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■ Vergl. V. 4 „nimmst selbst an unsrer Menschheit Theil“, es kann heiBen: a) wirst Mensch. (physisch.) - Fleisch und Blut“ ist aber auch Bezeichnung der Menschheit und so b) = vereinigst dich mit der Menschheit, trittst unter sie als ihresgleichen, wozu das Folgende mehr paßt: Wirst unser Freund und Bruder.

--

2 Freund, der es treu und gut mit uns meint und unser Bestes will. 3 Bruder, noch inniger, der uns mit brüderlicher Liebe umfaßt und unsre Schicksale mit uns theilt. Darum Bruder stärker zu betonen als Freund.

4 Gottes Kinder werden wir, durch die Erlösung, in Christo; er hat uns in die innigste Gemeinschaft mit Gott eingeführt. Gott ist unser Vater geworden. Dieser Gedanke überwältigt den Dichter; er bleibt V. 8

bei ihm stehen.

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erhabensten Inhalts; (der Inhalt ist im vorigen Verse angegeben.)

2 der das Herz felbft erhebt über das Jrdische zu Gott und Christo, in den Himmel hinauf.

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3 Seligkeit für den Menschen, der ein Bruder Christi, ein Kind Gottes werden soll; wer möchte sich in solchem Gedanken nicht selig fühlen? 4 der das Herz ganz mit Freude erfüllt. Diese Seligkeit giebt der

folgende Vers näher an.

-

V. 9. Durch Eines' Sünde fiel die Welt.

3

Ein Mittler ist's, der sie erhält.

Was zagt der Mensch, wenn der ihn schüßt,o
Der in des Vaters Schooße" sigt?

B. Ein Mittler hat sie hergestellt. Nun schreckt uns nicht mehr das Gericht, da er beim Vater für uns spricht.

Eines Adams.

--

2 fiel in Sünde, Ungnade und Verderben. Erinnerung an die Geschichte vom Sündenfall!

3 Mittler Christus; nur Einer, wie auch im alten Bunde nur Ein Mittler (Moses) war. Vergl. über „Mittler“ Nr. 11, V. 2 und Nr. 4, Vers 6.

4

erhält vor dem gänzlichen Untergange. Die Var. B. geht weiter

in hergestellt; sie deutet auf die erfolgte Erlösung der Welt und ihre Verföhnung mit Gott. Vergl. Röm. 5, 18-19.

5

jagt =

fürchtet sich,

6

schüßt

7

Schooß

vor dem Gericht, der Strafe.

durch seine Fürbitte bei Gott. Vergl. die Var. in B.

in der innigsten Gemeinschaft mit Gott lebt und den Gott so lieb hat. Darum ist das „Zagen“ um so weniger nöthig.

In seiner Freude über so große Gnade und so große Güte ruft der Dichter V. 10 Himmel und Erde auf, den Herrn zu preisen.

V. 10.

Jauch zt, Himmel, die ihr ihn erfuhrt,'
Den Tag der heiligsten Geburt!?

Und Erde, die ihn heute sieht,3

4

Sing' ihm, dem Herrn, ein neues Lied!

B. Ihr Himmel, fingt im Jubelton, daß uns erschien des Höch ften Sohn! Du Erde, bet' in Ehrfurcht an dies Wunderwerk, das Gott gethan!

' erfuhrt die ihr vernommen habt, daß der ersehnte Tag endlich erschienen, die Zeit erfüllt ist. Auch die Himmel nehmen den innigsten Antheil an dem Glück, das der Erde widerfahren ist. Die Mehrheit „Himmel" bezeichnet die gesammte, über die Erde erhabene himmlische Welt. 2 der heiligsten Geburt weil der Allerheiligste geboren wurde.

feiern.

3

a heute sieht am Weihnachtsfeste, das wir wieder erlebt, wieder

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==

4 neues herrliches, noch nie gesungenes, eigens für ihn gedichtetes. In Var. B. ist „daß“ weil. Die Aufforderung,,bete an" 2c. steht erst hier, während sie passender der Text bereits V. 3 hat, wo des großen Wunderwerks zuerst Erwähnung geschieht. Voll Lobes und Preisens wendet sich der Dichter noch ein Mal zum Tage und wiederholt den ersten Vers.

V. 11. Dies ist der Tag, den Gott gemacht:

Sein werd' in aller Welt gedacht!

Ihn preise, was durch Jesum Christ
Im Himmel und auf Erden ist!

Nr. 15.

Ich freue mich in dir.

Dr. Kaspar Ziegler.

Große Freude hatte der Engel, der den Hirten die Geburt

des Heilandes verkündigte, verheißen, die

sollte, denn der Heiland war ja geboren.

allem Volke widerfahren Ueber ihn, in ihm freuet

sich auch der Dichter des folgenden Liedes (V. 1) und heißt ihn willkommen, weil ihm Jesus ein Bruder sein will und so freundlich ihn ansicht. (V. 2) Gott ist Mensch geworden, — nun muß die Welt

in Jesu - errettet werden; denn der ist (V. 3) so freundlich und so mächtig, daß er sich überall Bahn macht, und wer ihn recht erkennt, wird in ihm ewiges Leben finden. (V. 4) Das bewegt den Dichter, zu geloben, daß er sich an Iesum halten wolle, auch wenn die Welt verginge; daß er nur in dem Herrn leben, nur auf ihn sterben wolle.

