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Zuerst drum hätten wir das Christenthum zu schildern, als eine geschichtliche Erscheinung es auffaffend, (nicht etwa erdenkend) es richtig verstehend, indem wir erstlich das Mannigfaltige aus seiner Grund-Einheit ableiten, und diefe Grund: Einheit wieder aus jenem erfassen, nach der Regel: ein solches Mannigfaltige giebt eine solche Einheit, und umgekehrt; zweitens aber die Einheit selbst verstehen aus ihrem Gegensage, dem Princip der alten Welt.

Das Erste wäre, wenn es vollständig auf alle Neusser rungen der biblischen Schriften, dann der Kirchengeschichte zurückgeführt werden sollte, ein umfoffendes Unternehmen. Hier nur die Grundzüge; felber darin ausgeführter verfah rend, als es für unfern Zweck der Ableitung nöthig wäre, um die Frrthümer abzuweifen. Quell derfelben ist der Mangel der Begriffs - Einheit, das nur Zusammenschichten des Mannigfaltigen ohne organische Einheit einer Ableitung, das Beieinander: und nicht Durcheinanderseyn desselben: sodann auch der Mangel des Gegensages, wodurch das Haupt: Merkmal, daß das Christenthum ein Historisches ift, zur unsäglichen Verwirrung verloren geht. Auch wers den wir es nicht so machen, wie Neuere, die es recht gut zu machen suchen. Das Christenthum sey Etwas, nicht Nichts, nicht ein Solches, das in andrer Gestalt, z. B. der Philofophie, auch da ist, und drum nur das Unverständs liche und unverständige herausheben, das fie selbst durch ihr Nichtverstehen sich erst machen. Nach uns ist es durch: aus verständlich, durch Wissenswaftslehre. Diese enthält den Lehrinhalt desselben in ihrer Form. - Uber wie denn, wenn die Wissenschaftslehre selbst nur durch das Christen: thum faktisch möglich wäre, seyn könnte nur als wissen: schaftlicher Begriff, Exposition des vorausgegebenen› Chris stenthums; wenn fie ferner, in sich selbst todt, nur durch jenes eine das Leben bestimmende Kraft bekommen könnte,

(wie sie diese erhalten werde, ist ja unsere versprochene Haupt: Ableitung) wäre es denn sodann Nichts?

Der wesentliche Einheitsbegriff des Christene thums ist das Himmelreich. *) (Auch dieser ist miss gedeutet, und bis jest kaum richtig verstanden. — Auf immer für ähnliche Reusserungen, die ohne diese Beschrän= kung hart erscheinen, und Haß erregen müssen, gemerkt: gelebt kann er seyn, und ist's ohne allen Zweifel: aber ein Andres ist Segn, ein Andres Verstehen, d. i, ein Bild haben dieses Seyns, das da ausdrückt deffen Gesek.)

Himmel bedeutet das Ueberfinnliche, durchaus nicht Erscheinende, rein Intelligible, **) die Freiheit, ***) (die

das sehe ich hinzu zur Verdeutlichung, in jenem Bes griffe ist darauf noch nicht Rücksicht genommen, — zu einem Theile des Erscheinenden sich verhält wie Princip zum Prins

*) Vergleiche Anmerkung *) Seite 177.

**) Unsere Trübsal, die zeitlich ist, schaffet eine ewige, und über alle Maaßen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen. auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was fichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig. 2. Corinth. 17-18. Sehet das Reich Gottes ist inwendig in euch. Lukas 17. 21. Belobt sen Gott, der mich gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Güs tern durch Christum. Epheser 1. 3. Desgl. Coloss. 1. 12. u. 3. 1. Römer 14. 17 bis 19.

***) Denn der Herr ist der Geist, wo aher der Geift des Herrn ist, da ist Freiheit. 2. Corinth. 3. 17. Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie, die ist unser Aler Mutter, Galater 4. 26. Vergleiche Note **) 6, 178.

cipiat.) Der Gegenfas ist das Erscheinende, Frrdische, was da ist von der Welt. *)

