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κλειετε την βασιλείαν του Θεου, ilt baltet bie Leuc
te ab von der Theilnahme am messianischen Reich,
oder von der Erkenntniß der wahren Religion.
Und dieser Sah isis, um dessen willen wir.hier diese
Stelle ertlåren. Es ist Sünde, die Erkenntniß der
Wahrheit bey andern zu verhindern, vorzüglich die Ers
kenntniß der so wichtigen Wahrheiten der Religion.
Sas Satthaus βασιλεια των ουρανων, 27efficereich,
Theokratie nennt, das benennt Lukas yvwo15, zum
deutlichen Beweise, daß man sich unter dem Messiasreich
ein Reich der Wahrheit, der rechten Erkenntniß
Gottes, gedacht hat. Ihr habt den Schlüßel wegges
nommen, wodurch ihr den Eingang verhindert. Dies
ses Reich hat seine Thore. Es ist mit einem Gebäude
verglichen. Das Bild enthält lediglich den Gedanken:
ihr verhindert den Eingang in das göttliche Reich der
Wahrheit und Tugend.
Aber wodurch thaten dieses
die Pharisäer? Durch ihre Lehre und durch ihr Erem,
pel. Sie verwarfen Jesum, als den Messias, sie w',
dersprachen ihm, sie erklärten seine Wunder für satanis
sche Wirkungen, und hielten dadurch andere ab, seine
Lehre für wahr zu halten.

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5) Matth. 18, 6. Wer hingegen einen von diefen Ges ringen, die an mich glauben, mir wieder abgeneigt machet, dem wäre es beffer, ein Mühlstein würde ihm an den Hals gehangen, und er im tiefen Meer erfäuft. Unseelige Welt, in der es so viele Verfüh. rung giebt. Freylich sind Verführungen unvermeide lich, doch wehe dem Verführer!

Anmerk. Auf dem Wege nach Kapernaum stritten sich die Jünger, voll von Vorurtheilen, über die Würden im

messianischen Reich, welcher unter ihnen die größte ers halten sollte. Sie legten auch selbst Jesu die Frage zur Entscheidung vor. Dieser wollte ihre Vorurtheile vom irdischen Glanz des messïanischen Reichs zerstören, aber auch zugleich ihre moralische Gesinnung verbess fern. Und da er eben ein Kind sah, berief ers zu sich, und zeigte ihnen auf eine recht eindringliche Weise, wie sie sollten gesinht seyn. So bescheiden, so deinüthig, so wenige Ansprüche machend müßten sie werden, wie dieses Kind sey, wollten sie seine würdigen Schüler seyn.

Ueberhaupt nur die künftige Generation, Kinder, die noch uneingenommen und nicht in ihren Vorurtheilen erstarrt sind, sind fähig, an ihn zu glauben. Auf die heranwachsende Nachkommenschaft hofft er am meis ften zu wirken. Aber höchst strafwürdig handelt der, welcher einen solchen heranwachsenden Menschen, der Sinn und Gefühl für die Wahrheit hat, veranlaßt wieder von mir abzufallen, und ihn wieder meiner Lehre abgeneigt macht. Es wäre besser, ein solcher Verführer wäre vorher gestorben, es hätte ihn besser eine der hårtesten Todesstrafen getroffen.

Davon nimmt Jesus Veranlassung, überhaupt vom Aergerniß oder der Verführung durch Lehre und Bey, spiel zu sprechen.

Es ist zu beklagen, daß es in der Welt so viele Verführungen giebt., Aber gleichwohl kann dieses nicht anders seyn. Gott müßte die Freyheit der Menschen aufheben, und den Bösen ihr Vermögen, zu verführen, nehmen, wenn keine Verführungen seyn sollten. Aber unseelig ist doch der Verführer. Er hat eine schwere Berantwortung..

Σκανδαλίζειν βeigt eigentlid, jemanoems eras zum Anstoßen und Fallen in den Weg legen, und davon, jemandem Gelegenheit und Veranlassung zum Sündigen, sonderlich zum Abfall von Christo ges ben. Muλos ovos, cin Mühlstein, der von einem Esel herumgetrieben wird. Doch heißt auch bloß der obere Mühlstein also. Uebrigens war die Ersäufung mit einem an den Hals gehängten schweren Gewichte eine bey den Griechen und Römern gewöhnliche Todess Strafe schwerer Verbrecher.

6) Matth. 18, 3. Wer sich selbst erniedrigt, wie dies ses Kind, der ist der Größeste im Himmelreich.

