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du bedenken zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dient! Aber es ist vor deinen Augen verborgen." Als aber Jesus in die Stadt gekommen war, und in den Tempel, und die fröhlichen Kinder noch immer Hosianna, Hosianna riefen, fragten ihn die Priester, ob er nicht höre, was diese sagen. Sie meinten nåmlich, er folle ihnen wehren. Das that Jesus nicht, der die Kinder so lieb hat. Nein, zu den stolzen Priestern sprach er: „Habt ihr nicht gelesen: Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hat sich Gott ein Lob bereitet."

Aber das alles, und was Jesus sonst noch lehrte und that, das erbitterte nur noch mehr den Haß feiner Feinde gegen ihn. Böse Menschen können es nicht ansehen, daß die Guten geehrt und geliebt werden. Sie beschuldigten ihn, daß er das Volk gegen den Kaiser empören und sich zum König erheben wollte, der fromme friedliche Menschensohn, der die Sünder bekehren und retten und in das felige Reich Gottes bringen wollte.

41.

Die Wittwe am Gotteskasten.

In den lesten Tagen vor seinem Tode faß einmat

Jesus dem Gotteskasten des Tempels gegenüber, als eben die Leute ihre Gaben hineinlegten. Viele Reiche giengen vorüber und legten große Geschenke nieder, die ihres Reichthums würdig waren. Zwischen ihnen

aber kam in dürftigem Gewande eine arme Wittwe und legte auch zwei Schårflein, so viel als ein Heller ein. Sie glaubte nicht, daß jemand auf sie achte, als der im Himmel wohnt, und auf Alles achtet. Aber Jesus übersah es nicht, und legte einen höhern Werth auf dieses kleine Opfer der frommen Urmuth, als auf die großen Gaben des Reichthums. Er sprach zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Wittwe hat mehr eingelegt, als die andern alle. Denn die andern alle haben von ihrem Uebrigen etwas beigesteuert. Diese aber hat von ihrer Armuth. Alles, was sie hatte, sie hat ihre ganze Nahrung eingelegt."

42.

Verkündigung von der Zerstörung Jerusalems und dem jüngsten Gericht.

Als sie aus dem Tempel giengen, und diefen großen

Bau noch einmal betrachteten, sprachen zu Jesu die Jünger: „Herr, siehe welche Steine, und welch ein Bau ist das!" Sie freuten sich, daß sie auch zu einem Volk gehörten, welches einen solchen Tempel hatte, wie man noch heut zu Tag sich freut, und fast etwas darauf einbildet, wenn man eine schöne und reinlich gehaltene Kirche hat. Jesus sprach zu ihnen: Seht ihr das Alles? Wahrlich, ich fage euch, es wird hier nicht ein Stein auf dem andern

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bleiben, der nicht zerbrochen werde. Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei. Es wird sich empören ein Volk über das andere, und ein Königreich über das andere, und werden seyn Pest und theure Zeit und Erdbeben hin und wieder. Sie werden euch verfolgen und überantworten in ihre Schulen und Gefängnisse. Sie werden euch vor Könige und Fürsten ziehen, und ihr werdet gehaffet werden von Jeder= mann um meines Namens willen. Wenn ihr aber sehen werdet die Stadt Jerusalem mit einem Kriegsheer belagert, dann merket, daß die Zeit ihrer Verwüstung da ist."

Bei dieser Gelegenheit sprach Jesus auch von der legten Vollendung aller Dinge und von seiner Wiederkunft zum Gericht am Ende der Welt.

also:

Bon seiner Wiederkunft zum Gericht sprach er

,,Wenn des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle heiligen Engel mit ihm, `dann wird er sißen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit; und werden vor ihm alle Völker versammelt werden, und er wird sie von einander scheiden, gleich als ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet; und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, und die Böcke zur Linken. Da wird dann der König fagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt. Denn ich bin hungerig gewesen, und ihr habt mich gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherberget. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt

mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr feyd zu mir gekommen." Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:,,Herr, wann haben wir dich hungerig gesehen, und haben dich gespeist? Oder durstig, und haben dich getränkt ? Wann haben wir dich einen Fremdling gesehen und beherberget, oder nackt und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir gekommen?" Der König wird antworten, und sagen zu ihnen: „Wahrlich, ich fage euch: Was ihr gethan habt Einem unter diefen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir gethan." Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und feinen Engeln. Ich bin hungerig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht." Da werden sie ihm auch antworten und sagen : „Herr, wann

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haben wir dich gesehen hungerig oder durstig, oder einen Fremdling, oder nackt, oder krank, oder gez fangen, und haben dir nicht gedient?" Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich fage euch: was ihr nicht gethan habt Einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir nicht gethan.” Diese werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben."

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