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horche der Stimme des Volkes in allem, das sie zu dir gesagt haben, denn sie haben nicht dich, söndern mich verworfen, daß ich nicht soll König über sie sein. Da ward nun Saul zum Könige gesalbt 1 Sam. 10; und es ging die Weissagung in Erfüllung 5 Mose 17, 14-20.

IV. Saul.

Die Geschichte von Sauls Erhdhung und Verwerfung schildert uns 1 Sam. 15, 17. ff.: Ist's nicht also, da du klein warest vor deinen Augen (demüthig), wurdest du das Haupt unter den Stämmen Israel, und der Herr salbete dich zum Könige über Jsrael. Nun aber hast du des Herrn Wort vers worfen, und der Herr hat dich auch verworfen, daß du nicht König seist über Israel. So ist allezeit des Herrn Verfah ren in seinem Reiche, daß er die Hoffåhrtigen, die sein Wort durch Ungehorsam verachten, widersteht, aber den Demüthigen Gnade schenkt. Zwar bekannte Saul vor Samuel seine Uns gerechtigkeiten und Sünden, allein dieser ist unerbittlich und bleibt dabei: Der Herr hat dich verworfen, denn obwohl Saul von außen sehr gottesdienstlich war, und durch Opfern seine Vergehungen gut zu machen suchte, so hatte er doch ein eigen: williges, ungebrochnes Herz ohne rechtschaffene Buße, und so sank er immer tiefer in Bosheit, Abgötterei und Verderben.

V. David.

Der Herr sprach zu Samuel: Wie lange trågst du Leide um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Dele, und gehe hin, ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai, denn unter seinen Söh nen habe ich mir einen König ersehen. Samuel ging hin; Isai ließ nach einander seine Söhne vor ihm vorübergehen, doch keinen derselben hatte der Herr erwählt; da ward David, der Jüngste, von der Heerde geholt; und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt. Und der Herr sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist's! Da nahm Samuel sein Del horn und salbete ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn gerieth über David von dem Tage an und

fürder. So kam die Königswürde in Davids Person an den Stamın Juda, nach Mose 49, 10. Davids Sieg über Gos liath machte ihn bei dem Volke beliebt; er gewann Jonathans Herz, und Saul ward ihm zugethan; aber bald wurde dieser mißtrauisch gegen ihn, und verfolgte ihn auf's Aeußerste, so daß David lange Zeit flüchtig im Lande umherziehen mußte. Davids gottesfürchtige Gesinnung offenbarte sich herrlich in seinem Verhalten gegen seinen Feind, dessen Leben er zweimal schonte, denn er wollte seine Hand nicht an den Gesalbten des Herrn legen. Endlich starb Saul, David wurde König, Js: rael unterwarf sich ihm nach und nach, er regierte anfangs zu Hebron sieben Jahr, dann noch 33 Jahr in. Jerusalem, und sein Königreich kam hoch empor um seines Volkes Israel wil len. Und David that dem Herrn das Gelübde: Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen, noch auf das Lager mei: nes Bettes steigen, ich will meine Augen nicht schlafen lassen, noch meine Augenlieder schlummern, bis ich eine Ståtte finde für den Herrn, Wohnungen für den, der seine Residenz in Jakob hat. Demzufolge licß er nun die Bundeslade nach Jeru: salem holen, in hohem Jubel wurde sie von den Leviten getra gen, David selbst, mit einem leinenen Priesterkleide umgürtet, sprang aus allen Kräften daher vor dem Angesichte des Herrn; und als ihn Michal deshalb in ihrem Herzen verachtete, sprach er zu ihr: Ja, vor dem Angesichte des Herrn will ich spielen, und will noch geringer, niedriger, demüthiger werden, und doch, `dabei meine königliche Würde behaupten, ohne daß sie dadurch verunehret werde.

