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haberent, quo se munirent, et consolarentur. Præsens enim rerum status et ea mundi facies, quam coram videmus, omnino ibi describitur. Et principio quidem, de quattuor maximis imperiis, ordine successuris, aperte loquitur Daniel ac copiose, non uno in loco, sed in primis de Romano, quod postremum

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mercken, so würden sie eygentlich finden, das dise ding alle, davon bißher geredt, in den Apostolischen schrifften vorgebildet und angezeiget seind. Nun, von den vier Monarchien, wie sie nach einander volgen, und vornemlich von der Römischen (der letsten) findt man clärlich im Propheten Daniel. Er sagt neben anderem, das Römisch Reich werd Eysene sein,

jhene, so solche ding predigen, die welt in dem verfüren, das sie die menschen auf eitele, lose, nichtige und heuchlische werck treiben, als ob sie Got dem Herrn dardurch müßten gefallen.

Und diẞ ist der grundt, darumb das Nebenhaupt gantz eyn newe ler hat müssen aufrichten, hat er anders seine sachen dahin wöllen bringen, dazů er sie (leyder) vor vil hundert jaren bracht hat. Es mache darauf Limitationes und Distinctiones wer da wöll, so ists doch eitel Sophisterei, und es můß entweder der Apostel, oder aber das Nebenhaupt onrecht haben, beyde können sie nit recht haben, und es seind zwey Incompatibilia. Denn, so das eynmal war ist, Man soll diẞ und jhenes nit lernen noch predigen, und wo es gelert würde, solt mans für Teufelische lere halten: so kan ja das Contradictorium nit bestehen, noch keyns weg entschuldigt werden. Das ist nun eyn Prophecei, dabei man die verfürer soll lernen kennen.

sette picciole, et da niente, si fa grandissimo piacere a Dio.

Si che questa e la cagione, che questo [Cij] Capo Finto ha introdutto questa del tutto nuova dottrina: sopra laquale ha fatto constitutioni, et destinationi: che sono pero mere Sophistarie. Perche conviene essere, che, o l'Apostolica, o la sua sia vera: et non tutte due: perche sono incompatibili. Si che predicando quello come contradittorio alla dottrina Apostolica: non si puo dire, si non che sia dottrina diabolica: ne si puo per modo alcuno scusare.

Das aber auch in der letsten zeit eyner solte komen, der im selbs allen gewalt auf erden anmasset, diß hat der selb Apostel auch ...

esse dicit, et ex illis qua[C]ttuor omnium potentissimum. Ferreum enim illud vocat, et sicut ferrum emollit et contundit omnia, sic quoque futurum dicit, ut istud imperium frangat et imminuat reliqua omnia. Sed pedes illius et digitos pedum dicit partim esse ferreos, partim ex terra fictiles, hoc ipso denotans, futurum, ut ad extremum scindatur et debilitetur.

Post alio quodam loco dicit exoriturum regem quendam vehementer astutum et callidum, qui potens evadet alienis non suis aut viribus aut robore, qui turbabit et vastabit omnia, qui piis bellum inferet, eosque perdet, qui supra regum regem sese efferet, qui verum illud et antiquum et perpetuum

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und gleich, wie Eysen alle andere ding zerbricht, also werd auch das Römisch Reich alle andere Regimenten zerbrechen, und under sich bringen. Sagt daneben, seine füß werden nit gar eysene sein, sonder von gebachener erden zům theyl, welches bezeuget (wie ers außleget) das gemelt Reich sol getheilet und gespalten werden, sol zům theil gantz, zům theil brüchig sein.

