Schweizerisches Proteftantenblatt. Herausgeber: Pfr. A. Altherr in Basel, Pfr. H. Andres in Bern, Pfr. H. Baur in Basel, Dreißigker Jahrgang. Wir sollen nur nicht in Sinn nehmen, daß Decolampad an Luther, Basel. Missionsmethode, von H. Baur . . . 240 Religionsunterricht u. Schule, v. Dr. Rudolf 251 Der alte und neue Syllabus, v. A. Altherr 253 Bemerkungen zum Aufsaß „Religionsunter- richt und Schule“, v. H. Müller-Meier 259 An den Kirchenfreund, von A. Altherr . 263 Schweiz. Predigerversammlung, v. H. Baur 275 Konfessionelle Engherzigkeit, von H. Baur. 286 In der Friedensstadt Osnabrüď, v. H. Baur 286 Wie weit soll das noch gehen?, v. H. Baur 288 Ad. Teutenberg gegen Kutter, v. A. Altherr 305 Religion in Hemdärmeln, von H. Baur . 308 Kirchliches, von J. G. B. und A. A. 309. 310 M. Rade u. d. kirchl. Liberalismus, v. J. G. B. 317 Es gährt zur Rechten u. zur Linken, v. J. G. B. 319 Vom internationalen Kongreß der Liberalen in Boston, von Altherr . . 325. 338 Zum Bekenntnis einer freien Kirche, von Ein gerechtes Urteil?, v. H. Schachenmann 326 Zur Rütlifeier, von H. Andres . 332 Fünfzig Jahre Basler Geschichte, v. A. Altherr 148 150 Die Philantropie in Kt. Wallis, v. H. Andres 341 Vom Markte der Seelen (Olive Malvery), 3. Literarisches und kleinere Mitteilungen. Allerlei. Eintritt v. Pfr. J. Diem in die Redaktion. Heimatluft (Ernst Zahn), von H. Andres Allg. prot. Missionsverein, v. H. Andres 32. 70. 96 Ein seltener Gelehrter (A. Hilgenfeld) Vom Büchertisch 39. 71. 88. 127. 200 224. 258. 272. 303. 312. 336. 344. 366/67 Aus dem Brief eines Konfirmanden, v. A. A. Unser Konfirmationsgedenkblatt, v. H. Baur Die Revision der Zürcherbibel, von J. Diem Verdiente Ehrung (Prof. Steck), v. H. Andres Der Dichter des Satanas, von A. Wyjard Eine Kinderfreundin (Molly Juďkler), v. H. B. Das neue Konfirmationsbild, von J. G. B. Ein Pfarrer ist's, basta!, von Jb. M.-L. Pfr. Robert Jscher †, von H. Andres Antwort an einen Abonnenten, v. A. Altherr 352 Ein Brief an den Papst, von A. Altherr Beberzigenswert für Prediger und Hörer, Der Mittler (Nithack-Stan), von H. Baur. 95 Wiz und Satyre, von A. Waldburger Mensch, räche dich nicht, von J. N. Instruktionskurs für kirchl. Liebestätigkeit 128. 160 Bildhauer Alfred Lanz †, von H. Andres Einiger Widerspruch gegen Kutter, von A. Ueber Willensfreiheit, von H. Andres Wie ich Predigerin wurde? (Gertr. v. Pezold) 195 Kirchl. Personalnotizen 200. 272. 312. 328. 376 Geheimnis, von Bißius. 216 216 222 Zwei Dinge zur Beherzigung Wo ist die Freiheit ?, von H. Baur. Einen großen Schritt vorwärts, v. H. Baur 223 Wie ein Konfirmand seinen Lebenslauf be= Wenn unsere Töchter ins Welschland gehen, von A. Keller. An unsere Leser, von J. Frehner. Mitzulieben bin ich da, von H. Baur 19. 65. 81 Sprüche 48 Gottvertrauen (Unsere Konfirmanden), von Gottesgröße, von E. Faller. . 208 209 Trost, von Marie Sandmeyer . 369 Vorüber, von Marie Sandmeyer. . 196 Ein Adventslied, von D. Brändli . 401 Dreißigster Jahrgang. No 1. Samstag, 5. Januar 1907. Schweizerisches Proteftantenblatt. Herausgeber: Pfr. A. Altherr in Basel, Pfr. H. Andres in Bern, Pfr. H. Baur in Basel, Pfr. Dr. W. Bion in Zürich, Pfr. J. G. Birnstiel in Basel, Pfr. Joh. Diem in Unterstraß-Zürich. Wir sollen nur nicht in den Sinn nehmen, daß der heilige Geist gebunden sei an Erscheint auf jeden Samstag. Man abonniert auf jedem Postamt der Schweiz und des Auslandes. Inhalt: J. G. Birnstiel: Des Protestantenblattes Neujahrsgruß an seine Leser. An unsere Leser. Ein Bauernstubenidyll mitten in London. A. Altherr: Erinnerungen eines alten Reformers. H. Baur: Aus Sturm und Stille. Des Protestantenblattes Neujahrsgruß an seine Leser. Unser Protestantenblatt tritt mit der Jahreswende in sein dreißigstes Altersjahr. Schier dreißig Jahre bist du alt, hast manchen Sturm erlebt!" Das wissen am besten die aus der alten Garde der Basler Reform, die vor drei Jahrzehnten sich ihm angefreundet haben und either ihm treu geblieben find, was es auch immer Kurzweiliges oder Langweiliges, Heiteres oder Ernstes, Streitbares oder Friedliches zu sagen hatte. Wenn das Protestantenblatt ein Mann wäre, und es hat ja entschieden immer etwas Männliches und Entschiedenes gehabt, so würden wir jest sagen, es tritt in das schönste Alter, da der Mensch seine volle Kraft auswirkt und derselben sich freut. Nun ist es aber ein Blatt und weil im Blätterwald die Kurzlebigkeit Trumpf ist, so müssen wir ein bischen Ehrfurcht vor seinen dreißig Jahren haben. Die Ehrfurcht gilt aber nicht nur seinem Alter, sondern vor allem neben seinem noch rüstigen, geistesfrischen Gründer, den andern treuen Arbeitern, die mit Freuden dafür sannen und schrieben, bis sie müde die Feder hinlegten: Em. Linder, Fr. Meili, Fr. Hemann, August Steiger und Oskar Brändli. Nun sagt ja freilich das Sprichwort: „Alter schüßt vor Thorheit nicht“, und wir wollen in aller Aufrichtigkeit bekennen, daß auch unser Blatt nicht immer und nicht in allem, was es brachte, den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Ist es aber auch nicht immer die verkörperte Weisheit gewesen, so war doch seine Sache gut und wir dürfen ihm das Zeugnis geben, daß es etwas Jugendliches und Frisches in seinem Wesen behalten hat. Das beweist schon der Umstaud, daß ihm ängstliche Seelen, wenn es dann und wann ein wenig keck ins Zeug geht und wenn es in kirchlichen und sozialen Dingen auch einmal von der Leber weg redet, etwa einen Stupf geben, als wollten sie zu ihm sagen: „Paß auf, du bist doch nicht mehr so jung!" Das tut aber dem Blättchen jedes Mal bis in die Seele hinein wohl, es hat dann etwas vom Gefühl eines älteren Mädchens, das unendlich glücklich ist, wenn sein Alter tief unter der Linie angeschlagen wird und es nimmt sich dann erst recht vor, überhaupt auch bei zunehmendem Alter innerlich recht jung und modern zu |