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dum apud vos p

15 discussionis .

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ne1. . . . in discussionibus prolixitate sicut per
son[a]
testibus.

. . vel quantum qualitatem adque

in eorum sumptus vel in evectiones expenderit,

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examussim inquirite |

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et ut rationabiliter reddi perpenderitis veridica extimatione decernite, quoniam iustum est non pro espontis arbitrio, sed iusta 5 ratiocinantis examine normam sumptuum extimari. Si que sane preter 25 ea, que sursum dicta sunt, pro expediendis talibus negotiis fuerant data suffragia, propositae hactionis modum in nulla ratione transcendant 8. Tunc enim redempta non creditur fuisse iustitia, quandoque minora sunt conmoda quam petita facultas. Que si in30 tra modum dictae 10 causae extimata 11 non fuerint 12, saltim ad coequationem petitae veniant 13 facultatis. Statuentes, ne quis vestrum super modum causae damna presumat 14 extendere conmodorum. Quod si factum fuerit, rerum conponendum est satisfac35 tione vestrarum, illis hutique profutura, quibus inposita fuerint maiora dispendia. Simili hetiam conpulsores vel executores decreto prestringimus, ut non pro sua conmoda exigant 15 volumtate, sed 16 ab eis, quos propria evectione conpulerint 17, subvectum 40 tantum super eum accipiant caballorum. Nec illi prius c[o]n[mo]d[a] 18 conpulsionis [exigant, quam in iudicio litigantes exerent 19 actiones: conmoda quoiuxta huius consulti seriem accepturi, id est, ut in milibus quinquaginta accipiant 20 per caballo uno 45 solido uno, ea videlicet ratione, ut in 21 minoribus causis duo tantum, in maioribus vero quatuor caballi

que

1) Wohl

=

17

15

suas

evectione. 2) Diese beiden Worte stehen allein am Ende der Zeile; doch scheint nichts zu fehlen. 3) aestimatione; ebenso Z. 24 'extimari' aestimari. 4) spontis. 5)

iuxta.

6) 'qui' L. 7) 'q' L. 8) 'transcendat' L. 9) Statt 'Que si in' hat

L.: 'Quos in'. 10) 'dicta causa' L. 11): aestimata. 12) 'fuerit' L. 13) 'veniam' L. 14) 'presumant' L. 15) 'exigat' L. 16) Hier möchte ich Auslassung einer Zeile vermuthen, die etwa lauten mochte: 'ab his, quos conveniunt non amplius quam solidum requirant et'; siehe darüber nachher die Interpretation. 17) 'conpulerit' L. 18) Statt der von mir vermutheten Lesart bieten die Herausgeber 'censere decet conpulsionis antequam'. Diese Lesart giebt keinen Sinn; die cursiv gedruckten Buchstaben sind von den Herausgebern selbst als unsicher bezeichnet. 19) 'exerint' L. 20) 'acceptant' L. 21) 'non' statt 'in' L.

sufficiant, et si quis plures caballos ultra hunc numerum ducere voluerit, absque ullo deductorum damno suo tantum reputabit ornatu. De ea2 vero, 50 que exigerit, decimum nummum pro suo consequatur exercitio, hac conditione [add]ita, ut, si conmodatas exigerit pecunias, suprascriptum conmodi

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modum exactores a reddente, poena recipiente, recipiant; quia eum, qui conmodata reposcit, iniustum est 55 conmodis pregravari. De iudicatis rebus id observare || iubemus, ut presumptor quantum instituti conmodi9 pro rebus tantum prestiti invisis vero. . . . . incepta satisfactione persolvat. Si quis vero [execu]torum 10 pretermissa summa superius conprehensa 60 amplius in conmodis suis accipere voluerit, amisso legitimo beneficio 11 de id, quod super accepit 12, presumptoris satisfactione multetur. Vestrum [aut]em quisquis si fabore lentus 14 aut redemptione proclivis 15 eorum neglexerit damna et rapinam, quin65 que se noverit librarum auri multandum fisci conpendiis profuturas. Hanc denique constitutionem vobis direximus sigilli 16 nostri adiectione firmatam discernentes, ut saluberrima hordinationis moderationem 17 per universos populos hac locorum iudi70 ces aedictis propositis manifestare curetis, quatenus expectata clementia nostre 18 regie fugatum mistie pavorem cognoscat. Hanc quoque constitutionem in Theodosiani corporis libro quarto sub titulo XVI. adiectam iubemus, ut omnibus scire liceat que 75 pro omnium salute decreta sunt. Si quis ero post aedictorum publicationem aput discussionem amplitudinis nostre 19 [negligentiam] 20 circa hanc auctoritatem offerre presumpserit, iubemus, ut iuxta formam conpendiis coactus exsolvat 23.