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Späterhin faßte David den Entschluß, dem Herrn ein Haus zu bauen, als ihm Gott Ruhe von allen seinen Feinden gegeben hatte, und theilte dies dem Propheten Nathan mit, der zu ihm sprach: Gehe hin, thue alles, was du in deinem Herzen hast, denn Gott der Herr ist mit dir. Aber in dersel bigen Nacht kam das Wort Gottes des Herrn zu Nathan, und sprach: Gehe hin und sage David meinem Knechte: So spricht der Herr, solltest du mir ein Haus bauen, daß ich dar innen wohnen soll. Das sollst du mir nicht bauen. Und der Herr läßt dir durch mich verkündigen, daß der Herr dir ein Haus bauen will. Wenn aber deine Tage werden vollendet sein, daß du hingehest zu deinen Våtern und dich schlafen legest,

so will ich deinen Samen nach dir lassen emporkommen, einen deiner Söhne, der von deinem Leibe kommen soll, dem will ich sein Königreich bestätigen. Der soll mir und meinem Namen ein Haus bauen, und Ich will den Thron seines König: reichs auf ewig bestätigen. Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Und Nathan redete mit David nach allen diesen Worten, und sagte ihm dies ganze Gesicht. Da ging der König David hinein, und blieb vor dem Angesichte des Herrn und sprach in tiefer Demuth und Dankbarkeit: Wer bin ich, mein Herr Jehovah, Gott, mein Herr Jehovah! und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast. Und das hast du noch zu wenig geachtet, Herr Herr Gott! Denn du hast über das Haus deines Knechts noch von fer: nem Zukünftigen geredet! Ist denn das eine Lehre von 'einem Menschen, Herr, Herr? Und du siehst auf mich bei der Be: schreibung eines so hoch erhöheten Menschen, Herr Gott? Und was soll ich David mehr reden mit dir? Was soll ich sagen zu dir, daß du deinen Knecht so herrlich machst. Herr, Herr, du kennest deinen Knecht! Herr, um deines Knechtes willen, um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du diese ganze große Sache gethan, daß du alle diese herrliche Dinge fund thatest. Darum bist du groß geachtet, Herr Gott, und deines Gleichen ist nicht mehr, es ist kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. Und wo ist ein einig Volk auf Erden, wie dein Volk Israel, das du dir gemacht und zubereitet hast, daß es in Ewigkeit soll dein Volk sein, und dù Herr bist ihr Gott worden. So bekräftige nun, Herr Gott, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, so wird man glauben an deinen Namen, und er wird ewig groß sein, und man wird sagen: Der Herr Zebaoth, der Gott Israel, beweiset sich an Israel als Gott, und das Haus deines Knechtes Davids wird feste stehen vor deinem Angesicht. Denn du, Herr Zebaoth, du Gott Israel, du mein Gott, hast das Ohr deines Knechtes geöffnet, daß du ihm ein Haus bauen willst, und hast gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sein Herz fun den, daß er vor deinem Angesicht dieses Gebet zu dir betet. Nun Herr, Herr! du bist Gott, und deine Worte werden Wahrheit sein, und du hast dieses Gute über deinen Knecht

geredet. Da dir's nun gefallen hat, das Haus deines Knech tes zu segnen, so laß dir's ferner ́gefallen und segne das Haus deines Knechtes, daß es ewig sei vor deinem Angesichte. Denn du Herr, Herr! hast es geredet, und mit deinem Segen wird das Haus deines Knechtes ewig gesegnet sein. Denn was du, Herr, segnest, das ist gesegnet ewiglich. 2 Sam. 7.

Es zeigt sich in diesem Gebete, daß David in der Vers heißung Gottes, die sich zunächst auf seinen Sohn Salomo bezog, noch etwas viel Größeres und weit Tieferes ahnete, und daher sagte er, daß diese Lehre nicht bloß von einem Menschen fónne gemeint sein. Er bekam durch diese göttliche Verheißung, der er gewiß mit Gebet, Flehen und fleißigem Nachdenken sorgfältig nachgeforscht hat, eine so tiefe Einsicht in das Geheim: niß der Gottseligkeit, daß Gott sich im Fleisch offenbaren wollte, wie vor ihm kein Prophet hatte, und diese Erkenntniß hat er spåterhin in vielen seinen Psalmen ausgesprochen, die buchstäb: . lich von Christo handeln.