Der Gesang hat zwar etwas Süßliches und Spielendes in den Verkleinerungsformen: Jesulein, Brüderlein; um so stärker tritt aber das Mächtige und Großartige der Gegensäße (V. 1 der große Gottessohn V. 2 der allerhöchste Gott- u. a.) hervor, und hierin hat der Gesang seinen großen Werth. Eben so sehr springt aber auch das Plastische der Darstellung im Gesange in die Augen; man sieht sich gleichsam an die Wiege des Menschensohnes verseßt, an die Krippe im Stalle zu Bethlehem, sieht den freundlichen Heiland darin und hört den Dichter (V. 1 und 4) zu und mit dem Jesuskinde reden.

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1 in dir = meine Freude beruht in dir, du bist der Grund derselben.

2 willkommen

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begrüße dich mit Freuden, sage dir, daß du mir so lieb, so angenehm bist, wie der theuerste Freund, denn du haft dir ja vor

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--

4 — Ach, Ton (ist das)! — Wie süß (angenehm) hört sich diese Versicherung an!

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Das letzte Wort des 1sten Verses,,,Gottessohn“, führt den Dichter auf den 2ten.

1 Gott

selbst, weil er die Welt mit sich versöhnen wollte, senkt feine Majestät vom Himmel, von seiner Erhabenheit herab hinein in Strophe 3.

2 unbegreiflich Wesen Erklärung von Majestät.

3 in

5

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genesen geheilt (befreit) werden von der Krankheit der Sünde.

=

Spricht ein

6 mein

= kehrt ein.

der mir zugehören will.

Bemerke den Gegensatz von: „allerhöchste (Doppelsteigerung) Gott“ und „gar (sogar) ein kleines Kind". Das „mein Jesulein“ leitet zum 3ten V. über. Dieser Name hat dem Dichter einen so lieblichen und zugleich so lauten Klang.

-

V. 3. Wie lieblich klingt es mir,
Wie schallt es in die Ohren;
Es kann durch Stahl und Erz,
Durch harte Felsens bohren,
Das liebste Jesulein.

Wer Jesum recht erkennt,

Der stirbt nicht, wenn er stirbt,°
Sobald er Jesum nennt.”

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2 schallt vernehmbar. Merke auf die Wahl der Worte klingen und schallen.

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• Stahl, Erz, Felsen sind Bilder für die Hindernisse, welche das menschliche Herz in seiner Eigensucht dem Einzuge des Herrn entgegen sezt. Bohren weil's so schallt, in's Herz hinein.

4 erkennt

als seinen Erlöser und Seligmacher.

5 stirbt nicht den geistigen Tod, wird nicht ausgeschlossen von der Seligkeit; der lebet, ob er gleich stürbe. Joh. 11, 25.

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anruft als seinen Helfer und Erretter. Aber dies Nennen hilft nur in der Verbindung mit dem rechten Erkennen und Bekennen des Herrn. Thut dies bald! Daran schließt sich V. 4: Wohlan!

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Die Var. in P. er hält das Geschlecht der Person fest, während der Tert das Geschlecht der Verkleinerungsform hat.

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Der Dichter ermuntert sich selbst in diesem Verse, er gelobt mit Jesu zu leben und zu sterben. Grund dazu geben ihm die drei legten Strophen des vorigen Verses.

' Wohlan! = auf denn!

2 halten = festhalten. Und wenn die Welt in tausend Stücke gespalten würde, so bist du der, nach dem ich greife und den ich festhalte; so kann ich nicht versinken.

3 dir, nur dir, —– die Wiederholung von dir, so wie in der vorlegten Strophe: auf dich, allein auf dich dient zur Verstärkung, zur stärkern Hervorhebung der Worte dir und dich.

4 dir leb' ich - wie du es mir vorgeschrieben; als dein Eigenthum, dir ganz hingegeben; und zwar dir ganz allein, = dir ausschließlich, keinem Andern; weil nur nach deinen Vorschriften und nur in dir Heil zu finden ist. 5 auf dich schlaf' ich ein (sterbe ich) in der Hoffnung auf dich, daß du mich auferwecken und zu dir in dein Reich nehmen werdest; und dies auch allein auf dich, weil nur Du und kein Andrer stehung und das Leben bist. Vgl. Röm. 14, 8.

die Aufer

Nr. 16.

* Lobt Gott, ihr Christen allzugleich.

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Nik. Hermann.

Es ist dies Lied das erste von den drei zusammengehörigen Weihnachtsliedern,*) welche N. H. für die Kinder zu Joachimsthal dichtete und von ihnen singen ließ. Es ist aber nicht bloß ein Kinder Weihnachtslied geblieben, sondern recht ein Weihnachtslied der gesammten Christenheit geworden, wie es auch in seiner ersten Strophe,,die Christen allzugleich" zum Lobe Gottes auffordert. Darin liegt seine große Kraft und Bedeutung für die Christenheit. Man könnte es darum wohl „das Alpha der

*) Die beiden andern sind:,, Nun freuet euch, ihr Christenleut“ und „Hört, ihr liebsten Kinderlein". (Wackernagel S. 395.)

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