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weiteren Forschen und Studiren ermuntern wird. Ist das der Fall, dann haben wir viel erlangt und sind vollständig zufrieden.

Auch in der Anordnung, der Reihenfolge der einzel nen Liederklassen sind wir im Ganzen O. Schulz gefolgt; wir hätten gern noch mehr, als es geschehen ist, das „Kirchenjahr“ den leitenden Faden sein lassen, doch ließ sich das nicht thun, ohne in andrer Weise Uebelstände für die Anordnung herbeizuführen. Das ist zugleich der Grund, warum wir die Morgen-, Abend- und Tisch)= lieder an erster Stelle vorweggenommen haben. Den einzelnen Klassen haben wir kleine literär-historische Notizen vorausgeschickt, theils um darin den Gedanken der zu einer solchen Klasse gehörenden Lieder herauszustellen, theils um in ihnen einen kleinen Rückblick in die Vergangenheit thun zu lassen und einen kurzen Ueberblick über die geistlichen Poesien, von alten Zeiten an bis jeßt her, zu geben. Die Lieder selbst sind in den einzelnen Klassen alphabetisch geordnet, da eine Anordnung nach dem Inhalte sich nicht überall durchführen läßt.

Eine große, ja eine Haupt-Schwierigkeit mußte sich) uns darbieten durch die in unsern Gesangbüchern enthaltenen, so verschiedenartigen Terte derselben Lieder; geben doch nicht einmal die von demselben Manne herausgegebenen Gesangbücher in verschiedenen Ausgaben denselben Tert wieder. *) Sollten wir die alten, oder sollten wir die neuen Terte aufnehmen? In beiden Fällen würde unsre Arbeit eine einseitige gewesen sein und nur grade demjenigen Theile gedient haben, der in seinem Gesangbuche den aufgenommenen, den alten oder den neuen Tert vorfand. Wir wollten aber wo möglich ein allseitiges Genüge leisten und zu jedem Gesangbuche und jedem Terte ein Hülfsmittel darbieten; darum schlugen wir denn auch einen allseitigeren Weg ein: wir legten den alten Originaltert zu Grunde und gaben zu diesem zugleich die späteren und neueren, ja auch die neuesten Varianten. Zum Repräsentanten des alten Lertes diente uns D. Schulz, da= neben, wenn eine Differenz statt fand, das Porst'sche Gesangbuch; hatten beide nicht den ursprünglichen Tert, so haben wir ihn in den Anmerkungen hinzugefügt. Als Repräsentanten des neuen Tertes benußten wir das neue Berliner Gesangbuch. Um auch noch solchen Gesangbüchern, die weder den alten, noch, wie das eben angeführte, einen ganz veränderten und völlig neuen Tert liefern,

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*) Vergl. den Aufsaß über unsre Gesangbücher" im Schulblatte für die Provinz Brandenburg, Jahrgang 1850, S. 387-404, besonders S. 394 u. ff. Diefen Auffaz wolle man zugleich als die erste Veranlassung zu dieser Schrift ansehen.

Genüge zu thun, zogen wir außerdem noch, gleichsam als das
juste-milieu (edle Mitte), den Berliner Liederschaß hinzu.*)_Aus
diesem drei- oder vierfachen Terte und den dazu gegebenen Erklä-
rungen wird sich, so hoffen wir, für alle sonst noch eristirenden Va-
rianten die Erklärung entweder von selbst ergeben oder doch sehr
leicht finden lassen.

Um auch für die eigentlich praktische Behandlung der Gesänge

in der Schule, für den Vortrag, die Durchnahme 2c., so viel das

auf schriftlichem Wege möglich ist, etwas zu thun, um namentlich

die Hauptsachen von vorn herein recht hervortreten zu lassen, haben

wir alle diejenigen Wörter im Terte gesperrt drucken lassen, die zu

betonen sind. In den Varianten ist das unterlassen, wenn sich die

Betonung für sie aus dem gesperrten Druck des Originals ergiebt;

ist die Veränderung aber so groß, daß das nicht zu erwarten war,

so haben wir auch hier gesperrten Druck angewandt. Wir sehen

sehr wohl ein, daß dieses Hülfsmittel für den Vortrag noch kein

ganz genügendes ist, denn nicht alle zu betonenden Wörter sind

gleich stark zu betonen; überdies sind ja auch hie und da Pausen

zu machen, in verschiedenen Säßen muß die Stimme verschieden

modulirt, am Ende derselben bald gesenkt, bald schwebend erhalten

werden. Das Alles ist für den Vortrag sehr wichtig; doch hätten

wir auch wirklich die Absicht gehabt, dies Alles im Drucke beachten

und markiren lassen zu wollen: so würde das erstlich nicht einmal

gut ausführbar gewesen sein, sodann aber hätten wir den Druck

dadurch so sehr erschwert und vertheuert, daß der Preis des Buches

gleichfalls um ein Bedeutendes höher gekommen sein würde. Wir

hoffen übrigens, daß sich aus einer sorgfältigen Vergleichung des

Originals und der Varianten, aus einer genauen Beachtung der

von uns angewandten Interpunction und aus einer sorgfältigen

Prüfung unsrer Anmerkungen auch für diesen Punkt Vieles erge-

ben wird.