Er beschreibts auch under gestalt eins grausamen erschröcklichen thieres, mit Eisenen zenden und klawen, Das alle andere thier frisset, und mit seinen füssen under sich reisset. Und neben den zehen hörnern, so es hat, ja mitten under inen (spricht er) entspriesset ein kleins hörnlein, mit menschen augen, und eim prächtigem groß[21]redenden Maul, das die fromen bekriegt und betråbet, Got im himel mit schmälichen worten lästert, und im einen solchen gewalt anmasset, als ob es die zeit und gesetz mög verenderen. Welchs im also gestattet und zugelassen wirdt, biß zur zeit, das der alt herr den Richterstůl besitzet, die Bestie seins gewalts beraubet, und von wegen des grossen übermüts verdammet. Sagt weiters, es werd nach dern Persen und Kriechen 1mperium, ein spitzverstendiger könig entstehn, groß und gewaltig, doch nit auß seinen eigenen krefften, der alle ding zerstöret, der die gewaltigen und fromen vertilget, der sich über alle menschliche krafft, ja, gegen den könig dern könig erhebt, der das recht, alt, und ewig opffer hinweg thůt, under

Sleidanus

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sacrificium abolebit, sub quo laborabit graviter et opprimetur veritas, qui pro sua libidine et arbitratu dominabitur, cui feliciter omnia cedent, qui Deum suorum majorum aspernabitur, qui non afficietur honesto et licito erga mulieres affectu, qui novum sibi deum finget, eumque colet auro et gemmis, qui divitias orbis largietur et distribuet in eos, qui adjutores ipsi erunt in excolendo illo, quem sibi finxit, deo, qui modis omnibus florebit, donec efferbuerit ira Dei, tunc futurum, ut corruat, et sine armorum strepitu labefactetur totus. Hæc, inquam, omnia sunt a Daniele præsignificata.

Jam vero, quantum ad Romani imperii ruinam et occasum pertinet, constat vaticinium hoc impletum et perfectum esse. Į

Quicquid enim Romani vel per Europam vel Asiam vel Africam tenuerunt, occupatur totum ab aliis regibus et populis, qui Cæsarem nostrum Romanum minime agnoscunt. Et quanquam nomen adhuc retinemus ejus imperii, diciones tamen prope 'omnes amisimus. Una vero cum interitu et dissipatione Romani imperii, maximam quoque futuram esse re

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welchem die warheit gantz undergehet, der in allem thůn seins gefallens lebt, und glücklichen vorgang hat, der seiner vorfarn Got nit achtet, dieweil er sich über alles erhebt, der das erdtreich mit seinen guteren miltigklich weg schencket und außteilet, und solchs alles glückselig treibt biß, und so lang der zorn volnbracht ist, alßdann wirdt er fallen und on all menschlich zůthůn oder eusserlichen gewalt zů boden gehn. Diß alles, wie gemelt, findet sich clärlich im Propheten, und spricht, es soll in der letsten (deren Römer) Monarchien beschehen.

So ist nun obgemelte weissagung schon eins theils volnbracht, nämlich, so vil des Römischen Reichs undergang betrifft, solchs ist ja mehr dann offenbar. Der ander theil vom kleinen hörnlin, ist dem ersten also einverleibt und zůgethan, das es ein onabscheidlich ding ist. Darumb wils gar nit auf die lange bahn geworffen sein, und reimet sich nit diser zeit, zůsagen, es seien heim[22]liche verborgene ding, etc. Daniel, nach dem er gemelte ding und figuren gesehen, begert vom Herren, allen grundt und bericht eigentlich zů wissen. Es

ligionis ac veræ doctrinæ vastationem, ex hoc Danielis loco satis clarum est.

Et quanquam sunt in Daniele, quæ proprie pertinent ad Turcarum dominationem et monarchiam, tamen ea, quæ commemoravi

