Vorrede des Herzoglichen Confiftorii zu Rostock. Gnade und Friede von Gott und dem Vater unsers Herrn Jesu Christi. Sie evangelische Kirche rechnet unter die großen Vors züge, mit welchen sie von Gott begnadiget worden, billig auch den reichen Schah von erbaulichen tie: dern, zu welchem gleich beym Anfang der gesegneten Reformation der sel. Lutherus und seine rechtschaffene Gehülfen und Freunde den Grund geleget haben, der aber vom Zeit zu Zeit durch geistreiche Männer dergestalt vermehret worden, daß die Wahl beynahe schwer fällt, welche Ges sånge, außer den ältesten viedern unserer Kirchen, man aus der großen Menge der übrigen nach und nach, sonderlich in den neuern Zeiten hinzugekommenen erbaulichen Auffäße, vor andern aussuchen und in einem Handbuch der christli chen Gemeinde, zum öffentlichen und Privat: Gottesdienst in die Hände geben soll. Wenn aber die geistlichen Liedereinen gesegneten Zweck wirklich erreichen sollen; so muß daben eine gedoppelte Bedingung zum voraus gesehet werden: deren eine von der Beschaffenheit solcher Lieder selbst abhänget, die andere aber von dem Betragen dessen, der fich ihrer bedienet. Der Geist Gottes selbst giebt uns hierin die genaueste Vorschrift, und erkläret beyde Beding gun |