Der Deutsche Kirchenfreund. rgan für die gemeinsamen Interessen der Amerikan.- Deutschen Kirchen. Herausgegeben von einem Vereine deutscher Theologen. In necessariis unitas, in dubiis libertas, Zwölfter Jahrgang. Philadelphia. Verlag von Schäfer und Koradi. 1859. Leipzig bei Ernst Schäfer. Gedruckt bei B. G. Stephan & Co., Nr. 320 Nørd Dritte Straße, Philadelphia. LAKBERSITY Inhalts-Verzeichniss des zwælften Bandes. Alte Psalmen in neuen Liedern (Fortsezung). Von Past. H. Eytel im Wür tembergischen Gedanken und Mittheilungen über die Mission in Briefen an den Herausgeber des Kirchenfreundes". Von Past. N. Riis, Manayunk, Philad. Co., Pa. Correspondenz aus dem Westen der Vereinigten Staaten Nordamerika's Zur Statistik der deutschen Universitäten im Sommer 1858 Ein alt-christliches Begräbnißlied. Von Dr. theol. Ph. Schaff Religion, Natur und Ehe. Von W. J. Mann Gedanken und Mittheilungen über die Mission in Briefen an den Herausgeber Der Einfluß der evangelischen Predigt in der Gegenwart. Von W. J. Mann Die Kirche und das kirchliche Begräbniß. Von Past. G. Hinterleutner, Oley, Die europäische Kriegsfrage. Von W. J. Mann Die Arbeiter im Weinberge. Von W. J. Mann Gedanken und Mittheilungen über die Mission in Briefen an den Herausgeber Ein Besuch in Economy, der Colonie der Nappisten. Von W. J. Mann Deutsche Universitäts-Verhältnisse in der Gegenwart, vom nationalen Stand- Die Evangelische Kirchenzeitung und der Umschwung der Dinge in Preußen Die Sonntagsfrage. Von W. J. Mann Bericht über die diesjährige Versammlung der evangel.-lutherischen General- synode in Pittsburgh. Von Past. H. Borchard, Dayton, Ohio Deutsche Universitäts-Verhältnisse in der Gegenwart, vom nationalen Stand- Ein Stück Wittenberger Geschichte aus dem Jahre 1813-1814 Das Studium der classichen Sprachen. Von Prof. R. an —College Johann Christoph Friedrich Schiller. Von W. I, Mann Bericht über die diesjährige Versammlung der evangel.-lutherischen General- Das christliche Kirchenlied mit besonderer Rücksicht auf die deutsche Gesang- buchenoth und Gesangbuchsreform. Von Dr. theol. Ph. Schaff. Johann Christoph Friedrich Schiller (Schluß) Kometenjahre sind seit langen Zeiten für einen großen Theil der Menschheit Schreckensjahre gewesen. Gleichwohl haben sie sehr oft alle Befürchtungen zu Schanden gemacht, ohne im Stande zu seyn, ihren Credit dadurch bei den Bedenklichen und Aengstlichen zu verbessern. Wir haben uns im Laufe des Jahres 1858 des Anblicks eines jener seltsamen himmlischen Wanderer in mancher hellen Sommernacht erfreut. Er hat wenigstens das äußere Auge Vieler nach einer oberen Welt gekehrt, als er, ein Fremdling unter unseren Nachbargestirnen und ohne einen Laufpaß unserer Sterndeuter vorzuweisen, zu Aller Staunen mit astralem Glanz sein Lichtgewand durch den Himmelssaal nach sich schleppend einen stillen Triumphzug über uns zu halten schien. Eine Erscheinung, welche uns überrascht, weil sie da auftritt, wo Alles voraus abgemessen, festgesezt, in seinem Laufe unabänderlich geregelt zu seyn scheint, kündigt sich an als ein Außerordentliches und läßt das Gemüth unter dem Eindruck einer Ahnung des Waltens mächtiger, uns unenthüllter Kräfte und der engen Schranke, die dem menschlichen Wissen um die Dinge des Weltalls gesezt ist. Es ist uns Beides heilsam. Und das glaubige Herz wurde durch diesen Lichtboten, der unter seinen Brüdern von Stern zu Stern mit Riesenschritten dahineilte, gemahnt an Ihn, von dem der Psalmist sagt: „Die Himmel erzählen Seine Ehre und die Veste verkündiget Seiner Hände Werk!" An Lichtseiten hat es aber auch am Laufe der menschlichen Dinge auf Erden im lezten Jahre nicht gefehlt. Wir haben zu danken in der neuen und alten Welt für einen reichen Erndtesegen, für „Korn, Oel und Wein“, und wir sollten um so mehr dafür danken, da die in den Welthandel gekommene Stockung ihre Nachwirkungen jenseits und diesseits des Oceans noch keineswegs verloren hat und die große Menge der Aermeren darunter genug leiden muß. An großen, folgereichen Katastrophen war das Jahr wohl ärmer als manche seiner Vorgänger. Wir haben keine Ursache darüber uns zu beschweren, daß uns der Gang weltlicher Dinge nicht immer auf spannender Höhe erhält. Das Jahr schien mit der einstweiligen Vernichtung der an den atlantischen Kirchenfreund. 12r Jahrg. No. 1. 1 |