Jene Freiheit wurde durch Christus verkündigt, der objektiven Bemerkung hingestellt, ferner ein Reich derselben Freiheit, und eine Beherrschung seiner durch Gott, **) gegenüber dem Reiche von dieser Welt, unter dem Fürsten

ber

*) Bisset Ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feinba schaft ist? Wer der Welt Freund seyn will, der wird Gots tes Feind seyn. Jakobi 4. 4. Welcher Ende ist Verdamms niß, welchen der Bauch ihr Gott ist, und ihre Ehre zu Schanden wird, derer die irrdisch gesinnt sind. Unser Mandel aber ist im Himmel. Philipp. 3. 19 u. 20. Denn Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt, und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Joh. 5. 4. Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn Alles, was in der Welt ist, (nämlich des Fleisches Lust, der Augen Lust, und hoffårtiges Leben) ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergehet mit ihrer Luft: wer aber den Willen Gottes thut, der bleibet in Ewigkeit. 1. Joh. 2. 15-17 Vergl. Joh. 8. 23, 7. 7., 15. 19., 17. 14. I. Corinth. 3. 19. **) Gott hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Rufe, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Vorfag und Gnade, die uns gegeben ist in Christo vor der Zeit der Welt, jest aber geoffenbaret durch die Erscheinung unseres Heilandes Jesu Chrifti, der dem Tode die Macht hat genommen, und das Leben und ein unvergängliches Wesen an das Licht gebracht, durch das Evangelium. 2. Timoth. 1. 9 u. 10. Und das Leben ist erschienen, das da von An= fang war, und wir haben gesehen, und zeugen, und verkündigen Euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Bater, und ist uns erschienen. 1. Joh. 1. 2. Vergl. Joh.

10. 11.

der Welt, eben dem alten heidnischen Gotte. ") Gott ist unmittelbar und ohne Dazwischenkunft der Bestimmer dess felben. Das es dazu komme, bazu gehört, daß der Mensch, das freie Subjekt, mit gänzlicher Absterbung des eigenen Willens si ihm hingebe. - Dies Gott: und dies allein. Alle andere Acufferungen desselben sind als uns mittelbare fallen gelaffen. Dies der Mensch; **) und nur unter dieser Bedingung ist er wahrhaft da. ***) Dies das Verhältniß beider.

*) und der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg, und wies ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick, und sprach: diese Macht will ich dir alle geben, und ihre Herrs lichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wels chem ich will. Lukas 4. 5 u. 6. Denn wir haben zu kâm: pfen mit Fürsten und Gewaltigen, nåmlich mit den Herren der Welt, die in der Finsterniß dieser Welt herrschen mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Epheser 6. 12. Gott hat uns errettet von der Obrigkeit der Finsterniß, und hat uns versehet in das Reich seines lieben Sohnes. Coloff. 1. 13. Vergl. Joh. 12. 31. 2. Corinth. 4 4. Epheser 2. 3. Joh. 8. 44, 14. 30., 16. 11. 2. Corinth. 4. 4.

**) Ihr seyd der Tempel des lebendigen Gottes: wie denn Gott

spricht; ich will in ihnen wohnen, und in ihnen wandeln, und will ihr Gott seyn, und sie sollen mein Volk seyn. 2. Corinth 6. 16.

***) Das ist das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahe rer Gott bist, und den du gesandt haft, Jesum Christum, erkennen. Joh. 17. 3. Wie viele Christum aufnahmen, de nen gab er Macht Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Man= nes, sondern von Gott geboren sind. Joh. 1. 12 u. 13. Der Mensch lebt von einem jeglichen Worte Gottes, Lukas

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Buförderft die Umdeutung: der Wille Gottes ist ewig, unvergänglich. Was drum zu dessen Werkzeuge sich macht, ist gleichfalls über allen Tod, *) b. i. Untergang, ober Abänderung jener seiner wesentlichen Grund: Eigenschaft hinaus: **) es ist Etwas, das nothwendig ewig und unveränderlich ist, und ihm selbst seine Unveränderlichkeit zus fichert. ***) - Dies kann Jeder werden zur Stunde; drum

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*) Christus hat dem Tode die Macht genommen, und das Bes ben, und ein unvergångliches Wesen an das Licht gebracht. 2. Timoth. 1. 10. Ich sage Euch: wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brodt des Lebens. Eure Båter haben Manna gegessen in der Wüfte, und sind gestor: hen: dies ist das Brobt, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. Joh. 6. 47-50. Wer mein Wort höret und glaubet, der hat das ewige Leben, und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Joh. 5. 24. Da wir todt waren in den Sünden, hat er uns sammt Christo le= bendig gemacht, und hat uns sammt ihm auferwecket, und sammt ihm in das himmlische Wesen versezt in Christo Jesu. Epheser 2. 5 u. 6. Vergl. Joh. II. 25 1. Joh. 5. 12. Joh. 8. 51. 1. Joh. 2. 17. 2. Corinth. 4. 15. Joh. 17. 3. Matth. 22. 31. Lukas 20. 38. Römer 6. 9. CoLoffer 2. 13.

**) Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstenthum, noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch keine ans dere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn. Römer 8. 38 u. 39. Ich gebe meinen Schaafen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Joh. 10, 28.

***) Durch welche Erkenntniß uns die theuren und allergrößesten Verheißungen geschenket sind, nåmlich, daß Ihr durch dassel

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