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Ferner:

,,Du warst meine Zuversicht, da ich noch an meiner Mutter Brüsten war.

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von meiner Mutter Leibe an."

Ferner:

Du bist mein Gott

,,Deinen Willen, mein Gott, thue ich gerne und dein Gesez habe ich in meinem Herzen."

Ferner:

,,Kommet her, Kinder, höret mir zu: ich will euch die Furcht des Herrn lehren. Wer ist, der gut Leben begehret, und gerne gute Tage håtte? Behüte deine Zunge vor Bösem, und deine Lippen, daß sie nicht falsch reden. Laß vom Bósen, thue Gutes, suche Frieden, und jage ihm nach!"

David ermahnt auch die Kinder zu einem fleißigen Morgen und Abendgebet:

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Wenn ich mich zu Bette lege, so denk' ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir. Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel rühme ich. Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich.“

So kann jeder Mensch sein Inwendiges, sein Herz zu einem Kirchlein Gottes machen, wenn er folche Gebete und Lehren in sich hinein nimmt und daran denkt, und also lebt.

„Gib mir, mein Kind, dein Herz.“

David sprach: „Ist auch noch Jemand übrig geblieben von dem Geschlechte Sauls, daß ich Barmherzigkeit an ihm thue, um Jonathans willen ?“ Es war noch ein Sohn des Jonathan übrig, mit Namen Mephiboseth. Er wohnte in Lodebar und

war lahm an beiden Füßen. David gab ihm alle Aecker seines Großvaters Saul wieder. Mephiboseth aber mußte nach Jerusalem ziehen und alle Tage an dem Tische Davids effen, wie feine eigenen Kinder, daß er den Sohn seines Freundes bei sich hätte, und ihm eine königliche Ehre anthåte.

40.

Davids Sünde und Reue.

Es folgt nun eine schlimme Geschichte, und es

wåre ja wohl besser, daß sie sich nicht zugetragen håtte. David fiel in eine große Sünde. Ein måchtiger König hat größere Gelegenheit und Versuchung zur Befriedigung seiner Begierden, als ein anderer, - wenn er Gott nicht stets vor Augen behålt. Mancher, der sich in seiner Armuth und Niedrigkeit wohl für fromm hålt, wer weiß, wie er wåre, wenn er in Macht und Reichthum lebte, und ungestraft und ungescheut thun könnte, was er wollte.

Das Kriegsheer des Feindes lag vor einer feindlichen Stadt. Der König aber saß in Jerusalem, und gewann eine Liebe zu der Ehegattin eines Kriegsmannes, Urias. Deßwegen befahl er seinem Feld= hauptmann, dem Joab, daß er den Urias in den Streit stellte, da, wo er am hårtesten war. Hernach mußte fich das Volk hinter ihm abwenden, daß er von den Feinden erschlagen wurde. Als Urias todt war, nahm David seine Ehegattin zum Weibe, Bathseba

hieß sie, und verfündigte sich also schwer durch eine Begierde und durch eine künstliche Mordthat.

Auch ein gutes Herz kann tief fallen. Aber je tiefer es gefallen ist, desto schneller muß es sich auch. wieder in die Höhe heben, und seinen Gott wieder suchen, den es verloren hat. Es kann nicht lang in der Sünde verharren, und ohne seinen Gott seyn. Sein Gott kommt ihm wieder entgegen. Der Herr fandte den Propheten Nathan zu dem König. Der Prophet sprach zu ihm,,Es waren zween Männer in der Stadt, der eine reich, der andere arm. Der Reiche hatte sehr viel Schafe und Rinder. Aber der Arme hatte nichts, denn ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte, und nåhrte es, daß es groß ward bei ihm und bei seinen Kindern. Es aß von seinen Bissen, und trank aus seinem Becher, und schlief in seinem Schoos, und er hielt es, wie eine Tochter. Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, schonte er zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, daß er dem Gast etwas zurichtete, und nahm das Schaf des armen Mannes, und richtete es dem Manne zu, der zu ihm gekommen war."

David fah die Sache an, als ob sie sich wirks lich zugetragen håtte, als ob ihn Nathan um den Spruch der Gerechtigkeit angehen wollte. Er ent rüstete sich über die Frevelthat, und sprach dem Mann, der solches gethan hätte, das Urtheil des Todes. Nathan erwiederte ihm:,,Du bist der Mann." Hierauf erinnerte er ihn, was ihm Gott für große Wohlthaten gethan habe, und wie er bereit sey, ihm noch mehr zu erweisen, und warum er denn des Herrn Wort verachtet und solches Ucbel

vor dem Herrn gethan habe an dem Weibe des Urias und an ihm.

David erkannte seine Sünde und bereute sie. Er suchte Barmherzigkeit und Trost bei seinem Gott, und fand ihn.

Von dieser Zeit an hatte David viel zeitliches Unglück. Aber sein Gott, zu dem er wieder ume gekehrt war, verließ ihn nicht.

41.

Davids Unglück.

Das erste Unglück war der schmerzliche Verlust

eines Kindes, das ihm Bathseba geboren hatte. Wiewohl, so lange das Kind krank war, und seinem frühen Lode entgegen schlummerte, betete zwar David unaufhörlich, daß ihm Gott sein Kind erhalten wolle, und weinte, und wollte in dem großen Be kümmerniß nicht effen noch trinken, so sehr man ihm zuredete. Das Kind starb, und niemand hatte das Herz, ihm die Todesbotschaft auszusprechen. Sie kannten das verständige und fromme Herz ihres Königes nicht. Als aber seine Leute bedenklich um ihn herumstanden, und leise mit einander redeten, und als er sie fragte: „Ist das Kind gestorben ?“ und sie antworteten:,,Ja," stand er auf, wusch und salbte sich nach morgenländischer Weise mit wohle riechenden Salben, und gieng vor allen Dingen in den Tempel, daß er Gott anbete, in deffen Hånden

die Schicksale der Menschen sind. Hernach aß und trank er an seiner königlichen Tafel, und war wie der, wie zuvor. Denn er sagte:

fastete um das Kind, da es lebte.

Ich weinte und

Denn ich ge=

dachte, ob mir Gott gnådig seyn wird, daß das Kind lebendig bleibe. Nun es todt ist, was soll ich fasten? Kann ich es auch wiederum zurück holen? Ich werde wohl zu ihm fahren. Aber es kommt

nicht mehr zu mir.

42.

Davids Flucht vor seinem Sohn
Absalom.

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Unter allem Unglück das schmerzhafteste verursachte dem König sein eigener nichtswürdiger Sohn Ab= falom. Absalom, der Nichtswürdige, bewegte in seinem Herzen den verruchten Gedanken, seinen Vater vom Thron zu verstoßen, und an feiner Statt sich zum König ausrufen zu lassen. Zu dem Ende trat er von Zeit zu Zeit des Weges an die Thore von Jerusalem früh Morgens, wann die Leute aus dem Lande in die Stadt kamen, und redete mit ihnen. Hörte er nun, daß jemand den König ane gehen und ihm eine Sache vortragen wollte, so sprach zu ihm der tückische Mensch:,,Deine Sache ist recht und schlicht, aber du findest kein Gehör bei dem König., wer sezt mich zum Richter im Lande, rief er aus, daß jedermann zu mir káme, daß ich

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