Anmerk. Wer so anspruchles und entfernt von allem Stolze

ist, wie ein Kind, der ist der würdigste Christ. Die Apo, stel hatten sich gezankt, wer der Vornehmste im Mess flasreiche seyn würde,

Matth. 23, 12. Wer sich selbst erhdhet, wird erniedris get werden, und wer sich selbst erniedriget, wird ers höhet werden.

7) Matth. 23, 6-12. Sie lieben das Obenansigen bey den Gastmåhlern, und den Vorfiß in den Scu, len, lassen sich gerne auf den öffentlichen Plägen zuerst begrüßen, und von den Leuten Rabbi, Rabbi

nennen.

Ihr sollt euch aber nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Lehrer, der Messias, ihr alle seyd Brüs der unter einander. Rennt auch Niemanden Vater auf Erden, denn ihr habt schon einen Vater, den Simmlischen. Laßt euch auch nicht Lehrer nennon,

denn ihr habt einen Lehrer, den Messias. Wer den andern dient, wird der Vornehmste seyn.

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Anmerk. Jesus tadelt die Eitelkeit der pharisäischen Ges sehlehrer, welche beym äußerlichen Scheine der Des muth doch sehr hochmüthig, rang und titelsüchtig was ren. Sie sahen es gerne, wenn man ihnen bey Gast mahlen den obersten Plaß anwies, wenn sie die vordersten Plåke in den Synagogen einnahmen, wenn sie auf öffentlichen Pläßen zuerst begrüßt wurden, woge gen sie nur wieder grüßten. Die erste Begrüßung wurde überall für ein Zeichen der Achtung des Gerins gern gegen den Höhern gehalten. Und sie freuten sich des Ehrentitels: Rabbi, d. i. mein Herr, mein Leha rer, (der syrische Titel, mi Domine). Wetstein: folebat in falutationibus vox Rabbi bis exprimi, Marc. 14, 45. Cum Jofaphatus videret difcipulum fapientum, furrexit e folio, eumque amplexus atque ofculatus eft, vocavitque: o Pater, Pater; Rabbi, Rabbi; Domine, Domine. Wie Jesus an den jüdischen Theologen die Rang, und Titelsacht tadelte: so ver: warf er sie auch überhaupt als eine kindische Eitelkeit an jedem, und giebt deswegen seinen Jüngern die Lehre, sie sollten sich der Nachahmung der jüdischen Eh rentitel enthalten, indem solche Titel Sectirerey her: vorbringen, und machen, daß man der Demuth vergift, und daß alle Brüder find. Der Vornehmste ist, wer andern am meisten dient.

Laßt euch nicht

Rabbi nennen, d. i. Herr, Lehrer, denn dieses führe
zum Sectengeist, die Schüler sollen von dem einzigen
Lehrer abhangen, auf seine Worte schwören.
habt aber einen einzigen, gemeinschaftlichen Leh-

Ihr

rer, den Messias. Es sollen nicht mehrere seyn, daß sich die Anhänger theilten in Schlüler Johannis, Jas tobiasc., ihr seyd Brüder. Hennt auch keinen eus ren Vater auf Erden. Vater, 28, war schon ein Ehrentitel, womit der Vorsteher einer Prophetenschule, Elias und Elisa, ist benennt worden, 2 Kön. 2, 12. Die Rabbinen ließen sich auch gerne also nennen. Denn ihr habt schon einen Vater, den Himmli, schen. Ihr sollt euch unter keines Menschen Ansehen þeugen in Glaubenssachen, Gott ist durch den Messias euer einziger Lehrer.

Eigentlich verbietet also hier Jesus die eitle Rang und Titelsucht seinen Aposteln, aus dem fimplen Grun de, weil sie zum Sectengeist verleitet. Und doch konn te dieser nicht vermieden werden, wie Paulus 1 Kor. 2 uns belehrt. Kadyyyrys, Lehrer, die Lesart de Sxonados ist Glosse. — Hierher gehört auch die Stelle δασκαλος Lut. 20, 45. 46.

guf. 14, 7-11,

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Als Jesus bemerkte, wie sehr sie nach dem Borsitz an der Tafel strebten, gab er ihnen følgende Lehre: Wirst du von jemand zu einem Gast:

mahl geladen, so lege dich nicht an den vordersten Plaz, damit nicht, wenn ein vornehmerer Gast kommt, der Wirth dir heiße, diesem Plaß zu machen, und du dann beschämt einen niederern Plaß einnehmen müsseft. Sege dich lieber auf den untersten Plaz, denn, wenn nun der Wirth dir einen höhern anweist, so wirst du von den Mitgåften Ehre davon haben, Denn ein Jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedriget werk = den; und wer sich selbst erniedriget, wird erhöhet werden.

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