Zu jedem Liede haben wir, wenn sie sich auffinden ließ, stäts

die Veranlassung angegeben, den Gedankengang und Inhalt her-
ausgestellt, charakteristische Züge und bemerkenswerthe Geschichten
angeführt. Wer insbesondre dergl. Geschichten noch mehr will,
den verweisen wir auf die unten zu nennenden Schriften von Koch
und Heinrich. Außerdem haben wir es auch nicht an speciellen

*) Der wünschenswerthen Kürze wegen haben wir die geistlichen Lieder v. O. Schulz
meist nur mit: O. S. bezeichnet; ebenso sind das Porst'sche Gesangbuch kurz durch P.,
der Liederschaß durch L. S. und das Berliner Gesangbuch durch B. bezeichnet.

pädagogischen, methodischen und didaktischen Winken fehlen lassen. In den Erklärungen und Anmerkungen war uns jederzeit ein Hauptbestreben: Kürze. Es unterscheidet sich dadurch unsre Schrift merklich und wesentlich von der Golz'schen; wenn diese das Weite und Breite liebt, so haben wir mit wenigen Worten Viel zu sagen gesucht; oft haben wir absichtlich mehr angedeutet und Fingerzeige gegeben, als erklärt. Es ist das aber nie auf Kosten der Gründlichkeit geschehen, wie sich namentlich bei den vorzüglich wichtigen Liedern (Befiehl du deine Wege u. a.) zeigen wird. Die Varianten sind nicht grade einer Kritik unterworfen; wo sie aber durch ihre Eigenthümlichkeit, durch gute oder üble Eigenschaften ein Urtheil provocirten, haben wir dasselbe unverholen ausgesprochen. Ergab sich ihr Sinn nicht unmittelbar schon aus dem Grundterte und der dazu gelieferten Erklärung, so sind auch sie noch besonders erörtert worden.

In den Biographien der Verfasser der Lieder haben wir die Hauptmomente aus ihrem Leben hervorgehoben und die nöthigen literarischen Notizen hinzugefügt; die Heroen unter ihnen sind besonders von ihrer dichterischen Seite betrachtet und nach ihren Gesängen kurz charakterisirt worden. Eine vollständige Literatur des Kirchenliedes geben zu wollen, konnte nicht unsre Absicht sein.

An Quellen und literarischen Hülfsmitteln stand uns nicht Alles zu Gebote, was wir uns gewünscht hätten. Wir haben, neben andern seltner citirten Büchern, insbesondere, freilich mit mehr oder minder Gewinn, folgende Werke benußt:

Den evangelischen Lieder-Commentar und das glossirte Gesangbuch von Schamelius. Beides noch immer sehr brauchbare Schriften, mit edlem Salze und manchem weisen Winke gewürzt. Das deutsche Kirchenlied von Dr. Ph. Wackernagel. Stuttgart 1841.

Das deutsch - evangelische Kirchenlied von Langbecker. Berlin 1830.

Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs, von Eduard Emil Koch. 2 Theile. Stuttgart 1847. (Eine höchst empfehlenswerthe Schrift, die uns namentlich für die historische Seite gute Dienste geleistet hat.)

Ausführliche Erklärung einiger der vorzüglichsten evangelischen Kirchenlieder für Schule und Haus von Dr. Golz. Berlin 1843.

Erzählungen über evangelische Kirchenlieder und über einzelne Verse für Jung und Alt. Von Carl Heinrich. 3 Theile. Magdeburg 1846.

Alle diese Schriften haben wir durchweg nur kurz mit dem Namen des Verfassers (Schamel., Wackernagel 2c.) und hinzugefügter Stelle citirt. Von den seltner vorkommenden Büchern ist der Titel angegeben.

Mit vorstehenden Bemerkungen glaubten wir unsre Schrift begleiten zu müssen; jedes weitre Urtheil überlassen wir dem Publikum und allen Denen, die ihr eine aufmerksame Prüfung schenken wollen.

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IX. Lieder für den öffentlichen Gottesdienst.

X. Lieder vom chriftlichen Glauben, Leben und Wandel.

XI. Tauf-, Buß- und Abendmahlslieder.

XII. Lieder vom Trofte und Vertrauen auf Gott.

XIII. Lob- und Danklieder.

XIV. Lieder vom Tode, vom Auferstehen und ewigen Leben.

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