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Baches fahen sie einen fremden Menschen liegen. David Fragte ihn, wer er sey. Der Fremde sagte, er gehere einem Amalekiter an. Wir haben einen Streifzug gethan," sagte er,,,wir haben Ziklag ause geplündert und angezündet.“ David that ihm nichts zu leid, er nahm ihn mit, daß er ihn zu den an= dern führte. Sie lagen weit und breit zerstreut in der ganzen Gegend, aßen und tranken, und freuten sich ihres großen Raubes. David griff sie an, und schlug sie mit kräftiger Faust, sie waren seiner nicht gewårtig, und rettete alles wieder, was die Feinde genommen hatten, die Frauen, die Kinder, die Habe. Es fehlte nichts. Auch nahm er ihnen ab, was sie sonst geraubt hatten. Die Beute war groß. Als er mit seinen Leuten an den, Bach Besor zu den Zweihunderten zurück kam, wollten ihnen die Sieger blos ihre Frauen und Kinder zurückgeben, aber an der wiedergeretteten Habe, und an der Beute sollten sie keinen Antheil haben, weil sie nicht mit ihnen gekämpft hatten. David sprach: Ihr sollt nicht also thun, meine Brüder, mit dem, was uns der Herr gegeben hat, der uns behütet, und die Feinde in unsere Gewalt gegeben hat." Das Andenken, daß alles Heil von Gott kommt, macht die Herzen mild und gerecht. David gab jedem das Seinige wieder, und mehr noch dazu, und sendete vieles von der reichen Beute den Aeltesten in Juda, seinen Freunden, zum Gruß. Also brav und edel handelte der Sohn Isai's, wie einst Abraham, fein frommer Ahnherr, gehandelt hatte, und legte die Probe ab, daß er würdig sey, nun bald den Thron von Israel zu besteigen.

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38.

David wird König in Israel. Während dieser Begebenheiten führten die Philister

den Krieg mit Israel, und lieferten ihnen eine Schlacht. Die Schlacht fiel gar übel aus. Israel wurde übermannt und geschlagen. Jonathan und noch zwei Söhne Sauls wurden getödtet. Als Saul sich nicht mehr zu retten wußte, che sich der König von Israel lebendig an die Feinde ergab, stürzte er sich in sein eigenes Schwerdt. Also starben Saul und Jonathan, sein wackerer Sohn, an einem Tage. David faß mit seinen Tapfern, mit den geretteten Weibern und Kindern wieder auf der Brandstätte von Ziklag. Vielleicht fiengen sie schon wieder an, ein wenig zu bauen für die erste Noth, und hatten Kummer auf die lange Zeit, bis alles so seyn würde, wie es war. Aber auf einmal kommt ein Entlau= fener aus der Schlacht, und bringt dem Helden David Sauls Königskrone und seine königliche Armbinde, in der Meinung, er werde einen Botenlohn bekommen, daß er genug habe für sein Lebenlang. Nach seiner Aussage wåre Saul noch nicht todt ge= wesen, nachdem er sich hatte in sein Schwerdt gestürzt. Saul sprach zu ihm: Tritt her zu mir, und tödte mich denn mein Leben ist noch ganz in mir." Da trat ich zu ihm, sprach der Bote, und tödtete ihn, und nahm die Krone von seinem Haupte, und die Armbinde von seinem Arme, und habe es her. gebracht zu dir. David faßte seine Kleider und zerriß fie vor Schrecken und Betrübniß, den Boten aber,

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der ihm die Todesbotschaft und die Königskrone gen bracht hatte, ließ er niederhauen von einem feiner Leute, weil er bekannte, er habe den König getödtet.

Dein Blut," fagte er,,,sey über dir, denn dein Mund hat wider dich selbst gezeuget," und daran that David in so fern recht. Der Mensch soll nie das Leben des Königs antasten. Das Leben des Königs stehe in Gottes Hand!

David verließ nun die Brandstätte von Ziklag und kehrte zurück in sein Vaterland mit seinen Sechshunderten und kam nach Hebron. Daselbst falbten ihn seine Landsleute, die Männer von Juda, zu ihrem König, und hernach huldigten ihm auch die übrigen Ståmme.

Das ist der Nachkomme der frommen Ruth, die auf den Feldern von Bethlehem Uehren auflas. Aus ihm ist etwas geworden. Der Vater des David war Isai oder Jeffe; der Vater des Jsai war Obed, welchen die Ruth dem Boas geboren hatte. Also kam das Geschlecht der armen Ruth auf den Königsthron. Gott hat ihre Liebe noch nach ihrem Tod an ihren Nachkommen vergolten.

Aber David ist noch nicht der Verheißene, in welchem alle Geschlechter auf Erden sollten gesegnet werden. Es muß noch schlimm werden, ehe der Verheißene kommt.

39.

Davids königliche Thaten.

Als die Philister die Leichname Sauls und feiner

Söhne auf dem Schlachtfelde gefunden hatten, nahmen sie selbige mit in ihre Heimath und henkten sie zur Schmach außenwendig an eine ihrer Stadt, mauern. Da gedachten die Männer von Jabes an das Heil, das einst ihr tapferer König ihrer Stadt gebracht hatte, als sie von den Ammonitern belagert waren, und holten in der Nacht mit eigener Lebensgefahr die theuern Leichname von den Mauern der feindlichen Stadt, und begruben ihre Gebeine in Jabes unter einem Baume.

Es ist eine schöne Grabståtte unter einem Baum, wie wenn ein müder Wandersmann unter einem schattenreichen Baume Kühlung und Erquickung sucht. Er schläft ein Stündlein oder etwas, und steht als= dann wieder auf. Wiewohl die Männer verbrannten zuerst die Leichname, daß ihnen nie mehr eine Unehre widerfahren möchte.

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Als aber David die ehrenwerthe That der Månner von Jabes erfahren hatte, ließ er sie vor sich kommen und segnete sie dafür. Gott thue an euch Barmherzigkeit und Treue," so sprach er zu ihnen,,,und ich will auch Gutes an euch thun, daß ihr solches gethan habt."

Also ehren gute Menschen das Andenken ihrer Verstorbenen und denken noch an ihre Wohlthaten, aber nicht mehr an ihre Fehler.

Nach diesem griff David die Feinde an, die noch von den Zeiten des Josua her im Lande waren, und besiegte sie. Er zog vor die Stadt Jerusalem und eroberte ihre Burg, Zion, die feste Burg. Von dieser Zeit an wohnte er und seine Nachfolger in Jerusalem in der Burg Zion. Es ist dieses die nämliche Stadt, in welcher einst Melchisedek ein König und Priester des höchsten Gottes war, welchem Abraham den Zehnten gab von seiner Beute. Also regierte jest daselbst ein Abkömmling des Abraham als König über das schöne Land, das Gott seinen Nachkommen verheißen hatte.

Daselbst errichtete er zwar auch die Stiftshütte, und brachte die heilige Bundeslade hinein, daß die schönen Gottesdienste unter seinen Augen gehalten würden. Aber inwendig in seinem Herzen hatte er seinem Gott einen viel heiligern Tempel gebaut, in welchem er gar schöne Gebete und Kinderlehren hielt.

Denn Gott wohnt nicht in Tempeln von Men= schenhånden gebaut. Seiner wird auch nicht von Menschenhånden gepflegt.

Folgendes sind einige Gebete und Kinderlehren Davids:

„Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Aus dem Munde der Kinder hast du dir ein Lob bereitet.

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Wann ich den Himmel sehe, deiner Hånde Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet, was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Kind, daß du dich sein annimmst?,,

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