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ihn glauben, verstanden werden müssen, weil es ausdrücklich heißt V. 25. es ist schon jezt die Stunde, daß die geistlich Todten die Stimme des Sohnes Gottes hören, und die, welche sie hören, werden leben; so lassen doch V. 28. 29. kein anderes, als das eigentliche Verständniß zu, daß der Herr einst alle, die entschlafen sind, auferwecken, d. h. ihren Seelen einen neuen Leib geben werde. Eben dies Werk legt Jesus sich in vielen andern Stellen bei, Joh. 6, 40. Offenb. 1, 17. 18. einen besonders ausführlichen und lehrreichen Aufschluß über die Aufs erstehung der Todten, ihren Zusammenhang mit der Auferste hung Christi, und über die Beschaffenheit der Auferstehungsleiber gibt uns der Apostel Paulus 1 Kor. 15. Er beginnt mit der Erinnerung an die Lehre von der Auferstehung Christi, wie er ihnen dieselbe gepredigt habe, in Uebereinstimmung mit der h. Schrift A. Testaments, in der die Auferstehung des Messias geweissagt ist, dann geht er auf die andern Beweise für diese Begebenheit über, die darin liegen, daß sich der Auf erstandne zu verschiednen Malen und zwar nicht blos einem, sondern mehreren seiner Jünger, und noch dazu vielen zugleich offenbart habe, bis er zuleht, schon nach seiner Himmelfahrt, auch ihm selber erschienen sei. Den Zweifel an der Möglich keit der allgemeinen Auferstehung weist Paulus durch die Thatsache der hinreichend beglaubigten Auferstehung Christi zu: rück, V. 12. und will fagen, daß wir wegen dieser jene nicht bezweifeln dürfen; wenn (V. 13-16.) eine Auferstehung der Todten schlechthin unmöglich ist, wie das die Zweifler fålsch: lich behaupten, so kann freilich auch Christus nicht auferstanden sein, denn was durchaus gar nicht und nie geschehen kann, ist auch in einem einzelnen Fauc nicht möglich; nun aber (V. 20.) ist Christus auferstanden von den Todten, und der Erstling worden unter denen, die da schlafen; die Thatsache seiner so hinreichend beglaubigten Auferstehung schlägt alle Bedenklichkei: ten und Zweifel über die Möglichkeit nieder, denn diese Midg lichkeit selbst ist durch die Wirklichkeit außer allen Zweifel ge seht. Daß aber eine allgemeine Auferstehung erfolgen werde, ist ein überaus wichtiger und einflußreicher Glaube, nach V. 19. Bei der Welt: und Selbstverleugnung, die das Evange lium verlangt, bei dem Haß und der Feindschaft, die es den Gläubigen von Seiten der Welt zuzieht, bei den Verheißun

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gen desselben, die vorzugsweise jenes Leben angehen, wären die Christen ohne die Hoffnung einer seligen Auferstehung wirklich auf's Höchste zu beklagen; da aber ihr Herr und Haupt Chri: stus auferstanden ist, als der Erstling unter denen, die da schla: fen, unter allen die gestorben sind weil diejenigen, deren Auferweckung uns sonst in der h. Schrift berichtet wird, abers mals gestorben sind, was bei Christo nicht der Fall ist, der seit seiner Auferstehung ewiglich lebet, — so dürfen seine Glåu: bigen seinen Verheißungen um so zuversichtlicher trauen und ihrer zukünftigen Auferstehung sich getrösten. In dieser Hoff: nung übernehmen sie bereitwillig alle Gefahren, und dies ihr Verhalten ist ein neuer, kräftiger Beweis des mächtigen Ein: flusses, den der Glaube an die zukünftige Auferstehung hat V. 29-32. Ohne solchen Glauben wäre es Thorheit, sich um des Evangelii willen, tåglichen Lebensgefahren (ich sterbe tågs lich V. 31.) auszusehen, bei diesem Glauben ist es eine herr liche Frucht desselben, solche Kühnheit zu beweisen; ohne sol chen Glauben müßte sinnlicher Lebensgenuß das höchste Ziel menschlicher Bestrebungen sein, durch diesen Glauben kennt der Christ ein höheres und edleres Ziel seines Lebens und Stres bens, das ihm in der Auferstehung vorgehalten wird; und das her gibt der Apostel die Warnung und den Verweis V. 33. 34. nichtigem Geschwäß, das den Schein von Weisheit hat, aber ohne rechte Gotteserkenntniß Thorheit ist, solle man Herz und Ohr nicht öffnen. Hierauf beantwortet Paulus die erste Frage des bedenklichen Zweiflers, wie denn überhaupt eine Auferstehung der Todten möglich sein werde (V. 35.), ganz kurz V. 36. weil er die Möglichkeit der allgemeinen Auferste: hung schon vorher an der erwiesen hat, die sich mit dem Herrn zugetragen hat, und will sagen: der Tod, die Verwesung des Leibes, die gänzliche Auflösung dieses Körpers läßt dich an der Möglichkeit der Auferstehung zweifeln, aber bedenke nur, daß sich überall und immer das neue Leben aus dem vorangegan genen Tode und dem vorher erfolgten Ersterben des alten Les bens entwickelt; es ist also thōricht, die Auferstehung zu bez zweifeln, weil das Aufblühen des neuen Lebens stets durch ein vorangehendes Sterben bedingt ist, wie auch der Erlöser sagt Joh. 12, 24. Die in der Natur schon vorkommende Erschei nung vom Tode und Verwesen des Samenkorns, bevor es zu

