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Wen de geworden is so old und unvermögen,

dat he to keinem ding mer nüt is noch kan dögen, alsden he van natur dit middel weet und kent, dat he sik levendig in einem füer verbrent. 335 He sülvest böt dat füer van wolrükenden strüken, so werd he wedderüm ein junk und kleines küken. Dat mag wol also sin, ik late it ok geschehen, doch is nemand gewest, de sülkes heft gesehen. Van vögeln schrift men wol veel wünderlike dingen, 340 men dat kan ik gar nicht in minen credo bringen, dat sik ein minsche kond verjungen dergestalt, und dat dörch sünnenhit edr dörch des füers gewalt ein old wif edder man schold werdn to einem kinde: solks der erfarenheit ik ganz toweddern finde.

345 Oftmals heb ik gesehn ein hupen bedelpack,

wen dat tosamen kümt, ein jedr mit sinem sack, ein deel van older krum, ein deel van hunger mager, wen se bim tun upschlahn er arme pracherlager, hir ligt de pekelmütz, dar ligt de halve krück, 350 hir eine blödge bind, dar van der stelt ein stück. Hir heft ein groet parti de wanken utgetagen, und heft mik ok wol sehn de witte flö afjagen. Bald ligt ein older gris, de sik up't gras utstreckt und sinen kalen kop recht jegn de sünne reckt 355 im heten samerdage: dem süt men dörch de lumpen, wo em van groter hit dat fel is ganz verschrumpen. Of nu de sünnenhit densülven weddergift

er junkheit und de sterk, als men vam adler schrift, darvan heb ik noch nichts in den avisen lesen, 360 it mag ok wol velicht ein kindermeerken wesen. Ok heb ik wol gesehn van einer olden hex, wo meister Kilian er maekd ein experfex, he bund an einem pael de rumpeltövertasche, de als ein old Fenix dar ward gebrant to asche. 365 Of ut dersülven asche ein junk Fenixken floech, dat weet ik nicht gewis, it is vör mi to hoech. Mit sülkem snack schold man, wol darmit wer tofreden, dat men kond werden junk, ein'm lichtlik överreden.

Noch las ik in ein boek, Medea, Jasons wif, 370 de kunde maken junk den, de was old und stif; se hadd' ein'n olden buck tom jungen lam gemaket, als se en hadd' tohackt, im ketel dörchgekaket, dat se bi minschen ok dat sülve konde dohn; men kond mit sülker kunst verdenen groten lohn. 375 Etwas glöf ik hirvan, to gfallen den poeten, den ik sülk ehrlik volk nicht gern wil legen heten, it wer ein skelmestück, darbi is groet gefahr; it is jo licht gesecht: heer, juwe word si waer! Wen ik schon hören schold, dat jemand würde legen, 380 dat sik de balken, ja dat ganze hus mocht bögen, so wold ik seggen bald: it kan wol sin, min heer, ik wil gelöven wol. Dat bröcht uns beiden ehr. Hedd' ik dat nicht gedan, ik hedd' oftmals gekregen hurlputzen, ok wol oft must kamen vör den degen, 385 den legen is ein zier, men legen heten geit bi lif und levend an up ehr und redlicheit. So wil ik nu hierin mine höflicheit sehn laten und wat Ovidi lücht, gelöven allermaten, versöken wil ik't nicht: mi dünkt, it wer to veel, 390 dat ik mi laten schold afsteken erst de kehl,

darna min lif tohacken in kleine plückefinken. Dat kan ik nicht besehn, de mening laet ik sinken. Men wen sünst jemand wer van den, de up❜t skavot mit prael und groet geblar ut einem salvepot 395 de schaden und gebrek, so vel dar sind am talle, cureren könen straks, und twintig mehr als alle, de mi afnemen kond des olders ungemak

und alles, wat min lif und gleder maket schwak, dat ik würd' wedderüm so frisch up mine vöte 400 als noch is unverrückt min hert und min gemöte, und dat ik reisen kond so als ik heb gedahn, do ik anfink de welt erst üm de ohrn to schlaen: wen einer mi also verjungen kond min leven, dem wold ik sülken lohn und recompense geven, 405 dat he schold mit mi sin tofreden, wen ik ok in pant utsetten must mine olde tripen broek.

