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52.

Könige in Juda.

Aber in Jerusalem auf dem Thron Davids regier

ten nach der unglücklichen Theilung des Reichs über die Juden und Benjaminen nach einander zwanzig Könige. Rehabeam, der Sohn Salomons, war der erste. daß die Juden und Benjaminen besser und glücklicher blieben, als ihre Brüder, die zehn Stämme! Jerufalem hatte zwar den rechtmäßigen Thron und den schönen neuen Tempel, das Priesterthum und das Gefeß. Aber sie waren darum nicht viel besser und nicht viel glücklicher. Auch die Juden liefen den fremden Göttern nach, und verwilderten immer in Gottesvergessenheit und Ungr ́rechtigkeit, und die Schlimmsten unter ihnen übertunchten noch ihre Bosheit mit Heuchelei. Rehabeam selbst gab das erste Beispiel der Untreuè án dem Gott Ifraels. Wiewohl Salomon, sein Vater, - gab es vor ihm. Nur selten kam wieder ein weiser und frommer König auf den Thron. Ein solcher war Josaphat. Man muß gute Menschen wennen und ihr Andenken in Ehren halten.

Einige Jahre nach dem Tod Josaphats gieng ein königliches Kind verloren, und kam erst nach sechs Jahren wieder zum Vorschein in dem Tempel. Joram, der Sohn Josaphat, hatte die Athalià zur Gemahlin. Sie war eine Tochter Uhabs, des Köngs der zehn Stämme, ein herrschsüchtiges und freches Weib. Nach dem Tode ihres Gemahls und nach dem

Tode ihres Sohnes Ahasia ermordete sie alle übrigen Kinder des königlichen Hauses, daß sie allein regierte, und es war ein einjähriges Knäblein da, mit Namen Joas. Das Knåblein kam abhanden, als die übrigen getödtet wurden. Es konnte Niemand sagen, wo es hingekommen war. Denn Gott wollte den Thron Davids noch nicht ohne Erben lassen. Es war noch nicht die Zeit dazu. Joseba, die Ehefrau des Priesters Jojada, eine Verwandte des Knäbleins, schaffte es mit seiner Amme auf die Seite, als die übrigen getödtet wurden, und übergab es den Priez stern. Unter ihrer Aufsicht wurde, es sechs Jahre lang geheim gehalten und erzogen in einem Seitengemach des Tempels, und war so zu sagen bei dem lieben Gott in der Kost und Pflege. Wiewohl alle Kinder sind in der Kost und Pflege Gottes, die Erwach= fenen auch.

Nach sechs Jahren, als niemand an das verLorne Kind mehr dachte, die Königin am wenigsten, besezte Jojada auf einmal den Tempel mit Priestern und Leviten und umstellte das ganze Gebäude mit bewaffneten Wehrmännern, welche ihm treu waren. Als alles Volk begierig war, und wartete, was werden wolle, führte er ein schönes siebenjähriges Knäblein in den Tempel, und rief es aus, daß es Joas, der Sohn des Königs Whasias sey, das Kind, welches im ersten Jahr seines Lebens verloren gegangen sen, von welchem seitdem Niemand mehr etwas erfahren habe.

Sie falbten den Joas zum König und segten ihm ein Krönlein auf, wie ein siebenjähriges Kind es tragen kann, und der ganze Tempel erschallte von

Trompetenschall und Saitenspiel und Freudenruf. Das ganze Volk hatte eine Freude an dem lieben zarten Königskind mit seiner königlichen Krone. Also hat Gott dem Throne Davids den einzigen Erben erhalten.

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Aber du treuer Priester Jojada, wie übel wird dir dein undankbarer Pflegling vergelten. Es wäre fast besser, man wüßte es nicht. Zwar so lange Jojada lebte er wurde hundert und dreißig Jahre alt that der König nichts Unrechtes. Aber nach dessen Tod vergaß Joas feines Gottes und der Wohlthaten feines Pflegvaters und Erretters. Wer Gott vergißt, der vergißt auch seiner Wohlthäter. Gott ist unser größter Wohlthäter. Joas führte den Gögendienst wieder ein, und ließ den Zacharias, den Sohn feines Pflegevaters, steinigen, weil er Einwendung dagegen machte. Als aber Zacharias starb, sprach er weiter nichts, als: „Gott wird es sehen und richten."

