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CXLIII.

1335. 9. März. Wien. Die Herzoge Albrecht und Otto leihen dem Johann von Capellen die Veste Lichtenfels, welche ihnen der Turs von Rauheneck, Katharina seine Hausfrau und Reinprecht sein Vetter übergeben.

Wjr Albrecht vnd Ott von Gottes gnaden Herczogen ze Ósterreich vnd ze Styr Veriehen vnd tun chunt offenlich mit disem brief allen die in sehent, lesent oder hôrent lesen, Daz für vns chomen vnser getriwer johann der Türs von Rauhenekk, Kathrey sein Housvrow vnd Reinprecht des selben Türsen Vetter vnd gaben vns auf die Vesten ze Lichttenuels, die von vns lehen ist, mit allem gut, so darzu gehoret ze veld, ze Dorf, gestift oder vngestift, versucht oder vnuersuchet, ez sein Chirichensêcz, vrwar vnd gricht, swie so daz benant ist, daz haben wier von in aufgenomen vnd haben daz verliehen vnd leyhen ouch mit disem brief vnserm getriwen lieben johansen von Chappell vnd allen sinen erben ze rechtem Lehen, dem si ez ouch mit vnser hant, gunst vnd gûtem willen ze chouffen geben habent also, daz der selb Chappeller mit sampt sinen erben die selben vest mit allem dem gût, als vor geschriben ist vnd mit allen nuczen vnd rehtten, so darzů gehörent, fürbaz innehaben vnd niezzen sullen nach Lehens recht vnd allen iern frůmen do mit schaffen mit verchouffen, mit verseczen vnd geben, swem si wellent, an alle ierrung vnd sein ouch wier des ier rehtter Herre vnd ier scherm nach vnsers Landes recht vnd gewonhait in Österreich. Des geben wir zů einem offenn vrchunde vnd sicherhait disem brief besigelten mit vnsern anhangunden jnsigeln. Der geben ist ze wienne des nahsten Phincztages vor sand Gregorien tag, do man zalt von Gottes gebürde Tûsent Drevhundert jar, darnach in dem fvmf vnd Drizzigistem jar.

Original auf Pergament im k. k. geheimen Hausarchive, mit zwei hängenden, gut erhaltenen Reitersiegeln von weissem Wachse.

1335. 14. März. Wien.

CXLIV.

Herzog Albrecht von Österreich erlaubt der Äbtissin zu Traunkirchen das Pfännlein im Ischellande wieder aufzurichten.

Wir Albrecht von Gottes genaden Hertzog ze Óssterreich, ze Steyr vnd ze Kárndten etc. Thuen khundt mit diesem brieff, dass

wir von besondern gnaden der Abbtessin vnd dem Conuent ze Traunkürchen erlaubt haben dass Pfåndl in dem Ischellandt wider aufzerichten vnd ze arbeiten also, dass Sy dass machen in der grösse, alss es vor gewesen ist vnd dass Sy auch vnsern vnd Ihren thaill an dem perg pauen. Mit vrkhundt diss briefs, der geben ist ze Wienn am Erchtag nach Sant Gregorien tag, da man zalt von Christi geburth tausent dreyhundert jahr, darnach in dem fünff vnd dreyssigisten jahr. Aus einem Copialbuche im Schlosse Ort am Traunsee.

CXLV.

1335. 19. März. Steyr. Herzog Otto bezeuget, dass in dem Prozesse zwischen Adelheid von Lonstorf und Ehrentraut, der Witwe Rügers von Moln, dahin sei gesprochen worden, dass jene die Hub bei der Kirche zu Moln und das Lehen bei Moln ungehindert besitzen soll.

Wir Ott von Gots gnaden Hertzog ze Osterreich vnd ze Steyer Tun chunt offenleichen mit disem brif, Daz ez vor vnser vmb di Hueb, di leit ze moln bei der Chirchen vnd vmb daz lehen, daz leit bei Moln auf der Haide, di zwischen der erbern Alhaiden, hainrichs des Lonstorfer havsvrowen vnd Erntravten Rugers seligen witiben von Moln in chrieg gewesen sind, also geschaiden vnd vertaidingt ist. daz di vorgenant hueb vnd lehen furbas an allen chrieg der vorgenanten Alhaiden hainrichs des Lonstorfer havsvrowen mit alle dev, daz dar zu gehoret, ir vnd irer erben sein sol also, daz di vorgenant Erntravt noch ir erben si mit ansprach noch mit chainerlay sache daran nicht irren sol noch mag. Vnd des zu einem vrchunde geben wir disen brief versigelten mit vnserm Insigel. Der ist geben ze Steyer an Sunntag Oculi Nach Christes geburde Dreutze henhundert iar, dar nach in dem funf vnd Dreyzzigistem Jar.

