Die angeblichen Schriften des Areopagiten Dionysius, überset und mit Abhandlungen begleitet von J. G. V. Engelhardt, Dector and ordentlichem Professor der Theologie, Universitätsprediger und in des Kommersienraths J. E. v. Seidel Kunst- und Buchhandlung, 18 23. Vorrede. s kann in unserer Zeit und bei der Theilnahme, welche die mystische Theologie und die in Bezug auf sie angestell ten Forschungen in verschiedenem Sinne erregen, nicht auffallend seyn, daß eine Uebersehung der areopagitischen Echriften erscheint und Erläuterungen dieser für die my fische Theologie so bedeutenden Urkunden versucht werden. Doch darf der Ueberseßer sich der Pflicht nicht entziehen, die Würdigung seiner Arbeit dadurch zu erleichtern, daß er angiebt, in welcher Verbindung ihm diese Schriften zur ganzen Geschichte der mystischen Theologie überhaupt zu steben scheinen. Der Begriff der Mystik selbst ist so vera schieden aufgefaßt, von Gegnern so oft gemißdeutet und Gutes und Schlimmes untereinander geworfen worden, von Freunden so schrankenlos empfohlen und vertheidiget, daß hierüber einiges wenigsteus anzudeuten, gerade an diesen Drte erforderlich scheint.. Die Worte Mysterium, mystisch, Mysticismus, My.. stik deuten im allgemeinen auf etwas geheimes, nicht allen bekanntes, nur wenigen Bewußtes hin. Der Sprachs gebrauch hat aber diese Worte von jeher besonders auf religiöses Wissen, auf Kenntnisse und Anschauungen vom Verhältnisse des Menschen zu Gott und allem, was mit dies |