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legis 22

1) 'ut' L. 2) Steht für 'eis'. 3) 'qui' L. 4) 'numquam' L. 5) 'exitio' L. 6) 'ita' L.; davor eine leere Stelle, die gerade für die Buchstaben add ausreicht. 7) Lies: 'poenam'. 8) Statt 'conmodata reposcit', was der Zusammenhang fordert, hat L.: 'conmodatare possent'. 9) Das folgende ist so sehr entstellt, dass ich eine Emendation nicht vor

cepti' L.

schlagen kann. 10) 'accussatorum' L. 11) 'benefacto' L. 12) 'ac13) 'legem' L. 14) 'lentius' L. 15) 'proclius'. 16) 'sigillis nostris' L. 17) Lies: 'moderatione'. 18) 'NSE' L.; die folgenden Worte sind verderbt. Hinter 'regie' etwa für 3 Buchstaben Raum. 19) 'NSE' L. 20) So oder ähnlich ist die Lücke in L. zu ergänzen. 21) Von den Herausgebern als unsicher gekennzeichnet. 22) Hier ist der Ausfall einer Zeile anzunehmen, etwa: 'suprascriptae auri libras quinque fisci profuturas'. 23) 'ea solvat' L.

so Data1 sub die VIII. kalendas Decembrias anno XV. regni domni nostri gloriosisimi Theudi regis Toleto. Recognovimus 2.

Das Gesetz soll den Bedrückungen, welchen die Bewohner des Reichs durch die übermässig hohen Processkosten ausgesetzt sind, Einhalt thun. Soviel lässt sich aus dem nur zum kleinen Theile lesbaren Eingange erkennen. Als die Bedrückten, zu deren Gunsten das Gesetz erlassen ist, nennt der Gesetzgeber: 'provinciales adque universos populos nostros]'. Lässt sich aus diesen Worten für die Bedeutung des Gesetzes etwas gewinnen? Man könnte unter den provinciales' die Römer, d. h. die römischen Provinzialen, im Gegensatz zu den Gothen verstehen wollen. Das scheint mir unzulässig. Schon die Pariser Fragmente des Codex Eurici bezeichnen die Provinzialen im Gegensatze zu den Gothen als Romani, Cod. Eur. c. 277. 304. 312. Ebenso die wohl ebenfalls diesem ältesten Bestande entnommenen Antiquae L. Vis. X, 1, 8. 16. Nur ein Mal finden sich die provinciales in der Lex Visigothorum genannt, XI, 3, 1 (Antiqua), wo sie den überseeischen Händlern (transmarini negotiatores) entgegengesetzt werden, ohne dass an eine Beschränkung auf die Römer zu denken wäre. Die Lex Romana Visigothorum enthält vielleicht eine oder die andere Stelle, wo der Ausdruck sich zunächst auf die römischen Bewohner des Westgothenreiches, für die dieses Rechtsbuch ja allein bestimmt war, bezieht so namentlich im Commonitorium Alarici regis ; wie wenig er aber als geeignet angesehen wurde, die römischen Einwohner als solche zu bezeichnen, dafür spricht besonders deutlich die Interpretatio von C. Theod. III, 14, 1, welche bei dem Eheverbot zwischen römischen Provinzialen und Barbaren das 'Nulli provincialium' des Textes durch 'Nullus Romanorum' wiedergiebt. Hätte Theudis auf die Römer seines Reiches deuten wollen, so hätte er sie Romani, nicht provinciales genannt. Ebensowenig wie aus der Hervorhebung der provinciales dürfen wir aber Schlüsse ziehen aus der Anführung der universi populi. Damit können nicht die verschiedenen im Reiche wohnenden Nationen, also neben den Römern namentlich die Gothen gemeint sein. Spricht der westgothische König L. Vis. VII, 3, 3 (Antiqua) von seinem Volke (populus noster), so meint er damit die sämmtlichen Einwohner seines Reiches, wie der

1) 'DAT' L. 2) Der Name des Recognoscenten fehlt.

zeichneten Stellen 1.

Zusammenhang erweist. Ist in der Lex Vis. von 'populi' die Rede, so sind damit regelmässig die Bewohnerschaften der einzelnen Provinzen und Territorien gemeint, nicht die verschiedenen Nationalitäten; das ergiebt sich aus einer Prüfung der im Register der Handausgabe der Leges Visigothorum antiquiores von mir unter 'populus' verInsbesondere sind die Stellen, wo ebenso wie hier der Ausdruck 'universi populi' gebraucht wird, hervorzuheben: X, 1, 4: hoc salubre decretum per universos regni nostri populos omni decernimus reverentia valiturum', und XII, 2, 14: 'Universis populis ad regni nostri provincias pertinentibus' u. s. w. An beiden Stellen tritt deutlich hervor, dass die 'populi' in localer Beziehung vereinigte Gruppen der Bevölkerung sind, nicht aber die Angehörigen der zerstreut durcheinander wohnenden einzelnen Nationalitäten. Ganz und gar nicht miszuverstehen ist derselbe Ausdruck am Ende unseres Gesetzes selbst, wo befohlen wird, dasselbe durch öffentlichen Anschlag zu publicieren 'per universos populos hac locorum iudices'. Hier können nur die einzelnen Gerichtsgemeinden gemeint sein.

