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schen denn sie werden euch überantworten in ihre Mathhäuser, und werden euch geißeln in ihren Schulen, und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen. Ihr werdet gehaffet wer= den von Jedermann, um meines Namens willen. Wer aber bis ans Ende beharret, der wird selig. — Der Jünger ist nicht über seinen Meister, noch der Knecht über seinen Herrn. Was ich euch sage in Finsterniß, das redet im Licht, und was ihr höret in das Ohr, das prediget auf den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib tödten, und die Seele nicht mögen tödten. Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle. Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Noch fällt derselben keiner auf die Erde ohne euren Vater. Nun aber sind auch die Haare auf eurem Haupte alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht!" Es ist alles erfüllt worden, wiewohl nicht das erstemal schon. Gott führt die Menschen nicht sogleich auf einmal in ihre schwersten Prüfungen. Das erstemal giengen die Jünger im Schuße Gottes hin, und verkündigten das Evangelium, und kamen wieder, nicht anders als wie Såeleute zu thun pflegen. Sie gehen hin und streuen die Saat aus, und kommen wieder heim. Hernach bekümmern sie sich weiter nicht mehr viel darum. Die fruchtbaren Såmlein liegen in der Erde, manches geht zu Grunde, aber die übrigen gehen selber auf, wenn ihre Zeit da ist.

Ein andermal fendete Jesus sicbenzig Jünger aus, je zwei und zwei, mit gleichen Befehlen und Ermahnungen, wie die zwölfe. Diese giengen glei

chermaßen hin, und fåeten das Wort und kamen wieder heim. Nach ihrer Rückkehr erzählen sie Jesu voller Freuden, daß ihnen auch die Geister unterthan seyen in seinem Namen. Jesus aber sprach zu ihnen: „Darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister unterthan find. Aber darüber freuet euch, daß eure Namen im Himmel angeschrieben sind.“

Als Jesus sah, wie nach und nach das Evangelium überall bei dem unwissenden und gemeinen Volk Eingang fand, freute er sich im Geist, und sprach:,,Ich preise dich, Vater und Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Klugen und Weifen verborgen hast, und hast es den Unmůndigen geoffenbaret." Nämlich, daß man erkenne, seine Lehre sey nicht die menschliche Weisheit, son. dern fie fey von Gott gegeben. Kommet her zu mir," sprach er,,,alle, die ihr mühselig und beladen seyd. Ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmüthig und von Herzen demüthig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht."

24.

Jesus speiset mehrere Tausend Menschen mit wenig Nahrungsmitteln. Wie sein Vater im Himmel, so dachte auch Jesus

an die Nahrungsbedürftigkeit der Menschen. „Ich

will ihre Speise segnen und ihren Arz men Brods genug geben." Als der Herr feine Jünger wieder bei sich hatte, es mag ihm wohl gewesen seyn, wie einem Vater, wenn er seine Kinder wieder hat, gieng er mit ihnen in ein Schiff, daß sie in eine einsame Gegend führen und ein wenig ruheten. Denn es waren immer viele Menschen um ihn versammelt, die ihm ihre Kranken brachten, und begierig waren, seine Lehren zu hören, und wenn auch viele nach und nach wieder fort= giengen, es kamen eben so viele wieder nach. Es gieng aber auch ein Weg zu Lande an denselben Ort, wohin sich Jesus begeben wollte, als ob er bedacht hätte, er wolle es den Leuten doch nicht ganz unmöglich machen, zu ihm zu kommen, er wolle fich finden lassen, wenn jemand so viel daran gelegen sey, daß er einen so langen Weg ihm nachgehe. Also folgte ihm das Volk nach, und nahmen noch andere mit, und kamen ihm zuvor. Es ver= sammelten sich fünftausend Mann um ihn, ohne die Weiber und Kinder, als er an das Ufer trat. Der Anblick dieser Menschen rührte das Herz Jesu von Neuem. Sie kamen ihm in dieser abgelegenen Gegend vor, wie verlorene Schafe, die keinen Hirten haben. Er hatte nun schon ein wenig ausgeruht. Er fieng von Neuem an, sie zu be= lehren, und sich mit ihnen zu beschäftigen bis an den Abend. Am Abend sagten zu ihm die Jünger: ,,Es ist dde hier, und der Tag hat sich geneiget. Laß das Volk von dir, daß sie in die Ortschaften gehen, und sich Speise kaufen, denn sie haben nichts zu effen." Jesus sprach: „Es ist nicht nöthig, daß fie hingehen, gebt ihr ihnen zu effen," als ob es