neuem

neuem Leben erblüht, sollte alle jene Bedenken über die Vers wesung des sterblichen Leibes heben, und aus dem dort erfah rungsmäßigen, nothwendigen Hergang der Sache sollte man in Beziehung auf die Auferstehung sehr leicht und natürlich zu der Hoffnung sich hinführen lassen, daß es im Reiche der Gnade nicht anders sein werde, daß hier derselbe Entwicklungs: gang statt finde, und so sollte, überdies noch gestärkt durch die Belehrungen des Evangelii, das bange Herz die Verwesung im Tode für nichts achten, 'und in gläubiger und hoffnungs: voller Zuversicht an das verheißne und auch in Bildern der Natur versprochne Leben sich halten. Die andere Frage des zweifelnden Herzens: Mit welcherlei Leibe werden die Tods ten kommen? eine Frage nach der Beschaffenheit der Auferste: hungsleiber beantwortet der Apostel ausführlicher, und läßt sich dabei vornåmlich durch den schon berührten Gedanken, daß der verstorbene Leib wie ein ausgefåetes Samenkorn zu bez trachten sei, leiten, und entwickelt ihn weiter. Zunächst sagt der Apostel nur im Allgemeinen (V. 37. 38.) das Samens korn hat eine andere Beschaffenheit als die aus ihm sich ents wickelnde Pflanze, und so ist es auch bei der Auferstehung, da muß der entseelte Leichnam, welcher beim Begräbniß gleichsam gefået wird, wie ein solches Samenkorn betrachtet werden; und so wie sich nun aus jedem Samenkorn, je nach seiner Natur und eigenthümlichen Beschaffenheit, eine eigenthümliche Pflanze entwickelt, als Waizen aus dem Waizenkorn, so wird sich auch aus dem Samenkorn des Leibes ein neuer und von dem gegenwärtigen Leibe verschiedener Leib entwickeln. lind da es Gott ist, der den Samenkörnern die Eigenthümlichkeit gegeben hat, sich so mannigfach zu entwickeln, so darf die in der Auferstehung zu hoffende Entwicklung eines neuen Leibes aus dem gegenwärtigen keineswegs auffallen, da derselbe Gott und Herr auch alle Erscheinungen im Reiche der Gnade und Herrlichkeit ordnet, und seiner Weisheit, und Allmacht nichts. unmöglich ist. Die Verschiedenheit des zukünftigen Auferstes hungsleibes von dem gegenwärtigen erläutert und beweist der Apostel nun ferner an der großen Mannigfaltigkeit verschiedens artiger Körper, die wir schon kennen, und der Grundgedanke dabei ist der, daß Gott, der Urheber dieser Mannigfaltigkeit (V. 38.), auch jene werde bewirken können und daß des