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ward im aber geantwort, er solt sich lassen benůgen, solt sich nit weiters bekümeren, denn dise reden alle, seyen beschlossen und versigelt biß zů seiner zeit. Darauß dann volgt, das solchs alles beschehen sol, und man werds dennocht so bald nit innen werden. Solts aber gemerckt und erkant werden, das mů ja durch umbstend und beizeichen zůgehn. So muß man ye, wens zůr handlung und disputation kompt, dieselbe zeichen und märck in den schrifften außgetruckt, vor die hand nemen, und mit dem yetzigen Regiment und wesen, eins gegen das ander halten und vergleichen, weniger kan man zûr sachen nit thůn. Die nun etliche hundert jar vor unser zeit gelebt, haben gemelte weissagung nit begriffen. Warumb? sie hattens kein ebenbild, die ding waren so gewaltig ins werck noch nit komen. Die Tyrannei ist ye lenger ye grausamer worden, man hat im zůgesehen, biß die vorbestimpte zeit ankomen ist. So sei es nun hiemit allen verstendigen und fromhertzigen heimgeben, obgemelte weissagung zů erwegen, und zû betrachten, ob man der rechnung mög nachkomen, und den jhenen, darauff sie gerichtet ist, ongefärlich rathen und zeigen. Und umb deren willen, die gar schläfferig hie in zůsehent, und was deren dingen mag volnbracht werden, schier als vor einen traum halten, wöllen nit weiter darauff dringen. So werden sie dennoch nit so verdrossen sein, wie verhöflich, das sie auch die frische gezeugnus der Schrifft wolten abweisen, und nit annemen, vorab dieweil sie etwas heller und deutlicher von allen obgemelten dingen reden. [23] Und so vil das weltlich Regiment, auch seinen undergang belanget, will glauben es werd niemand widersprechen. So ist dann volgends zů beweisen, das die Schrifft auch von einem Tyrannen, der beide leib und seel, mit gewalt under sich reisset, clärliche und genůgsame anzeigung thůt.

Wolan, S. Pauls neben dem, das in den letsten zeiten etliche sollen entstehen, die den Ehestand und andere ding

supra, Paulus ipse, fortasse præter omnium expectationem, diserte interpretatur de regno quodam ecclesiastico seu pontificio, quando futurum dicit, ut sedeat in templo Dei, quo quidem loco repetit ipsissima verba Danielis, et loquitur de filio quodam perdito et nefario, quem hominem peccati vocat ipse, qui sese extollet supra omne quod dicitur deus. Hunc ait futurum insignem tyrannum et dissipatorem ecclesiarum, qui diu floreat et regnet, ac summam impietatem exerceat sub specie religionis, quæ teget ipsum, ac veluti fuco quodam ornabit, ne possit agnosci; deinde, posteaquam diu grassatus ad hunc modum fuerit, et ad summam

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von Got dem Herrn geschaffen, eingesetzt, und zugelassen, verbieten, Sagt auch, es werd einer kommen, der im selbs allen gewalt auff erden anmasset. Diß hat er† zů unserem vortheil und vertröstung geweissagt, und hat dise meinung, Zů des Apostels zeit waren etliche, die sagten 1 der Jüngst tag were vorhanden, und S. Paul hets gepredigt. Darauff antwort er, Sie solten disen worten keynen glauben geben, es sey auch von im nit geredt, sonder sie soltens für gewiss halten, das der Jüngst tag, oder der tag des Herrn (wie er redet) werde nit erscheinen, es sei dann bevor ein absünderung geschehen, und 5 der sündig mensch offenbaret " das kind oder sun des verderbens, der Got seinem Herrn zů wider ist, und sich über alles, das Got geheissen, oder als Got geehret wirdt, erhebt, auch der massen, das er sich setzet in den tempel Gottis, als ob er Gott selbs were, und sich daselbst, als einen Got, vor jederman erzeiget. Seind ir nit eingedechtig, spricht er, als ich noch bei euch war, das ich euch von disen dingen redet? und jetz wissent ir warauff es beruhet, namlich, das er zů seiner zeit soll entdecket und erkant werden. Dann er hat schon angefahen seine heimliche verborgene boßheit ins werck zůbringen, und hat seine herrschung, bis er hinweg genomen wirdt. [24] Und alßdann wirdt man in leren kennen, und Got der Herr wirdt in vertilgen durch den geyst seines munds, und den glantz seiner zůkunft. Wel

1 predigten, das.

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2 vorhanden wäre. 3 sagten weiters statt 4 er, und sagt. 5 fehlt ein abs. gesch. u. und entdecket der sündig mensch.

und.

6 offenbaret 7 erhebt steht vor über alles.

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