Ergeben so jene Bezeichnungen nichts für die Frage, ob dieses Gesetz für eine einzelne Nationalität oder für beide bestimmt war, so könnte man aus anderen Anzeichen darauf schliessen wollen, dass das Gesetz ausschliesslich für die Römer des Reiches bestimmt gewesen sei. Da ist erstens die Thatsache, dass Theudis am Ende des Gesetzes selbst befohlen hat, dasselbe in das römische Rechtsbuch Alarichs II. einzufügen und zwar in den 16. Titel des IV. Buches des Codex Theodosianus. Dass der Befehl wirklich ausgeführt ist, zeigt unsere Hs., welche das Gesetz an der angegebenen Stelle enthält. Dadurch ist unzweifelhaft bezeugt, dass das Gesetz für die Römer des Reiches gelten sollte. Dürfen wir aber daraus schliessen, dass es nur für die Römer, nicht auch für die Gothen gelten sollte? Ich glaube nicht. Nach dem Commonitorium Alarici regis sollte der Richter bei Todesstrafe kein anderes Gesetz und kein Rechtsbuch ('nulla alia lex neque iuris formula') wir wir dem Zusammenhange nach ergänzen müssen: als Quelle des römischen Rechts im Gerichtsgebrauch zu

1) Ausser den dort aus der Reccessvindiana citierten Stellen ist noch die aus einem nur in einzelnen späteren Hss. überlieferten Gesetze, bei Walter, L. Vis. VII, 5, 9 (wohl keine Antiqua), zu berücksichtigen : 'populos ditioni nostrae subiectos', wo wohl ebenso wenig an die verschiedene Nationalität zu denken ist.

Neues Archiv etc. XXIII.

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lassen ausser der mit dem Commonitorium übersandten Lex Romana Visigothorum. Sollte also ein Gesetz des westgothischen Königs auch für die Römer seines Reiches gelten, so musste es in das Gesetzbuch Alarichs eingetragen werden. Für die Gothen galt ein allgemein publiciertes, ohne ausdrückliche Einschränkung auf die Römer erlassenes Gesetz des Königs ohne Weiteres. Eine Eintragung in den Codex Eurici war für die Geltung nicht nothwendig, wenn es auch wahrscheinlich ist, dass sie erfolgte.

Ebensowenig dürfen wir daraus, dass der König sich in der Inscriptio an die rectores provinciarum wendet, folgern, dass das Gesetz nur für die Römer bestimmt war. Nach der Lex Romana und insbesondere auch nach der Interpretatio ist der rector provinciae der iudex ordinarius für die Civilbevölkerung, die privati, L. Rom. Vis. C. Th. II, 1, 2; vgl. II, 1, 8. Dass die Gothen diese rectores provinciarum in der römischen Verfassung vorfanden, ist unzweifelhaft; dass sie aber nur für die Römer zuständig gewesen seien, wie Dahn, Könige VI, S. 316 und BethmannHollweg, Civilprocess IV, S. 191 meinen, dürfte höchstens für die älteste Zeit zuzugeben sein. Nur so lange das Gothenheer mit seiner Gliederung und seinen Führern, die in ältester Zeit sicher seine ordentlichen Richter waren, nur aus Gothen bestand, also bis zur Zeit Alarichs II. (vgl. Dahn, a. a. O. S. 212 ff.), konnte die Competenz dieser Führer auch auf civilrechtlichem Gebiete sich erhalten. Dem entspricht auch eine Veränderung im Texte der Antiqua IV, 2, 14 gegenüber der Fassung, welche dasselbe Gesetz im Codex Euricianus c. 322 hat. Der ältere Text erklärt in einer Sache für zuständig den millenarius, den comes civitatis oder den iudex. Der jüngere Text, wie er wohl aus der Redaction Leovigilds hervorgegangen ist, lässt den millenarius aus; offenbar weil er keine Civilgerichtsbarkeit mehr hatte, sondern nur noch Militärgerichtsbarkeit; wie das auch die Gruppierung der verschiedenen richterlichen Beamten in Reccessvinds Gesetz II, 1, 25 andeutet. Ich bin überhaupt der Ueberzeugung1, dass frühzeitig sich eine einheitliche Gerichtsverfassung für alle Einwohner des Reiches ausgebildet hat und zwar im Anschluss an die von den Gothen vorgefundene römische Gerichtsverfassung. In dieser waren, wie wir sahen, die ordentlichen Richter die rectores provinciarum; in Gegen

1) Im Wesentlichen in Uebereinstimmung mit v. Sybel, Königthum 2. Aufl. S. 379.

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