Den glik als nu durch möi und arbeit veler stunden ein ewigwarender calender is erfunden,

de twintich dusent jahr ahn feil schold richtig gahn, 410 wen schon de welt nicht mehr als föftig würde stahn: geliker wise heb ik eine ewigwarende mode

van kledern utgedacht, dem gmenen best to gode, de so lang waren kan, bet dat der minschen lif eine andre forme krigt an man und ok an wif. 415 So lang ein itlik glid noch blift an siner stede,

so lang kan de fazon van kledern bliven mede. Men wen it schold geschehn, dat Got und de natur dem minschen geven würd' eine andre nie figur: als wen, wat nu is vör, gesettet würde hinden, 420 dat, wat nu baven is, sik under würde finden, und dat den fruwens kemn de titten bi de been, als men an einer ko und zege nu kan sehn, so würd men ok darna de kleder richten möten, de steveln up dem kop, de mütze up den vöten, 425 de floren schörteldok würd' sin, ik weet nicht woer, de schönen stikden scho, dar nu de parlensnoer. Disse ewigwehrnde mod must richtig sin geholden van riken und van arm, van jungen und van olden; de straf schold sin dem, de darjegen würde gahn, 430 dat twischen beide ohrn de näse em scholde stahn.

Wowol sülk ordinanz den schnidern so würd' spiten, dat se de natel würdn vör grim in stücken biten.

Man wat bin ik en geck, dat ik so reden kan? Wat is it vör en drohm, de mi künft wakend an? 435 Ik plög und seie korn up stenen bi dem strande und denk to fangen fisch recht midden up dem lande. Wat ik gereed't, dat sind castelen in der lucht, min anslag und min wunsch verswinden ane frucht. Wen ok de grötste strafn darup gesettet weren, 440 dat de darwedder deit, schold sin ein dremarksderen, und dat dat erste kind, dat sülke junfer kricht, schold na der predig werdn gedöft, dat hülpe nicht. Wen man se würde schon bim bivagd hart bespreken, de ahn barmharticheit in't lock se würde steken,

445 dat würd' en doch nicht dohn so weh, noch sin so leet als wiken van der mode ein'n schmalen finger breet. Ja, wen de höchste floek gelecht wer up de frowen, dat en de arme scholdn so dick sin als de mowen, de tene utgereckt so lang als is de scho, 450 de hals upswellen must als einer kranken ko, damit he würd' gelik so wit als ere kragen, se würden doch darna nicht einen heller fragen, men makent na als vör na erem kop und sin. Worüm schold' ik mi den dar wider mengen in? 455 It mach gahn als it geit: wen ik nicht hoge stige, frücht ik nicht vör den fal. Darüm ik numehr swige.

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Lauremberg.

DAT ANDER SCHERZGEDICHTE.

VAN ALMODISCHER KLEDERDRACHT.

Oftmals bin ik in twifel geseten

und hebbe mi darin nicht kond to richten weten, wen ik bedachte, wo de lüde sik quelen

und eine comedie na der andern spelen

5 up dem groten teater disser welt,

dar ein jeder de person ageert, de em gefelt: wen ik solkes seh, wat ik schal menen,

of ik darum schal lachen edder wenen,

als man schrift van tween wisen narren,

10 der de ein plecht altid grinen, de ander blarren. Heraclitus altid weende als eine kleine gör,

de sine plünde bedahn heft achter und vör. Democritus lachde, dat he den buek muste holden, als wen em de kallune darut springen wolden. 15 Endlik gedacht ik: wat sind dat vör saken? Schold' ik bewenen, wat andre hebben verbraken? Min wenend würde belachet werden van allen lüden, de mi üm mine doerheit würden dichte brüden.

It is beter, dat einer mit lachendem mund 20 in kortwil apenbare sines hertens grund.

Dat sülke doerheit und lecherlike maneren im swange gahn und sik dagelik vermeren, van utlendschem habit und nien klederdrachten, dessen kan ik keine orsake finden noch erachten 25 als, dat nemand wil tofreden sin mit dem stande, darin en Got heft gesettet in jedem lande,

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