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IN HOC SIGNO

VINCES.

Wilhelm Feumann.

FRIEDRICH RITSCHL

ZUGEEIGNET

VORWORT.

Lehrbücher der lateinischen Rechtschreibung, an denen bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts kein Mangel war, wollen in unserer Zeit nicht erscheinen. Und doch ist das Bedürfniss einer durchgreifenden Untersuchung auf dem Gebiete der Orthographie seit den Tagen der Renaissance noch niemals so laut und so eindringlich ausgesprochen worden, wie heutzutage. Es sollen natürlich die Ergebnisse der neueren Sprachstudien für den allgemeinen lateinischen Schriftgebrauch nutzbar gemacht werden. Aber diese Studien haben so reiche Gebilde der Sprachentwicklung zu Tage gefördert, dass der leitende Faden, welcher bisher durch den Formenschatz der lateinischen Sprache führte, fast verloren ist. Kein Wunder, dass vorsichtige Schulmänner, welche ihr Lehrgebäude durch die Errungenschaften der Sprachforschung an vielen Stellen erschüttert glauben, sich missmuthig abwenden von einer Neuerungslust, die dasjenige, was sie in Inschriften und Handschriften jedweder Zeit findet, zu oft ohne reifliches Urtheil in den Schriftgebrauch einführen möchte. Solche Schulmänner haben nicht ganz Unrecht. Es werden in der That unter dem Namen kritischer Textesgestaltung Formen in die klassischen Schriftsteller eingeführt, die leider nur bezeugen, dass mit der Handschriftenkenntniss nicht immer eine sichere Kritik der Sprachformen verbunden ist. Was der gebildeten Schriftsprache, was der ungebildeten Volkssprache eignet, was alt, was jung, was antik, was mittelalterlich ist, wird zu wenig unterschieden. Herausgeber alter Texte und moderne Latinisten befleissigen sich nicht selten einer Sprachmischung,

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