslich ein Brief Lieut. Maury's: Comparison of Sailing (only) and Sailing with Auxiliary Steaming in long voyages. Die dritte Nummer endlich enthält ausser einem Appendix verschiedenen Inhalts eine Übersetzung von Dove's Werk: Das Gesetz der Stürme, mit den zugehörenden sechs Karten. Die Windkarten von Admiral Fitzroy, von denen nur einige wenige den Meteorological Papers angeheftet, die meisten selbstständig ausgegeben sind, beruhen ganz auf dem Beobachtungsmaterial, welches Lieut. Maury in seinen Windkarten gesammelt hat. Während aber Maury die beobachtete relative Häufigkeit der einzelnen Windrichtungen in irgend einem Theile des Meeres durch Zahlen ausdrückt, welche in die Windrose eingeschrieben sind, wendet Admiral Fitzroy zackige Figuren an, deren Radien die Richtung des Windes und zugleich durch ihre Länge die Häufigkeit dieser Windrichtung anzeigen; dabei fasst er immer vier von Maury's Feldern in eins zusammen und giebt die Karten nicht für jeden Monat, sondern nur für die ganzen Quartale. Durch die Übersetzung der Zahlen in Figuren, so wie durch die erwähnten Vereinfachungen gewinnen die Karten sehr an Verständlichkeit, doch sind sie komplicirter und weniger einfach, desshalb auch nicht so leicht verständlich zur Vergleichung unter sich, als die Windkarten des Niederländischen Meteorologischen Instituts.

10. Das Americ. Journ. of Sc. and Arts republicirt den wesentlichen Inhalt eines Vortrags, welchen der berühmte Englische Geolog Sir Charles Lyell vor der R. Society in London am 10. Juni v. J. gehalten hat und in welchem derselbe einige Resultate seiner im Okt. 1857 am Ätna gemachten Studien über die Entstehung und Fortbildung des Berges mittheilt. Es handelt sich vornämlich darum, ob es möglich ist, dass Lava auf Flächen, welche eine Neigung von mehr als 10° - 30° haben, noch zusammenhängende Gesteinsschichten bilden könne oder nicht. Lyell fand, dass diess sogar noch bei einer Neigung von mehr als 40° der Fall gewesen sei, und glaubt aus diesen und anderen näher erörterten Gründen, dass die zugänglichen Theile des Ätna nicht sowohl durch Elevation als durch Zugang von Aussen (subaërial origin) entstanden und dass das Wachsthum des Berges, trotz seines ungeheuren Alters, dennoch erst dem neueren Theil der letzten Tertiär-Epoche angehöre.

11. Dieser kurze interessante Aufsatz von J. D. Dana steht in Verbindung mit einer früher von demselben ausgezeichneten Gelehrten veröffentlichten Karte, auf welcher er die Isothermal-Linien für die Oberfläche des Oceans dargestellt hat. Der Verf. beabsichtigt in demselben, mit grösserer Genauigkeit, als es bisher geschehen ist, die Ursache für die Meeres-Strömungen im Grossen und Ganzen auf die physikalischen Einwirkungen der Kälte (an den Polen) und der Wärme (am Äquator) zurückzuführen. Er deducirt seine Sätze zuerst an einem elliptischen, mit Wasser gefüllten Gefäss, dessen eine Seite erwärmt und dessen andere Seite kalt gehalten wird, und weist dieselben dann an den verschiedenen Oceanen nach.

15. Die Sternkarte des Grosshzgl. Hess. Geh. Raths Dr. Eckhardt, deren erste Auflage bereits im J. 1817 in München erschien, hat sich durch ihre praktische Einrichtung eine weite Verbreitung verschafft und ist durch zahlreiche Nachahmungen noch mehr bekannt geworden. Am Rande der Sternkarte selbst, auf der die Sterne bis zur 5. Grösse angegeben und nicht durch Figuren, sondern einfache Umgrenzungen gruppirt sind, ist ein Kalender für die durch den Meridian gehenden Sterne angebracht und ein Horizont, dessen Rand in Stunden und Minuten eingetheilt ist, wird auf ihr beweglich befestigt, so dass man die beiden Blätter, die auf Pappe gezogen werden müssen, nur auf Tag und Stunde einzustellen braucht, um sich sofort am Himmel orientiren zu können. Eine kurze Gebrauchsanweisung und die nöthigsten Erläuterungen über den Bau des Himmels und das Planeten - System, so wie ein kleines Planetolabium für den 1. Januar 1850 sind beigegeben. Die neueste Auflage ist durch die Bestimmung der Planetenörter bis 1860 vermehrt.]

Geschlossen am 10. Februar 1859.

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