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gerecht in der Beurtheilung seiner Lustspiele, wenn man dies felben nach dem verfeinerten Geschmack unsers Zietalters beurtheilt, und nicht auf das, was ihre Grundlage war und seyn musste, auf den Ton der damaligen Sitten und Ums gangssprache, und auf die ganze Richtung des damaligen Beitgeschmacks, besonders in England, Rücksicht nimmt, Was Dr. Blair sehr richtig für die beiden größten Vorzüge Dieses unsterblichen Dichters erkennt, seine lebhaften und mannichfaltigen Charakterschilderungen, und sein starker, na turvoller Ausdruck der Leidenschaften, das findet sich in seis nen Lustspielen, nach Verhältniß der Erfodernisse dieser Gats tung, gewiß in eben so reichem Maaße, als in seinen tragis schen und historischen Schauspielen. Ungeachtet mannichs faltiger einzelner Abgeschmacktheiten, fühlen wir uns doch die ganze Zeit hindurch, da wir seine Stücke lesen, immer unter unsers Gleichen; wir finden Menschen, die vielleicht in ihren Sitten gemein, in ihren Gesinnungen plump oder roh sind; aber es sind immer Menschen; sie reden menschliche Sprache, und werden von menschlichen Leidenschaften in Bewegung gesezt. Wir nehmen Theil an dem, was sie sagen oder thun, weil wir die Aehnlichkeit ihrer Natur oder Gesinnun gen mit den unsrigen fühlen." — hiezu kommt noch, daß man in Shakspeare's Lustspielen noch weniger Kunst, noch weir weniger Bestreben nach poetischer Darstellung, wahr nimmt, als in seinen Trauerspielen. In jenen überlässt er sich gewöhnlich ganz der Natur, ganz seiner Laune, die so viel Eigenthümliches, Treffendes und Unterhaltendes hat, und bringt in seine Gemählde so viel Wahrheit, so viel Mens schenkunde und auffallendes Licht, daß wir uns gern einige Ausschweifungen, einige Anstößigkeiten, gefällen lassen, und unter allen veralteten oder jeßt minder üblichen Aussenseiten doch går bald die sich im Wesentlichen immer gleich bleibende menschliche Natur mit Theilnehmung und Vergnügen entdecken. Seine Lustspiele sind, der Zeitfolge nach: Love's

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Labe

Labour's loft

The Two Gentlemen of Verona

The Winter's Tale A Midfummer's Night's Dream

The Comedy of Errors The Merchant of Venice

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All's Well That Ends Well

thing -As You like it

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Much ado about No

The Merry Wives of Wind

Measure for Meafure The Taming of the

The Tempest Twelfth Night.

3.veifels

haft find The London Prodigal, The Puritan, und Sir

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Benjamin Jonson wurde 1574 zu Westmünster gebas ren, und starb zu London, 1637. Nach geendigten Univers fitätsjahren gieng er unter eine unbedeutende Gesellschaft von Schauspielern, und fieng schon damals an fürs Theater zu arbeiten. In der Folge wurde ihm Shakspeare zum bessern Glücke beförderlich. Sein erstes Stück, Every Man in his Humour, wurde 1598 auf die Bühne gebracht. Er besaß viele gelehrte Kenntnisse, und suchte dieselben auch in seinen Schauspielen überall, aber selten auf eine schickliche Art, anzubringen. Auch bemühte er sich, die Master des Alterthums nachzuähmen, und den Schauspielen mehr Res gelmäßigkeit zu geben, als sie bisher gehabt hatten; nur geschah es in den seinigen går sehr auf Kosten wesentlicherer Vollkommenheit, zu deren Erreichung er auch nicht Talent und Geistesstärke genug besaß. In seinen Charakterzeich; nungen ist er indeß oft sehr glücklich, vornehmlich in denen, die etwas Launiges und Hervorstechendes haben; manche ders selben waren indeß zu sehr von den damaligen Sitten und Lokalumständen abhängig, um jetzt noch sonderlichen Eindruck machen zu können. Seinem Wize merkt man zu oft die Anstrengung, und eine gewisse Schwerfälligkeit an; und P