Ahas, der vierte König nach Joas, errichtete Gögenaltare in ganz Jerusalem, und ließ den Tem-= pel in Jerusalem sogar zuschließen und baufällig werden, und die heiligen Lampen auslöschen, daß der Tempel gleich war einem ausgestorbenen Haus, das keinen Herrn mehr hat, das feil ist. Ist es Wunder, daß in Zeiten, wie diese waren, sogar das heilige Gesezbuch verloren gieng, und nicht einmal ge= mangelt wurde?

Auf Ahas folgte Hiskias, sein frommer Sohn. In seinen Tagen war es, daß die zehen Stämme weggeführt wurden, nach Ussyrien. Der fromme

König Hiskias öffnete den Tempel wieder, und stellte ihn wieder her. Er richtete den Gottesdienst wieder ein, so gut man ihn noch auswendig kannte, und zerstörte die Altäre der Gözen. Ihm gleich war der dritte nach ihm, Josias. Er kam schon als ein Knabe von acht Jahren auf den Thron und blieb so fromm und dem Gott seiner Båter so treu bis an den Tod. Es kam dem Priester Hilkia in dem Tempel von ungefähr etwas in die Hånde. Es war das verloren gegangene Gefeßbuch. Man las es zum erstenmal wieder vor mit allen seinen schönen Verheissungen und schrecklichen Drohungen. Man bef= ferte, was noch zu bessern war. Aber der Thron des Königs David konnte nicht mehr lange bestehen. Die Nachkommen des Josias waren nicht mehr wie er. Jojakim, Jechonias und Zedekias sind die Naz men der lehten Könige.

53.

Schicksale des Reichs Juda. Wie kann ein Reich, wie kann ein Ort, wie kann

ein Haus glücklich seyn und bestehen, wo Gottlosigkeit das Regiment führt? Das Reich Juda hatte, so lange es stand, fast unaufhörliche Kriege und feierte schlechte Siege. Kamen nicht schon unter dem ersten König Rehabeam die Aegypter und Mohren. nach Jerufalem und nahmen die Schäße aus dem Tempel und aus dem Palaste des Königs weg und Salomons goldene Schilde?

Kamen nicht die Syrer mit einer kleinen Macht, und eroberten ebenfalls Jerufalem, tödteten die

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Obersten der Stadt und führten allen Raub dahin ? Es war im nämlichen Jahr, als Joas den Zacha= rias, den Sohn feines Pflegevaters Joj da, steinigen ließ. Doch tödteten sie den König nicht, nahmen ihn auch nicht gefangen. Er sollte nicht sterben, wie ein tapferer Kriegsheld auf dem Schlachtfeld von des Siegers Hand, oder durch eines Königs Gericht. Sie ließen ihn krank zurück. Seine eige= nen Knechte tödteten ihn. Gott hat es gerichtet. Kein frevler Undank wird umsonst begangen. Gott richtet. Es schlug ein König der zehn Stämme den Amazia, den Sohn des Joas, und riß die Mauer der festen Stadt Jerusalem ein, daß fie offen war vierhundert Ellen weit. Pekah, ein andrer König der zehn Stämme, schlug hundert und zwanzig tausend Mann in Juda auf einen Tag, und führte zweimal hundert tausend gefangene Weiber und Kinder nach Samaria, daß sie gezwungene Mägde und Knechte ihrer Feinde würden, nach dem Kriegsgebrauch jener Zeit. Doch damals gieng ein Prophet in Samaria, mit Namen Obad, dem Zug entgegen. Der Anblick so vieler Unglücklichen bewegte fein frommes und menschliches Herz. Er redete mit den Anführern des Kriegsheeres: Ihr habt die Månner getödtet. Wollt ihr auch die Wejber und Kinder zu solchem Elend verdammen? Sind nicht die Juden eure Brüder, wollt ihr eine solche Schuld vor Gott über das Land bringen?" Die Vornehmsten des Volkes, die auch ein menschliches Herz hatten, standen ihm bei, und litten nicht, daß man die Gefangenen in die Stadt brachte. Sie wurden gastfreundlich bewirthet. Die Nackten wur= den alle neu gekleidet von der Beute. Man gab

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