Original auf Pergament mit einem Siegel wie dto. 23, Jänner 1333, zu

Garsten.

CXLVI.

1335. 19. März. Steyer. Ein zweiter Gerichtsbrief, worin der Herzog bezeugt, dass der Hof bei der Kirche zu Moln (conf. 1333, 23 Jän.) der Erntraut sei zugesprochen worden.

WIR Ott von Gotes gnaden Hertzog ze Osterreich vnd ze Steyer Tun chunt offenleichen mit disem brief, Daz ez vor vnser vinb den

hof, der leit ze Moln bei der Chirchen, der zwischen den Erbern Erntrawten Rugers seligen witiben von moln vnd Alhaiden der Lonstorferinne in chrieg gewesen ist, also geschaiden vnd vertaidingt ist, daz der furbas an allen chrieg der vorgenanten Erntrawten vnd irer erben mit alle dev, daz dar zu gehoret, sein sol also, daz di vorgenant Alhaid die Lonstorferinne noch ir erben si mit ansprach noch mit chainerlay sache daran nicht irren sol noch mag vnd mag di vorgenant Erntrawt vnd ir erben da mit allen iren frumen geschaffen, versetzen vnd verchauffen oder wie in daz aller beste fueget. Vnd des zu einem vrchund geben wir disen brief versigelten mit vnserm Insigel, Der geben ist ze Steyer an Sunntag Oculi nach Christes geburde Dreutzehen Hundert iar, darnach in funf vnd dreizzigistem Jar. Das Original auf Pergament zu Garsten. Das Siegel wie Hergott Mon. Nr. VI.

1335. 21. März.

CXLVII.

Hadmar der Volkenstorfer, Ottens von Kreutzen Sohn, stiftet sein Eigen, den Widerhof zu Teuffenbach, zu einem Seelgeräthe nach Baum

gartenberg.

Ich Hadmar der Volkenstorfer, Hern Ottens sun von chreutzen. Vergich vnd tun chunt allen den di disen prief sehent lesent oder hornt lesen, di nu sint oder hernach chunftig werdent, Daz ich mit verdachten můt vnd Jansens meins suns vnd aller meiner Erben gutleichem willen meins freyn aigens ainen hof, der leit ze teuffenpach vnd haizzet der widerhof vnd dient an sand gilgentag ain phunt nevwer phenning winner munzz vnd sechs hûner vnd an sand Gorgentag sechs schilling winner phenning, als dan ir leuf ist, Gegeben han, do ich daz wol tůn macht, dem Abbt vnd der Samnung datz Paumgartenperg ze einem ewigen selgeræt mier vnd allen meinen vodern mit alle diu vnd darzue gehort ze dorf ze veld vnd mit alle dem recht, vnd ich in vnd mein vadern gehabt habent, versucht vnd vnuersucht an alles geverd vnd pin ich vnd alle mein Erben des vorgenanten Abbts vnd der samnung datz Paumgartenperg scherm vnd gewer nach lantz recht, wo in des durft geschicht, Also beschaidenlich, datz nach meinem Tot schol der Abbt, oder wer des Gotshaus ze paumgartenperg di weil phleger ist, an meinem jartag einen vollen dinst der Samnung des vorgenanten Gotshaus geben prat, wein vnd

visch, als gewonhait ist in grawem orden, vnd wann daz verzogen wurt an recht Ehaft nat, so schullen sich mein næchst erben vnderwinden dez Egenanten gůtz vnd schuln iz als lang inn haben, vntz daz di saumchait wol werd gepezzert, vnd schol dann wider vnser sein als vns vor geschriben ist. Vnd dar vmb, daz daz selgeret ewichlich von mir vnd von allen meinen Erben beleib, gib ich hadmar der volkenstorfer dem Abbt vnd der Samnung datz Paumgartenperg Disen prief versigelten mit meinem jnsigel vnd meines suns jansens anhangunden jnsigel ze einem ewigen vnd vnzebrochen vrchund diser sach, Daz ist geschehen, do von Christus gepurd ergangen sint, Dreutzehenhundert jar dar nach in dem fumphvndreizgistem jar, an sand Benedictentag.