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seine

seine Schreibart ist gleichfalls meistens unnatürlich und ges sucht. Ben Jonson's Lustspiele find: Every Man in his Humour Every Man out of his Humour - Cynthia's Revels, or, the Fountain of Love Poétafter, or, Volpone, or, the Fox

--

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His Arraignment
or, the Silent Woman

Alchymist

Afs

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Epicoene,

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The

The Cafe is altered Bartholomew - Fair The Devil is an

The Staple of News New Inn, or the Light Heart Magnetick Lady, or, Humours Reconciled A Tale of à Tub. Ausserdem schrieb er noch viele Masken and Entertainments, und in Gemeinschaft mit Chapman und Marston, Eaftward Hoe, ein Lustspiel, und ein andres, The Widow, mit Fletcher und Middleton. — 1^ Eins der beliebtesten Stücke dieses Dichters war von jeher Volpone oder der Fuchs; und es hat in der That manche sehr origk nale Scènen, und viel Charakteristischès. Volpone, die Hauptperson, ist ein reicher alter Geizhals, der es darauf anlegt, durch mancherlei Kunstgriffe andre in die Schlinge zu ziehen, und ihnen Geschenke und Erbschaften abzulocken. Sein Parasit, Mosca, ist ihm, dein Anscheine nach, dazu behülflich, ob er ihn gleich am Ende doch überliftet. Einer von seinen Kunstgriffen ist der, daß er sich stellt, als ob er krank und dem Todé nahe sey, und mehrern nach einander verspricht, sie zu Erben einzusehen, um sich für diese Hoffnung bezahlt zu machen. Eben hat er dieß Mittel beim Vole tore versucht; und in folgender Scene kommt Corbaccio an die Reihe:

MOSCA. CORBACCIO, VOLPONE.

Mofca. Betake You to your Silence and your
Sleep';

Stand there, and multiply. Now shall we fee
A wretch, who is, indeed, more impotent
Than this can feign to be; yet hopes to hop

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Mof. Troth, as he did, Sir; no amends.
Corb. What? ends he?

Mof. No, Sir: he is rather worle.

Cort. That's well. Where is he?

Mof. Upon his couch, Sir, newly fall'n to Sleep
Corb. Does he fleep well?

Mof. No wink, Sir, all this night,

Nor yesterday; but flumbers.

Corb. Good! he fhall take

Some counsel of Physicians; I have brought him
An Opiate here, from mine own Doctor-..

Mof. He will not hear of drugs.

Corb. Why? I myself

Stood by, while 'twas made, faw all th' Ingredients,

And know, it cannot but moft gently work.

My life for his, 'tis but to make him fleep.

3

Volp. (Ay, his last Sleep, if he would take it!)

Mof. Sir,

He has no faith in Phyfick.

Corb. Say you? say you?

Mof. He has no faith in Phyfick: he does think

Moft of your Doctors are the greater danger

And worst disease, t'escape. I often have

Heard him proteft, that your Physician
Should never be his Heir.

Corb. Not I his Heir?

Mof. Not your Physician, Sir.

Corb. Oh, no, no, no.

I do not mean it.

Mof. No, Sir, nor their fees

He cannot brook: he says, they flay a Man,
Before they kill him.

Corb. Right, I do conceive you.

Mof. And then, they do it by experiment;
For which the law not only doth abfolve 'em,
But gives them great Reward: and he is loth
To hire his death, fo.

Corb. It is true, they kill

With as much licence as a Judge.

Mof. Nay, more;

For he but kills, Sir, where the Law condemns,
And these can kill him too.

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His fpeech is broken, and his eyes are fet,
His face drawn longer, than 'twas wont-
Corb. How? how?

Stronger, than he was wont?
Mof. No, Sir: his face

Drawn longer than 'twas went,
'Corb. O, good.

Mof. His mouth

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Mof. A freezing numness stiffens all his joints, And makes the colour of his flesh like lead.

Corb. 'Tis good.

Mof. His pulle beats flow and dull.

Corb. Good fymptoms still.

Mof. And from his brain--

Corb, (I conceive you, good!)

Mof.

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