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Menschen stehen entweder unter der Herrschaft des Satans, oder der Herrschaft Gottes. Es giebt ein Reich des Bösen, des Satans; und des Guten, Gottes. Jenes wollte Christus zerstören, und dies fes befördern. Sein Zweck war moralisch. Das Laster wollte er verbannen, Wahrheit und Sitts lichkeit herrschend machen.

Kap. 5, 19. Die Unchriften liegen dem Bösen im Schooß,
Anmerk. O ноuos, die Unchristen. O rovngos, der

Teufel. Κειμαι εν τινι, id liege jemanbcm im
Schooß, bin mit ihm in der genauesten Verbindung,
Sinn: die Nichtchristen stehen unter der Gewalt des
Teufels.

Kap. 5, 17. 18. siche weiter unten,

§. 32.

Der aus Gott Gebohrne fündigt nicht,

Wie im Evangelium, also, spricht Johannes auch im Brief von einer Geburt aus Gott, und bes hauptet, daß ein aus Gott Gebohrner nicht fündige. Der aus Gott Gebohrne ist der durch die Lehre Jesu gebesserte Mensch, das Kind Gottes, welches ihm an Denlungs und Handlungsweise ähnlich ist. Wie nun Gott und Jesus heilig ist, nach deren Muster er fich bildet: also ist auch er heilig, und vermeidet alle Unsittlichkeit, Joh. 2, 29. 3, 1- 3, 6, 7. 9. 5, 8,

Send ihr überzeugt, daß Gott ein heiliges Wesen ift, so erkennet auch, daß jeder, der Tugend übt, von ihm gebohren (ein Kind Gottes) ift. Bedenkt, welch einen Beweis von Liebe uns der Vater damit giebt, daß wir uns Kinder Gottes nennen dürfen. Deswes gen verkennen uns die Richtchriften, weil sie Gott nicht kennen. Geliebte, schon jetzt sind wir Gottes Kinder, nur fållt es noch nicht in die Augen, was wir einst seyn werden, daß wir ihm gleich seyn, und ihn sehen werden, wie er ist. hat, der reiniget sich, wie

Wer diese Hoffnung nun auch er rein ist. Wec ihn verehrt, sündigt nicht. Wer fündigt, kennt ihn nicht. Kinder! laßt euch nicht täuschen. Wer Tu, gend übt, der ist sittlich gut, wie er es ist. Wer aus Gott gebohren ist, begeht keine Sünde, denn er bes weist dadurch seine Abkunft. Er kann nicht fündigen, weil er aus Gott gebohren ist.

Anmerk. Vereinigung mit Gott durch Gesinnung, Yehna lichkeit mit ihm durch einen heiligen Willen ist nach Jo: hannes Zweck und Ziel des Christenthums. Er fångt mit dem allgemeinen Sak an:

Wer überzeugt ist, daß Gott heilig ist, der muß auch überzeugt seyn, daß derjenige ein Kind Gottes sey, wels cher der Heiligkeit sich befleißigt. Denn ein Kind Gottes ist Gott ähnlich.

Amajos, prry, moralisch -gut, heilig, tugendhaft, Sixxico, pay, Tugend, Rechtschaffenheit, Heis ligkeit, Matth. 5, 20. Das ist der Name der Tus gend im N. Test.

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Christen dürfen sich aber Kinder Gottes nennen, Kap. 3, 1. Zwar zeigt sichs noch nicht deutlich und in die Augen fallend, daß sie es sind, V. 2. Aber bey der künftigen Erscheinung Chrifti wird es offenbar werden.

23.3. Christen müssen also, wie Gott und Jesus heilig ist, von Sünden sich reinigen und heilig seyn.

2. 6. Wer in Chrifto bleibt, sein Anhänger und Verehrer ist, fündigt nicht. Wer fündigt, kennt Christum nicht, hat von seinem Zweck, der Absicht feiner Sendung und von seiner Lehre keinen rechten Begriff. Er erkennt nicht, daß Christus dazu gekoms men ist, um dem Sittenverderbniß zu steuern, V. 5. Ngaw und zwvwonw, wie 187 und vr, bedeuten eis nerley.