halb nichts Widersprechendes und Thörichtes in solchem Glauben liege. Die große Mannigfaltigkeit der thierischen Körper, die so bedeutende Verschiedenheit der irdischen und himmlischen Körper, und der unter diesen lehten wahrnehmbare Unterschied (V. 39-41.) macht die Verschiedenheit des Auferstehungs: leibes von dem gegenwärtigen recht anschaulich; es mag aber die Beweisführung des Apostels auch das mit andeuten, daß, so wie eine Verschiedenheit unter den uns bekannten Kör: pern statt finde, so auch selbst unter den Auferstehungsleibern ein Unterschied sein, und daß einer vor dem andern herrlich sein werde, wenigstens sind andere Stellen der Schrift für diese Annahme. Vom Sichtbaren und Erfahrungsmäßigen geht der Apostel nun zu dem Unsichtbaren über, was in Glau: ben und Hoffnung von uns ergriffen wird. Er verbreitet sich ausführlicher und bestimmter V. 42-44. wie auch im Fol: genden, über die Natur und wesentliche Beschaffenheit des Auferstehungsleibes, und sein Verhältniß zu dem gegenwärti: gen Leibe leuchtet aus näherer Erwägung des vom Apostel ge: brauchten Bildes ein. Das Samenkorn und die aus demsel ben sich entwickelnde Pflanze stehen offenbar in einem gewis' sen Verhältniß zu einander, so daß die Pflanze zwar aus dem Keime des Samenkorns erwächst, aber dennoch von ihm ver schieden ist; Verbindung und Verschiedenheit des gegenwärti gen und des in der Auferstehung zukünftig zu erlangenden Leibes, darauf kommt es bei dieser Vergleichung an. Nicht ders selbe Leib, den jeht unsere Seele bewohnt, soll ihr einst wies dergegeben werden, aber ein Leib, der sich aus dem gegenwärti gen entwickelt hat, wie die Pflanze aus dem Samenkorn; und so viel herrlicher ein in Blüthe stehender oder reich mit Früchten beschwerter Baum ist, als der Kern, aus dem er hervorge wachsen ist, so wird auch das Verhältniß dieses und des zu: künftigen Auferstehungsleibes sein; und wie wir kaum jenen Zusammenhang glauben möchten, wenn er nicht erfahrungsmå: Big wåre, eben so sollen wir, durch diese Erfahrung belehrt, um so williger der Offenbarung glauben, die uns einen åhn: lichen Entwicklungsgang im Reiche Gottes mit unsern Leibern enthüllt. Was nun die Beschaffenheit des Auferstehungsleibes und sein Verhältniß zu unserm jeßigen Körper betrifft, so ist dieser verweslich, jener unverweslich, so daß er einem abermas

ligén Tode nicht unterworfen ist; dieser in Unehre, besißt die Herrlichkeit nicht, die jenen schmücken wird; dieser ist schwach, bald ermattet, tausend Schmerzen, Krankheiten und Unfällen unterworfen, jener ist kräftig; dieser ist ein natürlicher Leib, so wie er für die uns umgebende Natur paßt, aus deren Stoff er selber gebildet ist, jener ist geistlich, wie er nöthig und zweck: / måßig sein wird für jene hdhere, geistliche und himmlische Ord: nung der Dinge, in die wir einst verseht werden sollen, wenn wir dorthin gelangen werden, wo allen Frommen in des Va ters Hause die Ståtte bereitet ist. Der Besitz des gegenwår: tigen Leibes, der ein Geschenk Gottes ist, verliehen für diese Stufe des Daseins, in die er uns zuerst verseht hat, ist Bürgs schaft für den Besitz des zukünftigen geistlichen Leibes; von dieser Gewißheit der Hoffnung auf jenen zukünftigen Auferste hungsleib redet der Apostel noch weiter und gründet sie auf die Gemeinschaft mit Christo und auf den ganzen Entwick: lungsgang des menschlichen Lebens, wie er dem Willen Gottes zufolge ist. So wie der erste Adam V. 45-49. das natúr: liche Leben von Gott bekam, und, nach dem Sündenfall und wegen desselben, auch nur dies auf seine Nachkommen verer. ben konnte, so ist es die Bestimmung des letzten Adam, Chriz stus, Urheber des verloren gegangenen göttlichen Lebens zu werden; und in derselben Reihenfolge, wie sich jetzt zuerst das natürliche Leben, von Adam uns überliefert, in uns entwickelt, und dann das geistliche Leben, welches vom Erlöser ausgeht, so ist es auch mit den Leibern; der natürliche ist der erste, und wenn sich vermittelst der Wiedergeburt das geistliche Leben durch die Gnade Christi in uns entwickelt hat, so wird uns spåterhin in der Auferstehung auch der geistliche Leib gegeben, der dem erwachten und uns beselenden geistlichen Leben gemäß ist. Vermittelst der Abstammung von Adam haben wir nur natürliches Leben und einen natürlichen Leib, aber durch die Glaubensgemeinschaft mit dem Herrn vom Himmel, der himm lisch ist, und himmlisches Leben in uns erweckt, werden wir selbst himmlisch und ihm ähnlich, zuerst innerlich und dann auch dem Leibe nach. Noch einmal spricht der Apostel die Verschiedenheit dieses und des Auferstehungsleibes aus, und begründet sie mit der Unmöglichkeit, daß wir in diesem Leibe des zukünftigen Reiches der Herrlichkeit sollten theilhaftig wer

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