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Gudrun

Kudrun.

Herausgegeben

von

B. Symons.

Halle.

Max Niemeyer.

1883.

830.8

A465 no.5

1883

Altdeutsche textbibliothek, herausgegeben von H. Paul.

No. 5.

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Herrn Geh. Hofrat

Professor Dr. FRIEDRICH ZARNCKE.

Mit fug und recht, verehrter herr professor, kommt diese ausgabe der Kudrun zuerst an Sie. Ihre vorlesung über das gedicht im wintersemester 1875/76 es war die letzte, welche mir bei Ihnen zu hören vergönnt war führte mich zu einer eingehenden beschäftigung mit demselben, welche seitdem vielfach unterbrochen, aber niemals ganz aufgegeben wurde. Damals sind mir von Ihnen die wege gewiesen zu den untersuchungen über die geschichte der überarbeitungen des textes, wie ich sie in den Beiträgen IX, 1—51 dargelegt habe. Die hauptresultate in bezug auf die Nibelungenstrophen und die cäsurreime sind damals bereits von Ihnen ausgesprochen und begründet worden, und meine nachprüfung hat sie durchaus bewährt gefunden. Möchte die ausführung im einzelnen, welche nur mir zugerechnet werden darf, Ihnen die überzeugung schenken, dass Ihre saat nicht auf unfruchtbaren boden gefallen ist.

Auch in den anmerkungen dieser anspruchslosen ausgabe werden Sie hie und da Ihre gedanken widerfinden. Nur einmal habe ich bei einer aufgenommenen besserung Ihren namen genannt (zu 11, 1), weil ich nur an dieser stelle mit sicherheit für Ihre urheber

schaft einstehen konnte und ich Ihnen nichts unterschieben mochle, was sich vielleicht später als eigene erfindung von zweifelhaftem werte herausstellen könnte. Doch wird, namentlich im anfange, noch manches seine quelle in Ihren vorlesungen finden: so, wenn mich mein gedächtnis nicht täuscht, gleich zu 1,4 die bemerkung über den persönlichen gebrauch von riche.

Gestalten Sie somit, dass ich an dieser stelle Ihnen meinen herzlichen und aufrichtigen dank ausspreche für die vielfache förderung, die vorliegende ausgabe Ihrer vorlesung und Ihren mündlichen ratschlägen verdankt, sowie für die bereitwilligkeit, mit welcher Sie mir vor einer reihe von jahren die resultate Ihrer Kudrunstudien zur benutzung überliessen.

Es ist für mich ein woltuender gedanke, diesen blättern den namen des verehrten lehrers vorsetzen zu dürfen, an dessen belebende und liebevolle leitung ich stets mit dankbarer freude zurückdenken werde.

B. Symons.

Vorwort.

Die vorliegende ausgabe der Kudrun hat dem plane der sammlung gemäss, in welcher sie erscheint, den zweck das gedicht leicht zugänglich zu machen für jedermann, der sich mit ihm zu beschäftigen wünscht. Bei der ausarbeitung habe ich allerdings vorzugsweise die benutzung des buches bei vorlesungen im auge gehabt, und es schien mir daher im einverständnis mit dem herausgeber der Textbibliothek wünschenswert, nicht nur die lesarten der handschrift, wo mein text von derselben abweicht, sondern auch hin und wider knappe anmerkungen verschiedener art beizugeben. Ueber die einrichtung und bestimmung der anmerkungen habe ich mich am schlusse der einleitung ausgesprochen. Sie wollen dem studierenden winke zu tiefer eindringendem studium geben, ihn auf schwierigkeiten hinweisen, vor allem die überzeugung in ihm lebendig erhalten, dass jeder versuch zur lösung der grossen kritischen frage nach der entstehung und entwicklung der dichtung nur auf dem gesicherten boden allseitiger philologischer durchforschung des überlieferten textes sich erheben kann. Sie machen aber, ebenso wenig wie die

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