V. 7. Wer Tugend übt, der ist Smaios, so tugends haft, so moralisch vollkommen, wie Jesus moras lisch vollkommen ist. Nach andern ist Sıxaros so viel als Sinaios Taga sw, Deo probatus, er gefällt Gott, Róm. 2, 13. Weil es aber diesen Beysaß TMαga e nicht hat: so lasse ich die Bedeutung, dialos, qui eft talis, qualis effe debet, omnibus numeris absolutus. Vergl. Schleußner.

Wer aus Gott gebohren, d. i. ein Kind Gottes ist. Εκ του Θεου γεγεννημένον είναι υπό τεκνον του Θεου ist synonymisch. Wer ein Kind Gottes, ihm an Ge sinnungen ähnlich ist, der fündigt nicht, denn sein Saame, d. i, der Saame Gottes, bleibt in ihm, zeigt sich in ihm wirksam, er kann nicht verleugnen, daß er von göttlicher Abkunft ist. Seine Gottahnlichkeit, läßt ihn nicht fündigen, cu duratxi etc.

Der wahre Christ sündigt nicht, und kann nicht fündigen. Es versteht sich, daß dieses nur von vorseglichen Sünden, und von einem Zustand moralischer Verdorbenheit, nicht aber von Schwachheitssünden gels te, welchen auch der beste Mensch unterworfen bleibt.Ganz moralisch war der Zweck Jesu, er will die Menschen Gott ähnlich durch Tugend und Heiligkeit, und dadurch von Sünde frey machen. Ein wahrer Vers ehrer Jesu soll gar nicht sündigen, denn sein erhabenes Ideal, dem er nachstrebt, ist Gott.

Rop. 5, 18. Wir wissen, daß, wer aus Gott gebohren ist, nicht fündigt, sondern er hütet sich, der Böse rührt ihn nicht an.

Anmerk. Das Kind Gottes wacht über sein Herz, und läßt sich nicht verführen. 'Ọ πovngos ist der Teufel, dem die Verführung zur Sünde zugeschrieben wird; ουχ άπτεται αυτου, non tangit eum, et bar feine Gewalt über ihn, kann ihn nicht verführen.

33.

Pflichten gegen Gott.

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Die Hauptpflicht ist Vereinigung, Gemeins schaft mit Gott, Kap. 1, 3 — 7. 4, 16, ⋅ Wir sol: len Gott erkennen und lieben, Kop. 4, 19-21, 5, 1-3. Diese Liebe zu Gott müssen wir aber bes weisen durch Liebe zu seinen Kindern, oder durch Brus Derliebe, ebendas., und durch Gehorsam gegen die Gebote Gottes, Kap. 2, 3—5. Beten sollen wir

nach Gottes Willen, und dann können wir überzeugt seyn, daß er uns erhören werbe, Kap. 5, 14. 15. Auch die Fürbitte ist empfohlen, man soll beten für die geistliche Wohlfahrt anderer, Kap. 5, 16. 17.

1) Kap. 1, 3-7. Was wir gesehen und gehört has ben, verkündigen wir euch, damit ihr mit uns vereinis get werdet, und diese unsere Vereinigung uns mit dem Vater und seinem Sohn, Jesu Christo, verbinde. Wir schreiben euch dieses, damit ihr eine vollkommene Freus de haben möget. Das ist die Lehre, welche wir von ihm gehört haben, und die wir euch verkündigen, daß Gott Licht ist, und ist keine Finsterniß in ihm. Wenn wir sagen, wir stehen in Verbindung mit ihm, und wandeln in der Finsterniß, so lügen wir, und handeln nicht aufrichtig. Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so sind wir mit einander vers bunden.

Anmerk. Johannes beruft sich gegen diejenigen, welche

zur Geschichte Jesu allerley hinzudichteten, darauf, daß er nichts schreibe, was er nicht als Augenzeuge gesehen oder gehört hätte von Jesu.

Warum schreibt er dieses? Damit auch ihr euch mit uns verbindet. Dieses kann sich beziehen auf manche, welche durch allerley Spaltungen und Pars theyen von den Aposteln sich entfernt hatten. Diese will er auf den rechten Weg zurückführen. Oder nach Herrn Löfler geht es auf Juden und Heiden, welche noch zweifelhaft waren, ob sie Christen werden sollten. Doch ist dieses weniger wahrscheinlich. Denn im gan zen Brief redet er wirkliche Christen an,

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