Gegen das Ende seines Lebens, als sein Ehrgeiz von Gott mit der Pestilenz bestraft wurde, sahe David den Wür: geengel mit dem bloßem Schwert, welches er gegen Jerusalem ausstreckte, über dem Berge Morija schweben; da er sich nun als Sünder demüthigte, ward der Strafe gewehret, und durch den Propheten Gad ließ ihm Gott sagen, er solle auf dersel. ben Stelle, wo er den Engel gesehen habe, dem Herrn einen Altar bauen. David kaufte den Plak, bauete einen Altar, brachte Opfer und erhielt die Gewißheit, daß dies der vom Herrn erwählte Ort sei, wo künftig der Tempel erbaut werden sollte, und deshalb wurde schon von jeßt an der Gottesdienst auf Morija gehalten.

Als nun die Zeit herbei kam, daß David sterben sollte, gab er seinem Sohn Salomo die Verordnungen 1 Kôn. 2, 2—4., und über den Tempelbau befahl er was geschrieben steht 1 Chron., 29, 2-20. Wenn David (V. 4.) sagt, Sa: lomo folle ewiglich über Israel König sein, so heißt das, sein Geschlecht solle diese Würde behalten, und aus diesem Geschlechte stammt Christus, welcher der rechte König des Hauses Jakobs und aller Menschen ist, die zum Volke Gottes gehören, und es auch ewiglich bleibet, wie es denn von ihm heißt Luk. 1, 33: Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich

und

und seines Königreichs wird kein Ende sein. Und wenn er (ebenfalls V. 4.) sagt, Gott habe Juda zum Fürstenthum er: wählt, so ist das mit Beziehung auf 1 Mose 49, 10. gespro chen, daß das Scepter von Juda nicht entwendet werden solle, welche Worte David auf sich, als Vorbild des Messias, an: wandte, wie er denn deshalb auch Psalm 40, 8. sagt: Siehe, ich bin gekommen, im Buche steht von mir geschrieben. Dies selben Worte werden Hebr. 10, 7. auf Christum angewandt, von dem sie im höchsten Sinne gelten. Davids Lobgesang über Gottes Wohlthaten vor der ganzen Gemeinde steht 2 Chron. 30, 10-20. Er starb in hohem Alter, und sein Sohn Sas lomo ward König an seiner statt.

Für die Geschichte des Reiches Gottes ist David eine der allerwichtigsten Personen, denn er ist in dreifacher Beziehung, als Stammvater, Vorbild und Verkündiger des Messias über: aus merkwürdig. Als Stammvater des Erlösers ist er der lehte unter den heiligen Patriarchen, von dem sowohl Maria, die leibliche Mutter Jesu, als auch dessen Pflegevater, Joseph, herkommen; denn von Nathan, dem åltern Sohn der Bath: seba, stammte Maria, Luk. 3, 31., und von ihrem júngern Sohne Salomo stammte Joseph ab, Matth. 1, 6., so daß sich hier die beiden Geschlechtsregister bei Matthäus und Lukas thei: len. Seit Davids Zeiten erwartete man den verheißnen Mess sias als einen Sohn Davids, und nannte ihn sehr häufig gera: dezu Davids Sohn; wenn daher Jesus Davids Sohn ange: redet oder sonst so genannt wird, so liegt darin ein Bekennt: niß und Zeugniß, daß er wahrhaftig der Messias sei. Ja die Propheten nennen sogar den Messias oft bloß mit dem Namen David, so Jerem. 30, 9. und Ezech. 34, 24., Cap. 37, 24. 25. Den Feinden Jesu, den Pharisåern und Schriftge: lehrten, war es höchst årgerlich, daß er sich bei seinem leßten feierlichen Einzuge in Jerusalem begrüßen ließ mit den Wor: ten: Hosiannah, dem Sohne Davids! gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn! um sie aber zu belehren, wie er als Messias eine weit höhere Würde habe, als David, legte er ihnen die Frage vor Matth. 21, 42—46. Der Messias ist freilich, seiner menschlichen Natur nach, Davids Sohn, und in sofern gewissermaßen geringer als der Vater, da er aber auch Gottes Sohn und Mitregent ist, der auf Gottes Throne sißt, so be:

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