Original auf Pergament mit den Einschnitten für die zwei abgängigen Hängsiegel im Museum zu Linz.

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CXLVIII.

1335. 26. März. Wien. Ulrich, Bruder Wernharts des Richters von Traiskirchen, verkauft seinen nach Melk lehenbaren Weinzehent im Teufenthal zu Gumpolskirchen Herrn Ulrichen von Pergau, Hofmeister Herzog Albrechts von

Österreich.

Ich Vlreich, Wernharts Proder des Richter von Dræschirchen vergich vnd Tvn chunt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, Die nu lebent vnd her nach chvnftich sint, Daz ich mit gvtem willen vnd gunst meiner Erben, mit verdachtem mvte zv der zeit, da ich ez wol getvn mochte vnd auch mit meines Lehenherren hant, Des Erbern Geystlichen Herren Apt Gondachers von Melich Recht vnd redlichen verchauft han Meinen Weintzehenten, den jch von jm ze Lehen gehabt han, Der da leit auff vier weingarten ze Gempolteschirchen in dem Tevffental mit allem dem Nutzze vnd Rechte als ich Den selben zehenten jn Lehens gewer her pracht han, vmb zwelif Phunt phenninge wienner Mvntzze, Der jch gar vnd gentzlichen verricht vnd gewert pin, Dem erbern Herren hern Vlrichen von Pergawe, zv den zeiten Hofemaister Hertzog Albrechtes jn Ósterriche vnd in Steyr, vnd seinen Erben fvrbaz Ledichlichen vnd vreilichen ze haben vnd allen seinen frumen Da mit ze schaffen, verchauffen, versetzzen vnd geben Swem Er wil, als jm das wol chôme vnd fvge

an allen irresal. Vnd pin auch jch des selben vorgenanten zehenten mit sampt meinen Erben fvrbaz sein Rechter Scherm vnd gewer fvr alle ansprache als Lehens recht ist vnd Des Landes Rechte ze Österriche. Vnd daz dise Rede fvrbaz also state sei, Dar vber so gibe ich jm disen prief zv einem offen vrchvnde vnd gezevge vnd zv einer Ewigen vestnunge versigelten mit Meinem Insigel vnd mit des Erbern Mannes jnsigel meines Oheymes Wernhartes jn dem Tvrn, Purger ze Der Newenstat, Der diser sache gezevge ist, mit seinem jnsigel, vnd ander Erber Levte genvech. Diser prief ist geben ze wienne nach Christes gepvrt Drevtzehen Hundert jar, Dar nach jn dem fvmf vnd Dreizzigistem jar Des suntages ze Mitterr vasten.

Original auf Pergament mit zwei wohlerhaltenen angehängten Wachssiegeln, zu Gschwent.

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CXLIX.

1335. 2. April. Haug von Neusäzz und seine Hausfrau Agnes verkaufen den Brüdern Eberhart und Wolfger von Dachsberg ihr Eigen, 3 Pfund und 15 Pfennig zu Raggleinstorf, welches Ott Zdendel besessen, um 32 Pfund auf Wiederkauf.

Ich Haug von Newsaezz vnd mein Hausvraw Angnes vnd vnser baider Erben ver Iehen vnd tůn chunt allen den, die diesen prief lesent oder horent lesen, Daz wir mit verdahtem můt vnd mit gutem willen mit gunst aller vnser erben den erbern Herren Hern Eberharten vnd hern Wolfgern den Prudern von Dahsberch ledichleich vnuerchumbert verchauft haben vnsers rehten aygens drev phunt vnd füfzehen phenning gelts, die gelegen sind dacz Raggleinstorf in dem aygen, vnd die waid phening, die darzů gehorent, die vorgnand gulte haben wir in geben mit allem dem nuczz vnd mit dem reht, als ez her Ott Zdendel in nucz vnd in aygen gewer her braht hat, vmb zwai vnd dreizzich phunt wienner phenning vnd vmb füfzehen phening, der wir reht vnd redleich gewert sein vnd wanne daz ist, daz die erben daz vorgnand gůt wider chauffen wellent vmb zwai vnd dreizzich phunt, als hern Zdendleins prief vnd Hantuest sagt, So suln wir denselben erben daz selb gůt wider ze chauffen geben vmb die zwai vnd dreizzich phunt aller iaerleich aht tag vor sand Michelstag oder aht

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