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pheten des Herrn tödten ließ, die schon von Samuel gestifte: ten und noch hie und da im Lande befindlichen Prophetenschus len auszurotten suchte, und Veranlassung wurde, daß Ahab in seiner Hauptstadt Samaria neben dem Kälberdienst auch die Baalsverehrung einführte. Damit aber die Kenntniß und Anz betung des wahren Gottes nicht ganz untergehen mögte, so erweckte Gott der Herr den Propheten Elias, den Thisbiten, der mit feurigem Eifer, muthiger Unerschrockenheit und uner schütterlicher Standhaftigkeit den gottlosen Plänen Ahabs und Isebels sich widerseßte, für die Verehrung des einigen Gottes eiferte, und durch scharfe Bußpredigten dem sittlichen Verder: ben zu steuern suchte; damit diese aber um so mehr Eingang fånden, wurden die Herzen vorher durch göttliche Strafgerichte erschüttert, denn es kam auf sein Gebet eine große Theurung ins Land, Jakobus 5, 16-18. In dieser Theuerung und Hungersnoth fand Elias zuletzt eine freundliche Aufnahme zu Sarepta oder Zarpath, im Lande der Sidonier, bei einer heid nischen Wittwe, die voll Glaubens und Liebe, ungeachtet ihrer Armuth, den Propheten aufnahm, der ihr deshalb auch treu: lich die ihr im Namen Jehovahs gegebene Verheißung erfüllte, so daß sie selbst durch die Hülfe dieses Mannes Gottes am Leben erhalten und vor allem Mangel bewahrt wurde. diese Begebenheit erinnert der Erlöser, als er in der Schule zu Nazareth predigte, um durch des Elias Schicksal sein eig nes zu erklären und die Wahrheit des Wortes zu bestätigen:Kein Prophet ist angenehm in seinem Vaterlande; dort nimmt man ihn am wenigsten bereitwillig auf, weil man sich an seis ner äußern Niedrigkeit stößt, und daher um so weniger zum Glauben an ihn geneigt ist; Luk. 4, 25. 26: Aber in der Wahrheit sage ich euch: Es waren viel Wittwen in Israel zu Elias Zeiten, da der Himmel verschlossen war drei Jahr und sechs Monat, da eine große Theurung war im ganzen Lande; und zu der keiner ward Elias gesandt, denn allein gen Sarepta der Sidonier, zu einer Wittwe. Man håtte erwar ten sollen, daß die israelitischen Wittwen in ihrer Noth am ersten geneigt sein würden, sich vertrauensvoll an den Prophe ten, ihren Landsmann, der in ihrer Nähe lebte, zu wenden, aber so thaten sie nicht, und so war ihr Unglaube der Grund ihres Verderbens, denn alle göttliche Hülfe wird an den Glau:

ben geknüpft. Eben so, will der Erlöser sagen, wird es auch jest wieder gehn, Unglaube hålt gerade diejenigen von mir zu: rück, die mir am nächsten stehen, und daß sie Genossen Js: raels dem Fleische nach sind, hilft ihnen gar nichts zur Selig: keit, wenn sie sich nicht gläubig an mich anschließen., Als die Noth aufs höchste gestiegen war, trat Elias endlich vor Ahab, machte ihm und dem Volke die ernstesten Vorwürfe über ihren Gößendienst und sprach: Wie lange hinket ihr auf bei den Seiten? ist Der Herr Gott, so wandelt ihm nach! ist's aber Baal, so wandelt ihm nach! Jeht schlug er vor, daß die Baalspfaffen ihrem Baal ein Opfer bringen sollten, er wolle Jehovah auch eins bringen, und welcher Gott mit Feuer antworten und das Opfer verzehren werde, der solle fortan als Gott verehrt werden. Es geschah, Jehovah ließ Feuer vom Himmel fallen, welches das Opfer fraß, wie Elias gebetet hatte. Da das alles Volk sahe, fiel es auf sein Angesicht und spras chen: Der Herr ist Gott! der Herr ist Gott! Elias aber sprach zu ihnen: Greifet die Propheten Baals, daß ihrer, kei: ner entrinne. Und sie griffen sie. Und Elias führte sie hinab an den Bach Kison, und schlachtete sie daselbst, nach 5 Mose 13. Isebel suchte den Propheten deshalb zu tödten, und schwur ihm den Tod, da flohe Elias und kam an den Berg Gottes Horeb; 1 Kin. 19, 9-13. Der Herr beschämte hter den Kleinglau: ben und die Verzagtheit des Propheten, und sprach zu ihm 2. 18: Ich will lassen überbleiben 7000 in Israel, nämlich alle Knieen, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und allen Mund, der ihn nicht geküsset hat. Auf diese Stelle weist Pau lus hin Róm. 11, 3. 4., um zu erweisen, Gott habe sein Volk Israel keineswegs verstoßen, denn so wie zur Zeit des Elias noch 7000 Verehrer des wahren Gottes vorhanden gewesen seien, während Elias geglaubt habe, er sei allein übrig geblie ben: so seien auch viele Juden, und mehr als man denken, zum Glauben an Jesum, als den Messias, gekommen, und man dürfe sich daher keinem verzagenden Kleinmuth überlassen, als ob Israel ganz verworfen sei. So außerordentlich, wie das Leben und Wirken des Elias gewesen war, war auch sein Scheis den von der Erde, das geschildert wird 2 Kón. 2, 6-15. Für eine so tief verderbte Zeit, wie die des Elias, war gerade ein solcher Mann nöthig, der mit einem die Sünder verder:

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benden Eifer für Gottes Ehre stritt, und seine Wirksamkeit zeigt recht die Art und Natur des Tod bringenden Gesetzes, das er in Israel aufrecht zu erhalten bestimmt war. Der Geist des Evangelii ist aber ein ganz andrer, wie das dem Elias durch die Erscheinung Gottes auf Horeb sinnbildlich dar: gestellt wurde, denn nicht im Sturmwind und Feuer und Erd: beben war der Herr, die gingen nur vor ihm her, Er selber offenbarte sich im sanften Säuseln. Daher verweist auch Je sus seinen Jüngern ihren Feuereifer, als für sein Reich nicht passend, Luk. 9, 51-56. Da Elias in solcher Kraft wirkte, ward er durch den Maleachi, den lehten der Propheten, als derjenige bezeichnet, der die allergrößte und herrlichste Bege: benheit für Israel, die Erscheinung des Messias, vorbereiten und diesem vorangehen sollte, um mit seiner unermüdlichen Thå: tigkeit und kräftigen Wirksamkeit alles im Voraus so zu ord nen, daß der Messias desto leichter sein Reich aufrichten könnte, Maleachi Cap. 3, 1: Hier redet der Sohn Gottes selbst, und verspricht einen Engel oder Boten zu senden, der vorbereitende Anstalten treffen solle, und dann, bald hernach, noch zu der Zeit wo der Tempel stehe, werde Er selber, der Herr und Bun desengel, kommen, welcher den neuen Gnadenbund aufrichten werde. Diese mehr nur allgemeine Verheißung wird noch ge nauer bestimmt Cap. 4, 5. 6. So erwartete man denn seit dieser Zeit den Elias selbst als einen Vorläufer des Messias, wie ihn die Juden noch heute erwarten, und als die Zeit der Erfüllung der Weissagungen erschienen war, verkündete ein En: gel dem Priester Zacharias die Geburt eines Sohnes, mit Hin: weisung auf Elias, Luk. 1, 16. 17. Johannes der Täufer sollte also in Geist und Kraft des Elias, als der verheißne Vorläufer des Messias, ihm die Wege bereiten, daher war er denn auch sowohl in seinem Aeußern, wie vornåmlich in seinen ernsten Bußpredigten, dem Elias ähnlich; Elias hatte eine rauhe Haut an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden (2 Kón. 1, 8.), und das war auch Johannis Tracht (Matth. 3, 4.). Als Johannes auftrat, wurde er daher sehr bald für den wirk: lichen Elias gehalten, der einst schon gelebt hatte, das verneinte er aber mit Recht; denn als sie ihn fragten Joh. 1, 21: Bist du Elias? sprach er: Ich bin's nicht. Der Erlöser aber ver: sichert nach seiner Verklärung auf dem Berge, als ihn die Jún:

gèr fragten: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elias müsse zuvor kommen? Elias soll allerdings zuvor kommen und alles zurecht bringen, doch ich sage euch: Es ist Elias schon gekom: men, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm gethan, was sie wollten; also wird auch des Menschensohn leis den müssen von ihnen. Da verstanden die Jünger, daß er von Johanne den Täufer zu ihnen geredet hatte, Matth. 17, 10-13; und Cap. 11, 13. 14. sagt Jesus: Alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt, bis auf Johannes, und, so ihr's wollt annehmen, er ist Elias, der da soll zukünftig sein. Auf diese Weise ward jene prophetische Weissagung über Elias wirklich erfüllt, jedoch in einem geistigen Sinne, so daß nicht Elias persönlich, sondern in Johannes dem Täufer ein (Mann wie) Elias mit Freimüthigkeit und Muth dem Herrn die Wege bereitete; und so sind überhaupt die Verheißungen vom Mes sias und seinem Reiche, welche die Juden ganz fleischlich und grobsinnlich zu verstehen pflegten, und daher mißverstanden, in einem weit höheren geistigen Sinne erfüllt, so daß auch von ihnen insgesammt gilt, was der Herr von seinen Worten sagt, sie sind Geist und Leben, das Fleisch ist kein nüße. Daß vor der Erscheinung des Erlösers selbst, zur Förderung und zu desto glücklicherem Gedeihen seines Werkes, jemand auftreten werde, hatte, noch früher als Maleachi, schon Jesaias verkündet, Cap. 40, 3-5. Diese Weissagung bezog Johannes auf sich und erklärte, sie sei an ihm erfüllt, Joh. 1, 22. 23. Matth. 3, 1-3. So wie überhaupt das Gesetz der Gnadeneinrichtung durch Christum vorangegangen ist, so bereitete auch Johannes dem Erlöser die Wege durch die Predigt des Gefeßes, indem er Buße forderte; die Beweggründe zu derselben nahm Er aber daher, daß das Himmelreich erschienen sei, daß jeßt der Heis land der Welt da sei, bei dem jeder Vergebung seiner Sun: den finden könne, worin eben die kråftigste Triebfeder zu einer rechtschaffnen Buße liegt, daß man sich durch Gottes Liebe in Christo zu ihr bewegen läßt, und nicht sowohl durch die Schreck: nisse des Tod und Verdammniß drohenden Gesetzes. Das hatte Johannes also vor allen Propheten des A. B. und auch vor Elias voraus, daß er auf das Lamm Gottes hinweisen konnte, wodurch das Sünderherz am tiefsten bewegt und zur Sinnesänderung hingeführt werden muß, und deshalb sagt auch

Jesus, unter allen, die von Weibern geboren seien, sei keiner aufgekommen, der größer wäre, denn Johannes der Täufer. Elias, der Eiferer um Gottes Gesetz und Moses, der Mittler des A. B., erscheinen Jesu bei seiner Verklärung (Matth. 17.) und reden mit ihm von dem Ausgange, den er zu Jerusalem erfüllen sollte; diese Begebenheit hat außer ihrer geschichtlichen Wahrheit auch noch eine symbolische Seite, zu lehren, wie Chris stus mit Moses und Elias übereinstimme, und daß die ganze Gesetzgebung, durch welche die Sünde an den Tag kommt, und alle Prophezeiungen der Propheten, dazu dienen, die Größe der Liebe Christi und die Herrlichkeit seines Versöhnungswer: kes zu offenbaren, durch welches wir vom Fluch des Gesches und seinem drückenden Joche erlöset sind.

Der Schüler, Freund und Nachfolger des Elias im pros phetischen Amte war Elisa; auch seiner gedenkt Jesus in der Schule zu Nazareth in derselben Absicht, um derentwillen er auch an Elias erinnerte, daß der Glaube, ohne Ansehn der Person, Hülfe von Gott erlange. Aber weder die Bußpredigten noch die Strafandrohungen des Elisa, weder die wunders baren Hülfsleistungen noch die Gerichte, welche Gott durch ihn über das Reich Israel und Ahabs versunkene Familie kom: men ließ, erreichten ihren Endzweck, daß man vom Baalsdienst und allen Greueln der Abgötterei abgelassen håtte. Und weil sich das Haus Juda, die Familie Davids, mit Ahabs Familie durch Ehebündnisse befreundet hatte, und daher große Gefahr vorhanden war, daß Davids Nachkommen, denen doch die Ver: heißung vom Messias gegeben war, ganz ausarten mögten: so wurde dies durch Ausrottung der Familie Ahabs verhütet, der sie durch ihre Gottlosigkeit entgegengereift war, und ihr Untergang war Erfüllung der von Elias und Elisa verkündeten Strafgerichte.

Die herrschsüchtige, grausame und gottlose Königin Athalja versuchte es, den Gößendienst auch in Juda einzuführen, aber der gottesfürchtige Hohepriester Jojada widerseßte sich, und mit Gottes Hülfe gelang es ihm, nach dem schnellen Sturze der Königin, den neugepflanzten Baalsdienst wieder auszurotten, den Tempel des Góßen zu zerstören und den obersten Priester desselben hinrichten zu lassen. Jest ordnete er den Gottesdienst im Tempel zu Jerusalem nach Mosis und Davids Vorschrif

ten,

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