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nur eine Kleinigkeit wäre, so viele Menschen zu fåttigen, wenn man sich nicht dazu versehen hat. ,,Was meinst du, sagte er zu Philippus,,,woo kaufen wir Brod, daß diese effen?" Das sagte er freundlicher Weise, gleichsam anzudeuten, daß er schon Rath wisse, um zu hören, was die Jünger dazu sagen würden. Sie hatten wohl fagen dürfen : ,,Herr, wo du bist und helfen willst, da ist keine Noth." Aber sie waren noch gar einfältig. Andreas sagte, es seyen fünf Gerstenbrode da, und ein Knabe habe zwei Fischlein. Uber was ist das," sprachen sie,,,unter so Viele?" Jesus befahl nun, ohne weiteres, daß das Volk sich sezen sollte in Reihen zu Fünfzigen und Hunderten, damit alles in der Ordnung geschehen und nichts übersehen werden möchte. Ordnung erleichtert alles Geschäft, beson= ders wenn mit wenigem viel soll ausgerichtet werden. Hierauf nahm Jesus die fünf Brode und die zwei Fische und schaute zum Himmel auf, betete und dankte darüber, brach sie, und gab sie den Jüngern, daß sie dem Volk austheilten. Die Leute aßen alle und wurden satt, und konnten sich nicht genug verwundern, daß der himmlische Segen gar kein Ende nehmen wollte und zulegt noch viel übrig war.

Zu einer andern Zeit speiste Jesus auch viere tausend Mann auf gleiche Weise.

Bei dieser Gelegenheit gab er noch ein schönes Beispiel von Sparsamkeit und Werthschägung der göttlichen Gaben. Ohngeachtet er so reich an Segen war, so befahl er seinen Jüngern doch, das Uebrige zu sammeln, daß nichts umkäme. Sie sammelten noch mehrere Körbe voll, gleicherweise, wie Gottes Segen in manchen Stücken immer größer wird, je

mehr man ihn gebraucht, je dankbarer man ihn genießt, und das Ueberflüffige zu Rath hält. Nährt nicht Gott auch von einer geringen Aussaat viele Tausend Menschen und vieler Tausend Eltern Kin= der, noch ohne die zahllosen Geschöpfe, die nicht fåen und nicht ernten, und wenn alle gegessen und gelebt haben, ist nicht auch in der großen Haushal= tung Gottes jährlich viel mehr noch übrig, als an= fänglich gefået ward? Kein sterblicher Mensch ist im Stande, das göttliche Geheimniß und das Wunder zu ergründen, daß aus einem Weizenkorn in der fruchtbaren Erde ein schöner hoher Halm und eine Aehre voll neuer Körner heraus wachsen, und sich noch einmal und immer fort bis ins Unendliche vervielfältigen könne, daß der Segen, der in einem einzigen Saatkorn verborgen liegt, zur Ernährung vieler Tausend Menschen genügen kann.

Einst, als die Juden nicht dulden wollten, daß sich Jesus den Sohn Gottes nannte, sprach er zu ihnen: Thue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht.“

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25.

Das Bekenntniß der Jünger.

Is die Leute sahen, wie sie Jesus mit ́so wenigen Mitteln wunderbar erquicket und gesåttiget hatte, sprachen sie:,,dieser ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen foll." Ja sie wollten ihn thörichter Weise zum König machen. Aber er entzog

fich

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